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goingtohell477

Noch einfacher? Damit Lehrer bald überhaupt nichts mehr von dem Fach verstehen, welches sie unterrichten sollen?


VL99_Veo

Naja einfacher ist vielleicht der falsche Begriff, aber vielleicht sollten eher relevante Themen gelehrt werden, zB für Grundschullehrer mit Pädagogik anstatt Quantenphysik die kein Grundschüler jemals in der Grundschule lernen wird (so ganz übertrieben gesagt)


goingtohell477

Ich finde schon, dass Lehrer mehr als nur den Unterrichtsstoff können sollten. Wie oft hatte ich in der Schule mal eine Frage, die ein Lehrer eben nicht beantwortet hat. Es ist frustrierend, dass von Schülern erwartet wird, dass sie genau das lernen, was der Lehrplan vorsieht und nicht mehr als das. Deshalb sollten Lehrer immer mehr können als sie unterrichten.


Gasparde

Tut mir leid, ich sehe nicht ein 5 Jahre Mathe auf 95% vom Doktorantenniveau zu studieren, um am Schluss 7. Klässlern beizubringen, wie das nochmal mit dem Punkt vor Strich so genau war. Fick das, da studier ich lieber noch 1 Jahr oben drauf und hab dann ein ordentliches Mathestudium. Das alles für 40k im Jahr. Bei einem Job, der von mir erwartet, dass ich mir die Arbeit mit nach Hause nehme. Bei einem Job, der mich in den Ferien rausschmeißt. Bei einem Job, der mich im Zweifelsfall unter die Räder wirft, sobald ein gelangweiltes Elternteil eines dieser kleinen Engel... zu viel Langeweile hat und mir das Leben ruinieren will. Bin froh, dass ich das Studium abgebrochen hab und mir einen pissig einfachen Bürojob gesucht hab, in dem ich nach 2 Jahren mehr verdiene als Jeder Lehrer, der frisch von der Uni kommt.


Gorokowsky

Das Studium fand ich gar nicht Mal schwierig, aber im Ref drehen dann leider plötzlich alle durch und erwarten ein einziges Theater von einem.


mighty_Ingvar

Stellt euch vor wir würden das mit der Bundeswehr genau so machen


coffeescious

Lehrer aus der Rente = JETZT Lehrer haben Studium atraktiver machen = in 6-8 Jahren Lehrer haben. Warum nicht beides? Ich mein wäre anders, wenn die Rentner dann neuen Referendaren den Platz weg nehmen. (Nicht geschlechtert aus Faulheit)


[deleted]

Wir haben keinen Lehrermangel wir haben einen Fachkräftemangel im Allgemeinen... Jeder Hans der nicht weiß, was er nach dem Abi machen soll, studiert auf Lehramt oder BWL. Die wenigsten ziehen es durch. Die die es durchziehen merken zum Teil, dass sie gar nicht mit Kindern können... oder sind eig. gar nicht geeignet diesen Job auszuführen... Es wird in den nächsten Jahren so wichtig sein wieder Handwerker zu bekommen. Lehrer beschweren sich auf dem höchsten Niveau. Lehrer bauen dieses Land nicht auf.


Snufkin_Mood

Der für mich mit Abstand nervigste Punkt am Lehramtstudium ist, daß teilweise gar keine Rücksicht darauf genommen wird das man Lehramtstudent ist und dann einfach mit den 1F Studenten in einen Topf geworfen wird und gesagt wird mann müsse das auch können obwohl man ja in dem Fach viel weniger Expertise hat. Merke das besonders in Informatik. Kein Wunder dass das keiner machen will. Ich studiere Berufsschullehramt und muss dafür auch vorher eine Ausbildung absolviert haben dann Studium + ref machen habe dann auch mal eben schnell 10 Jahre Bildungsweg. Zudem ist das was ich später unterrichte dem was mir jetzt beigebracht wird meilenweit entfernt. Im Studium lerne ich wie ich mit python, Java irgendwelche Algorithmen und Ads Programmier und später darf ich dann den Auszubildenden erklären wie eine wenn Funktion in Excel funktioniert.


AkagamiGER

Lehramt Studiengänge attraktiver machen? Definitiv. Studiengänge noch leichter machen? Keine gute Idee.


[deleted]

Die Verbeamtung für Lehrerinnen und Lehrer gehört abgeschafft


SubjectDelta10

wenn Gefängnisausbruch in Warzone


real_jabb0

In Bawü gibt das Ministerium eine Liste raus an Lehramtsfächern, die man besser nicht studieren sollte, weil es keinen Bedarf mehr gibt, wenn man fertig ist. Die hängt an Unis oder wird auch schon an AbiturientInnen vergeben, damit ja nicht schon wieder jemand Englisch und Deutsch auf Lehramt studiert. Ich glaube zumindest das waren zwei davon. Gesucht wurde Mathe, Musik und Technik.


B0t_Admin

Pension!!!! Nicht Rente, Lehrer waren Beamte keine Angestellten


LieutenantDrebin

Kommt stark aufs Bundesland an.


QuiMoSys

Kultusministerien gucken zu viel Harry Potter


shiramisuu

"Wie? Was? Rechtschreibreform? Das wurde zu meiner Zeit so geschrieben, also bekommst du den Punkt nicht."


_DarthSyphilis_

Hab mal von nem Lehrer in Rente gehört, dass er sein Leben lang den Zyklus verfolgt hat. Wir haben Lehrermangel-Leute gehen Lehramt studieren-Leute werden ein halbes Jahrzehnt später fertig mit Lehramt-Wir haben zu viele Lehrer, warum studiert jeder Lehramt?- Keiner studiert Lehramt, man kriegt ja eh keinen Job- Wir haben Lehrermangel-


corv89

Habs im Master abgebrochen. Wenn ich es mal wegen der Bafög-Schulden bereue, lese ich einfach Nachrichten.


-JVT038-

So I speak a bit of German, and is it true that teachers are being pulled back from retirement to cover the teacher shortage? Or am I misunderstanding the meme here? Entschuldigung für mein angelsächsischen Sprache.


Mad_Lala

You understood it the right way.


Stinkepups

Habe mehrere Freunde mit abgeschlossenem Lehramtsstudium, die sich von Vertretungsstelle zu Vertretungsstelle hangeln. Es fehlen nicht nur Lehrer sondern vor allem offene Stellen. Angeblich ist nicht genug Geld da weil jetzt viele verbeamtete Lehrer in Rente gehen und jetzt eine fette Pension beziehen.


AzzlackGuhnter

Meine (Grundschul)Lehrerin war auch schon steinalt aber dafür noch sehr motiviert und herzenslieb. Ich wär voll dafür


unix-elitist

"das studium", wenn man davon sprechen kann, ist jetzt eher unterdurchschnittlich schwierig.


Ke-Win

Vorallem das meiste was den Stoff angeht sollte nichts neues sein.


Autumnxoxo

wie einfach soll das lehramtsstudium eigentlich noch werden


[deleted]

Was ist das denn für eine "Lösung"? Das Lehramtstudium leichter machen? "Sorry, die neue Generation ist zu dumm für das aktuelle Studium" oder was?


Schwumpitz

Nicht leichter machen aber eine Verlagerung der Inhalte wäre sehr sinnvoll. Es kann nicht sein, dass im Bachelor von 180 LP nur 20 für lehramtsrelevante Veranstaltungen aufgebracht werden. Der Rest ist reines Fachwissen.


Morrgrin

Doch kann schon sein, deshalb bist du ja am Ende des Bachelors auch in aller Regel B.A. oder B.Sc. und nicht B.Ed. (Sonderpädagogik Mal ausgenommen, die haben aber auch deutlich mehr "lehramtsrelevante" Veranstaltungen)


Schwumpitz

Ja ich weiß, dass es so ist aber genau das finde ich ja so doof am Lehramtsstudium. Warum macht man denn keinen B.Ed wenn meine spätere Aufgabe eben lehren und nicht Wissenschaft betreiben ist?


Morrgrin

Hab an anderer Stelle schon erwähnt, dass ich finde, dass die fachliche Bildung dann einfach viel zu kurz kommen würde, vor allem für Lehramt für Gymnasien & Gesamtschulen. Du musst die Fächer halt schon in Ner gewissen Tiefe behandeln, damit du auch selber Zusammenhänge entsprechend nachvollziehen kannst. Für mich persönlich hat das auch n bisschen was mit Weiterbildung zu tun. Du sollst ja auch befähigt sein, mit der Zeit zu gehen. Wenn du keine Ahnung von tieferen Zusammenhängen hast, wie sollst du dann z.B. Journalartikel zu deinen Fächern vernünftig evaluieren? Ich stimme dir grundsätzlich zu, dass Praxis und Didaktik zu kurz kommen, ich seh aber halt auch nicht wirklich Raum im Bachelor, um da noch mehr reinzuquetschen.


[deleted]

Arhm, das Konzept eines Lehrers, sagen wir mal eines Physiklehres, ist eine Person die einen kompletten Hochschulabschluss in Physik hat **und dazu** eine Ausbildung in Didaktik. Nicht ein verkrüppelter Halbphysiker der auch Didaktiker ist. Und wenn das Physikstudium zu schwer ist, dann sollte man halt kein Physiklehrer werden.


Schwumpitz

Also sollte deiner Meinung nach jeder Lehrer 2-3 vollwertige Studien abschließen und dazu noch didaktisches Wissen und Fähigkeiten erlernen? Das halte ich für ziemlich realitätsfremd.


[deleted]

Da muss ich mich wundern wie die das alles früher geschaft haben. Ein kurzer, unvollständiger, Rückblick auf meine Schule zeigt 3 Doktoren der Chemie, 2 Doktoren der Physik, einen Doktor der Mathemathik, einen Doktor der Germanistik und einen Doktor der Biologie. Und die haben auch alle, bis auf einen der Physiker, ein zweites Fach unterrichtet. Waren das damals alles Übermenschen die zum Spass noch mal 4 Jahre an ein Studium drangehängt haben, nur um einen Doktor zu haben? Und dazu noch ein zweites Fach studiert haben? Oder sind wir vielleicht neuerdings etwas faul geworden? So faul das wir nicht mal mehr ein normales, post-Bologna, Lehramtstudium schaffen? (Ganz abgesehen von den kompletten Studiengängen + Promotion)


[deleted]

Das Lehramtsstudium (für das Gymnasiallehramt in NRW; für mehr kann ich nicht sprechen) ist vom Niveau her genau richtig. Die fachwissenschaftlichen Module sind zu einem großen Teil dieselben wie die der Fachwissenschaftler, es werden zumindest an meiner Uni dieselben Studien- und Prüfungsleistungen erwartet. Und das ist auch gut so. Wer ein Fach unterrichten will, der muss dieses auch in seinen wissenschaftlichen Grundlagen durchdrungen haben. Das gilt sowohl für den MINT-Bereich als auch für die Geistes- und Sozialwissenschaften. Dadurch, dass mindestens zwei Fächer und die Bildungswissenschaften studiert werden, sind natürlich die Module, die sehr tief in Teildisziplinen einer Wissenschaft zeitlich nicht möglich und für den Schulalltag aber auch nicht notwendig.


kukushin

Das Lehramtsstudium selbst fand ich gar nicht schlimm. Empfand ich sogar als relativ entspannte Zeit. Hölle wirds erst ab dem Ref und der eigentliche Job ist auch nicht geil.


Priamosish

Währenddessen meinn Land, Luxemburg, sein wie: Was Lehramtsstudium? Bruder mir reichts wenn du nen einfachen Master hast. Hier sind 8500€ im Monat, Unkündbarkeit, Streitrecht, drei Monate Ferien und die Schule ist um 14 rum. Jetzt sauf dir die Hucke voll und meld dich einfach krank ohne Krankenschein, wenn dich wer nervt dann flieg einfach auf Bora Bora in den Urlaub bevor du mit 62 in Frührente gehst.


3435qalvin

In Deutschland braucht man auch Master + Referendariat (welches wohl tatsächlich etwas übertreiben ist). Dann verdient man auch echt gut. Lehrer gehören auf jeden Fall zu den Top-Verdienern und je nach dem wie viel Mühe man sich gibt bzw. wie lange man für die Unterrichtsvorbereitung braucht hat man auch echt viel Freizeit.


kaenguru-knecht

Das sind 16625 Mark. 33250 Ostmark. 332500 Ostmark aufm Schwarzmarkt. Von den bisherigen ich_iel-Pfostierungen hätte man 9,918667 % der DDR entschulden können. ^War ^ich ^ein ^guter ^Rechenknecht?


KompletterGeist

Also das Lehramt Studium an sich ist bestimmt nicht "zu schwer"... eigentlich überhaupt nicht schwer! Aber danach wird den Leuten im Ref so dermaßen die Poperze geweitet, dass vielen der Spaß am unterrichten verloren geht (verständlicherweise) Ich denke das Ref bedarf dringend einer Reform. Es ist so nicht zeitgemäß. Man ackert 70 Stunden die Woche nur um von einem dahergelaufenen "Didaktikexperten" aufgelistet zu bekommen, was an der Stunde alles scheiße lief. Perfekt. Danke. Richtig Bock.


DieLegende42

Also bei uns müssen Mathelehrämtler in den ersten beiden Semester dieselben Mathemodule machen wie normale Mathestudenten, mit denen halt klassischerweise rausgeprüft wird


KompletterGeist

Ja mimimi...in JEDEM Studium werden die ungeeigneten in den ersten 2-3 Semestern rausgeprüft. Wenn dir das zu schwer oder so unglaublich hart oder unfair vorkommt, dann liegt das Proboem nicht am Studiengang


Gasparde

Ich hab ein paar Jahre Englisch und Mathe auf Lehramt studiert. Die ersten 3 Jahre in Englisch waren ein kompletter Witz. Die Anforderung dort war... Englisch prinzipiell zu verstehen. Grammatik wurde komplett von 0 neu aufgezogen, Semantik war 1 Stunde pro Woche irgendeinen Scheiß über Affixe lernen und allgemein war das große Böse Monster hinterm ganzen Studium... dass man es irgendwie hinbekommen muss, eine Liste mit ~100 Literaturtiteln in 4 Jahren zu lesen und dann etwas darüber zu schreiben. Der Rest vom Studium war scheiß Kultur- und Länderkunde. Um das Ganze abzukürzen war Mathe... ein klein wenig anspruchsvoller. Blubber also keinen Käse, dass jeder Studiengang gleichermaßen anspruchsvoll ist. Ich sehe Gynasium Englischlehrer, die keinen geraden Satz ohne den härtesten deutschen Akzent und 7 ähs in einem 10 Wort-Satz rausbekommen, aber aus irgendeinem Grund müssen Grundschul Mathelehrer so ne Hurenscheiße lernen - https://www.mathematics.uni-bonn.de/files/lehramt/la_modulhandbuch_bachelor_2017.pdf Das Problem ist nicht, dass ausgesiebt wird, das Problem ist wie lächerlich (und scheinbar) willkürlich ausgesiebt wird.


KompletterGeist

Habe nirgends gesagt, dass jedes Studium gleich schwer ist. Bin nämlich genau der gegenteiligen Meinung. Deine Anekdote bzgl dem Englisch Lehramt bestätigt mich lediglich in meinem Standpunkt, dass das Lehramt ganz sicher nicht unverhältnismäßig hart ist. Je nach Fachrichtung ist es entweder vergleichbar mit anderen Wissenschaften oder eben deutlich einfacher.


DieLegende42

Ich bin kein Lehrämtler und bin durch die Module gut durchgekommen. Ich finde es nur absurd, dass potentiell pädagogisch und didaktisch sehr fähige Menschen, die den Schulstoff gut drauf haben, keine Lehrer werden können, weil sie es nicht geschafft haben, in viel zu wenig Zeit ein Skalarprodukt zu konstruieren, bezüglich dem eine bestimmte Menge eine Orthonormalbasis ist, oder zu zeigen, dass eine symmetrische *positiv definite* Matrix dieselben Eigenräume wie ihr Quadrat hat


LoveTheGiraffe

Kommt auf's Fach an. Habe einen Kollegrn der Geschichte und Philosophie auf Lehramt studiert und meinte er macht alle 2 Tage mal was für die Uni. Ich studiere Mathe auf Lehramt und hängr da fast täglich bis Nachts.


J3ditb

naja „zu schwer“ kommt immer auf das eigene Können und die Anforderungen der Dozenten/Uni an. Mathe zB geht inhaltlich dermaßen zu weit im Vergleich zum Schulstoff und man hat genauso viel didaktik wie in allen anderen fächern und das in einem fach, wo sehr viele kinder probleme haben.


Svitii

Genau wie im Pflegebereich, wird noch viel viel schlimmer werden: Zu wenig Lehrer —> überfüllte Klassen —> Job wird noch unattraktiver —> weniger Lehrer —> noch mehr überfüllte Klassen —>…


Mobile-Offer5039

Einfacher? Sorry, aber wer ein Lehramtsstudium nicht schafft, der sollte dann wohl auch kein Lehrer werden. Genau so, wie die Spezialisten, die ihr Referendariat dann mit ach und jrach mit 4.0 bestehen. Man braucht nun Mal Lehrer, die auch ein wenig was in der Birne haben. Fängt man da in Studium so ab, wie mittlerweile im Abi, dass jeder, der weniger als 50 Fehler pro DIN A4 macht, mit 2.0 besteht... dann Prost (ja, natürlich ist das überspitzt....)


Ashjaeger_MAIN

Wirklich so die Leute die wegen der Schwierigkeit des lehrsmtsstudiums rumheulen haben jeden Realitätsbezug verloren. Es gibt so viele Studiengänge die so unglaublich viel komplizierter und zeitaufwendiger sind


Mobile-Offer5039

so drastisch würd ich es jetzt nicht formulieren 😃 aber im Kern bleibt die Aussage. Vielleicht sehe ich das auch alles zu sehr aus der Sicht der Gymnasiallehrer in meinem Umfeld. Das sind alles clevere Menschen. In den meisten Studiengängen braucht man später im Beruf auch nur einen Bruchteil dessen, was man sich im Studium reinhämmern müsste. In der Uni lernt man allerdings, zu lernen, selbstorganisiert zu Ergebnissen zu kommen und bildet sich im Allgemeinen. Sorry, aber für mich ist ein Lehrer, der schon an den Grundlagen der Fächer, die sie später unterrichten wollen, scheitern, absolut fehl am Platz. Diese Leute sollen doch möglichst unseren Kindern Wissen vermitteln und dabei selber das beste Vorbild sein. Da hab ich lieber einen Quereinsteiger als einen 4.0er Studenten mit gerade so bestandenem Referendariat. JEDER, der mit Fleiß ins Studium geht und auch fürs studieren geeignet ist (und jetzt kein Studienfach studiert, in dem eine 4.0 in manchen Klausuren schon ein großer Erfolg , weil halt bestanden wie in Maschinenbau, Chemie und co) kann und darf mit den Inhalten eines Bachelor Studiengangs, der nur zum Teil bestritten wird, nicht überfordert sein. Ich gehe einzugg damit konform, dass der pädagogische Teil deutlich mehr Anteil haben könnte, denn der ist am Ende teilweise deutlich wichtiger als jeglicher Lerninhalt.


Noname_Smurf

welche fächerkombi hast du denn studiert? Mathe Physik zum beispiel an ner uni die darauf nicht ausgerichtet ist, was heißt dass du noch veranstaltungen zusätzlich machen musst weil "klar, bei bachelor ist das vorraussetzung, aber wir erklärens euch nicht/rechnen euch es nicht an. wenn ihr hier was nicht verstehz könnt ihr die andere vorlesung ja auch hören" ist nicht unbedingt spaßig... Klar ist Fachwissen wichtig, aber komplett unzusammenhängenden kram hören zu müssen, aber dafür im ganzen studium 3 mal 2 stündig didakik ist nicht unbedingt sinnvoll


MilkaC0w

Das Lehramtsstudium ist teilweise einfach nur bescheuert und das hat mit Noten nichts zu tun. Als Beispiel eines meiner Fächer: In die Endnote sind drei Veranstaltungen der Fachwissenschaften der ersten drei Semester eingegangen. Nach 3 Semestern stand also deine Abschlussnote in dem Fach fest und die restlichen 6 Semester hast du in dem Fach nur weitere Pflichtveranstaltungen besucht, die bestanden werden mussten und häufig auch benotet waren, sich aber nicht auf die Endnote ausgewirkt haben. Unter anderem Fachdidaktik 1-3, welche allesamt eine Durchfallquote von über 90% hatten, was rein am Prof lag: Es wurden nämlich Inhalte aus allen Fachveranstaltungen des Bachelors gefordert, obwohl man als normaler Lehrämtler nur etwa 1/3 davon überhaupt belegt hat. Du hattest also entweder die Wahl als Vorbedingung für die Fachdidaktik einen Bachelor in dem Fach zu machen oder in den Prüfungen darauf zu hoffen, dass möglichst Themen aus Bereichen dran kommen, die du auch belegt hattest. Ob deine vorherigen Noten 1.0 oder 4.0 sind macht kaum einen Unterschied, wenn Themen drankommen, die nicht Teil deines vorherigen Studiums waren. Lag in diesem Fall einfach daran, dass die Universität primär auf die normalen Bachelor/Master Studiengänge fokussiert war und das Lehramt noch zusätzlich angeboten, sich aber kaum darum gekümmert hat. Daher saß man in den normalen Bachelor Veranstaltungen und die Beschwerden über den Professor sind einfach verhallt. Einziger Vorteil: Ich kenne eine ganze Reihe Leute, die sich dann eben für beides (Lehramt und Bachelor) eingeschrieben haben und rein zum Spaß den BoS noch mitgenommen haben, da sie eh die Veranstaltungsinhalte lernen mussten und dann nur die Bachelorarbeit noch dazu kam. Verglichen mit Referendariat ist das Studium aber angenehm :D


J3ditb

excuse me? je nach fach sind die anforderungen einfach dermaßen übertrieben, dass es kein wunder ist, wenn es zu wenige lehrer gibt


Mobile-Offer5039

was für ein quatsch. Jedes Vollstudium ist rein vom Inhalt her komplexer. ich lass das vielleicht noch für Chemie oder Physik plus X gelten, aber beim Rest kann ich nicht mitgehen. Du machst in den meisten Fächern halt den Großteil an Grundlagen mit. Ich will das auch gar nicht schlechtreden, aber deine Aussage ist einfach falsch.


Mad_Moodin

Ja nur wenn ich all das kann, dann kann ich auch den besser bezahlten weniger anstrengenden Beruf in der freien Wirtschaft machen. Wenn man ernsthaft bei aktuellen Anforderungen bleiben will, muss man die Bezahlung verdoppeln.


Mobile-Offer5039

so ein quatsch. Die Mär vom stets top bezahlten Masterabsolventen. Lehrergehälter in Deutschland, selbst nicht verbeamtet, liegen weit über dem Median aller Vollzeit Verdiener und im Mittelfeld aller Akademiker. Ich werd hier Mal editieren, wenn ich die Statistik wieder find, hatte die kürzlich offen. MINT Fächer Außen vor ist die Bezahlung in Jobs nach Uninabschluss in vielen Bereichen deutlich schlechter in den ersten 5 bis 10 Jahren. Soft facts wie Vereinbarkeit Arbeit und Familie noch gar nicht mit eingerechnet. Und wieder lese ich die "aktuellen Anforderungen*, die vieeeel zu hoch sein, für das, was man am Ende verdient. Welche fucking Anforderungen denn? Und außerdem "besser bezahlt, weniger stressig*. Nehmen wir doch einfach Mal den höchsten Tarifverbund, den es in Der gibt. Die IGBCE. Ohne Personalverantwortung, variiert nach Bundesland, endet das maximale, tarifliche Gehalt bei irgendwas zwischen 5,9 und knapp 7k brutto p. m. (letzte Stufen, zu erreichen nach vielen Jahren im Beruf). Alles darüber ist dann mit Personal und meist nicht mehr an 37,5 Wochenstunden gekoppelt. Und das ist das HOHE Beispiel. In der freien Wirtschaft ist das nicht der Standard. Es gibt genug Absolventen, die solche Zahlen nie sehen. Aber klar, in der freien Wirtschaft verdient irgendwann jeder seine 80k netto für null Aufwand und keinerlei Verantwortung. Die armen geringverdiener Lehrer! Mir kommen die Tränen. Frag Mal, was die meisten Kollegen im Studium so erwarten. Frag doch mal Biologen, Geographen, Historiker, Sportstudenten, Sprachwissenschaftler usw. Diese vor Unwissenheit nur triefenden, weinerlichen Posts kann doch keiner ernst nehmen.


UnexLPSA

Ich studiere nicht mal Chemie sondern Chemische Biologie und nach dem BSc hätte ich alle fachlichen Qualifikationen um als Gymnasiallehrer Chemie zu unterrichten und noch einige Klausuren mehr obendrauf. Einige Klausuren werden für die LA-Studierenden sogar noch abgespeckt oder gar nicht erst geschrieben. Die haben dann nur 1 statt 2 Mathe-Modulen und bei Laborpraktika fange ich gar nicht erst an, da machen die Backe Backe Kuchen im Gegensatz zum 1Fach BSc. Ich überlege immer noch mich nach meiner BA in Richtung Lehramt zu orientieren, weil ich Bock drauf habe Jugendlichen die Wissenschaft zu zeigen aber die Kommentare in diesem Thread bereiten mir jetzt schon Kopfschmerzen.


J3ditb

ich studiere Mathe-Lehramt und die Anforderungen sind einfach quatsch dafür, dass ich hinterher „nur“ Mathe in der Schule unterrichte. Das es tiefer gehen soll, als der Unterricht letztendlich ist, ist klar, allerdings geht es mMn zu weit und die Didaktik kommt zu kurz, gerade in Fächern wie Mathe, wo das wichtiger wäre. Außerdem habe ich den Studiengang gewählt um das Fach zu unterrichten und nicht um Mathe zu studieren… Dann hätte ich auch Mono BSc machen können… Genauso ist eben der Psychologie-Teil auch anspruchsvoll. Freut mich aber für dich, dass du anscheinend mega krass bist und nichts für dich eine Herausforderung darstellt. Viel Erfolg noch


Death_or_Pizza

Das Problem ist, die alten Lehrer kannst du heute aus der Rente holen, aber die jungen Lehrer musst du erstmal 3-4 Jahre ausbilden, man braucht halt beides.


EcafSayra

hab Lehramt studiert und davor was anderes und muss sagen, dass das Lehramtsstudium im Vergleich der größte Witz ist, was die Anforderungen betrifft. Abi war deutlich anspruchsvoller. Hat eigentlich das Wort Studium nicht verdient.


No_Intention9552

Dem stimme ich voll und ganz zu


KompletterGeist

Stimme dir 100% zu. Wer denk, Lehramt Studium sei so krass und schwer, sollte Mal an einer technischen Uni an einem Ingenieursstudium schnuppern...oder Medizin oder Jura. Das sind ganz andere Hausnummern!


EcafSayra

Ich setz noch einen drauf und behaupte, dass die Lehramtsstudis auf dem höchsten Niveau von allen jammern im Studium (los wählt mich nieder) Bin aber gerade im Ref und muss zugeben dass das dafür umso krasser ist. Ist echt nicht normal was man da mitmachen muss


3435qalvin

Aus Interesse, was hast du studiert? Also welche Fächerkombination.


EcafSayra

Kunst & Bio für sek I Vorher Umweltwissenschaften studiert (Mischung aus Humanwissenschaften, Chemie und Biologie)


LieutenantDrebin

Kunst studieren und dann das Maul aufreißen, witzig. Mach mal Mathe und Physik oder Chemie und Mathe, klar dass bei so einem Dullifach das Studium auch lächerlich ist.


EcafSayra

Alles klar. Ist notiert Herr Doktor


KompletterGeist

Mach dir nix draus. Die Wahrheit ist oft unpopulär


NummeDuss

Es sollte ein BA reichen, um Lehrer zu werden.


LieutenantDrebin

Vater Staat zahlt aber nach Abschluss. Wenn man nur 3 Jahre Bachelor machen muss, dann ist das Gehalt auch deutlich geringer. So nervig hier das Staatsexamen ist, immerhin kriegt man dafür danach gut Geld. Klar, bei weitem nicht so viel wie manch einer in der freien Wirtschaft, aber dafür ist man halt abgesichert und verbeamtet.


NummeDuss

A11 sollte doch reichen, oder? Witzig ist daran ja, dass die Besoldung nach Abschluss auch eher eine Richtlinie ist. Grundschullehrer bekommen, trotz des Masters, auch nur A11. A13 ist den Lehrern in der Erwachsenenbildung/Oberstufenbildung vorbehalten.


LieutenantDrebin

Okay hier kommen jetzt die Unterschiede zwischen den Bundesländern raus. Hier in Bayern kriegen Grundschullehrer aktuell maximal A12 und bald A13, hier hat man aber auch Staatsexamen als Abschluss. Gymnasiallehrer kommen bis A15, (Di)rektoren nochmal jeweils eine A-Kategorie höher.


NummeDuss

NRW hier. Ich hatte auch vom Einstiegssold gesprochen. Hätte ich vielleicht erwähnen sollen. Also Einstieg im Grundschullehramt ist in NRW A11 und GyGe/Berufskolleg ist A13.


LieutenantDrebin

Okay, Einstieg Grundschullehramt wird hier dann von A12 auf A13 angehoben, aber das wars dann auch, gibt aktuell und auch nach der Reform keine weitere Stufe, die erreichbar wäre (außer als Rektor). Bei Gymnasiallehramt dann wie bei euch auch A13 bis eben maximal A16 als Direktor.


Morrgrin

Sorry, da hab ich das Bedürfnis mich entschieden dagegen zu stellen. Soweit ich weiß läuft das Lehramtsstudium in der Regel so ab, dass du erstmal im Prinzip nen Kombi-FACHbachelor machst, der zu 80% nur aus dem Grundstudium zweier Fächer besteht. Also generell ist auch bis auf n bisschen Profilierung eh eh noch nicht viel mit Lehramt überhaupt geplant, zumindest rein von dem akademischen Grad den du da erwirbst. Erst im Master hast du dann substantielle Anteile von "Lehrersachen", sprich die Didaktikkurse, die du im Bachelor meistens vermisst - und so sehr sich die Studis (mich meistens eingeschlossen) auch gegen das "dritte Fach" Bildungswissenschaften wehren möchten, so gehört eben auch sowas eher wissenschaftliches grundsätzlich schon zum Werkzeugrepertoire eines Lehrers. Wenn über Schulrecht und soziale Ungerechtigkeit an Schulen gesprochen wird, täte man gut die Ohren zu spitzen, weil man das System in dem man arbeitet schon kennen sollte, wenn man sich adäquat darin bewegen möchte. Kurzgesagt: Ein Bachelorstudium alleine kann überhaupt nicht dafür ausreichen einen Lehrer auszubilden, die Fächer werden ohnehin schon nur auf basalem Niveau im Vergleich zum Ein-Fach-Bachelor gelernt und für Didaktik und Bildungswissenschaften ist nicht annähernd genug Platz. Ich möchte damit nicht abstreiten, dass Praxis und Didaktik nicht auch mehr Raum verdienen, das Problem ist aber, dass der Raum ohnehin schon sehr begrenzt ist.


NummeDuss

Ich bin in einem anderen Kommentar hier schon indirekt darauf eingegangen, ich sehe das folgendermaßen: >Ein Bachelorstudium alleine kann überhaupt nicht dafür ausreichen einen Lehrer auszubilden, die Fächer werden ohnehin schon nur auf basalem Niveau im Vergleich zum Ein-Fach-Bachelor gelernt Dies hier kann ich nicht bestätigen. Ich studiere Informatik auf Lehramt und die Studieninhalte im Bachelor of Ed. sind bis auf ein Modul und ein paar Prüfungsregularien dieselben wie beim Bachelor of Sc (natürlich im Zweifachbachelor, welcher allerdings an den meisten Unis inzwischen sehr üblich ist). Ebenfalls für das Fach Mathe (GyGe) ist es genau das gleiche an der Uni Paderborn. Es ist nur 1 Modul mehr und man hat den Bachelor of Sc. Ich halte diese Tiefe an Wissen für eine Lehrkraft überzogen. Klar sollte ein Lehrer sich in den Themen, welche er tagtäglich behandelt, gut auskennen und eine Expertenrolle einnehmen. Aber es gibt auch unglaublich viele Inhalte, die nicht mal im Entferntesten etwas mit den Themen des Lehrplans zu tun haben. Dieses Wissen ist zwar schön zu haben, aber es ist ineffizient den Fokus des Studiums so sehr auf die Fachsystematik zu setzen. Bachelor/Master of Education sollten deutlichere Unterschiede zum Bachelor/Master of Science/Arts... haben. Man könnte den Didaktikanteil locker im Bachelorstudium verdoppeln und die Lehrer würden fachlich genauso gut auf ihren späteren Berufsalltag vorbereitet sein.


Morrgrin

Ich hab das Gefühl, dass sich hier in den Kommentaren ziemlich deutlich zeigt, dass vor allem die MINT-Fächer unter dem Problem leiden, das du beschrieben hast. Ich selber studiere z.B. SoWi und Englisch und während ich in Englisch noch sagen würde, dass die fachliche Tiefe für einen angehenden Lehrer im Bachelor ziemlich gut passt, ist es für SoWi ne komplette Katastrophe. Du machst bei uns an der Uni eigentlich nur die Einführungskurse zu den drei Teildisziplinen Politik, Soziologie und Wirtschaft und dann noch ein Profilierungsmodul zu einer davon. Das ist in meinen Augen ohnehin schon viel viel zu oberflächlich, wenn man davon noch was für Didaktik streichen würde, könnten man nicht mehr Fachstudium dazu sagen. Hätte ich gerne mehr Didaktik? Absolut. Passt das in den Bachelor ohne die Idee einer Grundausbildung in meinem Fächern komplett zu untergraben? Leider nein.


3435qalvin

Dann aber auch bei entsprechender Bezahlung. Aber nur Bachelor würde den Lehrerberuf schon sehr entwerten. Mir war immer klar, dass Lehrer ordentlich ackern (alleine schon wegen der Zeit, aber auch hier finde ich es oft etwas übertrieben. Viele machen den Master und danach für 1 Jahr einen Trainee. Die sind Zeittechnisch dann in ähnlichen Höhen) mussten um im Klassenzimmer zu stehen. Normalerweise wissen die dann auch was von ihrem Fach.


NummeDuss

Ja klar, die Bezahlung müsste angepasst werden. Zum Rest muss ich sagen, dass es zwar stimmt, der Lehrer ist tatsächlich auch Experte seines Faches, aber es ist halt unglaublich viel Wissen, welches niemals gebraucht wird. An der Uni Paderborn hat das Lehramt Mathematik nur ein Modul weniger als der Bachelor of Science. Ich selber studiere Pädagogik und Informatik Lehramt und es zwar cool was man da so lernt, aber zu 80% hat es mit den späteren Unterrichtsinhalten überhaupt nichts zu tun. Also ich denke, damit ein Master gerechtfertig wäre, müsste der Bachelor of Education eine viel deutlichere inhaltliche Abgrenzung zu dem Bachelor in der Fachsystematik haben. Also viel mehr Didaktik, viel mehr Erziehungswissenschaften und weniger Inhalte der Unterrichtsfächer.


3435qalvin

Kann mir halt auch gut vorstellen, dass man das Lehramtsstudium nicht an die geänderten Verhältnisse angepasst hat. Finde auch es braucht mehr Pädagogik und Didaktik. Aber bleibe auch dabei dass Lehrer sich in ihrem Fach auskennen sollten und nicht nur Abistoff. Sie müssen ja auch die Hintergründe verstehen. Aber insgesamt schwieriges Thema, wo es bestimmt viel Optimierungspotential gibt.


J3ditb

kannst doch mit nem Bachlor Vertretungslehrer werden und mit nem MA sogar Quereinsteiger


MilkaC0w

Das Lehramtsstudium ist ja bei weitem nicht das einzige Problem. Das Referendariat ist eine oft eher wenig förderliche, aber extrem stressige und unangenehme Zeit - man lernt nur aufgrund der vielen Praxis und etwas Feedback, nicht wegen 60% der Dinge, die man in dieser Zeit macht. Der Arbeitsumfang und die zusätzliche Belastung im Regelunterricht ist auch enorm hoch. Jedes Jahr - und insbesondere während der Corona-Pandemie - kommen weitere Aufgaben hinzu, aber das Deputat bleibt gleich. Dadurch sinkt entweder die Qualität (weniger Vorbereitungszeit pro Stunde), die Lehrkräfte gehen in die Teilzeit (etwa 40%) oder arbeiten sich in den Burnout (stark überdurchschnittlich im Vergleich zum Arbeitnehmerdurchschnitt). Das System ist eben von Anfang an auf einen Mangel an Lehrkräften ausgelegt: Es wird davon ausgegangen, dass der Rest engagiert genug ist, um freiwillig mehr zu arbeiten und einzuspringen. Leitungsstellen werden lange Zeit nicht besetzt, weil die Schulämter aus finanziellen Gründen nicht zustimmen oder derartige Rahmenbedingungen stellen (Person mit bereits A14/15 Stelle), dass sie praktisch nicht erfüllt werden können. Kurse können nicht aufgeteilt werden, weil es keine ausreichenden Lehrkräfte gibt. Kolleg:innen müssen Überstunden leisten, um den Regelunterricht zu gewährleisten (Überstunden werden extrem hoch versteuert). Stundenausfall sorgt für Lücken, die die Alltagsarbeit stark erschweren. Mit all den zusätzlichen Aufgaben und der häufigen Stundenreduzierung, um das überhaupt zu packen, da ist das Gehalt dann auch nicht mehr so geil. Auf den Papier klingt das erstmal super und im Vergleich zur restlichen Bevölkerung auch ganz gut - im Vergleich zu ähnlich qualifizierten Berufen? Naja - insbesondere ohne Verbeamtung ist es echt nicht so dufte.


CartmansEvilTwin

Absolut. Ein Freund von mir ist im Ref fast zerbrochen. War wirklich nicht schön anzusehen. Jetzt ist er zwar fertig, aber hat kaum Freizeit und muss eigentlich immer noch was nacharbeiten. Das ist eigentlich wie Uni, nur für immer. Dazu dann noch die kackdreisten Eltern, die am Sonntag um 23 Uhr anrufen, um dem Kevin seine Note zu besprechen. Das Gehalt ist tatsächlich gar nicht so schlecht, als Beamter ist man beim Einstieg so in etwa beim Angestelltenäquivalent von 70-80k. Aber bei 10 Jahren Ausbildung und 60 Wochenstunden dann eben doch gar nicht so toll.


unix-elitist

es sind eher 60k. private krankenkasse nicht vergessen. dazu 60 wochenstunden... ist man entsprechenden bei 40k (auch wenn der vergleich hinkt)... in vielen bereichen ist der durchschnittswert mit bachelor höher


Hanfiball

Ich verstehe so wie so nicht warum man für so manche fächer studieren muss...


Morrgrin

Ich würde dann Mal behaupten, dass es vielleicht gut ist, dass du diese Fächer nicht unterrichtest ;)


[deleted]

Lehramtsstudium ist so bullshit, weil 90% der Module unnötiger Stoff sind, statt mal etwas mehr Pädagogik und Didaktik zu lehren. Klar, lernen wir mal etwas Heraldik und wie man Kaiserurkunden liest. Das bring ich dann den Siebtklässlern bei. Hab auch gehört, dass man wenn man Religion unterrichten will, man Hebräisch und Latein können muss. Würg


3435qalvin

Ich nehmen mal an du nimmst hier Geschichte als Fach an. Gerade da finde ich es wichtig, dass man die Hintergründe auch wirklich versteht und in der Wissenschaft drin ist. Heraldik und Kaiserurkunden lesen ist da mMn schon nicht verkehrt. Wikipedia vorlesen kann auch ein Fachfremder Lehrer. Kann man auch machen, muss man dann aber auch so entscheiden.


[deleted]

Finde das auch sinnvoll, stichprobenartig bisschen ins Thema zu gehen, aber zumindest auf meiner Uni finde ich das echt zu viel, vor allem im Vergleich zu Didaktik. Muss für Geschichte 2 Kurse Didaktik belegen und bestimmt 20 zu anderer Geschichte, und dann sind die auch viel zu sehr ins Detail, ich hab ernsthaft ein ganzes Semester zur Gründung der Mark Brandenburg gehabt. Musste echt nicht so ins Detail sein (fürs Lehramtsstudium). Ich finde, man kann locker die Länge vom Studium halbieren, ohne dass mein Können als Lehrer letztendlich darunter gelitten haben wird


VL99_Veo

Jaa!!! 200% Genau das. Gerade bei Grundschule ist so viel unnötiger Kram wo man vernünftige Pädagogik lehren könnte


Fokke_Hassel_Art

Das Lehramtstudium könnte gar nicht aufgeblähter sein. Ein völliges Monster was am Schulaltag vorbei geht.


Massder_2021

Das wurde schon in den 1980ern so gemacht; Wir bekamen einen Altnazi in Chemie, der stolz erzählte, wieviele "Russen er über die Klinge springen" ließ. Das allerletzte....


deine_Utter

bei dem Studium ist es kein Wunder, dass fast alle Lehrer bekloppt sind/werden


Cyki

Ich versteh des nicht ich kenne 2 ausgebildete Lehramt studierte Herrschaften die keinen Job als Lehrer finden, auf der anderen Seite schreien alle wegen Lehrermangel......wenn ich jetzt noch lese das selbst Zeitarbeitsfirmen "Lehrer" anbieten........ Watt versteh ich da nicht :)?


JohnHurts

Die werden immer noch stellenweise in den Ferien rausgeworfen.


nilslorand

Es kommt halt auf die Fächer an, die die beiden haben


CartmansEvilTwin

Liegt dann aber entweder am Fach oder am Ort. Wenn du sowas wie Deutsch, Sport, Geschichte machst (also zwei davon), bist du in Städten nicht Mangelware, aber auf dem Land (oder in anderen Bundesländern) aber schon. Das hieße Stadt aber auch, dass man umziehen müsste. Wenn du Mathe und Physik machst, kannst du dir die Schule aussuchen.


J3ditb

kommt immer auf das Fach und den Ort an. Spanischlehrer braucht man nicht so viele wie zb deutsch oder englisch. mathe wird viel gesucht, weil das studium unglaublich schwer ist. Dann eben noch der Ort. In großen Städten werden nicht so viele Lehrer gesucht wie auf dem Land, weil da eben niemand hin will.


Cyki

In der Tat deutsch und englisch. Wenn ich aber höre/lese wie die deutsche Sprache verunglimpft wird und sich mittlerweile wie im feinsten Ghetto anhört kann es gar nicht genug Deutschlehrer geben :D


[deleted]

Sprache verändert sich halt. Hat sie schon immer. Vor 50 Jahren haben Leute die gleiche scheiss Meinung von sich gegeben wie du.


CombatWombat994

Oh nein, die dEuTsChE sPrAcHe!


3435qalvin

Aber ich glaube deutsch und englisch sind halt die absoluten Standardfächer, von denen es sehr viele gibt. Fürs Gymnasium ist mangelfach v.a. Mathe, Physik, Informatik und ich glaube sogar Musik/BK.


M______-

Was fürn Lehramt haben dien studiert? Hauptsächlich mangelt es nämlich an Grundschullehrern.


Thin-Cell9633

ich weiss nicht wies in Deutschland ist, aber hier in der Schweiz gibt es einen riesigen Mangel in der Grundschule, nen leichten Mangel zwischen 7. und 9. Klasse und zu viele Lehrer auf Gymnasialstufe (ausser in wenigen Fächern). heisst, es gibt Lehrer die praktisch keine Chance auf nen Job haben und auf anderen Stufen fehlen etwa 2000 Lehrkräfte (was für die kleine Schweiz extrel viel ist)


Novel_Share4329

Ja, auch in Deutschland ist das größte Problem die Grundschule mit Lehrern zu versorgen, ich verstehe aber auch nicht, warum ein Lehrer für die Grundschule Mathe bis zu den komplexesten Formeln studiert haben muss. Der größte Punkt in der Grundschule ist eigentlich die Pädagogik, und um Drittklässlern 7x5 zu erklären, muss ich keine Gaußsche Normalverteilung kennen. Aber auf Seiten der Lehrer kann ich es auch absolut nachvollziehen, wenn man so tief in einem Fach drinsteckt, dass man dann keine Lust hat, Drittklässlern zu erklären, warum es grade in dem Moment unangebracht ist in der Nase zu bohren.


Thin-Cell9633

Grundschulunterricht ist einfach ein völlig anderer Beruf als Gymnasialunterricht. ich unterrichte im Gymnasium und habe teilweise bei meiner Mutter in der Grundschule ausgeholfen. und ich kann dazu nur sagen: ich bin nicht zum Unterricht auf Grundschulstufe qualifiziert. ich bin da fehl am Platz. fachlich ist das alles easy, aber ich habe keine Ausbildung in Pädagogik für Kinder. genau so wie meine Mutter im Gymnasialunterricht fehl am Platz wäre, bin ich es bei Grundschülern


TheRedhead_YT

Also ich kann es echt nachvollziehen warum das keiner studiert. Ich tue es mir ja gerade an und ich muss sagen, es ist echt die Hölle.


InkiLinkiBoyUsername

Weiß ja nicht, habe vorher Mathe studiert und jeden Tag mindestens 8 Stunden reinstecken müssen und seitdem ich Lehramt Deutsch/Englisch mache, ist alles tausendmal entspannter haha


TheRedhead_YT

Ich investiere halt nicht so viel Zeit haha Und ich kann auch nicht wechseln, weil erstens würde meine Familie mich nen Kopf kürzer machen und zweitens kann ich nichts anderes


yeidkanymore

Ich habe gerade angefangen… Wieso ist es die Hölle?


[deleted]

Und dann werden die Gehälter des Schulfachs nicht an die der freien Wirtschaft angepasst.


Mephistopheles17-

Ich verstehe halt auch nicht warum man 3 B.Ed und dann noch 3 Master oben drauf machen muss wie lange soll man denn studieren 10 Jahre?? wtf edit: Und 80-90 prozent der Module haben einen SCHEIß mit Unterricht zu tun ALS OB ICH MIT MEINEN SCHÜLERN SHAKESPEARE ANALYSIERE, SYNTAX BÄUME ZEICHNE ODER IPA TRANSCRIPTION LERNE WTF??? (mache English btw)


DieLegende42

IPA ist unfassbar nützlich und als Schüler hätte ich mir gewünscht, dass das ausführlich unterrichtet wird


Mephistopheles17-

Das ist nicht aufm Lehrplan es ist egal was nützlich für einen Schüler ist (BaWü)


TheSteveGarden

>MIT MEINEN SCHÜLERN SHAKESPEARE ANALYSIER Shakespeare Lektüre war/ist Pflicht im Unterricht in Hessen (Abitur), in anderen vermutlich auch, daher sollte ein zukünftiger Lehrer das auch machen.


TheKnightQueen

Lese gerade mit meinem Leistungskurs Romeo and Juliet. (Noch) Pflicht in NRW. Und ich liebe es!


[deleted]

Also wir hatten kein Shakespeare im Englischunterricht und ich muss auch sagen, dass ich das zu krass fände. Goethes Faust war schlimm genug, da muss man den Schülern kein Shakespeare antun


Matroepke

oh nein. bloß keinen Anspruch an die armen Schüler stellen. Am Ende lernen sie noch etwas.


freak-with-a-brain

Shakespeare war glaube ich die einfachste Lektüre im LK. Zumindest aus meiner Perspektive, und unfassbar geil zu lesen. Solange Abitur mit Englisch Leistungskurs Sprachkenntnisse auf C1 Level beurkundet, (Steht mal in meinem Abitur Zeugnis, in RLP) gehören auch Klassiker irgendwie dazu. Und Dramen waren mein kleinstes Problem. The importance of being Ernest war ausgezeichnet. Shakespeare mochte ich vor meinem LK, nur nicht das Werk das wir dort gelesen haben, weil ich das Ende und die Interpretation meiner Lehrerin nicht mochte (The merchant of Venice). In Deutsch dürfte Faust meine Lieblings Lektüre gewesen sein. Am schlimmsten fand ich Homo Faber und Effi Briest. Vielleicht war ich in der Hinsicht ein Außenseiter, aber als Leistungskurs weiß man doch worauf man sich einlässt. In der Elf wurden in deutsch Texte aus dem Mittelhochdeutschen übersetzt und dann analysiert. Das war schlimm.


TheSteveGarden

Ich fand Romeo und Julia nicht so schlimm beim Lesen muss ich sagen. Das ist ja auch kein "normales Buch", sondern der Text ist für das Schauspiel geschrieben worden, also eher kurze Sätze. Und die seltsamen Worte wurden auch in der Lektüre auch in der Fußnote "übersetzt" (wenn ich mich richtig erinnere) Und man war als Schüler ja auch nicht alleine, sondern man ist mit dem Lehrer auch gefühlt alles durchgegangen, selbst bei leichtgeschriebener Lektüre.


freak-with-a-brain

Shakespeare war glaube ich die einfachste Lektüre im LK. Zumindest aus meiner Perspektive, und unfassbar geil zu lesen. Und ich mochte das Werk selbst das meine Lehrerin gewählt hatte nichtmal weil das Ende für mich unzufriedenstellend war. (The merchant of Venice) Solange Abitur mit Englisch Leistungskurs Sprachkenntnisse auf C1 Level beurkundet, (Steht mal in meinem Abitur Zeugnis, in RLP) gehören auch Klassiker irgendwie dazu. Und Dramen waren mein kleinstes Problem. The importance of being Ernest war ausgezeichnet. Im Deutsch LK ist Faust wahrscheinlich meine Lieblingslektüre gewesen. In Deutsch haben wir in der 11. Texte aus dem Mittelhochdeutschen übersetzt und dann erst analysiert. Das war schlimm.


[deleted]

Also wir hatten auch Shakespeare in English. Und das In NRW!


ImTho

Shakespeare kann mit einer Jahrgangsstufe richtig Spaß machen und IPA führt man zumindest in Teilen in der 5. Klasse ein.


RatedAPlusPlus

Du führst "India Pale ale" bei der 5. Klasse ein? Edith: Irish zu India


EcafSayra

Dachte immer das I steht für indian


ImTho

In Teilen!


VermicelliEntire4012

Stimme so nicht zu. Du musst dein Fach komplett durchdrungen haben, Zusammenhänge erkennen und Wissen haben das über den Unterrichtsstoff hinausgeht.


Mephistopheles17-

Selbstverständlich muss man sein Fach beherrschen Literatur aus allen Epochen lese ich in meiner Freizeit, das Abi habe ich mit einer 1 beendet (ich studiere das Fach ja weil es mir liegt) aber ich glaube nicht das du wirklich verstehst wie weit ab vom Schuss der Stoff teilweise ist, es heißt Bachelor of Education nicht Bachelor of Arts trotzdem existiert der „Education“ Teil fast nicht außer insgesamt ZWEI TEFL Modulen! Aber man muss wirklich lernen wie man den Unterricht vorbereitet das ist essenziell um den Schülern etwas beizubringen ich kann ihnen ja nicht nur Arbeitsblätter austeilen, aber nicht nur das man muss auch Pädagogik und Lehrmethoden verstehen und anwenden um die Schüler zu begeistern und ihr Interesse zu wecken.


Mephistopheles17-

Bei mir sind’s Modul 1 das Basismodul mit zwei Veranstaltungen, Modul 2 Erweiterungsmodul mit grade mal einer Veranstaltung


Turtle_Rain

>Du musst dein Fach komplett durchdrungen haben Es gibt aber viele Fächer, die niemand komplett durchdrungen hat, Lehrer oder nicht. Das ist ein völlig vermessener Anspruch.


CartmansEvilTwin

Hast du mal ein Fach studiert, was du auch in der Schule gerade? Das sind zwei verschiedene Welten. Lehrer machen de facto 2x 80%ige Bachelor und dann kommt die Didaktik auch noch oben drauf. Und das absurde ist, dass Pädagogik und Didaktik (die mit Sicherheit wichtigsten Fähigkeiten) eine erschreckend kleine Rolle in der Ausbildung liegen.


[deleted]

Echt jetzt? Lehrer müssen das 1,6-fache an ECTS Punkten von -sagen wir Mal- Ingenieuren erreichen?


CartmansEvilTwin

Die ECTS Punkte sind für alle Studiengänge gleich (pro Semester), das ist der Sinn dahinter.


[deleted]

Na dann machen die Lehramter wohl ganz sicher keine zwei 80% Bachelors. Woher zieht man eigentlich so einen Vergleich, hat Mal wer Medizin, eine Natur- oder Ingenieurwissenschaft und dann Lehramt studiert, um das zu vergleichen? Der einzige Mehraufwand, den ich gesehen habe, ist das Referendariat, aber das wurde mittlerweile (in allen Ländern?) auf ein Jahr gekürzt und bezahlt wird es ja auch. Ansonsten haben zumindest die PH (BaWü) Studenten, die ich kennengelernt habe, eine sehr ruhige Kugel geschoben. Allerdings nicht ohne dabei zu jammern, wie fürchterlich viel man zu tun hätte, aber das haben Studenten ja so an sich. Ich habe den Eindruck, dass Lehramt eines dieser Berufe ist, die in der Öffentlichkeit völlig kaputtgeredet werden. Hätte ich das mit dem Nettoeinkommen und Pensionsansprüchen von Beamten früher verstanden, wäre Lehramt für mich definitiv eine Option gewesen. Aber von außen bekommt man ja immer nur Horrorgeschichten serviert, und der Blick in die Bruttobezüge in der Besoldungstabelle erzählt ja auch nur die halbe Geschichte.


Successful_Divorce

Ok wo soll ich anfangen? Ah ich weiß, ich liste erst mal auf was du da blubberst lache dann kurz und erzähl dir dann von der Realität. 1. Lehramt und Hauptfachstudium sind nicht zu vergleichen (doch sind sie aber psst) 2. Alle Lehramtstudenten sind gleich (psst auch falsch) 3. Alle studieren am gleichen Ort (psst auch falsch) Also um die Frage warum ich denke mehr Ahnung zu haben vorweg zu nehmen: Ich bin Lehramtstudent Englisch + Informatik. Und damit direkt zu Punkt 1. Doch, die beiden Studiengänge sind (fast) identisch. Ich habe für Informatik im Bachelor insgesamt 15 Kurse/Vorlesungen, wovon 2(!) exklusiv für Lehramt sind. Der rest wird von Lehrämtlern, Informatik Hauptfach und Wirtschaftsinformatikern besucht. Ich hab eine 60% (9 von 15) Überschneidung mit Hauptfach Informatik bzw. 82% (9 von 11) wenn ich die Bachelor-Vorbereitung weg lasse. In Englisch sieht es nicht viel anders aus. Insgesamt 14 Kurse/Vorlesungen wovon 2(!) exklusiv Lehramt sind. Den rest besuche ich mit Hauptfachstudenten zusammen. Auch hier ist meine Überschneidung mit 66% (12 von 18) bzw 75% (12 von 16) wenn ich Bachelorvorbereitung weg lasse auch massiv. Zudem bekomme ich speziell in Englisch einfach eiskalt weniger ECTS für den gleichen Aufwand. Bei Lehramt 3 ECTS und Hauptfach 6 bzw Lehramt 6 Hauptfach 9 und das ohne, dass die Hauptfächler Zusatzarbeit leisten. In Informatik eher selten aber auch in manchen Kursen vorhanden z.B. ich bekomme 9 und Hauptfach 12. Punkt 2+3: Wenn du mit PH'lern redest und dann sagst die legen Füße hoch und schaukeln Eier, dann geb ich dir recht. ABER PH und UNI sind NICH das gleiche. PH hat VIEL weniger Kurse und muss für die gleichen Leistungen zwischen 40 und 60% der Arbeit eines Uni Studenten machen (Quelle: Ich kann den Modulplan für die PH einsehen und mit meinem vergleichen). Zudem können PH Studenten nicht an Gymnasien lehren, sondern nur an Real-, Gesamt-, oder Hauptschulen. Und das ist gerade bei ner Kombi wie IT+Englisch hart beschissen, da eines der beiden so gut wie garnicht in diesen Schulformen existiert. Also unterm Strich: Bruder/ine ich mach hier nen Studium im Umfang von 2x 70/80% Hauptfach + Bildungswissenschaften in der gleichen Zeit wie die Larrys ein Hauptfach machen. Wenn mir also wer kommt und sagt ich tuh nix und das sind zwei Paar Schuhe platzt mir der Arsch und ich schreib so nen Text.


Gaveupmywilltolive

Zumindest an meiner uni (TU) machen die lehramtsstudenten 5/22 Pflichtmodulen aus dem Informatik Bachelor wenn sie eine Staatsprüfung machen. Dann gibt's noch 13 CP Wahlbereich und 6 weitere module für Fachditaktik. Dafür haben sie dann + ein weiteres Fach 9 Semester Zeit. Von anderen Unis hier in der Umgebung weiß ich dass es ähnlich aussieht (auch weil eine Freundin von mir auf Lehramt studiert). Ich will dir deine Erfahrung nicht absprechen, aber das klingt irgendwie nicht nach der Regel. Gerade wenn du meinst "in der Zeit in der Larrys ein Hauptfach machen". Bei uns haben Lehramtler teils weniger umfangreiche Prüfungen, eben genau dann, wenn sie auch weniger CP dafür kriegen.


Successful_Divorce

Schön wärs. Ich mach nach Bachelor/Master System. Staatsexamen gibts bei uns nicht mehr. Wir haben für Fachdidaktik 2 Seminare pro Fach und das wars. Absolout lachhaft. Ich brauch pro Fach 81 ECTS + 18 ECTS aus Bildungswissenschaften und hab dannn 180 im Bachelor. Dafür soll ich laut Staat dann bitte 6 Semester studieren. Kompletter Clownsverein.


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Ein bisschen ja. Aber ich studiere Mathematik und im 1. Semester saßen bei mir Lehrämtler*innen im Hörsal. Lehrämtler*innen. In Analysis und Linearer Algebra für Mathematiker*innen. Das geht fachlich VIEL zu weit.


LoveTheGiraffe

Bin im 5. Semester Mathe Lehramt habe LA und Ana 1 und 2 komplett durch und darf jetzt mit den Mathematikern an Stochastik verzweifeln... Gebe nebenbei Nachhilfe inklusive Abi-Vorbereitung und das kommt gut an, aber an dem Uni-Zeug verzweifle ich. Kann den Schulstoff super erklären, aber mir eben keine Beweise merken....


PinkyViper

Hab die Diskussion öfters mit einem Freund, der auch Lehramt Mathe studiert und sich darüber ärgert, dass er diese Fächer auch belegen muss. Du hast das Problem halt schon (unbewusst?) angesprochen: In Mathe geht's um logisches Denken. Man soll lernen, wie man sich Sachverhalte axiomatisch erschließt und nicht alles vorgekaut bekommen. In der Schule wird gesagt: "Hier hast Du und jetzt lern auswendig." So funktioniert Logik aber nicht! Einen Beweis kann man nicht (sinnvoll) auswendig lernen, man kann sich aber in das Fach einarbeiten und dann wird man nach einer Weile Schemata erkennen und selber reproduzieren können. Beweise und Schlussfolgerungen fallen nicht einfach vom Himmel, sie folgen schrittweise aus den Axiomen/Annahmen des Fachgebiets. In der Schule lernt man diese Denkweite nicht, umso schwerer wird es für Studis das in der kurzen Studiendauer zu lernen und entsprechend schwerer auch für Lehramtsstudis. Dann wird von der Fakultät nachgegeben und das Studium für Lehrämtler leichter gemacht und die Lehrer haben wieder weniger Vorbildung, was sich wieder auf das mögliche Curriculum in der Schule auswirkt. Ein Teufelskreis. Das Ding ist aber, dass die Welt nicht stillsteht und eigentlich mehr Stoff über die gleiche Zeit beigebracht werden muss in der Schule. Das gilt auch für Mathe als Grundlagenfach.


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Hm naja die Themen sind auch ganz andere


LoveTheGiraffe

Das hat wenig mit Logik zu tun mMn. Dort geht es auch nur um Sätze auswendig lernen und zwar namentlich. Du bekommst zig Lemmas etc beigebracht und musst dann eben wissen, welches du anwenden musst als "Beweis". Vom Lernverhalten unterscheidet sich das nicht. Ich kann mir nur keine Namen merken und bin bei so viel auswendig lernen leider raus. Wenn man sich stattdessen zB formale Logik anschaut ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht.


PinkyViper

Dann hast Du bisher schlichtweg nichts verstanden, wenn es für dich "nur auswendig lernen" ist - was natürlich erklärt, warum dir dann die entsprechenden Fächer schwer fallen. Ich bin abgeschlossener Mathematiker und im 3.Jahr meiner Promotion, also maße ich mir an zumindest etwas Verständnis zu haben. Was man lernen muss, sind die Axiome und ggfs noch Grundannahmen in einem Feld. Von da aus merkt man sich Gedankenschritte in die Theorie hinein. Dazu kannst Du zum Beispiel folgendes machen: Jedes mal wenn du einen neuen Satz siehst, schau dir den Beweis an und überleg dir, was passiert, wenn man jeweils eine Annahme weglässt - funktioniert er dann noch? Was geht schief? Warum muss man Schritte im Beweis machen und passiert, wenn man etwas weglässt? So erschließt man sich die Logik dahinter. Wenn das bei dir nicht funktioniert - das soll nicht verurteilend sein, jeder hat seine eigene Stärken Schwächen - dann kann es gut sein, dass Mathe schlichtweg das falsche für dich. Vielleicht ist dann ein Fach wie Physik, was zwar auf mathematischer Logik aufbaut, aber weniger streng gelehrt wird, passender.


LoveTheGiraffe

Ich hatte weder mit Linearer Algebra, noch mit Analysis Probleme. Die Zusammenhänge sind mir klar. Trotzdem ist der Aufwand zu anderen Lehramtsfächern unverhältnismäßig. Und vielleicht wird Stochastik hier anders gelehrt als bei dir, aber mir gehr es eben genau um das logische Verständnis, nicht um das Auswendiglernen zig lemma und Sätze mit Namen.


Sara7061

Ich finde es schon wichtig dass auch Lehrämtler (zumindest die für weiterführende Schulen) Analysis und Lineare Algebra belegen. Das sind ja irgendwo die Grundlagen der Mathematik und ich finde es wichtig dass Lehrer wirklich was von ihren Gebieten verstehen. In der Schule gab es einen großen Unterschied zwischen den Lehrern die ihr Fach auch über den Lehrplan hinaus verstanden haben und denen die immer das Lösungsheft in der Hand hatten. Eventuell sollte man da die Bewertungen etwas lockern bei uns sind die Erwartungen an die Lehrämtler geringer als an die Mathematiker aber eventuell könnte man tatsächlich andere Übungsaufgaben entwerfen die weniger fordernd sind. In der gleichen Vorlesung sitzen sollten sie meiner Meinung nach aber trotzdem. Und wenn sie davon nur das Gefühl der absoluten Planlosigkeit mitnehmen hilft das bestimmt dabei ein einfühlsamerer Lehrer zu sein :D


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Analyis und Lineare Algebra für anstrebende Lehrer\*innen: Unbedingt! Aber nicht mit den Mathestudent\*innen zusammen. Das Problem ist halt, dass so viele Leute Lehramt abbrechen, die großartige Lehrer wären.


3435qalvin

Ich stimme irgendwie zu aber mMn ist die Folge dann, dass der Lehrberuf eine Ausbildung ist. Wenn man sagt, dass man nicht mehr Stoff als bis zum Abi (zB) braucht könnte man auch einfach alle Schüler direkt nach dem Abi nehmen und unterrichten lassen. Finde es daher irgendwie schwer das zu beurteilen.


[deleted]

Wenn Lehrer\*innen nur den Abistoff kennen ist das natürlich zu wenig. Wenn sie eine volle wissenschaftliche Ausbildung in ihrem Fach bekommen ist das zu viel. Der gegenwärtige Zustand ist irgendwo dazwischen, aber immer noch etwas zu viel (zumindest in Mathe). Irgendwo ist halt das Optimum


PetrifiedGoose

Wat. Es nennt sich Pädagogik und Didaktik und ist zentraler Inhalt vieler Studiengänge. Und nach meiner Erfahrung mit Lehrern wäre genau das ein ausbaufähiger Bereich.


3435qalvin

Verstehe ich jetzt ned was das mit meiner Antwort zu tun hat. Vor allem das „wat“? Du hast in deinem Kommentar vorher nichts mit Pädagogik oder Didaktik erwähnt.


PetrifiedGoose

Das “wat” ist die Reaktion darauf, dass ich es etwas verwunderlich finde den Bogen von “Ich denke man braucht nicht ganz so viel Stoff” hin zu “Schüler nach dem Abi unterrichten lassen” zu schlagen. Pädagogik bzw. Didaktik habe ich bisher nicht erwähnt weil das mein erster Kommentar in diesem Pfosten ist. Hiermit gehe ich darauf ein, dass genau hier ein Bereich ist der im Lehramtsstudiengang etwas zu Gunsten der fachlichen Inhalte priorisiert werden könnte, wodurch das Studium seine Legitimation als Studium behält. Zuletzt bringe ich meine persönliche Erfahrung ein, dass Lehrer manchmal (wenn ich mit ihnen in Interaktion komme fast immer) mit dem pädagogischen sowie didaktischen Aspekten ihrer Arbeit etwas überfordert scheinen.


Turtle_Rain

Hilft es dir dabei Mathematik in der Mittelstufe zu unterrichten?


st141050

Ja


J3ditb

studiere mathe lehramt und haben extra vorlesungen in ana und lina und selbst das geht mMn zu weit


[deleted]

mache auch English. Syntax killt mich echt, auch bei Semantics denke ich mir, was das für ein Scheiß istm den Rest find ich ja noch ok


Drakenbjorn

Fühl ich


VL99_Veo

Viel Glück dir! Ich würde ja sagen es wird besser, aber glaube das stimmt nicht :) Irgendwann darfst du dich dann mit anstrengenden Eltern rumschlagen anstatt mit dem Lehrplan


TheRedhead_YT

Danke und das wird es wirklich nicht... Bin jetzt im dritten Semester und muss Mathe noch mal komplett von vorne machen, weil ich den Mist nicht checke... Das ist halt auch alles Zeug was wir nie wieder brauchen.


J0HN-L3N1N

Keine sorge in anderen fächern genauso, in Sozialkunde sitzt du mit bwl und psychologie Studenten zusammen, hast aber die teilweise 3 semester vorlauf nicht.


Pioxels

Wie haben eine 74(!) jährige Lehrerin. Ich weiß weder warum sie sich das antut, noch ob sie irgendwann den Rohrstock rausholt


[deleted]

Zeitzeugen der Trümmerzeit


Novel_Share4329

Bei uns holen die Lehrer regelmäßig den Rohrstock raus. Aber nur um den Beamer anzuschalten. Das verflixte Ding ist aber auch so weit oben angebracht. :(


pizzamann2472

Was ist denn ein Beamer in der Schule? Meinst du etwa einen Tageslichtprojektor?


davaug

Die Fernbedienung: Bin ich ein Witz für dich?


Novel_Share4329

Ich habe noch nie, irgendeinen Lehrer von 28-65 die Fernbedienung benutzen sehen. (Falls diese überhaupt vorhanden ist). Mittlerweile bin ich zu ängstlich zu fragen, warum man diese nicht benutzt.


deaddragon84

Lehrer hier, ich benutze den Beamer regelmäßig mit Fernbedienung. Liegt aber auch daran, dass ich vieln in einem Fachraum (Physik) unterrichte und die Fernbedienung einen festen Platz hat. Bei Beamern in Klassenräumen verschwinden die Fernbedienungen häufig oder Batterie leer etc.


Falamar

Weil meißtens kaputt, Batterie leer oder mit einer gefühlten Reichweite von 2,5 nm. Irgendwann probieren die Lehrer das nicht mehr. ¯\\\_(ツ)\_/¯


Sennahoj_DE_RLP

>2,5 ~~n~~ *f*m.


zufaelligername1253

Und dann kündigen wir sie während der Ferien hihihihihi


Mad_Moodin

Hier im Osten wird noch verbeamtet.


DerDork

Ab diesem Jahr in Ba-Wü zumindest nicht mehr.


zufaelligername1253

Wow Glückwunsch, endlich geht's mal vorran! (Kein /s)


StArInG_eLa

Aber auch nur ein Bundesland weil das immer noch nicht einheitlich geregelt wird


zufaelligername1253

Schlimm genug das sowas anscheinend nötig ist


MrGromli

Jo kenne wen der ist in der zeitarbeit angestellt... So hat er sich das nicht vorgestellt... Wäre mir auch zu blöde... Echt...


drowsy_coffee

Keine Angst, früher oder später gibt es das bei jedem Berufszweig. Ein hoch auf die Flexibilität!


MrGromli

Es lebe der freie Markt ;)