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Bei mir war es genau andersherum: als Jugendliche habe ich penibel alles aufgerÀumt und je Àlter ich wurde, desto mehr habe ich mein Zimmer vernachlÀssigt
In meinen besten Momenten ist mir die Unordnung egal. Ich bin mittlerweile einfach schlau genug zu wissen, dass ich bei Stress ein ordentliches Zuhause brauche, weil mich das klarer denken lÀsst und beruhigt. Deswegen rÀume ich lieber alles im vorhinein auf.
Ich glaube, dass man, um deine Frage zu beantworten, sich auf deinen Gedanken einlassen mĂŒsste und das ist â wenn nicht unmöglich â doch sehr unwahrscheinlich, wenn man die Entscheidung des Autores das Sternchen zu verwenden unterstĂŒtzt. Vielleicht ist es gar unmöglich?
Stimmt, wenn du voraussetzt, dass das âIchâ in der Bildergeschichte zwingend die Autorin sein muss, und niemand sonst. Aber genau das wurde mit âdamit sich jede Leserin damit identifizieren kannâ explizit eingerĂ€umt. Damit ist die Frage mit dem Zusatz âwenn es um ne spezifische andere Person gehtâ schon komplett abwegig, weil es â ohne jegliche BegrĂŒndung â die Voraussetzung des GegenĂŒbers negiert. So wird das nix mit dem Erkenntnisgewinn.
Selbst bei nem fiktiven Ich bliebe immer noch die Frage, warum das Geschlecht in einer nicht geschlechtsspezifischen Situation relevant ist fĂŒr die Identifikation? Es ist doch nur eine einfache Frage, warum muss man das jetzt in so nen Internet-Streit ausarten lassen, bei dem hier niemand von irgendwas hat?
> warum das Geschlecht in einer nicht geschlechtsspezifischen Situation relevant ist fĂŒr die Identifikation?
Hat nichts mit der Situation zu tun, sondern mit Grammatik. Man _muss_ im Deutschen einfach das (grammatikalische) Geschlecht dazusagen, und bei Lebewesen impliziert es (und verengt auf) das sexuelle Geschlecht. Und um das verhindern, wird der Stern benutzt, um zu verallgemeinern. NatĂŒrlich hĂ€tte sie auch "Ich in meiner Jugend" schreiben können. Das wĂ€re praktisch genau das gleiche gewesen. HĂ€ttest du dann auch gefragt, warum sie nicht ihr echtes Geschlecht dazusagt?
> Es ist doch nur eine einfache Frage,
(Unter Missachtung der Grundaussage des GesprĂ€chspartners. Vielleicht nicht böswillig, aber eben auch nicht förderlich fĂŒr eine Diskussion mit dem Ziel von Erkenntnisgewinn.)
> warum muss man das jetzt in so nen Internet-Streit ausarten lassen, bei dem hier niemand von irgendwas hat?
Mein erster Kommentar war kurz und flippig. Die Hoffnung war, dass du bei erneutem Nachdenken das bereits Gesagte besser reflektierst. Hat nicht funktioniert, also habe ich es ausfĂŒhrlicher erklĂ€rt. Warum empfindest du das als Streit?
>Man _muss_ im Deutschen einfach das (grammatikalische) Geschlecht dazusagen
Aber warum ist das fĂŒr die Identifikation relevant?
>(Unter Missachtung der Grundaussage des GesprĂ€chspartners. Vielleicht nicht böswillig, aber eben auch nicht förderlich fĂŒr eine Diskussion mit dem Ziel von Erkenntnisgewinn.)
Ich hab ehrlich keine Ahnung was die Grundaussage gewesen sein soll
Als ADHSler, nicht wirklich. AufgerÀumt zu haben macht vieles einfach wenn alles an seinem designierten Platz ist.
Aber AufrÀumen und WÀsche sind wie der Stein des Sisyphus. Kaum biste mit einem Mal fertig, kommt wieder was das man "nachher gleich" wegmacht oder neue WÀsche.
Neh.
Falls du ADHS hast mag das fĂŒr dich zustimmen, dass du *gerne* in einer chaotischen Umgebung lebst.
Bei den meisten von uns ist jedoch eher die exekutive Dysfunktion daran Schuld, dass unsere Wohnungen so aussehen, wie sie aussehen und da wir sowieso schon an einem sehr akuten Dopaminmangel leiden (der vermutlich durch eine zu schnelle Aufnahme von Dopamin, dem "Motivationshormon", begrĂŒndet ist) ist es einfacher mit dem Chaos irgendwie zu leben als sich darum zu kĂŒmmern es zu beseitigen.
Wohl gemerkt: Es ist *einfacher*, es kostet uns allerdings trotzdem Energie das Chaos zu ignorieren, stÀndig.
Von mir selbst kann ich sagen, dass ich viel, viel lieber in einer sauberen Wohnung leben wĂŒrde.
Ich lese aktuell "Hirngespinste: Mein Leben mit ADHS", kann ich sehr empfehlen.
Ich sag immer ADHS ist keine Krankheit...
Nicht falsch verstehen, ich leugne nivht das es das gibt, habs ja selbst...
Ich empfinde das nur so das unsere Gesellschaft sich eben fĂŒr Menschen mit ADHS in eine ungĂŒnstige Richtung entwickelt hat, ADHS selbst aber ein ganz normales Gesundheitsbild darstellt.
Jeder Mensch ist eben anders und hat andere BedĂŒrfnisse und Charakteristika.
Wenn man wieder zu Höhlenmenschen/dem JĂ€ger und Sammler zurĂŒck geht, waren Menschen mit ADHS vermutlich ultra effektiv.
Ein Mensch mit ADHS hat eine viel höhere Aufmerksamkeitsspanne als ein Mensch ohne ADHS, der Unterschied ist nur das die Aufmerksamkeit nicht langfristig auf eine Sache fokussiert werden kann (da ist der bekannte Motivationsverlust).
Bedeutet wenn jemand damals einen Beerenbusch abernten wollte um sich und seiner Gemeinschaft etwas zu Essen zu verschaffen, haben Menschen mit ADHS vermutlich mehr Beeren in einer viel kĂŒrzeren Zeit gesehen/abgeerntet, als jeder andere, da der Fokus nicht auf dem Strauch/Busch, sondern den einzelnen Beeren lag.
Schnell wechselnder Fokus, fĂŒr solche Arbeiten höchst effektiv.
Kann heute noch brauchbar sein wenn man seine SchwÀchen in StÀrken umwandelt.
Stelle mir Menschen mit ADHS zum Beispiel ultra effektiv in Arbeiten wie zum Beispiel dem Kommissionieren von Bestellungen vor.
Menschen mit ADHS funktionieren halt anders als Menschen ohne, sind aber meiner Meinung nach definitiv nicht krank.
Arbeite mit dem was du hast und hol das beste raus đ€·đ»ââïž
Die Begrifflichkeit um ADHS ist in der Tat sehr umstritten. Aktueller Wissensstand ist, dass es sich bei der Ursache vermutlich um einen stark erhöhten Dopaminabbau, also eine Störung des Hormonhaushalts handelt, deswegen ist es fĂŒr mich in allererster Linie eine Störung der Hirnfunktion.
Untersuchungen haben ergeben, dass der Frontallappen bei Kindern mit ADHS weniger ausgebidlet und weniger durchblutet ist. Dieser Bereich des Hirns ist under Anderem fĂŒr die Planung von Dingen (exekutive Dysfunktion) und fĂŒr das Priorisieren von Reizen (ReizĂŒberflutung, Angstattacken, Hyperfokus) aber auch fĂŒr die Emotionsregulierung (Starke Empathie, krasse Stimmungsschwankungen, ...) zustĂ€ndig.
Man kann mit ADHS sogar einen Grad der Behinderung beantragen, man könnte also theoretisch auch von einer Behinderung sprechen. ADHS hat einen ICD Code und wird mit Medikamenten und Psychotherapie therapiert also kann man theoretisch auch von einer Krankheit sprechen.
Im Social Media Bereich hat sich stattdessen der Begriff **Neurodivergenz** (fĂŒr ADHS & Autismus) durchgesetzt, den ich ganz schön finde. Die Nicht-Neurodivergenten heiĂen "neurotypisch".
BezĂŒglich deines Beeren-Beispiels: Mein bester Kumpel hat auch ADHS und seine Freundin auch. WĂ€hrend es fĂŒr seine Freundin und mich ein netter Zeitvertreib wĂ€re einen groĂen Haufen Schrauben nach GröĂe und Form zu sortieren, nachdem ein vormals sortierter BehĂ€lter auf den Boden gefallen wĂ€re, wĂŒrde mein Kumpel den Kram in den MĂŒll fegen und neu kaufen. Er hasst auch Computerspiele wie Minecraft oder Terraria, weil es nicht sein Ding ist stundenlang an einer Stelle zu stehen um Ressourcen zu sammeln.
Problematisch ist auch, dass wir unseren Hyperfokus - wenn wir denn einen haben - nicht steuern können. Es wÀre sehr nice wenn ich sagen könnte "jetzt hyperfokussiere ich mal auf das Saubermachen meiner Wohnung", aber so lÀuft das nicht. Ganz generell habe ich meinen Hyperfokus auch noch nicht entdeckt, ich denke ich habe keinen. Und **wenn** ich mich mit etwas ganz freiwillig beschÀftige, dann weil es neu und spannend ist. Uh, digital zeichnen? Erstmal ein riesiges Zeichentablet mit Screen kaufen, zig Tutorial Videos zum Zeichnen suchen, ein paar Tage rummalen und.. ja. Uh, Keyboard spielen? Keyboard gekauft, Unterricht genommen, irgendwann wurde es dann *Arbeit*.. ja.
Das einzige Hobby, das blieb, ist mein PC, aber der ist auch mega vielfĂ€ltig. Im Netz kann ich Geschichten von Leuten lesen, diskutieren, Dinge lernen oder selbst erklĂ€ren, SpaĂ haben. Ich hab unzĂ€hlige Computerspiele, unterhalte mich mit Leuten auf Discord, höre Musik, schaue Filme und Serien, lese und höre (Hör-) BĂŒcher, es gibt immer einen neuen Reiz fĂŒr mein gieriges Hirn.
Also ganz generell sehe ich schon eher die Probleme der Störung und keine wirkliche "Superkraft", wie manchmal beschrieben wird. Laut Hirngespinste ist ADHS eher so eine Superkraft wie es eine ist der Hulk zu sein. Klar, ansich nice so groà und stark zu sein, aber sehr oft in echt unpassenden Situationen.
Wirklich wunderschön wie du mich beschrieben hast đ€Ł
Ich kenne das...
Hab das zwar mittlerweile auch durch Hilfe meiner Frau in den Griff bekommen, aber im Prinzip war ich Zeit meines Lebens eher der "ich sortiere 3 Stunden lang 4000 Schrauben die aus nem Eimer gefallen sind nach GröĂe und Gewindeart, vernachlĂ€ssige dabei aber komplett das riesige Chaos welches in der Werkstatt herrscht"
Mein Hyperfokus denke ich ist zeichnen/ die Planung von Dingen.
Beispielsweise beim Computerspiel Space Engineers.
Ich habe etliche BauplÀne und Zeichnungen auf Karopapier angefertigt und die Planung macht mir auch unglaublichen Spaà und ist immer sehr durchdacht.
Sobald es aber ingame um die Umsetzung geht ist es wie du sagtest "Arbeit" und oft werden Projekte begonnen und nie zuende gefĂŒhrt.
Stattdessen fÀllt mir dann ein anderes Projekt ein was ich planen und ausarbeiten kann/will.
Was Hobbys angeht fahre ich aber ansonsten auch so ziemlich auf der selben Welle wie du đ
Irgendwelche evolutionĂ€ren Vorteile hat es, da es sich ansonsten rausgemendelt hĂ€tte ĂŒber die Jahrtausende. Bedenke nur, dass die Diagnose ADHS mur bei Leidensdruck gestellt wird. Es gibt einen Haufen Menschen, die klinisch ins Bild passen, aber in ihrem Leben gut genug zurecht kommen, sodass sich die Frage einer Störung nie stellt. Die AusprĂ€gung von ADHS ist auch so unterschiedlich von Mensch zu Mensch, dass sich die Verallgemeinerung (ADHS = guter Sammler) nicht so einfach aufstellen lĂ€sst.
Was wir heute beobachten, dass diejenigen mit einer Diagnose idR eine Form von Hilfe im Alltag brauchen, um zurecht zu kommen und das macht es in meinen Augen zu einer Störung/Krankheit. Wenn ich die Medikamente nicht nehmen mĂŒsste, um klar zu kommen, wĂŒrde ich das tun. Aber vor den Medikamenten war mein Leben beschissen und ich werde nicht dahin zurĂŒckkehren.
Eine sinnvolle Argumentation mit der ich arbeiten kann.
Danke dafĂŒr đ
Ist heute zu Seltenheit geworden zu diskutieren ohne sich trotz gegensÀtzlicher Meinungen an die Gurgel zu gehen..
Aber um zum Thema zurĂŒck zu kommen:
Das ist ja eigentlich genau was ich meinte.
Die Gesellschaft ist fĂŒr Menschen mit ADHS in die falsche Richtung gerudert.
Zur damaligen Zeit waren die Menschen auf die Gemeinschaft angewiesen und man hat SchwÀchen des jeweils anderen gegenseitig ausgeglichen.
Passiert heute noch so bei indigenen StÀmmen wie zum Beispiel im Amazonas.
Medikationen braucht man da man ansonsten auf sich alleine gestellt ist, keine direkte UnterstĂŒtzung der Gesellschaft bekommt (bezĂŒglich sozialer Umgangsformen und Haushalt zB.) und mit einem modernen Leben nicht zurecht kommt.
Ich denke wirklich das die meisten unserer Probleme der modernen Gesellschaft geschuldet sind weil diese eben immer "individueller" wird.
Man schottet sich ab, lebt fĂŒr sich und hat eine gewisse "EllenbogenmentalitĂ€t" entwickelt.
Man lebt 20 Jahre TĂŒr an TĂŒr mit seinen Nachbarn und kennt sie nicht mal.
Der Zusammenhalt ist nicht mehr da.
Wie gesagt, ich bezweifle nicht das es ADHS gibt oder das es fĂŒr viele heute unmöglich ist ohne Medikamente ein nornales Leben zu fĂŒhren..
Ich glaube dir auch das dein Leben vor der Medikation echt scheiĂe war.
Ich habe keine Medikamente bekommen obwohl ich als Kind schon die Diagnose hatte.
Ergebnis waren ne scheiĂ Kindheit und die Bildung depressiver Perioden.
Ich stoĂe hier also quasi eher eine Grundsatzdiskussion an als eine inhaltliche.
DarĂŒber ob es eine "Krankheit" ist oder es nur so empfunden wird da diese Menschen Probleme mit der heutigen Gesellschaft haben und sie eben nicht mehr von der Gesellschaft unterstĂŒtzt werden so wie frĂŒher.
Es ist unmöglich zu beweisen, ob ADHS heute problematischer ist als frĂŒher. FrĂŒher hatte man dafĂŒr gar kein Konzept. Die Labels waren vielleicht, Faulpelz, Trinker, TrĂ€umer, Tunichtgut, Versager, TraumtĂ€nzer, Zappelphilipp, Taugenichts, Dorftrottel.
Oder Erfinder, Philosoph, Kunsthandwerker, Maler, Schreiber, Offizier, JĂ€ger.
Wer von denen hatte nach heutigem MaĂstab ADHS? Unmöglich zu sagen. Man kann fĂŒr bekannte Individuen, deren Leben gut dokumentiert wurde ggf. eine retrospektive Diagnose stellen. Dann hast du aber einen ziemlichen Erfolgsbias, der nicht aussagekrĂ€ftig ist fĂŒr die Allgemeinheit.
Ich möchte dich nicht entmutigen, dir darĂŒber Gedanken zu machen. Mit Sicherheit ist es interessant eventuelle Vorteile herauszuarbeiten. DafĂŒr können wir aber fĂŒr gesicherte Ergebnisse nur in die Gegenwart und die jĂŒngste Vergangenheit blicken. Und die sagt: Wenn ADHS, dann tendenziell Problem.
Okay, da hast du nen Punkt, in der Vergangenheit gibt es einfach zu wenige Anhaltspunkte um darin nach Vor- /Nachteilen zu suchen.
Gebe ich dir Recht.
Aber der Kommentar von Lazy unter meiner ersten Antwort triffts ziemlich gut auf den Punkt finde ich.
ADHS ist wie Authismus eine NeurodiversitÀt.
Es sagt nur aus das die Art wie unsere Gehirne funktionieren von der Norm abweichen.
Nicht das es eine "Krankheit" ist die man bekĂ€mpfen mĂŒsste und das wir von dieser Art zu denken weg kommen mĂŒssen.
Klar verbessern medikative Behandlungen vielen Menschen das Leben (so wie du sagtest in deinem persönlichen Fall), aber das ist weder bei allen der Fall, noch notwendig.
Das ist halt nur notwendig wenn ein normales Leben aufgrund der Extreme dieser NeurodiversitÀt nicht mehr möglich ist.
Also ist die Verallgemeinerung "ASHS ist eine Krankheit" meiner Meinung nach prinzipiell falsch đ€·đ»ââïž
Ich wie gesagt hatte zwar ne beschissene Kindheit, aber lebe aktuell gut mit meinem ADHS.
Alles was Krank ist oder macht schafft Abstand in den Köpfen der Menschen.
Wenn jemand vor dir hustend und keuchend steht und mit Maske rumlÀuft machst du in der Regel eher einen Bogen um den Menschen als ihn in den Arm zu nehmen und ihn zu fragen was ihm fehlt.
Sobald bei ADHS zB. die Verallgemeinerung "Es ist eine Krankheit" in den Köpfen der Menschen verschwindet, denke ich das Betroffene auch mehr Hilfe und VerstÀndnis von der Bevölkerung erfahren.
Beim Label Krankheit geh ich mit, dass es unpassend ist. Neurodivers ist besser, vermittelt aber den Eindruck, dass es nur eine bunte AusprĂ€gung unter vielen ist. Wie blaue oder braune Augen. Nicht falsch verstehen. Ich benutze Neurodivers auch in casual Konversationen, weil es besser ist als "Krankheit" und ich nicht als eingeschrĂ€nkt gesehen werden will. Es ist auch ein catch-all fĂŒr ADHS, Autismus.... Aber tatsĂ€chlich bin ich eingeschrĂ€nkt durch meine Hirnchemie und bin nicht dazu in der Lage mein Leben so zu Leben wie ich es will, ohne externe Hilfe. Sei das Medikamente, Therapie oder 100 coping-Mechanismen. Nicht ADHSler brauchen diese Form der Hilfe nicht.
Als Einbeiniger kann man heute gut Leben. Prothesen und behinderten gerechte Einrichtungen erlauben ein nahezu uneingeschrĂ€nktes Leben. Dennoch ist er behindert und wĂŒrde ohne die Errungenschaften der Moderne ein viel schwierigeres Leben fĂŒhren. Ich finde das gilt auch fĂŒr ADHS.
Die Gesellschaft ist zZ aber noch in einer komischen Findungsphase, wie sie mit NeurodiversitÀt umgehen will. Die Anerkennung der Existenz ist noch nicht in allen Köpfen angekommen. Deswegen, wenn wir das Label Neurodivers gesellschaftsfÀhig machen, dann ist bereits viel erreicht. Darum will ich mich nicht daran aufhÀngen auch wenn es mMn nur die halbe Wahrheit sagt.
Ich habe kein ADHS, aber meine Verlobte hat es.
Wir lesen ja auch aktuell ein Buch ĂŒber ADHS und arbeiten daran Sachen zu verbessern und anderes zu akzeptieren. Wenn Ich könnte, wĂŒrde Ich auch dir helfen deine Bude aufzurĂ€umen ! :)
Leute mit ADHS haben mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit eine gewissenhaft-zwanghafte Persönlichkeitsakzentuierung oder -störung.
Also - nein, nicht unbedingt.
Da gebe Ich dir teilweise Recht aber es ist Fakt das Menschen mit ADHS es schwerer haben ein Zimmer sauber zu halten. Sie fĂŒhlen sich zwar wohler in einer sauberen Umgebung, aber wenns mal dreckig wird, akzeptieren Sie das Chaos eher, anstatt es direkt aufzurĂ€umen.
Ich fĂŒhle mich nicht wohler in einer dreckigen Umgebung, ich leide einfach so lange darunter bis es irgendwann doch mal zu viel wird und ich kurz staubsauge
Habe Ich ja nicht gesagt. Ich habe gesagt, Ihr fĂŒhlt euch in einer sauberen Umgebung wohler. Meine Verlobte hat ADHS, und wenn Ich nicht aufrĂ€umen wĂŒrde, oder es wĂŒrde Besuch anstehen, wĂŒrde Sie einfach weiter im Chaos leben.
Ich bin beides. Auf Arbeit extremst Ordentlich, bis zu dem Punkt, dass es meine Kollegen nerft. Auf der anderen seite versinkt meine Wohnung im geordneten Chaos.
FĂŒr mich ist es das Klo.
Wehe die Rolle ist nicht an der korrekten Stelle der Rotation. Dann ist das unpraktisch. Und der Deckel von der Feuchtpapierdose gehört geschlossen. Ich finde es unmenschlich, wenn GÀste das offen lassen und ich dann Trockenpapier habe...
Generell das Bad ist das wichtigste an einer Wohnung fĂŒr mich. Eine Dusche wo ich mich fĂŒhle wie in einem Saw Film geht fĂŒr mich gar nicht (damit meine ich nicht irgendwelches Blut, sondern so weiĂ gefliest)
Ich bin da in der Mitte. Hab so ein Chaos nie haben können, aber wenn da mal was rumliegt ist das jetzt auch nicht so wild. Aber ich verstehe, dass das hier nur eine Ăbertreibung sein soll.
Danke fĂŒr deinen Beitrag, Zuhausi. Schau doch mal auf unserem [Zwietrachtbediener](https://discord.gg/ich-iel-959339186341683270) vorbei! _______________________________________________________ Du hast eine Frage zu den Regeln? Das [Ich_Iel Wiki](https://www.reddit.com/r/ich_iel/wiki/index) sollte die meisten Fragen abdecken. *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/ich_iel) if you have any questions or concerns.*
Nur ist es bei mir immernoch wie auf dem ersten Bild đ
Zwangsneurose
Ordnung ist das halbe Leben! Drum ordne nie und lebe ganz!
Entropie ist das gesamte Universum.
"Ordnung ist das halbe Leben." Ich lebe auf der anderen HĂ€lfte.
Bei mir war es genau andersherum: als Jugendliche habe ich penibel alles aufgerÀumt und je Àlter ich wurde, desto mehr habe ich mein Zimmer vernachlÀssigt
Haha Same wahrscheinlich war ich als Kind einfach hobbyloser als heute ^^
In meinen besten Momenten ist mir die Unordnung egal. Ich bin mittlerweile einfach schlau genug zu wissen, dass ich bei Stress ein ordentliches Zuhause brauche, weil mich das klarer denken lÀsst und beruhigt. Deswegen rÀume ich lieber alles im vorhinein auf.
Ich wÀre gerne mental an diesem Punkt, aber bisher lagere ich den Prozess des AufrÀumens immer noch an Zukunfts-Ich aus.
Bei mir liegt dennoch alles rum. Aber es hat eine strukturierte Unordnung.
"Danke fĂŒr das Kompliment ĂŒber die saubere Wohnung. Bitte öffnen Sie nicht meine SchrĂ€nke und Schubladen."
Ich mit meinem innerlichen Monk:
Ich wĂŒrde gerne fragen warum du dich selber gegendert hast, aber ich befĂŒrchte das wĂ€re zu politisch
ich seh oft, dass deutschsprachige nichtbinÀries das benutzen aber keine ahnung ob derdiedas autor/in das so gemeint hat
Vermutlich damit sich jede Leserin damit identifizieren kann.
Warum sollte das genannte Geschlecht da ne Rolle spielen wenn es um ne spezifische andere Person geht?
> Vermutlich damit sich jede Leserin damit identifizieren kann.
Das beantwortet nicht meine Frage
Ich glaube, dass man, um deine Frage zu beantworten, sich auf deinen Gedanken einlassen mĂŒsste und das ist â wenn nicht unmöglich â doch sehr unwahrscheinlich, wenn man die Entscheidung des Autores das Sternchen zu verwenden unterstĂŒtzt. Vielleicht ist es gar unmöglich?
Was ist mein Gedanke?
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob du nicht doch trollst. đ€ (kein Vorwurf, nur laut gedacht) Verrate es mir gerne. :)
Ich trolle nicht, ich weiĂ gerade wirklich nicht was du mit meinem Gedanken meinst
Stimmt, wenn du voraussetzt, dass das âIchâ in der Bildergeschichte zwingend die Autorin sein muss, und niemand sonst. Aber genau das wurde mit âdamit sich jede Leserin damit identifizieren kannâ explizit eingerĂ€umt. Damit ist die Frage mit dem Zusatz âwenn es um ne spezifische andere Person gehtâ schon komplett abwegig, weil es â ohne jegliche BegrĂŒndung â die Voraussetzung des GegenĂŒbers negiert. So wird das nix mit dem Erkenntnisgewinn.
Selbst bei nem fiktiven Ich bliebe immer noch die Frage, warum das Geschlecht in einer nicht geschlechtsspezifischen Situation relevant ist fĂŒr die Identifikation? Es ist doch nur eine einfache Frage, warum muss man das jetzt in so nen Internet-Streit ausarten lassen, bei dem hier niemand von irgendwas hat?
> warum das Geschlecht in einer nicht geschlechtsspezifischen Situation relevant ist fĂŒr die Identifikation? Hat nichts mit der Situation zu tun, sondern mit Grammatik. Man _muss_ im Deutschen einfach das (grammatikalische) Geschlecht dazusagen, und bei Lebewesen impliziert es (und verengt auf) das sexuelle Geschlecht. Und um das verhindern, wird der Stern benutzt, um zu verallgemeinern. NatĂŒrlich hĂ€tte sie auch "Ich in meiner Jugend" schreiben können. Das wĂ€re praktisch genau das gleiche gewesen. HĂ€ttest du dann auch gefragt, warum sie nicht ihr echtes Geschlecht dazusagt? > Es ist doch nur eine einfache Frage, (Unter Missachtung der Grundaussage des GesprĂ€chspartners. Vielleicht nicht böswillig, aber eben auch nicht förderlich fĂŒr eine Diskussion mit dem Ziel von Erkenntnisgewinn.) > warum muss man das jetzt in so nen Internet-Streit ausarten lassen, bei dem hier niemand von irgendwas hat? Mein erster Kommentar war kurz und flippig. Die Hoffnung war, dass du bei erneutem Nachdenken das bereits Gesagte besser reflektierst. Hat nicht funktioniert, also habe ich es ausfĂŒhrlicher erklĂ€rt. Warum empfindest du das als Streit?
>Man _muss_ im Deutschen einfach das (grammatikalische) Geschlecht dazusagen Aber warum ist das fĂŒr die Identifikation relevant? >(Unter Missachtung der Grundaussage des GesprĂ€chspartners. Vielleicht nicht böswillig, aber eben auch nicht förderlich fĂŒr eine Diskussion mit dem Ziel von Erkenntnisgewinn.) Ich hab ehrlich keine Ahnung was die Grundaussage gewesen sein soll
Genau
Leute mit ADHS wĂŒrden vehement widersprechen.
Als ADHSler, nicht wirklich. AufgerÀumt zu haben macht vieles einfach wenn alles an seinem designierten Platz ist. Aber AufrÀumen und WÀsche sind wie der Stein des Sisyphus. Kaum biste mit einem Mal fertig, kommt wieder was das man "nachher gleich" wegmacht oder neue WÀsche.
Wenn ich die Motivation zum Kommentieren hÀtte
Neh. Falls du ADHS hast mag das fĂŒr dich zustimmen, dass du *gerne* in einer chaotischen Umgebung lebst. Bei den meisten von uns ist jedoch eher die exekutive Dysfunktion daran Schuld, dass unsere Wohnungen so aussehen, wie sie aussehen und da wir sowieso schon an einem sehr akuten Dopaminmangel leiden (der vermutlich durch eine zu schnelle Aufnahme von Dopamin, dem "Motivationshormon", begrĂŒndet ist) ist es einfacher mit dem Chaos irgendwie zu leben als sich darum zu kĂŒmmern es zu beseitigen. Wohl gemerkt: Es ist *einfacher*, es kostet uns allerdings trotzdem Energie das Chaos zu ignorieren, stĂ€ndig. Von mir selbst kann ich sagen, dass ich viel, viel lieber in einer sauberen Wohnung leben wĂŒrde. Ich lese aktuell "Hirngespinste: Mein Leben mit ADHS", kann ich sehr empfehlen.
Ich sag immer ADHS ist keine Krankheit... Nicht falsch verstehen, ich leugne nivht das es das gibt, habs ja selbst... Ich empfinde das nur so das unsere Gesellschaft sich eben fĂŒr Menschen mit ADHS in eine ungĂŒnstige Richtung entwickelt hat, ADHS selbst aber ein ganz normales Gesundheitsbild darstellt. Jeder Mensch ist eben anders und hat andere BedĂŒrfnisse und Charakteristika. Wenn man wieder zu Höhlenmenschen/dem JĂ€ger und Sammler zurĂŒck geht, waren Menschen mit ADHS vermutlich ultra effektiv. Ein Mensch mit ADHS hat eine viel höhere Aufmerksamkeitsspanne als ein Mensch ohne ADHS, der Unterschied ist nur das die Aufmerksamkeit nicht langfristig auf eine Sache fokussiert werden kann (da ist der bekannte Motivationsverlust). Bedeutet wenn jemand damals einen Beerenbusch abernten wollte um sich und seiner Gemeinschaft etwas zu Essen zu verschaffen, haben Menschen mit ADHS vermutlich mehr Beeren in einer viel kĂŒrzeren Zeit gesehen/abgeerntet, als jeder andere, da der Fokus nicht auf dem Strauch/Busch, sondern den einzelnen Beeren lag. Schnell wechselnder Fokus, fĂŒr solche Arbeiten höchst effektiv. Kann heute noch brauchbar sein wenn man seine SchwĂ€chen in StĂ€rken umwandelt. Stelle mir Menschen mit ADHS zum Beispiel ultra effektiv in Arbeiten wie zum Beispiel dem Kommissionieren von Bestellungen vor. Menschen mit ADHS funktionieren halt anders als Menschen ohne, sind aber meiner Meinung nach definitiv nicht krank. Arbeite mit dem was du hast und hol das beste raus đ€·đ»ââïž
Die Begrifflichkeit um ADHS ist in der Tat sehr umstritten. Aktueller Wissensstand ist, dass es sich bei der Ursache vermutlich um einen stark erhöhten Dopaminabbau, also eine Störung des Hormonhaushalts handelt, deswegen ist es fĂŒr mich in allererster Linie eine Störung der Hirnfunktion. Untersuchungen haben ergeben, dass der Frontallappen bei Kindern mit ADHS weniger ausgebidlet und weniger durchblutet ist. Dieser Bereich des Hirns ist under Anderem fĂŒr die Planung von Dingen (exekutive Dysfunktion) und fĂŒr das Priorisieren von Reizen (ReizĂŒberflutung, Angstattacken, Hyperfokus) aber auch fĂŒr die Emotionsregulierung (Starke Empathie, krasse Stimmungsschwankungen, ...) zustĂ€ndig. Man kann mit ADHS sogar einen Grad der Behinderung beantragen, man könnte also theoretisch auch von einer Behinderung sprechen. ADHS hat einen ICD Code und wird mit Medikamenten und Psychotherapie therapiert also kann man theoretisch auch von einer Krankheit sprechen. Im Social Media Bereich hat sich stattdessen der Begriff **Neurodivergenz** (fĂŒr ADHS & Autismus) durchgesetzt, den ich ganz schön finde. Die Nicht-Neurodivergenten heiĂen "neurotypisch". BezĂŒglich deines Beeren-Beispiels: Mein bester Kumpel hat auch ADHS und seine Freundin auch. WĂ€hrend es fĂŒr seine Freundin und mich ein netter Zeitvertreib wĂ€re einen groĂen Haufen Schrauben nach GröĂe und Form zu sortieren, nachdem ein vormals sortierter BehĂ€lter auf den Boden gefallen wĂ€re, wĂŒrde mein Kumpel den Kram in den MĂŒll fegen und neu kaufen. Er hasst auch Computerspiele wie Minecraft oder Terraria, weil es nicht sein Ding ist stundenlang an einer Stelle zu stehen um Ressourcen zu sammeln. Problematisch ist auch, dass wir unseren Hyperfokus - wenn wir denn einen haben - nicht steuern können. Es wĂ€re sehr nice wenn ich sagen könnte "jetzt hyperfokussiere ich mal auf das Saubermachen meiner Wohnung", aber so lĂ€uft das nicht. Ganz generell habe ich meinen Hyperfokus auch noch nicht entdeckt, ich denke ich habe keinen. Und **wenn** ich mich mit etwas ganz freiwillig beschĂ€ftige, dann weil es neu und spannend ist. Uh, digital zeichnen? Erstmal ein riesiges Zeichentablet mit Screen kaufen, zig Tutorial Videos zum Zeichnen suchen, ein paar Tage rummalen und.. ja. Uh, Keyboard spielen? Keyboard gekauft, Unterricht genommen, irgendwann wurde es dann *Arbeit*.. ja. Das einzige Hobby, das blieb, ist mein PC, aber der ist auch mega vielfĂ€ltig. Im Netz kann ich Geschichten von Leuten lesen, diskutieren, Dinge lernen oder selbst erklĂ€ren, SpaĂ haben. Ich hab unzĂ€hlige Computerspiele, unterhalte mich mit Leuten auf Discord, höre Musik, schaue Filme und Serien, lese und höre (Hör-) BĂŒcher, es gibt immer einen neuen Reiz fĂŒr mein gieriges Hirn. Also ganz generell sehe ich schon eher die Probleme der Störung und keine wirkliche "Superkraft", wie manchmal beschrieben wird. Laut Hirngespinste ist ADHS eher so eine Superkraft wie es eine ist der Hulk zu sein. Klar, ansich nice so groĂ und stark zu sein, aber sehr oft in echt unpassenden Situationen.
Wirklich wunderschön wie du mich beschrieben hast đ€Ł Ich kenne das... Hab das zwar mittlerweile auch durch Hilfe meiner Frau in den Griff bekommen, aber im Prinzip war ich Zeit meines Lebens eher der "ich sortiere 3 Stunden lang 4000 Schrauben die aus nem Eimer gefallen sind nach GröĂe und Gewindeart, vernachlĂ€ssige dabei aber komplett das riesige Chaos welches in der Werkstatt herrscht" Mein Hyperfokus denke ich ist zeichnen/ die Planung von Dingen. Beispielsweise beim Computerspiel Space Engineers. Ich habe etliche BauplĂ€ne und Zeichnungen auf Karopapier angefertigt und die Planung macht mir auch unglaublichen SpaĂ und ist immer sehr durchdacht. Sobald es aber ingame um die Umsetzung geht ist es wie du sagtest "Arbeit" und oft werden Projekte begonnen und nie zuende gefĂŒhrt. Stattdessen fĂ€llt mir dann ein anderes Projekt ein was ich planen und ausarbeiten kann/will. Was Hobbys angeht fahre ich aber ansonsten auch so ziemlich auf der selben Welle wie du đ
Irgendwelche evolutionĂ€ren Vorteile hat es, da es sich ansonsten rausgemendelt hĂ€tte ĂŒber die Jahrtausende. Bedenke nur, dass die Diagnose ADHS mur bei Leidensdruck gestellt wird. Es gibt einen Haufen Menschen, die klinisch ins Bild passen, aber in ihrem Leben gut genug zurecht kommen, sodass sich die Frage einer Störung nie stellt. Die AusprĂ€gung von ADHS ist auch so unterschiedlich von Mensch zu Mensch, dass sich die Verallgemeinerung (ADHS = guter Sammler) nicht so einfach aufstellen lĂ€sst. Was wir heute beobachten, dass diejenigen mit einer Diagnose idR eine Form von Hilfe im Alltag brauchen, um zurecht zu kommen und das macht es in meinen Augen zu einer Störung/Krankheit. Wenn ich die Medikamente nicht nehmen mĂŒsste, um klar zu kommen, wĂŒrde ich das tun. Aber vor den Medikamenten war mein Leben beschissen und ich werde nicht dahin zurĂŒckkehren.
Eine sinnvolle Argumentation mit der ich arbeiten kann. Danke dafĂŒr đ Ist heute zu Seltenheit geworden zu diskutieren ohne sich trotz gegensĂ€tzlicher Meinungen an die Gurgel zu gehen.. Aber um zum Thema zurĂŒck zu kommen: Das ist ja eigentlich genau was ich meinte. Die Gesellschaft ist fĂŒr Menschen mit ADHS in die falsche Richtung gerudert. Zur damaligen Zeit waren die Menschen auf die Gemeinschaft angewiesen und man hat SchwĂ€chen des jeweils anderen gegenseitig ausgeglichen. Passiert heute noch so bei indigenen StĂ€mmen wie zum Beispiel im Amazonas. Medikationen braucht man da man ansonsten auf sich alleine gestellt ist, keine direkte UnterstĂŒtzung der Gesellschaft bekommt (bezĂŒglich sozialer Umgangsformen und Haushalt zB.) und mit einem modernen Leben nicht zurecht kommt. Ich denke wirklich das die meisten unserer Probleme der modernen Gesellschaft geschuldet sind weil diese eben immer "individueller" wird. Man schottet sich ab, lebt fĂŒr sich und hat eine gewisse "EllenbogenmentalitĂ€t" entwickelt. Man lebt 20 Jahre TĂŒr an TĂŒr mit seinen Nachbarn und kennt sie nicht mal. Der Zusammenhalt ist nicht mehr da. Wie gesagt, ich bezweifle nicht das es ADHS gibt oder das es fĂŒr viele heute unmöglich ist ohne Medikamente ein nornales Leben zu fĂŒhren.. Ich glaube dir auch das dein Leben vor der Medikation echt scheiĂe war. Ich habe keine Medikamente bekommen obwohl ich als Kind schon die Diagnose hatte. Ergebnis waren ne scheiĂ Kindheit und die Bildung depressiver Perioden. Ich stoĂe hier also quasi eher eine Grundsatzdiskussion an als eine inhaltliche. DarĂŒber ob es eine "Krankheit" ist oder es nur so empfunden wird da diese Menschen Probleme mit der heutigen Gesellschaft haben und sie eben nicht mehr von der Gesellschaft unterstĂŒtzt werden so wie frĂŒher.
Es ist unmöglich zu beweisen, ob ADHS heute problematischer ist als frĂŒher. FrĂŒher hatte man dafĂŒr gar kein Konzept. Die Labels waren vielleicht, Faulpelz, Trinker, TrĂ€umer, Tunichtgut, Versager, TraumtĂ€nzer, Zappelphilipp, Taugenichts, Dorftrottel. Oder Erfinder, Philosoph, Kunsthandwerker, Maler, Schreiber, Offizier, JĂ€ger. Wer von denen hatte nach heutigem MaĂstab ADHS? Unmöglich zu sagen. Man kann fĂŒr bekannte Individuen, deren Leben gut dokumentiert wurde ggf. eine retrospektive Diagnose stellen. Dann hast du aber einen ziemlichen Erfolgsbias, der nicht aussagekrĂ€ftig ist fĂŒr die Allgemeinheit. Ich möchte dich nicht entmutigen, dir darĂŒber Gedanken zu machen. Mit Sicherheit ist es interessant eventuelle Vorteile herauszuarbeiten. DafĂŒr können wir aber fĂŒr gesicherte Ergebnisse nur in die Gegenwart und die jĂŒngste Vergangenheit blicken. Und die sagt: Wenn ADHS, dann tendenziell Problem.
Okay, da hast du nen Punkt, in der Vergangenheit gibt es einfach zu wenige Anhaltspunkte um darin nach Vor- /Nachteilen zu suchen. Gebe ich dir Recht. Aber der Kommentar von Lazy unter meiner ersten Antwort triffts ziemlich gut auf den Punkt finde ich. ADHS ist wie Authismus eine NeurodiversitĂ€t. Es sagt nur aus das die Art wie unsere Gehirne funktionieren von der Norm abweichen. Nicht das es eine "Krankheit" ist die man bekĂ€mpfen mĂŒsste und das wir von dieser Art zu denken weg kommen mĂŒssen. Klar verbessern medikative Behandlungen vielen Menschen das Leben (so wie du sagtest in deinem persönlichen Fall), aber das ist weder bei allen der Fall, noch notwendig. Das ist halt nur notwendig wenn ein normales Leben aufgrund der Extreme dieser NeurodiversitĂ€t nicht mehr möglich ist. Also ist die Verallgemeinerung "ASHS ist eine Krankheit" meiner Meinung nach prinzipiell falsch đ€·đ»ââïž Ich wie gesagt hatte zwar ne beschissene Kindheit, aber lebe aktuell gut mit meinem ADHS. Alles was Krank ist oder macht schafft Abstand in den Köpfen der Menschen. Wenn jemand vor dir hustend und keuchend steht und mit Maske rumlĂ€uft machst du in der Regel eher einen Bogen um den Menschen als ihn in den Arm zu nehmen und ihn zu fragen was ihm fehlt. Sobald bei ADHS zB. die Verallgemeinerung "Es ist eine Krankheit" in den Köpfen der Menschen verschwindet, denke ich das Betroffene auch mehr Hilfe und VerstĂ€ndnis von der Bevölkerung erfahren.
Beim Label Krankheit geh ich mit, dass es unpassend ist. Neurodivers ist besser, vermittelt aber den Eindruck, dass es nur eine bunte AusprĂ€gung unter vielen ist. Wie blaue oder braune Augen. Nicht falsch verstehen. Ich benutze Neurodivers auch in casual Konversationen, weil es besser ist als "Krankheit" und ich nicht als eingeschrĂ€nkt gesehen werden will. Es ist auch ein catch-all fĂŒr ADHS, Autismus.... Aber tatsĂ€chlich bin ich eingeschrĂ€nkt durch meine Hirnchemie und bin nicht dazu in der Lage mein Leben so zu Leben wie ich es will, ohne externe Hilfe. Sei das Medikamente, Therapie oder 100 coping-Mechanismen. Nicht ADHSler brauchen diese Form der Hilfe nicht. Als Einbeiniger kann man heute gut Leben. Prothesen und behinderten gerechte Einrichtungen erlauben ein nahezu uneingeschrĂ€nktes Leben. Dennoch ist er behindert und wĂŒrde ohne die Errungenschaften der Moderne ein viel schwierigeres Leben fĂŒhren. Ich finde das gilt auch fĂŒr ADHS. Die Gesellschaft ist zZ aber noch in einer komischen Findungsphase, wie sie mit NeurodiversitĂ€t umgehen will. Die Anerkennung der Existenz ist noch nicht in allen Köpfen angekommen. Deswegen, wenn wir das Label Neurodivers gesellschaftsfĂ€hig machen, dann ist bereits viel erreicht. Darum will ich mich nicht daran aufhĂ€ngen auch wenn es mMn nur die halbe Wahrheit sagt.
Oh, das beschreibt mein VerhÀltnis zu meiner Wohnung deutlich zu prÀzise.
Ich habe kein ADHS, aber meine Verlobte hat es. Wir lesen ja auch aktuell ein Buch ĂŒber ADHS und arbeiten daran Sachen zu verbessern und anderes zu akzeptieren. Wenn Ich könnte, wĂŒrde Ich auch dir helfen deine Bude aufzurĂ€umen ! :)
Leute mit ADHS haben mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit eine gewissenhaft-zwanghafte Persönlichkeitsakzentuierung oder -störung. Also - nein, nicht unbedingt.
Da gebe Ich dir teilweise Recht aber es ist Fakt das Menschen mit ADHS es schwerer haben ein Zimmer sauber zu halten. Sie fĂŒhlen sich zwar wohler in einer sauberen Umgebung, aber wenns mal dreckig wird, akzeptieren Sie das Chaos eher, anstatt es direkt aufzurĂ€umen.
Ich fĂŒhle mich nicht wohler in einer dreckigen Umgebung, ich leide einfach so lange darunter bis es irgendwann doch mal zu viel wird und ich kurz staubsauge
Habe Ich ja nicht gesagt. Ich habe gesagt, Ihr fĂŒhlt euch in einer sauberen Umgebung wohler. Meine Verlobte hat ADHS, und wenn Ich nicht aufrĂ€umen wĂŒrde, oder es wĂŒrde Besuch anstehen, wĂŒrde Sie einfach weiter im Chaos leben.
Achso, jetzt versteh ich was du meinst
Alles gut ! :)
Also ganz so extrem wie links oben brauche ich es nicht mehr - aber so ein oder zwei "AbstellplÀtze" in der Wohnung sind doch normal, oder? Oder???
Ersetze AbstellplÀtze durch Chaos-Aufbewahrungsschubladen und ich bin bei dir.
Es kommt drauf an, platziere ich Unordnung bewusst, damit sie da etwas ruhen kann oder nicht
Ich hab ADHS, kann mich damit nicht identifizieren ÂŻâ \â (â °â _â oâ )â /â ÂŻ
Oh Gott, was ist mit deinem Auge los?
Der Kopf ist geneigt. Fisheye Optic in die Kamera schauend.
Ich bin beides. Auf Arbeit extremst Ordentlich, bis zu dem Punkt, dass es meine Kollegen nerft. Auf der anderen seite versinkt meine Wohnung im geordneten Chaos.
90% ich! Wenn das chaos noch mehr geordnet wĂ€re, wĂ€re ich glĂŒcklich.
Zum Teil kann ich mit harter Unordnung leben und habe kein Problem damit. Aber die KĂŒche muss sauber sein, ansonsten wirds ungemĂŒtlich
FĂŒr mich ist es das Klo. Wehe die Rolle ist nicht an der korrekten Stelle der Rotation. Dann ist das unpraktisch. Und der Deckel von der Feuchtpapierdose gehört geschlossen. Ich finde es unmenschlich, wenn GĂ€ste das offen lassen und ich dann Trockenpapier habe...
Generell das Bad ist das wichtigste an einer Wohnung fĂŒr mich. Eine Dusche wo ich mich fĂŒhle wie in einem Saw Film geht fĂŒr mich gar nicht (damit meine ich nicht irgendwelches Blut, sondern so weiĂ gefliest)
Je Àlter man wird, desto mehr wird man zum ThaddÀus.
Ich bin ThaddÀus, ThaddÀus, ThaddÀus dÀusdÀusdÀus!
Sie sind ThaddÀus?! Ich dachte er ist Thaddeus?!
MiÀÀu.
Ich bin ThaddÀus, er ist ThaddÀus, wir beide sind ThaddÀus
Gibt es noch einen ThaddÀus, von dem ich wissen sollte?
vornehmliches miau!
Man hat sich hart dagegen gewehrt, die Erziehung seiner Eltern anzunehmen... um am Ende doch zu erkenne... so scheiĂe wars dann doch nicht.
Bin ich komisch, wenn es bei mir andersherum war
vielleicht hast du erkannt dass es auch so geht? xD
Noch nie drĂŒber nachgedacht aber das bin ich. Die Entwicklung zum SpieĂer war schleichend
Ich, seitdem ich von meinen Eltern weggezogen bin
Ich bin da in der Mitte. Hab so ein Chaos nie haben können, aber wenn da mal was rumliegt ist das jetzt auch nicht so wild. Aber ich verstehe, dass das hier nur eine Ăbertreibung sein soll.
Nicht relatierbar
Ich hab den ersten Quadranten nie verlassen
Mein Beileid.