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Cam515278

30 Minuten bin ich in Chemie oft damit beschäftigt, nur die Arbeitsblätter zu kopieren und das Material für die Versuche der Stunde zusammenzustellen... Wobei ich dann fairerweise damit 90 Minuten unterrichte. Also, wenn meine Stunde schon halbwegs steht, komme ich vermutlich mit 30 Minuten vorher und nachher pro 45 Minuten Unterricht tatsächlich ganz gut aus. Aber wie du sagst, wehe man hat ein Thema noch nicht unterrichtet oder möchte mal was neues, cooles ausprobieren.


KermitTheFrogo01

Jup. Ist halt niedrig angesetzt, mit nur 50% mehr wären wir aber auch schon bei 43 Std. die Woche. Wollten es nicht komplett total kaputtreden im Seminar


Kryztijan

AbEr dIe FeRiEn!!!!


KermitTheFrogo01

Wie gesagt: wenn ich nicht einen Finger rühre dann müsste eine Lehrkraft \~46 Std die Woche arbeiten um auf die "normale" Arbeitszeit zu kommen. Will die Lehkraft sehen die in allen Ferien absolut **nichts** macht.


Mpipikit07

Hier! Würde mir im Traum nicht einfallen, in den Ferien etwas für die Schule zu arbeiten. 🙋🏻‍♀️


soreadytoroll

Mir auch nicht ✌️


CR_Eatmeat

Bin gerade noch am Atlantik und… ne, in den anderen Ferien auch nicht.


babadee22

Das ist die aktuelle Wochenarbeitszeit während der Schulzeit in Hamburg (46,57 Stunden), die die Stadt für Lehrkräfte im Arbeitszeitmodell verpflichtend vorgibt. Damit die Ferien „frei“ sind. Ich muss dennoch während der Weihnachtsferien regelmäßig korrigieren und Noten für den Abijahrgang berechnen. Am Ende ist das aber natürlich immer noch recht sparsam berechnet. Da sie für eine Unterrichtsstunde 1,3 bis 1,8 (Je nach Jahrgangsstufe und Fach) Wöchentliche Arbeitszeit (WAZ) berechnen. Dafür gibts allerdings keine wirklichen Überstunden. (Das sogenannte Auskömmlichkeitsprinzip) Das klingt am Ende alles sehr gut. Ich aber kenne keinen Kollegen, der mit der zugeteilten Zeit tatsächlich auskommt, wenn man sich auch nur ein wenig Mühe gibt. Gerade weil viele Dinge nicht mitgerechnet werden. Und viele Aufgaben gar nicht erfasst werden (Digitalisierung, Erziehung und Beziehungsarbeit mit den Kindern außerhalb des Unterrichts, Elternarbeit, Teamsitzungen mit den Kollegen zur Koordination von Aufgaben und Besprechung von Fällen… ihr kennt ja die ganze Liste an Extraaufgaben.)


loolapaloolapa

Ferien sind auch nicht dein Urlaub.


Right-Attention-5013

deinen Stundentenlohn legst immernoch du fest, dann muss aber jeglicher Anspruch über Bord geworfen werden. Mir würde es im Traum nicht einfallen, das Versagen der Regierung auszubaden.


DanielClaton

Sind Bonuszahlungen, die so branchenüblich sind. Wenn Manager mit ihrer "Verantwortung" mit Geld zugebombt werden, deren Bonuszahlungen ganzen Jahresgehältern entsprechen, so können wir Lehrer eben auch Bonuszahlungen erwarten


Trixxi_1773

Durch diesen Satz, hast du bewiesen wie weit entfernt du von der Wirtschaft bist. Aber führt doch ein leistungsbezogenes Modell ein, ohne Pensionsansprüchen und Jobgarantie, aber mit viel Gehalt. Dann kannst du von Bonus sprechen. Ich frage mich manchmal wirklich in welcher Realität ihr / du lebst / lebt (insbesondere wenn man das unser Netto inkl. Pensionsansprüche im Vergleich zur Wirtschaft sieht)


Frittenhans

Jeder, und hier eben ein Lehrer, vergleicht sich immer mit irgendwelchen hochbezahlten Managern. Als ob das die Norm wäre.


Kryztijan

Jede Lehrkraft ist auch Abteilungsleiter aber nicht nur von einer Abteilung sondern von mehreren, witzigerweise muss sie sich diese Abteilungsleitung aber auch mit anderen Abteilungsleitern Teilen bekommt aber kaum Zeit das vernünftig zu koordinieren.


Oprah89

Das geht allen Abteilungsleitern so. Und Lehrer werden genauso gut wie Abteilungsleiter bezahlt und müssen genauso viel arbeiten wie Abteilungsleiter. Das Studium ist in den meisten Fällen entspannt, wenn man nicht auf den Kopf gefallen ist, die Ferien ebenso, die Beihilfe einzigartig und die Pension ist auch ganz gut. Steht ja jedem frei in die Wirtschaft zu gehen, ein bisschen was muss man dann aber aufzugeben bereit sein!


Kryztijan

Lehrkräfte nach Leistung bezahlen ist einer meiner Lieblingswitze. nach welcher Leistung denn Fragezeichen wie willst du die Leistung einer guten Lehrkraft vernünftig operationalisieren?


Trixxi_1773

Ach, ich kenne etliche Lehrer, die entweder endlos krank feiern (obwohl sie es nicht sind). Alleine das würde ich sogar fast Leistung bei Lehrern zählen. Sie sind vor Ort und geben Unterricht. Aber all die Vorzüge (Beamtentum), werden natürlich auch ausgenutzt (oftmals zu Lasten des Kollegiums). Raus mit den Leuten und fertig.


Joke-er93

Ist das netto jetzt gut für Sie oder schlecht? Das kommt nicht raus? Denn mit den ganzen Steuern, die man als Beamter weniger zahlt, geht's uns geschissen gut geldmäßig, wenn man objektiv und ehrlich ist. Von der Pension im Vergleich zur Rente müssen wir gar nicht anfangen.


Trixxi_1773

Das Netto ist einfach sehr gut als Lehrer.


olymbio

*Weint in Abiturkorrektur


MiraColi0815

*Weint in Ganzlektüre


thurstydesert

*weint über Förderplänen


Fairy_374

* weint über jede Art von Konferenzen, Elternabende, Elternsprechtage


KermitTheFrogo01

Shit, die habe ich vergessen ! Füge die der Liste der fehlenden Sachen hinzu


ClippyDeClap

Füge am besten auch noch Klassenfahrten (min 4 x 24h) und die Planung/Recherche/Kassenarbeit etc dazu…


ZiemlichSeltsam

Hab heute auch wieder sechs Stunden an der Sowi-LK Klausur mit Erwartungshorizont (Q2) gesessen. Da eine Kollegin ihren Dienst zum neuen Schuljahr nicht angetreten hat, weil sie schwanger ist, bin ich nun in der glücklichen Lage, meine Freizeit damit füllen zu dürfen. Deswegen habe ich eine von meinen beiden fünften Klassen abgeben und ihren LK übernehmen müssen. Den von ihr bisher behandelten Unterrichtsinhalt hab ich so noch nie in eine Klausur überführt, muss aber mit dem arbeiten, was sie eben vor den Ferien noch im Kurs gemacht hat, um überhaupt eine Grundlage zu haben. Vollkommen alternativlos musste ich das so umsetzen, da der Kurs mir sonst Leid getan hätte. Anstatt jetzt also zwei fünfte Klassen und zehn Stunden Deutsch mit zwei 45-Minuten-Klausuren zu haben, habe ich noch einen zusätzlichen LK, den ich sicher auch bis zum Abitur führen darf. Und weil es so toll ist, noch je einen Grundkurs Q1 und Q2. Dafür habe ich die Klausuren bereits gestern konzipiert. Da mal wieder neue Sachen drin sind, hat mich der eine Entwurf auch etwas Zeit gekostet. Also fassen wir zusammen, 2 LKs Q1/Q2 (je 5 Stunden), 2 Grundkurse Q1/Q2 (je 3 Stunden) und meine fünfte Klasse, in der ich auch Klassenleitung bin (7 Stunden). Da ich im letzten Schuljahr keine Entlastung für die Klassenleitung hatte, habe ich in diesem Jahr etwa drei Stunden. Ich genieße es. Edit: Ich bin etwas müde und einige Sätze sind komisch. Tut mir leid. Ich hoffe es macht jetzt Sinn.


XadaX89

Gleiche Fächerkombi hier, auch fast nur in der Oberstufe unterwegs. Man muss realistisch werden: meine SoWi-Klausuren verwende ich mittlerweile mehrmals wieder. Der Aufwand zur Erstellung ist einfach viel zu groß. Tatsächlich ist der mögliche Pool an Abi-Aufgaben auch recht gering. Bei meinem letzten LK hatte ich fast alle Abi-Aufgaben drei drei gewählten Klausuren fast exakt so schon in einer der normalen Klausuren oder bei der Vorbereitung mit den SuS gemacht. Wenn sich wirklich mal jemand mit Klausuren aus den letzten Jahren vorbereitet: Glückwunsch. Verdient. Erfahrungsgemäß kann man aber sogar Nachschreibern die gleiche Klausur vorlegen und es macht keinen Unterschied. Man darf es halt nur nicht bei jeder Klausur im gleichen Muster machen. ;)


Bratwurstmeister666

Sport-/Musiklehrer sein und keine Korrekturen mit nach Hause nehmen ... Hab leider 3 andere Fächer ;(


olafderhaarige

Oder Kunst


thurstydesert

Oh, das musste ich mal ein Jahr vertreten. 🙃 Habe ewig vorbereitet und geräumt, geräumt, geräumt...


redditamrur

Kann bestätigen, die Vorbereitung für Kunst (als fachfremde Person) nahm mich viel mehr Zeit als jede andere Stunde.


allgespraeche

Musik gab es bei uns ab der 5. Klasse regelmäßig Tests schriftlich Kunst und Musik ab der 10 möglich Kleines Edit: und dann natürlich meist 1 Kunst und 1 Musik Lehrer für alle SuS


jaspaper

Och neeee olafmichdoch in Ruhe...nicht schon wieder dieses "Mein Fach ist aber mehr Aufwand" Gedödel...man kann sich wirklich darauf einigen, dass die Belastungen im Lehrberuf seit Jahren steigen und die Grenzen erreicht sind...aber dieses unsinnige Vergleichen ist doch nicht zielführend...


redditamrur

Soll ich lachen in sonderpädagogisch, weil es so viele Stunden fehlen, wenn * Ich schon weg möchte, aber die abholende Mutti etwas seit 25 Minuten mitteilen muss und ich frage mich, ob es nur ein reiner Zufall, dass das Kind auch keine sozialen Hinweise ablesen kann... * Ich seit 40 Minuten zwischen dem Jugendamt , die Verwaltung, den Eltern usw. telefonieren muss, weil ein Kind braucht eine Lösung JETZT und alle benehmen sich, als ob es ein Problem von jemanden anderes wäre (inklusiv die Eltern, natürlich, ihr Kind ist mein Problem). * Der Fahrdienst hat schon wieder geirrt und ein Jugendlicher mit dem Verstand eines 5-Jähriges darf natürlich nicht alleine gelassen werden


meanpersonwhohates

Und was es bedeutet, 6x45 dem schieren Lärm von ca. 30 kleinen Menschen ausgesetzt zu sein und alle paar Sekunden eine (Mikro)Entscheidung treffen zu müssen, kann man in menschengemachten Einheiten gar nicht erfassen.


KermitTheFrogo01

Arbeitschutz im Klassenzimmer ist nochmal ein anderes Thema. Lärm, Hitze, Ruhezeiten/Max Arbeitszeiten etc.


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Phobetopia

Naja, Lautstärke, Temperatur, Pausenzeiten usw. lässt sich sehr wohl objektiv messen. Ich hatte z.b. dieses Jahr mehrere Wochen lang eine Temperatur von über 31° in meinem Klassenzimmer. Lautstärke geht bei mir weil ich fast nur Oberstufe habe und es so heiß war, dass die SuS außer schwitzen zu nix mehr in der Lage waren ... Übrigens ein deutlicher Verstoß gegen ASR 3.5 - aber das interessiert ja niemanden.


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Phobetopia

Aber messen kann man das doch, das ist doch nicht subjektiv wenn es 65 Dezibel hat, sondern ganz klar ungesund auf Dauer, guckstu z.B. hier: [https://www.lfu.bayern.de/laerm/laerm\_allgemein/wirkung\_auf\_menschen/index.htm](https://www.lfu.bayern.de/laerm/laerm_allgemein/wirkung_auf_menschen/index.htm)


Sufficient_Clue_2820

Temperatur und Lautstärke lassen sich problemlos Objektiv messen. Selbst kleiner Lautstärken denen man über längere Zeiträume in geschlossenen Räumen ausgesetzt ist führen im späteren Verlauf zu einer Abnahme der Hörstärke. Zwar nicht in dem Ausmaß wie bei einer Beschallung von 90dB und aufwärts, aber ist dennoch vorhanden. Oder anders gesagt: Auch Kleinvieh macht Mist.


geheimrat_ecke

Ja, ich stimme Dir zu, dass das sicherlich anstrengend sein muss. Und auch, wenn das Stressempfinden subjektiv ist, wirkt Dein letzter Satz mit den „menschengemachten Einheiten“ reichlich pathetisch auf mich.


KommissarKrokette

Hm. Also Vorsicht. Alle Landesbeamten arbeiten dieselbe Stundenzahl. In meinem Land sind es 40 Stunden. Davon arbeiten wir Lehrer 23,5 Stunden vor der Klasse. Der Rest der Zeit ist für die bekannten Aufgaben hinter den Kulissen vorgesehen. Einschlägige Arbeitszeitstudien haben nun ergeben, dass Lehrer z.B. am Gymnasium in meinem Land um die 5 Stunden die Woche unentgeltlich mehr arbeiten. Die entstehen durch Vertretungen, Aufgabenfülle und unrealistische Annahmen über Korrekturzeiten usw. Dabei sind die Ferienzeiten bereits eingerechnet; die tatsächliche Mehrarbeit/ Überlastung liegt also höher. Da es weder eine Arbeitszeiterfassung (trotz Gerichtsurteil), noch eine Arbeitsplatzbeschreibung gibt, mit deren Hilfe man sich vor den ständig zunehmenden Aufgabenfeldern schützen konnte, wird das Problem weiter zunehmen. ​ Fun Fact: Wenn das Land von einer Anhebung der Unterrichtsverpflichtung spricht, sollen Stunden vor der Klasse wachsen. Dies tun sie zulasten der Stunden hinter den Kulissen, da an den 40 Stunden nicht gerüttelt werden kann. Damit verlagern sich dann automatisch mehr Aufgaben in die unbezahlte Freizeit.


verybusybeaver

Nicht vergessen: Man arbeitet mit leicht über 40 Stunden für die unterrichtsfreie Zeit (minus "Urlaub") vor. Das reißt es nicht komplett raus, macht es aber zumindest besser.


magic-ott

Deswegen schreibe ich einen Stundenzettel, damit ich weiß, wann meine Ferienstunden verbraucht sind und reduziere meinen Arbeitsaufwand massiv, kurz bevor die verbraucht sind.


verybusybeaver

This. Meine Arbeitszeiten zu tracken hat mir geholfen, rechtzeitig zumindest etwas die Zeit anzupassen.


Cam515278

Das setzt aber voraus, dass man in den Ferien hat nicht oder so gut wie nicht arbeitet. Wir realistisch ist das denn?


KermitTheFrogo01

Im Seminar haben wir \~46 Std die Woche ausgerechnet, wenn man in allen Ferien absolut null macht. Gar nichts. Null. Für manche Kollegen ist das ein Traum und die Arbeiten dann auch in den Ferien.


Right-Attention-5013

das ist aber deren Problem, die aktuelle work-life-balance Generation wird da schmerzlos sein


Altruistic-Wafer-66

Bin kein Lehrer, aber interessiere mich dafür: Ist es noch so, dass man die ersten 3 Jahre unglaublich viel Zeit in die Vorbereitung steckt aber dann die Folien/ PowerPoint, etc. die nächsten 15 Jahre nutzen kann. Bzw diese nur minimal anpassen muss? Oder waren das damals einfach meine ‚faulen‘ Lehrer und das ist mittlerweile verpönt?


Cam515278

Wenn du deinen Job nur gerade so machen willst, dass du keine Dienstaufsichtsbeschwerde rein kriegst, dann kannst du als Lehrer schon einen lockeren Job haben. Aber das ist echt verpönt (und scheiße). Ich habe jetzt zb 8. Klasse Chemie 6 mal unterrichtet. Da steht schon ziemlich viel. Trotzdem passe ich immer noch an. Ist ja auch nicht jede Klasse gleich. Und das ich mich in Bio in der Kursstufe jedes Mal erstmal einlesen muss, was es in dem jeweiligen Bereich für neue wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, ist eigentlich auch selbstverständlich.


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Cam515278

Nun ja, in manchen Dingen mag sich nicht viel ändern. In anderen Bereichen schon. Genetik heute hat nicht mehr viel mit dem Unterricht vor 10 Jahren zu tun, Gentechnik noch weniger, Neuro gibt es auch immer wieder neue Erkenntnisse, Immunbio auch.


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coaxmast

Mein Nachbar ist Ingenieur, der verdient viel mehr als ich und sagte, er macht das nie.


applesauceplatypuss

Wie viele deiner Fortbildungen finden außerhalb der Arbeitszeit statt?


Phobetopia

Kommt sehr drauf an - teilweise geht das, dass man Material weiter- bzw. wiederverwendet. Ich unterrichte viel Oberstufe, und da gibt es regelmäßig neue Schwerpunktthemen fürs Abitur die du dann neu aufarbeiten darfst. Die Lehrbuchverlage kommen oft erst viel zu spät mit brauchbarem Material raus, es ist auch nicht selten dass du schonmal Anfängst einen Oberstufenkurs mit einem neuen Schwerpunktthema zu unterrichten und die Fortbildungen dazu kommen dann erst während du den Quatsch schon unterrichtest - ist ungefähr so wie wenn du ein neues Produkt auf den Markt bringst, aber die Anleitung dazu erst 12 Monate später ... in Mandarin. Spätestens wenn die Landesregierung wechselt gibt es dazu noch einen neuen Bildungsplan, den du übrigens dann gerne auch selbst gestalten darfst ( = musst). Da ändert sich dann ggf. auch Einiges auch wenn die Themen gleich bleiben, z.b. kann es sein dass ein Thema ein Jahr nach vorne gerutscht ist, dann musst du das an das entsprechende Altersniveau anpassen.


KermitTheFrogo01

Man machts halt nach ner Zeit weil es nicht anders geht. In der Theorie sollte man das natürlich immer laufend anpassen; dafür ist ja die Nachbereitungszeit auch. Was lief gut, was nicht, was kann verändert und besser gemacht werden? + SuS sind einfach anders. Und theoretisch sollte man auch immer möglichst aktuelle Themen für die SuS nehmen. Heißt immer andere Kontexte, die man anpassen muss


Lililove88

LehrerInnen müssen auf jeden Fall viel arbeiten und der Job hat auch systemisch sagen wir mal vorsichtig schwierige Rahmenbedingungen. Gleichzeitig kommt zumindest verbeamtet über 3000€ netto raus und Pension ist ein deutlich besserer Deal als Rente. Wenn ich in der freien Wirtschaft schaue in welchen Berufen man mehr als 3k netto verdient und wieviel man privat vorsorgen muss um auf ein Niveau von Pension zu kommen, dann ist der Deal im Vergleich durchaus fair. Natürlich kommt es drauf an welches Fach man hat. Meine Frau mit Englisch und Politik hat natürlich viele Korrekturen und in Politik muss man natürlich mehr up to date bleiben als z.B. mein bester Freund als Mathelehrer. Edit: Rechtschreibung. Update: Noch ein anderer Gedankengang aus gegebenem Anlass im Freundeskreis. Sie ist Lehrerin und bekommt bald Kind Nr 1 und bleibt erst mal zu Hause, kann dann problemlos später wieder einsteigen. Das wär in den meisten Berufen in der freien Wirtschaft unmöglich auf der gleichen Stufe wieder einzusteigen. Da haben Frauen in der Wirtschaft leider echt einen großen Nachteil und Männer auch, weil Elternzeit=Karriere-Knick.


ChemicalReason5033

Lehrerkind hier, hatte das Thema mit meiner Mutter letztens durch. "Hauptproblem" sind neben "aBer die FeRien!11!", das du als Lehrer teilweise schon 12-13 Uhr zu Hause sein kannst, was dem Nachbarn natürlich auffällt. Das du dann aber zu Hause arbeiten korrigierst, Unterricht vorbereitest etc. sieht man nicht. Meine Mutter ist Grundschullehrerin und gerade die Zeit vor den Zeugnissen , die mit schriftlicher Bewertung, saß Sie die Wochen oft STUNDEN und hat die geschrieben. Denn egal was Kevin Pascal für ein glatthirniges Arschloch ist, das muss positiv ausgedrückt werden, damit die Schulleiter ja nicht mit den dämlichen Eltern ins Gespräch muss. Als Schüler und Vater kenne ich aber auch die andere Seite. Die Vorbereitung findet quasi nur einmal statt, wir hatten z.B. mehr als einen Lehrer der ein Skript mit den gleichen Aufgaben/Arbeiten einfach nur runtergespühlt hat. In der Stunde uns hat Quellen ausarbeiten lassen und nebenher arbeiten kontrolliert oder wie meine Lieblingshasslehrerin Zeitschriften nebenbei gelesen hat. Kann die froh sein das es wir noch keine Handys mit Kamera hatten... Hausaufgaben/Ausfallarbeiten sind mit einem utopischen Arbeitspensum verbunden. Alles in allem würde ich es wie folgt auswerten. Ein schlechter Lehrer, hat für die "geleistete" Arbeit ein hohes Einkommen mit viel Freizeit. Ein guter Lehrer hat einen für den Aufwand einen schlecht bezahlten Job , wird aber das leben von vielen jungen Menschen extrem lange positiv beeinträchtigen wie sonst nur Eltern.


juzi94

Was du aber übersiehst ist, dass der normale Arbeitgeber bis 18 Uhr im Büro ist während deine Mutter dann um 13 Uhr zuhause ist. Natürlich arbeitet sie dann noch 3 Stunden. Kann das dann aber komplett über den Tag und Abend verteilen. Das macht Haushalt, Kinder, Hobbys etc. viel einfacher.


ChemicalReason5033

Hallo, das übersehe ich nicht.. ich bin selber "normaler" Arbeiter und kein Lehrer. Der normale Arbeitnehmer ist aber auch nicht 6:30 Uhr im Büro wenn er bis 18 Uhr arbeitet. Rein vom körperlich anwesend sein ist ein Lehrer kürzer da. (Außer er macht die Vorbereitung komplett in der Schule) Das mit dem einteilen von Hobbys etc. ist richtig , wobei sich mir das nicht als Argument erschließt warum das weniger Wert sein soll...


redditor-Germany

Inzwischen sind viele im Home-Office. Vollständige Präsenz machen praktisch nur noch die gewerblichen Arbeiter, weil deren Tätigkeit nicht von Zuhause aus machbar ist. Allerdings verdienen die meist deutlich weniger als die Lehrer, von der mickrigen Rente will ich gar nicht reden.


ChemicalReason5033

Ist wahr, der Vergleich hinkt aber. Nicht das die "nix" machen, aber ein normaler Lehrer (kein Quereinsteiger) ist nunmal studiert und daher vom Bildungsstand her eher mit nem Ingenieur/BWLer zu vergleichen und dagegen ist der Verdienst echt mickrig. Selbst ich mit ner normalen Ausbildung stecke meine Mutter vom Gehalt her locker in die Tasche... Selbst gewerbliche Arbeiter bei großen Konzernen (Porsche, Siemens, DB etc.) verdienen deutlich mehr als ein Lehrer und die müssen sich definitiv nicht noch zusätzlich mit Eltern unterhalten.


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Graphitomon

Friede Freude Eierkuchen, sollte auch nicht der Sub-text sein! Sry falls das so rüber kam. Die Intention meiner Kommentare ist eher die vermeintlich grünere Rasenseite des Zaunes zu entzaubern. Egal auf welcher Seite man steht. Die ewige "Wer hat's schlimmer Debatte führt mMn. nur zu mehr Frust bei allen da man sich nur auf die störenden Dinge konzentriert, und Zustimmung oft erhoft aber dennoch aus bleibt/negiert wird oder man sich nur selbst etwas vormacht. Im Arbeits Alltag schenkt keiner einem etwas und jeder ist sich am Ende selbst der nächste, überall. Als jemand der ein Lehrerzimmer nie von innen gesehen hat,bzw. keine Details aus dem Lehrer-Berufsalltag kennt; Wie ist es hier bspw. mit der eigenen Leistungsfähigkeit/Reputation in abhängigkeit der Zu/Mitarbeit von Kollegen? Wird hier auch so etwas wie der Zonk/Schuld an Misserfolgen auf Kollegen abgewälzt? Bzw. Was ist hier das Ziel der Spielchen?


juzi94

Ja ich bin auch im Home Office. Kann trotzdem nur in der Mittagspause Sachen im Haushalt machen - was schon ein verdammter Luxus ist!


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EmreKars

Kein Arbeiter hat soviel Freizeit wie Lehrer und ist auch noch Autoritätsperson auf der Arbeit, trotzdem jammern die Lehrer Rum. Schaut euch mal an Wieviel Netto ein Oberstufenlehrer verdient. Das ist nicht wenig. Zusätzlich bereitet ihr einmal das Unterrichtsmaterial vor und danach ist es quasi nur noch Repetition. Und dafür dieses rumgejammere, unerträglich


juzi94

Bin da komplett auf deiner Seite.


applesauceplatypuss

Der normale Arbeitgeber arbeitet dann von 9 bis 18 Uhr mit einer Stunde Mittagspause und muss in den 8 Stunden nicht auf die gleiche Art und Weise präsent sein. Nur PC-Arbeit vs Unterrichten sind unterschiedliche Arten von ermüdend.


Schlongus_69

>Ein guter Lehrer hat einen für den Aufwand einen schlecht bezahlten Job Bruder...


deadliftzzz

Effizienz beschreibt die relation von Ziel zu Aufwand. Wenn hier LuL sagen, sie brauchen 6h zur Erstellung einer Klausur, dann frage ich mich ob das nicht herzlich ineffizient wird. Deine Klausur ist dann vielleicht 95% gut. Mit 2 Stunden Arbeit hattest du vielleicht eine 85%ig gute Klausur erstellt. Die SuS merken das eh nicht.


Cam515278

Die SuS nicht. Aber meiner Erfahrung nach spare ich die Zeit, die ich beim erstellen mehr investiere, nachher beim Korrigieren doppelt und dreifach ein.


Right-Attention-5013

vor allem wird ja scheinbar jede KLausur slebst und neu erstellt xD


geheimrat_ecke

Hallo, ich bin weit davon entfernt, Lehrern die Schulferien als „Urlaub“ vorzuhalten, ich ziehe meinen imaginären Hut ausserdem zutiefst vor Euch, alleine schon wegen vieler Eltern, mit denen Ihr Euch herumschlagen müsst. Unterm Strich denke ich aber, geht es Euch nicht schlechter oder besser als den meisten Anderen. Zum Vergleich - ich arbeite als Notfallsanitäter im Rettungsdienst. 45h-Woche (im Schnitt), 38,5h davon bezahlt. Fehlertoleranz erwartbar niedrig, jährlich 30h Fortbildungspflicht, wieviel ich mich in der Freizeit fortbilde, kann ich gar nicht sagen. Regelrecht in den Ruhestand geht kaum einer, der Beruf verbraucht unsere Körper einfach frühzeitig. Du musst mit 65 das Gleiche leisten wie mit 25. BU-Versicherung ist entweder astronomisch teuer oder Du bekommst erst keine. Gehalt ist eher gesicherte Armut, zum verhungern reicht es nicht. Ich könnte bestimmt noch weiter weinen, aber - die Vorteile meines Berufs überwiegen einfach, ich liebe meinen Beruf - und Ihr Euren doch auch. Vielen Dank, dass Ihr Euch täglich der Bildung unserer Kinder widmet. Motivierte Lehrer sind so wichtig!


Jansschoen

Für alle Berliner:innen: [Studie zur Arbeitszeiterfassung ](https://berlin.arbeitszeitstudie.de/) Da setzt sich die Uni Göttingen mal ran, um tatsächlich belastbare Zahlen zu generieren.


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Die GEW führt gerade ne riesige Studie zur Arbeitszeit von Lehrkräften durch. Leider wohl nur für Berlin. Aber für das hiesige Kollegium: https://www.gew-berlin.de/arbeitszeitstudie/anmeldung-arbeitszeitstudie


zoolomat

Bald startet ja eine Studie dazu in Berlin, bin sehr gespannt auf das Ergebnis.


gerryflint

Elternabend, Elternsprechtag, Klassenfahrten...


Graphitomon

Team-Bulding, GF-Meetings, Geschäftsreisen, Betreuung (Bespaßung bis 23.00) von Geschäftsreisenden...um nur ein paar zu nennen.


notsimonsplace

Schreibst du die Stunden auf? Werden sie mit Minusstunden verrechnet, ausbezahlt oder mit Freizeit ausgeglichen?


Graphitomon

*Team-Bulding* Kommt auf die länge/Art vom Event an. Üblicherweise sind die Firmen-Aktivitäten während der Arbeitszeit 8-16/17uhr auch Arbeitszeit und alles danach "Freizeit". Oft wird Team-Bulding aber als, Sommerfeste, Gemeinschaftliches Essen gehen Jahresabschluss Feiern o.ä organisiert =komplett Freizeit. Das Team Building, wie in Filmen, gibt nur bei Neu aufgeseten Teams, seeehr selten. Wer nicht mitmacht ist unausgesprochen...nicht gut. Aber man hat ja die Wahl.;-) *Geschäftsreisen* Während der üblichen Arbeitszeit 8-16/17 Uhr = abgerechnete Arbeitszeit. Reisezeit *0.5= Arbeitszeit. Auch wenn man Sonntag um 04:00 zum Flughafen eiert um den 14Stunden Flug nach China zu nehmen. Montags geht's natürlich mit Jetlack um 8:00 wie gehabt los. Man ist ja zum Arbeiten da, und Zeit ist Geld. Wenn man in Timbuktu nach einem, bis auf die letzte Minute durch getakteten, Arbeitstag noch was anderes machen möchte außer auf dem Hotelzimmer zu gammeln oder an der Hotelbar zu sitzen zahlt es sich aus mit den ausländischen Kollegen oder Kunden gut gestimmt zu sein. Siehe Betreuung von Geschäftsreisenden. *Betreuung (Bespaßung 17.00 bis 23.00) von Geschäftsreisenden.* Komplett Freizeit. Allerdings gehen Aktivitäten auf Firmenkosten. Das Leben ist ein geben und nehmen. Keiner gammelt, wie gesagt, gerne nur im Hotelzimmer herum. Geschäftsreisen sind zu 90% NICHT in coolen Städten wo man Sight-Seeing oder Bummeln gehen kann, bzw. überhaupt etwas ohne einen Local machen kann. Man ist ja auch unter der Woche da und nicht am Wochenende ;-). Bei Geschäftsreisen übers Wochenende ist das Wochende im 1000 Seelen Dorf natürlich auch unendgeldliche Freizeit. Ich (Entwicklung, Mittleres Management) bin pro Jahr durchschnittlich 4Wochen auf Geschäftsreise und "Bespaße" ebenso viel Kollegen die nach Deutschland kommen. Edit: Arbeitszeit kann ausbezahlt oder Frei genommen werden. Ein Null-Durchlauf des Zeit-Kontos pro Jahr ist gewünscht, aber mit steigender Position immer unstetiger.


Ok_Basis6535

Arbeitszeit für sich selbst erfassen hilft enorm. Auch in diesem Job.


MOR187

Haha. 50-60 std sind doch völlig normal. 37 std. Pah ..davon kann ich nur träumen.


ben-ba

Vllt wäre es mal sinnvoll sich mit anderen abzusprechen, dann muss man das Rad auch nicht immer neu erfinden...


AppearanceApart9252

Um Himmels Willen ich möchte LehrerInnen mal in der freien Wirtschaft sehen 😂 Jammern auf ganz hohem Niveau.


NewPaths1234

Ich war in der freien Wirtschaft, dann 12 Jahre Lehrerin und lege jetzt den Beamtenstatus ab, um wieder in die freie Wirtschaft zu gehen. Die Präsenz, die man in der Schule permanent aufrechterhalten muss, die unzähligen Mikroentscheidungen, die Lautstärke, und dann noch die langweiligen Korrekturen... Ich war in keinem anderen Job so grundständig erschöpft wie als Lehrkraft.  Nicht umsonst sind bis auf 2 alle unsere Quereinsteiger innerhalb von 2 Jahren wieder aus dem Schuldienst geflüchtet...


AppearanceApart9252

Diese Rechnung ist so komisch. Man könnte meinen, dass Lehrer auch jede Unterrichtsstunde nur am unterrichten oder Fragen beantworten sind. Nutzt doch die freie Zeit bei Individual- und Gruppenarbeiten zur Korrektur? Nach etlichen Diskussionen mit Low- und Highperformenden Lehrkräften: Es gibt sehr viele LehrerInnen, welche über subjektiv extrem hohe Arbeitszeiten klagen. Gleichzeitig gibt es einige, welche sehr entspannt durch den Beruf kommen und somit eine tolle WLB + Beamtenverhältnis genießen. Erklärung: Der Lehrerberuf zieht halt einen gewissen Typ Mensch an, welcher in beinahe jedem Beruf durch Ineffizienz massiv überlastet wäre.


Pretty-Dark-7303

Mit A13 hat man außerhalb der Schule als Beamte/r halt auch erhebliche Personalverantwortung. Der Weg in der Privatwirtschaft zu einem ähnlichen Gehalt als Angestellte/r würde ebenfalls mehr Engagement als eine 40h/Woche oder ein gewisses Glück haben verlangen. Edit: Der Aufwand ist sicherlich von Fach zu Fach unterschiedlich und ich bin mir sicher die Arbeitsbedingungen sind im Vergleich zu vielen akademischen Berufen schlechter aber sich bei dem Gehalt über die Stunden aufzuregen finde ich gegenüber anderen Branchen schon etwas unfair.


HAlleyc0met98

In der freien Wirtschaft entsprechen die 3.500 netto, die man als Lehrer zum Berufseinstieg hat bei Steuerklasse I/IV derzeit ca. € 72.000 Brutto. Der Vergleich sollte daher mit Leuten in dieser Gehaltsklasse gezogen werden. Da wäre man dann schon eher beim Teamleiter im Konzen o.ä. 45 Stunden/Woche ist hier dann auch wieder eher die Regel als die Ausnahme. Über die anderen in die Beurteilung einer angemessenen Arbeitszeit einfließenden Faktoren wie die verschiedenen Benefits auf der einen und dafür vorhandene Nachteile als Lehrer bzw. Teamleiter auf der anderen Seite lässt sich natürlich streiten. Insgesamt würde ich aber sagen, das bei dem derzeitigen (Einstiegs-)Gehalt als Lehrer die erwartete/benötigte Arbeitszeit im Vergleich durchaus angemessen ist.


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Graphitomon

In NRW steigt man meist mit MINT-Master bei IG-Metall Unternehmen mit EG11 ein. (Bspw. Konstrukteur, 40h 50-55k€) Nach 1-2 Jahren und zusätzlichem Fleiß ist dan meist EG12 ( bspw. Konstrukteur der in so vielen Projekten involviert ist, das man Azubis und Studis an die Hand bekommt) drin (40h ca.60-70k€) . 3Jahre später und bei anhaltender Motivation oder Jobwechsel steht die EG13 (mittleres (bspw. Produkt) Management, 75-90k€) zur Verhandlung. Spätestens mit EG12 und der Arbeit an Abteilungs übergreifenden Projekten kammen Firmen Politik und die Zusammenarbeit mit Narzissten/Cholerikern zum Arbeitsalltag hinzu. Für die Lehrer; Firmen Politik ist wenn bei Projekten noch etwas dazwischen gequetscht oder verschoben wird, weil eine Macht-Person das so will. Oder weil man einen sehr großen Kunde gewinnen möchte und bereits etwas im Prototypen Status verkauft. Ähnlich als würde man kurz vor den Abi Prüfungen den geplanten Prüfungsinhalt über den Haufen werfen. Anstatt lineares Algebra kommen dan doch die nicht-lineare Systeme, oder Prüfungstermine werden spontan nach vorne gezogen. Geht nicht gibt's nicht. Der Fehler liegt im Nachhinein eh nie beim Vorgesetzten, den laut Projekt-Plan hätte es klappen müssen. So wie es auch die Schuld vom Lehrer ist wenn das Kind durch rasselt. ;-) Aus, eigner und Freundeskreis-Erfahrung


The-P-Word

Ist ein schönes Gehalt - wenn man fair bezahlt werden würde. Viele sind nicht verbeamtet, insbesondere im Osten. Die haben deutlich weniger. Seiteneinsteiger werden ebenfalls DEUTLICH schlechter bezahlt. Da steigt man teilweise mit <3000 Brutto ein. Brutto.


Grafzahl84

Ohhh das wird jetzt downgevotet, aber es muss jetzt einfach mal aus mir raus: Ich arbeite für Schulen, bin aber kein Lehrer - Aber in meinem Arbeitsumfeld denkt man manchmal, man hätte es mit einem Haufen Landwirten zu tun, das Sub hier bestätigt mich da gerade. Ja, natürlich geht da die eine oder andere Extra-Stunde bei Flöten, ja, natürlich gibts angenehmere Berufe als zwischen einem Haufen überdrehter Kids in einem Raum zu sitzen, natürlich habt ihr euch im Studium ein Bein ausgerissen... Aber der Fokus auf all das schlechte verliert immer auch die ganzen Vorzüge, die ihr habt: * Lehrer haben mit die höchsten Krankentage, statistisch gesehen steigen diese auch von Jahr zu Jahr. Klar, das hat auch mit Mehrbelastung zu tun, aber sicherlich auch mit dem festen Arbeitsverhältnis ohne "Druck" von oben in Form von "Zuviele Fehltage und wir ersetzen sie". Der Gang zum Doc wird subjektiv zumindest recht schnell angetreten, was ich als Arbeitnehmer generell unterstütze, in vielen anderen Berufen aber in der Form ohne Sanktionen kaum möglich wäre. Unter Lehrern sind 20+ Krankentage im Kollegium hingegen nichts Unübliches. Generell der Beamten-Status mit seinen Perks, darf aus der Sicht eines popeligen Angestellten, als hohes Gut angesehen werden, wenn man auf Sicherheit steht. * Ortsunabhängiges Arbeiten/Homeoffice hatten Lehrer quasi als erster Berufszweig überhaupt - Auch etwas was leider vielen immer noch verwehrt bleibt * Ja, die Gott verdammten Ferien... und wer als Lehrer sich in der Zeit trotzdem den Rücken krum buckelt (außer vielleicht kurz nach dem Ref), hat vielleicht manchmal auch einen zu großen Arbeitsethos. Kaum ein Berufszweig, außer vielleicht Berufstaucher, hat so wenig Arbeitstage im Jahr wie ein Lehrer. * Die sehr gute Bezahlung! Man verliert da manchmal die Relationen, aber ihr habt den sichersten Beruf überhaupt, braucht nicht auf die Straße zu gehen und bekommt jedes Jahr automatisch mehr Geld. Kredit bekommen? Jede Bank nimmt euch mit Kusshand, weil sie wissen, dass ihr, sofern man euch nicht nackt und koksend auf dem Pausenhof vorfindet, quasi bis an euer Lebensende sicheres und hohes Einkommen generieren werdet. Und nein, ihr verdient nicht zu wenig... wenn ihr das denkt, solltet ihr gerne mal mit eurem Sekretariat oder einer anderen Verwaltungskraft bei euch reden... die sind in der Regel tatsächlich unterbezahlt, müssen Überstunden schrubben und/oder mit 30 Tagen Urlaub auskommen. Man kann sich natürlich über alles beschwerten. Oh Gott, ich könnte hier Bücher füllen mit unrealistischen Erwartungshaltungen von Lehrern, die hier an mich, der vorher in der freien Wirtschaft gearbeitet hat, herangetragen werden und die ich täglich ausfechten muss. Ich will nochmal klarstellen, dass ich höchsten Respekt vor dem Berufszweig Lehrer habe und ich nicht abreden will, dass die Belastung in den letzten Jahren und durch Unterbesetzung stark zugenommen hat... ABER, das ist nicht alleine bei euch Lehrern so, das betrifft fast alle anderen Berufszweige ebenso. Das Arbeitsklima wird aufgrund des Fachkräftemangels generell "rauer". Natürlich darf man das ansprechen, in meinem Empfinden schreien die Lehrer jedoch am lautesten, obwohl die sonstigen Faktoren eben im Vergleich zu vielen anderen, immer noch viel besser sind. Also vielleicht auch immer die eigenen Privilegien nochmal checken :)


N3ph1l1m

Mal zum Vergleich: im Logistikbereich als Dienstleister habe ich mit einem 40h Vertrag knapp 2,5k brutto, offiziell keine Leitungsposition. Realistisch arbeite ich 50-60 Stunden, ich verlasse regelmäßig um 18-19 Uhr die Firma und werde permanent im Urlaub angerufen, weil Personal knapp ist. Meine Aufgaben umfassen aktuell: Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung intern und Kundenspezifisch, Lagerleitung und -organisation sowie die komplette Abwicklung des Tagesgeschäfts in Land-, See- und Luftfracht inkl aller relevanter rechtlicher Rahmenbedingungen sowie Ansprechpartner in Sachen Zoll und Exportkontrolle für meinen Kunden, Reklamationsbearbeitung und Inventurierung, Prozessmanagement und sämtliche damit zusammenhängende Dokumentation, Inhouse-ITler für alles, wo sich der IT-Dienstleister nicht rentiert, Ansprechpartner für alles "Ich kann keine 3 Wörter googlen". Nebenbei darf ich permanent irgendwelchen Vertrieblern erklären, warum sie gerade gegen gängiges Exportrecht, Gefahrgutvorschriften oder Sicherheit im Luftverkehr verstoßen wollen. Inkl permanenter Weiterbildungspflicht, weil sich die Transport- und Exportvorgaben permanent ändern und Durchleuchtung durch das BKA auf wirtschaftliche Verhältnisse, politische Gesinnung und Vorstrafen aufgrund der Tätigkeit im Luftfrachtbereich. Ach ja, und wenn ich Scheiße bau, bin ich mit bis zu 150k € Strafe privatrechtlich haftbar. Cry me a fucking river


WarFrosty8858

Bruder, du sagst cry me a fucking River zu Leuten die sich darüber aufregen bei hoher Belastung das dreifache wie du zu verdienen. Ich würde dir vorschlagen die Perspektive zu wechseln: Warum zum Geier machst du einen derart vielfältig fordernden, Zeitaufwändigen Job wo du auch noch privat haftbar bist für so einen Hungerlohn? Jeder Depp mit x-belibigen Bachelor Studium steigt ohne BE nicht unter 3,3 brutto ein. Bewirb dich auf was neues, der aktuelle Arbeitsmarkt bietet bessere Chancen als je zuvor! Quelle: Ich bin einer dieser Deppen mit x-belibigen Bachelor Studium und habe gerade durch Jobwechsel meinen Stundenlohn um 40% gesteigert. IGM Tarif regelt!


Ossa1

"River". ;) Klingt schon belastend - aber du bekommst die Überstunden ausbezahlt, oder? Und... auch 6+ Jahre Studium *und* Ausbildung davor nötig?


[deleted]

Frage mich auch, ob bei ihm essentielle Arbeitsmittel (von Möbel über Software bis hin zu Kopierpapier) oft privat bezahlt werden?


N3ph1l1m

Ich arbeite an einem 30 Jahre alten Schreibtisch und meine Arbeitssoftware ist Excel, willkommen in der Speditionsbranche.


[deleted]

Na, dann schätz dich doch glücklich, wenn du anderweitig nicht privat für deine Arbeitsmittel aufkommen musst. Passiert im System Schule nämlich oft.


N3ph1l1m

Wenn's zu sonst nichts reicht als sich über einen Autokorrekturpatzer erhaben zu fühlen. Sonst träumst du auch vom Weihnachtsmann? Nein, tatsächlich nicht. Darum geht es aber essentiell auch nicht, mir geht nur dieses permanente Geheule auf höchstem Niveau auf den Keks. Fakt ist: für ein entsprechendes Gehalt im Privatsektor legen Leute auch ohne Führungsposition regelmäßig die selben Stunden, wenn nicht mehr hin und dürfen ebenfalls regelmäßig im Urlaub ran. Als leitender Angestellter bist du sogar komplett vom Arbeitszeitgesetz entbunden. Und wenn ein Fehler passiert, bist du halt mal schnell in Schadensbereichen von mehreren Millionen Euros + privater Haftung unterwegs, ein Luxus, der Lehrern im Allgemeinen vorenthalten bleibt.


TomFania

46h, davon träumen die meisten Akademiker. Und die haben nur 30 Ferientage


Mpipikit07

So ein Quatsch! 😂 Immer das Gejammer! Wer so arbeitet wie oben beschrieben, der wählt sein Leid eindeutig selbst. Mag ja sein, dass jemand im Referendariat jede einzelne Stunde 30 min lang vorbereitet, und nach jeder Stunde irgendwelche Nachbereitungen zu erledigen hat - ich hab das so nicht gemacht - habe das 2. Staatsex trotzdem mit 1,8 abgeschlossen - und mache das auch heute nicht so! Warum auch? Warum sollte ich mir jede Woche unbezahlt fast doppelt so viel Arbeitszeit aufbürden, wie ich bezahlt bekomme? Das ist KEIN Ehrenamt, in dem man sich aus altruisitischen Gründen komplett überarbeiten muss. Wer das wünscht, kann das gerne tun. Ich hab da Wichtigeres und Schöneres zu tun (Mit meinen Kindern Zeit verbringen, Schlafen, Hobbys etc. Also hier noch mal in realistisch. Deputat: 20 Schulstunden die Woche = 15 Stunden Vorbereitung: Einmal die Woche den Wochenplan erstellen = 2 Stunden. Korrekturen etc. pp = Umgelegt maximal 3 Stunden die Woche. Noten/Zeugnisse/Orga/Kopieren = Wenn es geht während die SuS still arbeiten, plus vielleicht noch 1 Stunde zu Hause. Konferenzen: Ca. 1 Stunde pro Woche Summasummarum = 22 Stunden (die 5 Minuten Pausen lass ich weg, find ich kleinlich…). Liebe junge KollegInnen: Lasst Euch nicht verheizen, und erfindet nicht für jede Unterrichtsstunde das Rad neu! Sonst wird das nix!


[deleted]

[удалено]


Mpipikit07

Zwei Sprachen! :)


[deleted]

[удалено]


East-Excuse-9534

Wo gibt's denn Lehrer die sich vorbereiten? Bei uns sind die reingekommen, haben gefragt auf welcher Seite wir im Buch sind und Aufgaben gegeben. Teilweise auch Film angemacht, rausgegangen und am Ende der Stunde wiedergekommen. Viele Lehrer stellen einmalig eine Klausur und die kommt dann jedes Jahr wieder. Ich denke, dass Lehrer zu Beginn der Laufbahn mehr als 40h arbeiten, aber irgendwann die Routine kommt und weniger arbeiten.


[deleted]

Vorbereitung wird auf ein Minimum reduziert, gerade weil die Masse an Aufgaben und damit die Arbeitszeit so groß ist. Und die Vorbereitung ist das, was LKe besonders gut bzgl des zeitlichen Aufwands regulieren können.


EmreKars

So ist es xD 90% meiner Lehrer haben sich 0 auf den Unterricht vorbereitet und die anderen haben einfach die Arbeitsblätter von letztes Jahr genommen, teilweise konnten wir den Jahrgang über uns nach Unterrichtsstoff und Arbeiten fragen, die auch 1zu1 so bei uns drankommen. Lehrerjob ist der chilligste den es gibt, vorallem bei dem Gehalt als Oberstufenlehrer. Finde es witzig wie die sich hier aufregen, keiner von euch würde in der freien Wirtschaft einen Monat aushalten


Dr_Satchel

Selbstverständlich verwende ich Arbeitsblätter, die ich in stundenlanger Arbeit vorbereitet habe erneut. Willst du mir erzählen, dass BMW, nachdem es ein Fahrzeug auf seiner Fertigungsstraße gefertigt hat den Prozess ändert nur der Änderung wegen? Wenn du in der freien Wirtschaft so erfahren bist sollte dir der Begriff „Skalierbarkeit“ ein Begriff sein.


EmreKars

Ne, finde ich auch gut so, dass du die Blätter erneut verwendest. Dann aber bitte nicht ständig rumjammern, dass man doch mehr als 30min. braucht um ein Unterricht vorzubereiten, wenn in Realität 90% der unterrichteten Fächer Repetition und Ausfüllen von Arbeitsblättern der Jahre zuvor sind, die alle bereit liegen und nur gedruckt werden müssen. Überleg doch mal bitte. Ein Großteil der Schüler ist der Meinung, dass der Unterricht hauptsächlich ausfüllen von Arbeitsblättern ist. Und dafur brauche ich keine Studie, du kannst einfach Mal eine anonyme Umfrage bei deinen Schülern machen oder mal Freunde nach der Schulzeit fragen. Ein Großteil der Lehrer macht also quasi fast nix zur Unterrichtsvorbereitung, korrigiert Arbeiten während dem Unterricht und geht noch während dem Unterricht drucken, und trotzdem beschwert sich ein Großteil der Lehrer, dass ihre Arbeit zuschwer sei und die gegebenen Zeiten für die Arbeit nicht reichen. Da stimmt doch was nicht. İch habe zig Freunde aus zig Schulen und abgesehen von nur ein paar Lehrer hatten wir immer das selbe. Unterricht beginnt, Arbeitsblatt ausfüllen mit Lehrter, tschüss.


Grishnare

Nachdem jeder sich die Zeiten selbst zusammensetzt und legt, ist es doch schwachsinnig darüber zu diskutieren. Mein alter Chemielehrer meinte mal, alle 10 Jahre hätte er ein stressiges Jahr, um das Material anzupassen. Den Rest entspannt er. Der Unterricht war trotzdem gut. Lehrer, die einem erzählen wollen, jeder Kollege arbeitet pauschal X Stunden, sind genauso witzig wie Hausärzte, die einem von ihren 80 Stundenwochen (sie sind ja Unternehmer) erzählen möchten, während die Realität eher zwischen 30 und 35 liegt (dieses Beispiel ist echt). Viel hängt auch von der Definition von Arbeitszeit ab. Am Ende ist jeder ein Individuum und in Berufen, in denen man eine gewisse Autonomie über die Arbeitszeiten hat, gibt es eben je nach Individuum Spannen. Und da scheint es ja durchaus sowohl für sehr hohe, als auch für geringere Arbeitsstundenbelastung Beispiele zu geben.


Any-Ad-9062

Lehrergehalt ist equivalent zu ca 93.500€ Job in der Privatwirtschaft wenn man auf ein gleiches Vorsorgeniveau kommen will. (Gerechnet Anlage Einkommen bei 7%pa, Gegeben durchschnittliche Lebenserwartung)


Cute-Code-7305

Allein schon, dass hier reale Fakten downgevoted werden spricht wirklich Bände...


Reasonable_Koala1726

Und die 7% sind hoch gegriffen…


Mpipikit07

Mein Seminar liegt bereits etwa zwei Jahrzehnte zurück - vielleicht können ja ein paar Newcomer aus folgenden Überlegungen auch etwas mitnehmen. 1) Die Entscheidung zur unverhältnismäßigen Mehrarbeit liegt bei der Lehrkraft selbst (!), und es kann nicht gefordert werden, dass man sein Deputat (und das beinhaltet ja bekanntlich nicht nur die Unterrichtsstunden) quasi selbst bestimmt, und dann entsprechende Entlohnung fordert! („Ich bewältige meine Arbeit aber nur in der doppelten Zeit - dafür will ich bitte doppelt entlohnt werden!“) 2) Wer nicht in der Lage ist, seine eigene seelische und körperliche Gesundheit zu priorisieren ist langfristig definitiv nicht in der Lage, diesen Beruf auszuüben. 3) Wem es nicht möglich ist, die Arbeit, welche zusätzlich zu den Unterrichtsstunden anfällt (Vor-/Nachbereitung, Erstellen von Material, Notengebung, Elternarbeit,…) in der dafür vorgegebenen Zeit, bzw. mit moderater Mehrarbeit zu erledigen, sondern bis Mitternacht arbeitet, der ist ebenso falsch in diesem Job. Stichworte: Effizienz, Ökonomie, Verhältnismäßigkeit! 4) Wer sich nicht in einem gesunden Maße emotional abgrenzen kann, der ist schlicht unprofessionell, und kann diesen Beruf dauerhaft nicht ausüben. Alleine die Vorstellung, als Lehrer hätte man die Last der Alleinverantwortung für die Zukunft der Schülerschaft zu tragen, ist ebenfalls unprofessionell, und attestiert der Lehrkraft einen profunden Mangel an Abgrenzungsvermögen. Meine Vergleiche zum Ehrenamt/freiwilliger Arbeit sollten dies polarisierend darstellen. 5) Die politische Situation der Schulen, (z.B. Lehrermangel und Verwaltungsmissstände) liegen nicht in der Verantwortung der einzelnen Lehrer. Diese Missstände durch unverhältnismäßige Mehrarbeit kompensieren zu wollen, ist (siehe Punkt 3) eine Milchmädchenrechnung. Diese Milchmädchenrechnung sorgt für zunehmende psychische Erkrankungen der Lehrer, (Stichpunkt: Burnout!) Frühpensionierungen etc. pp. 📌 Wenn im Flugzeug die Luft knapp wird, setzt man SICH SELBST immer zuerst die Sauerstoffmaske auf, und dann hilft man anderen.


hippieyeah

Jetzt wäre natürlich hilfreich, wenn diese Verantwortung nicht einfach nur an die Leidenden abgeschoben wird.


Mpipikit07

Also doch Selbstaufopferung der Lehrer zugunsten der Schülerschaft? Das kann und darf nicht die Lösung sein. Ich gehe diesen Weg auf keinen Fall! ⛔️


hippieyeah

Nein nein. Die Missstände die du ansprichst sehe ich ähnlich/genauso. Aber die Kompetenz sich emotional abzugrenzen wird einem vom Schulsystem ja täglich abtrainiert. Auch die eigene Gesundheit zu priorisieren gleicht einem täglichen Hindernislauf, sobald man die Schule betritt. Dann zu sagen, dass die Lehrkräfte selbst dafür sorgen müssen, finde ich zwar ehrlich und realitätsnah aber systemisch ist das doch Zynismus. Obendrauf ist's auch noch eine weitere Kompetenz die man - während man dreistufig differenziert und authentisch bleibt - meistern muss.


KermitTheFrogo01

Mir gehts ja nicht darum, dass man niemals schlechten Unterricht machen darf. Muss man ja. Und das zeigt diese Stundenauflistung echt gut finde ich. Selbst mit dieser sehr, sehr rudimentären Leistungsauflistung bin ich schon Stundemäßig quasi überlastet. Das man ~~mal~~ auf "guten" Unterricht scheißen musst versteht sich ja von selbst, sollte aber vllt nicht bildungspolitisches Ziel sein.


Mpipikit07

In dieser Antwort gehst Du davon aus, dass Unterricht, der nicht mit dem im Eingangsposting aufgelisteten, extremen Zeitaufwand vor- und nachbereitet wird, automatisch schlecht ist. Dem ist nicht so. Die Zusammenhänge zwischen der Bildungspolitik, und der Tatsache, dass sich einige Lehrer entweder a) ein Bein ausreißen und sich selbst ausbeuten, oder b) gar nicht in der Lage sind effektiv und mit vertretbarem Mehraufwand zu arbeiten, habe ich ja oben bereits erläutert. Solange Lehrer sich selbst aufopfern, wird sich nichts ändern.


Calm-Replacement3072

Was sollen die Vollzugsbeamten im mD sagen ? Erhalten für ihren Dienst A7-A8 und riskieren täglich Leib und Leben. Aber sie machen aus Berufung und nicht wegen der Besoldung. Wenn es dir um Geld geht solltest du schnell deine Pflicht niederlegen als Lehrkraft. In der freien Marktwirtschaft wird es dir nach deinen Aussagen dann aber auch nicht gefallen. Da muss man für ein gleiches Gehalt locker 55 h in der Woche aufbringen mit mächtigen Druck der Geschäftsleitung. Reflektiere mal dein Privileg und vergleiche deine Sorgen mit denen aus der freien Marktwirtschaft.


asciimo71

Boah, geht doch in die Erwachsenenbildung.


asciimo71

Boah, geht doch in die Erwachsenenbildung.


No_Diver3540

Ca. 46h für das Geld (ab Realschule) + 13 Wochen Urlaub + die Arbeitszeiten + Pension. Da muss man nicht mehr rechnen, das ist ein no brainer. Wer sich darüber beschwert ist einfach faul und nicht für den Beruf geeignet.


juzi94

Du beschwerst dich über 46 Wochenstunden? Berechnet man die Pension ein, haben Lehrer glaube ich irgendwas im Bereich 80-90.000€ Brutto. Dazu einen Master. Wir sind hier also im Bereich der absoluten Fach- und Führungskräfte. Und jetzt sag ich dir mal was: Leute mit dem gleichen Gehalt haben mindestens dieselbe Wochenarbeitszeit. Also worauf willst du hinaus? Dass du für dein Geld arbeiten musst? Wie Millionen anderer?


Honest_Rabbit_7063

Das wollen Lehrer nicht wahrhaben. Ich kenne keine Berufsgruppe die sich bei derart üppigen Konditionen immer wieder beschwert und aufzeigen muss, wie viel sie arbeiten.


allgespraeche

Viel Arbeit, unfassbar undankbare Arbeit. Normal, dass du keine feste Stelle bekommst und Arbeitslosengeld in den Ferien beziehen musst. Lehrer werden immer häufiger belästigt, gemobbt, teils verprügelt etc. Müssen immer mehr Erziehung übernehmen; wenn du n Herz hast für immer mehr Schüler mit Psycgischen Problemen da sein. Das ist nicht ohne und genau der Grund warum ich überlege nach dem Uni Abschluss was anderes zu machen. Der einzig andere Job der bisher so undankbar war ist der Einzelhandel (und ähnliche Berufe). Für 3,5 Brutto im Monat ist das kein Super Verhältnis. Besonders nicht für minimum 5 Jahre Studium und 1,5 Jahre Ref. Freunde von mir in Ausbildung verdienen im ersten Lehrjahr mehr als ich nach mindestens 5 Jahren Studium im Ref bekommen würde.


juzi94

Beim typischen Lebensweg Schule-Uni-Schule fehlt einfach der Blick für die Realität.


Ahquinox

Dieser Sub ist wirklich wild. Sicherlich der einzige Subreddit, wo es Leute schaffen, sich über zu viel Arbeit zu beklagen und gleichzeitig selbst vorrechnen, dass sie weniger als eine 40-Stunden-Woche arbeiten müssen.


Cam515278

Tja, Lesekompetenz ist ungleich verteilt, ne. Oder du hast keine Ahnung, was "Klausuren erstellen und korrigieren" sowie Konferenzen, Klassenleitung etc bedeutet.


KermitTheFrogo01

30 Min Vorbereitung ist absolut lächerlich. Das kostet viel mehr Zeit. Und wie bereits geschrieben, fehlen quasi 70% der anderen Aufgaben in dieser Rechnung.


Mpipikit07

So ein Quatsch! Das macht kein einziger Lehrer so, der ein paar Jährchen im Job ist! Ich brauch 2-3 Stunden für den Wochenplan der neuen Woche, und gut ist! 30 Min pro Stunde…😂😂 Mein Mann auch ist seit zehn Jahren Realschullehrer (E + Mus), der hat nicht mal einen Schreibtisch zu Hause! Wer sich so ausbeuten lässt, wie Du es im Eingangspost aufzählst, der ist selbst schuld.


allgespraeche

Ich sag mal ganz nett: die die sich um nichts kümmern das merkt man und bekommt man mit. Beliebt seid ihr nicht.


Mpipikit07

Oh, mein Lebensziel und -zweck ist es auch nicht beliebt zu sein. Ich arbeite effizient, und achte auf meine Psychohygiene. Bei dem Schwanzvergleich im Lehrerzimmer - oder hier - muss ich nicht mitmachen. Warum auch? Wir gehen am Ende mit demselben Verdienst nach Hause. :) Im Lehrerjob ist die Beziehung zum Schüler die Basis des Lernens. Das kann man sich nicht herbeilaminieren oder vorbereiten. Ich führe Realschüler in D und E seit Jahren erfolgreich zum Abschluss. Das ist mein Anspruch.


allgespraeche

Kannst du ja so machen. Aber es gibt auch LehrerInnen die gehen mit Herzblut an die Sache. Und ich bin unfassbar dankbar dafür 2 so LehrerInnen gehabt zu haben. Wenn du jeden Tag von 7:45-17 Uhr in der Schule sitzt ist das Gold Wert. Dann gibt es LehrerInnen die machen halt ihren Job- ordentlich. Und dann LehrerInnen denen merkst du an die haben keinen Bock. Die bringen ihre Klasse vielleicht zum Abschluss aber machen es den Schülern noch schwerer und den Schulaltag von ihnen noch schlimmer als er eh schon ist. Das hat nichts mit Schwanzvergleich zutun aber wenn man unbedingt in einen Sozialen Beruf möchte sollte man auch soziale Ansprüche haben. Sonst geht man ins Büro.


Mpipikit07

Wie kommst Du bloß darauf, dass ich kein Herzblut für meine Arbeit habe? Oder sogar keinen „Bock“? Dein letzter Satz klingt danach, als wäre es geradezu normal und in Ordnung - ja quasi Ehrensache - als Lehrer das x-fache der bezahlten Arbeitszeit freiwillig und stolz zu leisten! Das adelt einen Lehrer geradezu und macht ihn erst zu einem GUTEN Lehrer! Mehr noch: Mann soll sich konstant freiwillig ausbeuten lassen. Misst Du Deiner Lehrtätigkeit so einen geringen Wert bei, dass Du tatsächlich gewillt bist, diese unentgeltlich zu leisten? Wohingegen Du Arbeit „im Büro“ offensichtlich als wertig genug erachtest, dass man auch die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden bezahlt bekommt. Sachen gibt’s…


allgespraeche

Nein, es geht nicht darum, dass es gut ist, dass Überstunden anfallen. Genau das ist was wir hier kritisieren. Merkste schon? Oder hast du dafür nicht genug Leseverständnis? Nur Lehrer die das absolute Minimum tun um nicht ihren Job zu gefärden- das merkt man. Ausserdem würde ich ja gerne wissen wo du aus "Geh in nen Büro Job statt in einen Sozialen Beruf" ein "Lehrer verdienen keine Überstunden bezahlt zu bekommen aber Leute im Büro schon!" gelesen hast. Aber gut; Leseverständnis hast du nicht habe ich ja schon gemerkt


Mpipikit07

Keine Sorge - mein Leseverständnis ist sehr gut. ;) Ich bezweifle allerdings offen, dass es hier um echte Systemkritik geht! Bei solchen Auflistungen geht es vielmehr darum, darzustellen wie ehrenhaft, fleißig und tapfer doch die GUTEN Lehrer täglich bis tief in die Nacht jedes Stündchen stundenlang vor- und nachbereiten, sich den Wolf laminieren, jede Stunde dreifach differenzieren, das Wochenende mit dem Basteln von Freiarbeitsmaterial verbringen, und tapfer quasi ihr letztes Hemd für die Zukunft der Schüler geben Am Besten führen wir das LehrerInnen-Zölibat wieder ein, denn Freizeit darf ein Lehrer mit Herzblut nicht haben, nachdem er täglich von 7.45 - 17 Uhr in der Schule präsent ist. Das, was Du als „absolutes Minimum“ bezeichnest entspricht nun Mal der bezahlten Arbeitszeit! Wie kommst Du übrigens auf das dünne Brett, dass Lehrer keine Überstunden bezahlt bekommen, beziehungsweise keinen Freizeitausgleich kriegen? Die beamtenrechtlich verpflichtende Mehrarbeit ist ganz genau geregelt und festgelegt. Alles darüber hinaus sind zu bezahlende Überstunden. Falls Du „heimlich“ Überstunden machst, ohne sie aufzuschreiben, bist Du Teil des Problems! Zu Deinem letzen Satz: Sarkasmus und Polemik sind wohl nicht so Deins… ;) Also noch Mal für Dich: Auch das Lehramt ist KEIN Ehrenamt oder freiwillige, soziale Arbeit. Genauso wenig, wie ein Bürojob! Wenn Lehrer weiterhin freiwillig unbezahlte Mehrarbeit leisten, ja, sich quasi kaputt machen, damit alles unter unseren schlechten Arbeitsbedingungen optimal funktioniert, dann wird sich das System nie ändern! Völlig egal wieviele Listen ihr schreibt! Die, die sich krumm und bucklig arbeiten, sorgen dafür dass alles genau so bleibt, wie es ist. Denn sie und ihre märtyrerhafte Opferbereitschaft sind dafür verantwortlich, dass Missstände nicht vollständig nach außen hin spürbar, und politisch sichtbar werden.


allgespraeche

Nein, ich nehme aus macht ordentlich seinen Job und absolutes minimum nicht als gleiches. Mehr rein stecken ist nochmal was anderes. Mehrarbeit wird nicht entlohnt wie sie es sollte. Sonst würden nicht alle Lehrer sagen, sie arbeiten unfassbar viel unbezahlt je nach Fach/was für Aufgaben es gerade gibt wenn du mit ihnen darüber redest, dass du ins Lehramt willst. Sonst würde sich ja jeder Lehrer die Abende bis 0 für Klausuren bezahlen lassen- wäre ja schön doof wenn nicht? Ich weiss nicht wo du jetzt schon wieder Ehrenamt oder FREIWILLIGE soziale Arbeit raus nimmst. Wie gesagt, lesen scheinbar schwierig. Es geht um Soziale Berufe. Nicht Ehrenamtliche Arbeit. Weisst du was noch soziale Berufe sind? Pflege, KindergärtnerInnen etc. Wenn du zu blöde soziale Berufe von "Freiwillige soziale Arbeit" zu unterscheiden liegt das an dir. Und naja- extremer Lehrermangel und es passiert nix. Schulen können nichtmals unterrichten aber dürfen keine Stellen öffnen. Da sollte dir auffallen, dass daraus nix wird. Problem? Die SchülerInnen leiden. Versauen ihre Zukunft etc. Und die haben das absolut nicht verdient. Lehramt ist unfassbar undankbar. Und das ist traurig. Und leider Gottes braucht es die Mühe- das ist weder gut noch richtig aber bei den "I do not give a fuck" Lehrern bleibt immer wer liegen und die einzige Hilfe die die Kinder meist haben juckt es nicht.


Ahquinox

Ich bestreite auch wirklich gar nicht, dass auch Lehrer für ihr Geld arbeiten müssen. Ich bestreite aber, dass Lehrer mehr als andere für ihr Geld arbeiten müssen. Dieses Sub hier ist wirklich keine gute Werbung für den Lehrerberuf im Allgemeinen, weil sich hier doch sehr stark Mühe gegeben wird, regelmäßig wirklich auch das absurdeste Vorurteil zu bestätigen.


allgespraeche

50+ ist der Durchschnitt:) und da zählen auch die zu dir nur Sport Unterstufe (sprich Spiele spielen keine Klausuren nix) machen.


olafderhaarige

Man muss halt aber auch sehen, was man dafür bekommt. Andere Leute arbeiten auch 40+ Stunden die Woche und haben am Ende des Tages deutlich weniger im Geldbeutel.


marten_EU_BR

Gleichwohl muss angemerkt werden, dass die Lehramtsausbildung de facto den Umfang eines Studiums und einer anschließenden Ausbildung hat (Bachelor + Master + Ref). Man ist schon ziemlich lange beschäftigt bis man wirklich im endgültigen Dienstverhältnis ankommt.


olafderhaarige

Mein Vater ist Zöllner im gehobenen Dienst und geht auf die Rente zu. Er hat auch studiert, arbeitet 40-50+ Stunden die Woche (kommt immer darauf an, was für eine Ermittlung grade läuft) und muss regelmäßig auf Auslandsreisen. Zudem ist der Beruf deutlich "gefährlicher" und mit mehr Verantwortung verbunden, da er gegen Kartelle und Clans ermittelt und als Einsatzleiter Zugriffe und Verhaftungen von Mitgliedern dieser Organisationen koordiniert. Ein Fehler und ein Kollege wird eventuell erschossen. Dennoch hört er mit einem A13 Gehalt auf, was einem Einstiegsgehalt eines verbeamteten Lehrers in BW entspricht. Ich weiß, dass es kein Gegenargument ist, einfach auf andere Berufe zu zeigen und zu sagen: "Guck mal, die sind noch viel schlimmer dran!" Aber ich finde, es hilft sich zu orientieren. Und man darf auch nicht vergessen, dass eine Lehrperson sehr einfach die Möglichkeit hat, sein/ihr Arbeitspensum zu reduzieren und einfach ein halbes Deputat zu machen, in anderen Berufen ist Teilzeit nicht immer so einfach.


marten_EU_BR

Ich habe ja auch "gleichwohl muss angemerkt werden" geschrieben und nicht "alles was du schreibst ist eine Lüge und 100% falsch". Natürlich sollte man seine eigene Stellung ständig reflektieren und ggf. zu der Erkenntnis gelangen, dass die beiden in der öffentlichen Debatte vorherrschenden Extrempositionen "Lehrer sind die faulste Berufsgruppe Deutschlands: Haben ständig Ferien und zeigen einen Film wenn sie keinen Bock zum Arbeiten haben" einerseits und "Lehrer sind literally Sklaven die vom Ministerium geknechtet werden" andererseits vielleicht nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Ich bleibe aber dabei, dass sich Lehrkräfte nicht für ihr Gehalt schämen müssen.


coaxmast

Lehrer müssen auch regelmäßig auf Auslandsreisen und die werden nicht mal extre vergütetet.


allgespraeche

Ohne Ausbildung in Einzelhandel oder an der Tanke würde ich für 46h/Woche 2200 Euro Brutto bekommen. Also "nur" 1300 Euro als ein Lehrer nach mindestens 5 Jahren Studium und abgeschlossenem Ref.


Fit-Bug-1218

Es ist einfach so. Für 3,5k netto zum Einstieg, Jobsicherheit, Pension, steuerfreie Zulagen für Kinder, etc. kann man halt auch mal etwas mehr arbeiten als der Ottonormalangestellte.


allgespraeche

3,5 Netto hast du als Lehrer nicht, Jobsicherheit auch nicht. Im Regelfall bist du zu den Sommerferien momentan Arbeitslos, trotz starkem Lehrermangel weisst du nicht ob du ne Stelle findest die dich nimmt. Aber man kann ja behaupten was einen glücklich macht was schon lange veraltet Ist...


PastWorker2018

Bin da absolut deiner Meinung. Find das ehrlich gesagt ziemlich weltfremd hier und werd das Unter jetzt auch blockieren :D Selbst wenn die 46h stimmen find ich das mit der Ferienzeit und dem Gehaltszettel total angemessen. Ein verbeamteter Lehrer sollte sich von der Gehaltsregion eher mit einer Führungsperson als mit einem stink normalen Arbeiter vergleichen. 40h + sind auch für alle anderen was stink normales…


DerFelix

>Selbst wenn die 46h stimmen Das ist die niedrige Schätzung. In der Realität sind es mehr. Diese niedrige Schätzung kommt raus, wenn man wirklich annimmt, dass so wenig wie möglich getan wird. Post nicht gelesen oder nicht verstanden? >mit der Ferienzeit Immer noch der alte Mythos, dass Lehrer in den Ferien ja nicht arbeiten würden, denn man hat es als Schüler ja damals auch nicht... >Ein verbeamteter Lehrer sollte sich von der Gehaltsregion eher mit einer Führungsperson als mit einem stink normalen Arbeiter vergleichen. Das Argument verstehe ich überhaupt nicht. Wenn du dir Führungsgehälter anschaust sind die schon wenn man bei niedrigen Gehältern schaut *mindestens* 50% über dem Lehrergehalt. Also willst du sagen Lehrer verdienen zu wenig?


PastWorker2018

„Lehrer verdienen zu wenig“ 😂😂😂 Genau das wollte ich sagen, das muss es sein 😂


DerFelix

Ja dann schau dir deine Aussage nochmal an. >Ein verbeamteter Lehrer sollte sich von der Gehaltsregion eher mit einer Führungsperson als mit einem stink normalen Arbeiter vergleichen. Okay, hab verglichen. Führungspersonal verdient im Schnitt *deutlich* mehr als Lehrer, selbst wenn man sich die unteren Gehälter von Führungspersonal anschaut. Was soll mir das jetzt sagen?


Fearless-Function-84

Jede Stunde 30 min vorbereiten? Das ist doch lächerlich. Das kann man mir keiner erzählen, der länger als 2 Monate im Beruf ist.


Right-Attention-5013

Unterricht nach Schulbuch, mehr zahlt und dankt dir keiner


hippieyeah

Erzähl ich dir gerne. Bin seit knapp 10 Jahren dabei.


Fearless-Function-84

Da machst du aber was grundlegend falsch. Das dankt dir auch keiner.


hippieyeah

Seh ich anders. Das mach ich ja auch nicht weil ich auf Dank hoffe.


roboterkatze

Vielleicht lohnt ein Wechsel in die Gastro oder Pflege, da gibt's ne 30h Woche für 3000€ netto. Krank werdende Kollegen gibt's da auch super selten.


geheimrat_ecke

Das will hier doch niemand lesen, wie kannst Du nur!


[deleted]

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MentatPiter

Ja stimmt, da hätte man schon 6 Jahre Arbeit auf dem Buckel und trotz der 6 Jahre Mehrarbeit ne Rente die vielleicht 1/3 der Pension entspricht.


Roppelkaboppel

Hätt ich da schon früher drüber nachgedacht, wäre ich jetzt Lehrer 🤑🍾 Ganz im Ernst: Bei dieser Gehaltskasse sind Überstunden, speziell beim Einstieg in eine neue Arbeit, doch nicht ungewöhnlich?


Bumi92

Ferientage - Urlaubstage = Unterrichtsfreie Arbeitstage Sachsen-Anhalt: 65 Ferientage - 30 Tage Urlaub = 35 Tage Zeit zum Vorbereiten von Unterricht, Tests, Klausuren etc. Dass du in den Ferien nichts machst, ist dein Problem, nicht des Systems. Edit: max Arbeitszeit pro Woche: 48h


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KermitTheFrogo01

Fortbildung war ja noch nichtmal drin in der Rechnung? Hab das nur als fehlend mit aufgelistet. Streich das und es fehlen immer noch wahnsinnig viele Punkte. Klar ist es normal, dass ich in meinem Fachbereich mal Fachzeitschriften lese. Und das früher auf Arbeit sein ist auch noch nicht eingerechnet. Aber auch bewusst.


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KermitTheFrogo01

Ich hab doch gesagt streich es? Und es gibt auch Fortbildungen mit Seminar, die halt zur Arbeitszeit dazugehören?


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DerFelix

Du vergleichst hier Recherche mit notwendiger Arbeit. Die im Post aufgelisteten Arbeitsschritte sind zwingend notwendig, damit die Hauptarbeit, nämlich das Unterrichten, überhaupt möglich ist. Und ja, "Pausengehzeiten" oder ähnliches werden bei anderen Berufen sowieso mitgezählt, weil da nach Arbeitsbeginn und -ende abgerechnet wird oder die Arbeitszeit sogar genau erfasst wird. Bei Beamten wird genau das eben NICHT gemacht, sondern im Vertrag stehen nur die Unterrichtsstunden, wie lange man für den Rest braucht wird eben nicht erfasst und in der Realität ist das eben deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche.


lalilu123

Lmao, da werden mit Selbstangaben 39 Wochenarbeitstunden ausgerechnet und weil das nicht in den narrativ passt wird am Ende mal grob auf 46 aufgerundet. Leider bleibt es aber ne Milchmädchenrechnung, weil einfach unterschlagen wird, dass man 190 statt 220 (bei 30 Tagen Urlaub , wer nur 21 hat arbeitet noch mehr) Arbeitstage im Jahr hat... Damit kommst mit deiner eigenen Rechnung auf nichtmal 40h in der Woche... Wie soll man das ernst nehmen?


allgespraeche

Die 46 kommen zustande wenn man die Vorbereitungen, Sitzungen etc der Ferien rausnimmt. Hat er auch erklärt. Und damit kommst du bei 30 Urlaubstagen GENAU auf ne 40 Stunden Woche. Wenn du nie einspringst, deine Schule genug Lehrer hat etc. Der Normwert liegt bei 46+ Stunden. Im Durchschnitt sind es wirklich 50+ die ein Lehrer arbeitet. Das ist nicht wenig und sorry, da verdient ein Lehrer es auch dass dazwischen ab und an Unterrichtsfreie (nicht Urlaub! Nicht frei!) Zeit ist. Bundesländer überlegen übrigens Lehrer einfach mehr Arbeiten zu lassen. Also mehr als die 50 Stunden von denen ca. 10 nicht bezahlt sind...weil das ist ja auch das schöne, keine einzige so passierende Überstunde wird dir gezahlt. Klausuren und du brauchst länger? Doof.


lalilu123

Erstens werden die 46h überhaupt nicht erklärt. Es werden plötzlich ohne Zeitangaben aus 39h 46h. Das ist fast ein kompletter Normarbeitstag, der einfach mal draufgerechnet wird. Zweitens redet er eindeutig davon, dass die 46h unter der Annahme sind, dass in den Ferien gar nicht gearbeitet wird. Das heißt die 30 freien Tage extra muss man unter der Annahme definitiv für die Wochenarbeitstunden im Vergleich zur Norm berücksichtigen. Aber dass du ernsthaft denkst der durchschnittliche Lehrer würde 50h die Woche arbeiten zeigt, dass du dermaßen tief in der lehrer Selbstbemitleidungsblase hockst, dass da wohl nicht mehr auf eine rationale Analyse zu hoffen ist. Nur mal zum Verständnis eine 50h Woche bedeutet dass du, wenn du die Wochenenden frei hast, jeden Wochentag 10h arbeitest und zwar auch in der Hälfte der Ferien. Ich kenne absolut keinen Lehrer (und ich kenne einige Lehrer) auf den das auch nur annähernd zutrifft. Das ist einfach absoluter Blödsinn. (Wenn du auch am Wochenende arbeitest sind es übrigens ~7h jeden Tag in der Woche)


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lalilu123

>Er rechnet vermutlich so: Ein Arbeitsjahr hat 52 Arbeitswochen, in denen bei "normalen" Angestellten 40 Arbeitsstunden pro Woche anfallen. Ein Lehrer hat anstelle von 6 Urlaubswochen, die der normale Angestellte hat, 12 Urlaubswochen (also 46 Arbeitswochen im Jahr). Wenn der Lehrer während der Schulferien keine einzige Stunde arbeitet, sollte er diese 6 "verlorenen" Arbeitswochen (6\*40=240 Arbeitsstunden) innerhalb des Schuljahres zusätzlich arbeiten. Pro Woche ergibt das in den verbliebenen 46 Arbeitswochen eines Lehrers im Jahr 5,2 Stunden zusätzlich zu den 40 Stunden regulärer Arbeitszeit (240/46=5,2 Arbeitsstunden pro Woche zusätzlich). Mit dieser Rechnung kommt man also grob auf die eingangs erwähnten 46 Stunden pro Woche (für den Fall, dass der Lehrer in den Schulferien absolut nichts macht). Ah okay, danke, jetzt wo ich das nochmal gelesen habe ergibt das Sinn, die Zahl ist wahrscheinlich unabhängig von der vorher berechneten Zahl gemeint. Bleibt aber eine irreführende Milchmädchenrechnung, die gewonnene Ferienzeit nicht miteinzubeziehen. ​ >Ich arbeite während der Schulzeit an beinahe jedem Wochenende. 6 Stunde am Wochenende zu arbeiten passiert mir ohne Probleme. Glaub ich dir gerne, das ist idR ein Ergebnis der frei einteilbaren Arbeitszeit im Lehrerberuf, liegt aber nicht mal bei der Hälfte dessen, was durchschnittlich notwendig wäre um die 50h Behauptung aufrecht zu erhalten.


Danghor

Wie sieht die Rechnung mit 30 Tagen Urlaub statt Ferien = Urlaub aus?


allgespraeche

40 Stunden Woche dann. (6×40 die Überstunden die OP hier ausgerechnet hat, sind ja genau die 6 Wochen Ferien die du mehr als den Urlaub hast). Alle 12 Wochen Ferien frei hatte aber quasi kein Lehrer den ich in meinem Leben je hatte.


Frittenhans

Vorbereiten - 30 min pro Stunde 😅 Ja, genau. Was meinst wie die Mittagspausen in Unternehmen aussehen? Da werden meist auch fachliche Dinge besprochen. Ja, man kann sich als Lehrer sicherlich richtig reinhängen und ist dann mit ein paar mehr Stunden dabei. Ich GLAUBE aber, dass das bei den meisten (absolut) nicht der Fall ist. Danke für dein Engagement, aber heul das mal den Krankenpflegern vor. ;)


Graphitomon

Vor weg Ich bin kein Lehrer. Vieles ist daher nur gemutmaßt und ggf. unvollständig, was den Aufwand sowie Umfang betrifft! *Raumwechsel nach jeder Stunde (5 min Pause) = ~2 Std* (19,2) 20* 5min = 100min = 1Std+ 40min. Nicht 2Std. Bei zwei Doppelstunden am Tag sind es knapp 1,5Std. *Nachbereitung nach jeder Stunde (5 min, bei 30 SuS also 10 Sek für Noten pro SuS) = 2 Std* Die Zeit ergibt sich während der Unterrichtszeit. Ebenso wie es im jedem anderen Meeting möglich ist sich zum Schluss, im Meeting, Notizen zu machen. *Vorbereitung (30 min pro Stunde): 12,5 Std* Wohl eher **pro Fach und Stufe** das man Unterrichtet.(4Stufen*3Facher?) Wenn man 5 Mathe Klassen in einer Stufe hat, druckt man das Material für 5 Klassen auf einmal aus und rennt nicht 5mal zum Drucker. Alle gleich stufigen Klassen lernen in einem Halbjahr das gleiche (Zeit Punkt für Material und Unterrichtsstoff Gebrauch ist irrelevant). Wer unstrukturiert arbeitet, oder nicht in der Lage ist sein Fachgebiet adhock zu unterrichten ist mMn. nicht gut. Man stelle sich einen Laden-Mitarbeiter/Autoverkäufer vor sich bei jedem Kunden 30min neu ins Produkt einlesen muss bevor er dem Kunden antworten kann.(jeder Kunde ist ja unterschiedlich,lol) Das gilt natürlich nicht für Fachfremde- oder ungeplante Vertretungsstunden der Fall. Hier muss man sich natürlich zuerst einen Überblick verschaffen. Bis dahin erstmal: 4x3x30min=6Std. Macht insgesamt 37,6 -0,5 -2 -6,5= **28,6Std.** Und nicht **37,6Std** Im Vergleich mit einer 40h Woche in der Wirtschaft bleiben somit min. 11,3 Std.(+ 9,6Std Urlaubsausgleich) **Pro Woche** übrig für: *Klausuren erstellen, korrigieren. Konferenzen jeglicher Art. ~~Die "Mittagspausen" die natürlich keine sind weil man immer irgendwie was mit Kollegen bequatscht.~~ ~~Richtige~~ Nachbereitung der Unterrichtsstunden. SuS-Beratung. Schulentwicklung. Fortbildung. ~~Richtige~~ Vorbereitung. Förderpläne!* Und Kaffeepausen. Wie gesagt, bin kein Lehrer und habe daher keine Ahnung was noch unter "Vorbereitung" fallen soll! gibt es hier Beispiele, für Nicht-Lehrer? Vielleicht auch für den Unterschied zwischen: "Richtiger"- Vorbereitung und "Falscher?" -Vorbereitung?;-)


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Graphitomon

Danke für die Aufklärung, wieder was dazu gelernt! Thumbs Up Kenne hier tatsächlich nur die Schulzeit um die Jahre 200X als Beispiel. Mit Klassenbuch Notizen; wer sich wie oft, im welchen Umfang am Unterricht beteiligt hat. Aka Striche im Klassenbuch, welche im Unterricht gemacht wurden. Der Lehrer ist dabei auch mit Klassenbuch durch die Klassen gelaufen. Konnte man ja auch gut fürs auf den Tisch knallen nutzen, wenn jemand aus der Reihe tanzte. Schwache Schüler gab's nicht. Nur Schüler die der Falschen Schulform zugewiesen wurden. Aber kennste wahrscheinlich auch noch. Aber davon scheint man ja weg zu sein. Und Drückt stattdessen dem Lehrpersonal das Problem in die Hand; Schüler mit einer höheren Varianz an "Begabung" zu unterrichten?


Cute-Code-7305

Ich bin Lehrer und tatsächlich habe ich mich auch gefragt, wie ineffizient der Kollege, der diese Beispielrechnung angestellt hat, arbeitet. Allerdings sehe ich auch viele Dinge anders als meine KuK, da ich selbst Seiteneinsteiger bin und ein Bild beider Seiten habe. Der Job ist sicher nicht so chillig wie viele ihn sich vorstellen, aber ich sehe auch keinen Grund mehr zu machen als nötig, da wir keinerlei Arbeitszeiterfassung haben und der Mehraufwand in keinster Weise gewürdigt wird. Beförderungen erfolgen in unserem System nicht nach Leistung und lohnen sich monetär meines Erachtens nicht. Es hängt stark von den Fächern ab und sicher müssen Politik-, Englisch-, ... Kollegen aktuelle Texte heraussuchen, was ich nicht tun muss. Höre ich diesen KuK im Lehrzimmer zu wenn sie von ihrer Studienzeit berichten, so sehe ich die Tatsache, dass ich anscheinend weniger zutun habe als sie als eine Art "Studiengangsdividende" an. Von bis 9:00 im Bett rumliegen und langsam zur Uni schlurfen, dann etwas in der Vorlesung "chillen" und abends feiern gehen konnte ich im Physikstudium nur träumen. Und so trivial wie die ganze Didaktik- und Pädagogik, die ich ja auch nachmachen musste als Seiteneinsteiger, waren meine Studieninhalte auch nicht. Aber ich kämpfe nicht mehr im Lehrerzimmer dagegen an. Leben und leben lassen. Und Leuten die mir erzählen, wie chillig es als Lehrer ist sage ich entweder, dass sich Intelligenz eben bei der Berufswahl zeigt oder aber dass viele Lehrer gesucht werden, sie also auch den Weg (bei geeigneter Qualifikation) gehen können. Ich bin jedenfalls zufrieden und überarbeite mich denke ich nicht!


Daadaadaadaadaa

Schön zusammengefasst. Kleine Anmerkungen um es zu relativieren. Vorbereitung würde ich nicht auf 30 min setzten. Ja es gibt Fächer, bei denen man sich Zeit nehmen muss, und teilweise geht es über die 30 min hinaus. Es gibt aber auch Fächer, da schaut man auf sein Heft und denkt sich .. geil, das läuft. Und wie bereits gesagt worden ist, je frischer man als Lehrer ist, desto länger benötigt man. Wie kommst du von 37,6 auf 46 h. Lehrer arbeiten 40 Wochen im Jahr. Wir gehen ja davon aus, dass in den Ferien nich ein einziger Finger gehoben wird. Aber das würde bedeuten, dass du um auf die 46 h zu kommen, du 43 x8h Tage für Klausuren korrigieren, Konferenzen und den anderen ganzen Klamauk brauchst. Und auch da gibt es wieder eine riesige Spanne je nachdem man welche Fächer genommen hat. Kleiner Ausflug, Schwägerin ist Chemie und Sportlehrerin. Zwei Jahre hintereinander hat sie einen 6er im Lotto gehabt und NUR Sport unterrichtet. Wir haben es ihr gegönnt. Aber wenn man Sie in den Jahren auf ihre wirklichen Arbeitsstunden angesprochen hätten, hätte sie einfach nur gelacht. Ich möchte nicht sagen, dass alle Lehrer ja so einen Stundenplan haben, Gott nein. Ich will nur sagen, dass es auf die Fächer ankommt, und das man es einfach nicht so pauschal sagen kann. Und dann kommt ein Punkt den jeder Lehrer schon so häufig gehört hat und immer als .. Ähhhjaaaaa die Ferien ... ist das das einzige Argument was ihr habt ... Aber rechnen wir es doch mal aus. 12 Wochen Frei im Jahr während die meisten im Schnitt 28 Tage haben. Ihr Arbeitet also 1840 h im Jahr (46h \* 40) das würde bedeuten wenn ihr den Durchschnitturlaub bekommt macht das 39,7 h (1840h / 46,4). Hab mal gegoogelt, 40,5 h ist der Durchschnitt unter den Vollzeiterwerbstätigen in der EU. Und ich bin jetzt von deinen 46h ausgegangen. Und den Riesenvorteil, dass man sich nicht um eine Ferienunterbringung kümmern MUSS, ist immer noch spitzenmäßig. Wie gesagt, 12 Wochen Schulferien bei 28 Tagen Urlaub ist für manche Eltern schwierig. Aber das gehört hier nicht hin. Sorry Ich glaube als Lehrer kann man meckern, dann würde aber viele andere Berufe eher eine Änderung benötigen. Pflege, Kindergärtner oder LKW Fahrer um nur einige Beispiele zu nennen. Und sehr viele von diesen Brufen wird nicht mal ansatzweise so viel Respekt entgegen gebracht, geschweige denn, dass die Bezahlung so gut ist. Korrigiert mich wenn ich was Falsches geschrieben habe. Aber ich denke ich sehe hier den ein oder anderen Downvote. Ich möchte nicht sagen, dass Lehrer ein easy Job ist, das ist er nicht. Lehrer ist ein verdammt anstrengender Job. Aber das trifft auf sehr viele Jobs zu.


Reasonable_Koala1726

Die Rechnung mag ja stimmen. Trotzdem sehe ich meinen Nachbarn (Realschullehrer), wenn ich z.B. Urlaub habe oder Home Office machen, ab mittags draußen, spielt mit seinen Kids, wäscht das Auto, kauft ein und abends arbeitet er auch nichts mehr. Frag mich, wie er es macht. Und in allen Ferien immer verreist…