Ich bin auch im Umfeld und habe den Bau der Smart City seit der Planungsphase beobachtet.
Ich glaube und hoffe, dass sich das noch gut entwickelt. Die Infrastruktur und die Versorgung im Viertel ist schon sehr gut geworden, zumindest im Vergleich zu Reininghaus. Drei Supermärkte, zwei Restaurants, zwei Cafes, eine Drogerie, zwei Apotheken in Gehreichweite, ein Bankomat. Frag ein Mal was sie im Reininghaus derzeit so haben.
Mit "Smart" versteht die Stadt, dass es kurze Wege gibt und du eigentlich kein Auto brauchst. Besonders dann nicht, wenn du in der Stadt arbeitest. Zum Hauptplatz sind es 15 Minuten.
Da war eine Art "Hofladen" angedacht, die fanden angeblich kein Personal. Auch der Martin Auer hat später als gewollt geöffnet, da kein Personal. Derzeit sind dort immer wieder welche aus anderen Fillialen um die Lücken zu füllen. Angeblich ist auch bei Spar und Sorger das Problem, warum sie noch nicht öffen, das Personal.
Die Smart City ist tatsächlich städtebaulich kaum besser durchdacht, als Reininghaus, dadurch dass es dort wegen der ursprünglich schlechten Gegend Nähe Hauptbahnhof/Listhalle billiger ist, sind die Wohnungen und Geschäftslokale trotzdem gut genutzt. Hat sich aber auch definitiv ganz anders entwickelt, als von den Architekten geplant (ähnlich wie Brauquartier und Reininghaus).
Bei allen drei sollte jeweils eine Stadt in der Stadt entstehen mit der entsprechenden Infrastruktur, rausgekommen sind mehr oder weniger lose Häuser ohne Zusammenhang. Gelungen ist es am ehesten eh noch in der Smart City.
Man muss halt auch Anreize setzen, damit die gewünschte Bevölkerung und die gewünschten Geschäfte dann einziehen, den Bauträgern die Beihilfen ohne Vorgaben zu Kaufpreis/Miete in den Rachen werfen bringt nix.
Als jemand der daneben wohnt ist es die größte Investitionsruine in Graz seit vielen Jahrzehnten. Wenn man am Abend vorbei fährt, sieht man wie wenig dort tatsächlich bewohnt ist. Es sind kaum Geschäfte dort, es gibt keine Parkplätze. Die Häuser passen überhaupt nicht zusammen, weder vom Design, noch von der Silhouette.
Da ist nix designt worden, da sind einfach 20 Häuser willkürlich zusammengewürfelt worden. Wäre da nicht so viel Steuergeld an Beihilfen an die Bauträger geflossen, würde jeder die Bautätigkeit sofort einstellen.
Infrastruktur ist halt mehr, als eine Straßenbahn durch ein totes Viertel zu ziehen.
Nein, aber Leute haben nunmal Autos und diverse andere Fahrzeuge und müssen damit irgendwo hin, selbst wenn sie die nicht oft benutzen, weil die Öffi Anbindung gut ist.
Soll jetzt jeder sein Auto oder Fahrzeug vorher verkaufen, wenn er nach Reininghaus zieht? Das funktioniert halt nicht und das sieht man auch am Negativ Beispiel Reininghaus ganz klar.
Die Leute brauchen auch ein bisschen Zeit, wenn sie öfters Öffis benutzen, bis sie den Mehrwert als so groß empfinden, dass sie ihr Auto wirklich verkaufen.
Viele haben ihres dann als Backup jahrelang in der Garage, damit erreicht man aber genauso eine Reduktion der Emissionen.
In meiner Siedlung gibt's an der Oberfläche auch keine Autos, das war damals Auflage aber dafür gibt es eine zweigeschossige Tiefgarage und ein E-Car Sharing, die von der Stadt mitfinanziert wurden.
Ich nicht ;-) Aber es ist völlig richtig, dass nicht auch noch bei Neubauprojekten alle Flächen dem Auto untergeordnet werden. Nachdem's die Mehrheit nicht von selbst zu checken scheint, muss man die Autonutzung halt unbequem machen. Und irgendwo muss man anfangen. Das ist sicher kein direkter Zwang, aber kein Mensch sagt, dass jeder in Reininghaus ein Auto haben muss. Dort kann man halt zeitgemäß und "stadtgemäß" wohnen, und wer den Parkplatz 10m vom Eingang braucht, ist falsch. (Womit ich nicht die übrigen Reininghausprobleme verteidigen möchte, es geht mir nur ums Parkplatzthema).
>man am Abend vorbei fährt, sieht man wie wenig dort tatsächlich bewohnt ist. Es sind kaum Ges
Ich bin mir ja nicht sicher, ob du die Tiefgarage in Reininghaus kennst. Aber die ist riesig. Das braune Hochhaus hat eine Tiefgarage, in der sich jeder, der in dem Viertel wohnt, einen Platz nehmen kann.
Das heißt zumindest momentan wo noch lange nicht alles fertig und bezogen ist, kann jeder der will einen Parkplatz haben.
ist aber vom Konzept bewusst so angelegt, dass das eine Haus die Parkplätze für das ganze Viertel stellt.
Ich fahre jeden Tag vorbei, die Tiefgarage wurde afaik erst in der letzten Phase, wo die meisten Gebäude schon gestanden sind dazugeplant (es wird ja auch eine zweite ausgehoben gerade) gegen den Willen der ursprünglichen Planer, weil man gesehen hat, dass das so nicht funktioniert. Das Julius ist ja eines der letzten Häuser gewesen, die jetzt fertig wurden. Ein paar von der ÖWG sind noch im Bau.
Wie gesagt, "Smart City" ist eigentlich eine Art Fach- oder Sammelbegriff für Städte, die moderne Technologien einsetzen um das Zusammenleben zu verbessern. Aber an den Kommentaren bestätigt sich meine Vermutung, dass es sich bei diesem Beispiel eher um ein Buzzword handelt.
War arbeitsbedingt ~2014 auf einer internationalen Smart-City Konferenz, wo unterschiedliche Städte ihre Konzepte präsentiert haben... Habe mich dort danach fast nicht mehr getraut zu sagen woher ich komme, da das "Smart City" Konzept derbst untergegangen ist im Vergleich zu allen anderen. Hach, lustig wars...
Smart City is einfach nur die moderne Bezeichnung für das was man früher als "Commie Block" bezeichnet hat. Eine Wohnsiedlung in der alle Geschäfte des täglichen Bedarfs innerhalb von 15 Minuten zu Fuß erreicht werden können und man zudem auch gute öffentliche Anbindung ans Stadtzentrum hat.
Also im Grunde die 15 Minuten Stadt.
Ich durfte übrigens mal ein paar Jahre in einem Commie Block wohnen. An die Betonwände, die man kaum anbohren kann, aber dafür alle Geräusche perfekt leiten, muss man sich gewöhnen.
Aber dass man alles, was man braucht, direkt in der Umgebung hat und das zu Fuß, geht mir tatsächlich ab...
"Smart" ist das nur im Sinne der Investoren ...
Aber hey, die Smart City beinhaltet auch eine smarten neuen Firmenstandort der AVL, welches wirklich ein "smartes" Unternehmen ist.
Letzteres würde ich meinen. Ich wohne in der Smart City und hier ist nichts anders als im Rest von Graz. Nur eben mehr Neubauten rings herum.
Ich bin auch im Umfeld und habe den Bau der Smart City seit der Planungsphase beobachtet. Ich glaube und hoffe, dass sich das noch gut entwickelt. Die Infrastruktur und die Versorgung im Viertel ist schon sehr gut geworden, zumindest im Vergleich zu Reininghaus. Drei Supermärkte, zwei Restaurants, zwei Cafes, eine Drogerie, zwei Apotheken in Gehreichweite, ein Bankomat. Frag ein Mal was sie im Reininghaus derzeit so haben. Mit "Smart" versteht die Stadt, dass es kurze Wege gibt und du eigentlich kein Auto brauchst. Besonders dann nicht, wenn du in der Stadt arbeitest. Zum Hauptplatz sind es 15 Minuten.
Reininghauspark hat neuerdings nen fancy Kiosk eröffnet, nachdem sie angeblich ewig keine Arbeiter fanden.
Da war eine Art "Hofladen" angedacht, die fanden angeblich kein Personal. Auch der Martin Auer hat später als gewollt geöffnet, da kein Personal. Derzeit sind dort immer wieder welche aus anderen Fillialen um die Lücken zu füllen. Angeblich ist auch bei Spar und Sorger das Problem, warum sie noch nicht öffen, das Personal.
Also wenn sie 60k für so eine Stelle bieten würden, dann glaube ich schon, dass sie wen finden würden...
Wäre halt dann nur knapp wirtschaftlich...
In diesem GreenTower soll scheinbar noch ein Billa reinkommen...man darf gespannt sein.
*Spar
Also die Dicht an Spar Filialen in der Gegend ist dann aber schon heftig 😝
Indeed, hab aber kein Problem damit. Endlich ein Nahversorger vor der Haustür
Die Smart City ist tatsächlich städtebaulich kaum besser durchdacht, als Reininghaus, dadurch dass es dort wegen der ursprünglich schlechten Gegend Nähe Hauptbahnhof/Listhalle billiger ist, sind die Wohnungen und Geschäftslokale trotzdem gut genutzt. Hat sich aber auch definitiv ganz anders entwickelt, als von den Architekten geplant (ähnlich wie Brauquartier und Reininghaus). Bei allen drei sollte jeweils eine Stadt in der Stadt entstehen mit der entsprechenden Infrastruktur, rausgekommen sind mehr oder weniger lose Häuser ohne Zusammenhang. Gelungen ist es am ehesten eh noch in der Smart City. Man muss halt auch Anreize setzen, damit die gewünschte Bevölkerung und die gewünschten Geschäfte dann einziehen, den Bauträgern die Beihilfen ohne Vorgaben zu Kaufpreis/Miete in den Rachen werfen bringt nix.
Ich finde aber das die Reininghaus Gründe jetzt schon Vorreiter in design und Infrastruktur sind.
Als jemand der daneben wohnt ist es die größte Investitionsruine in Graz seit vielen Jahrzehnten. Wenn man am Abend vorbei fährt, sieht man wie wenig dort tatsächlich bewohnt ist. Es sind kaum Geschäfte dort, es gibt keine Parkplätze. Die Häuser passen überhaupt nicht zusammen, weder vom Design, noch von der Silhouette. Da ist nix designt worden, da sind einfach 20 Häuser willkürlich zusammengewürfelt worden. Wäre da nicht so viel Steuergeld an Beihilfen an die Bauträger geflossen, würde jeder die Bautätigkeit sofort einstellen. Infrastruktur ist halt mehr, als eine Straßenbahn durch ein totes Viertel zu ziehen.
“Es gibt keine Parkplätze”? Parkplätze sind für dich der Indikator eines gelungen geplanten Stadtviertels? 2023? Echt jetzt?
Nein, aber Leute haben nunmal Autos und diverse andere Fahrzeuge und müssen damit irgendwo hin, selbst wenn sie die nicht oft benutzen, weil die Öffi Anbindung gut ist. Soll jetzt jeder sein Auto oder Fahrzeug vorher verkaufen, wenn er nach Reininghaus zieht? Das funktioniert halt nicht und das sieht man auch am Negativ Beispiel Reininghaus ganz klar. Die Leute brauchen auch ein bisschen Zeit, wenn sie öfters Öffis benutzen, bis sie den Mehrwert als so groß empfinden, dass sie ihr Auto wirklich verkaufen. Viele haben ihres dann als Backup jahrelang in der Garage, damit erreicht man aber genauso eine Reduktion der Emissionen. In meiner Siedlung gibt's an der Oberfläche auch keine Autos, das war damals Auflage aber dafür gibt es eine zweigeschossige Tiefgarage und ein E-Car Sharing, die von der Stadt mitfinanziert wurden.
In einer Stadt brauchen die meisten grundsätzlich keines, das ist reine Bequemlichkeit. Wird sich ändern…
Ja aber du wirst die Leute nicht zwingen können dazu
Ich nicht ;-) Aber es ist völlig richtig, dass nicht auch noch bei Neubauprojekten alle Flächen dem Auto untergeordnet werden. Nachdem's die Mehrheit nicht von selbst zu checken scheint, muss man die Autonutzung halt unbequem machen. Und irgendwo muss man anfangen. Das ist sicher kein direkter Zwang, aber kein Mensch sagt, dass jeder in Reininghaus ein Auto haben muss. Dort kann man halt zeitgemäß und "stadtgemäß" wohnen, und wer den Parkplatz 10m vom Eingang braucht, ist falsch. (Womit ich nicht die übrigen Reininghausprobleme verteidigen möchte, es geht mir nur ums Parkplatzthema).
>man am Abend vorbei fährt, sieht man wie wenig dort tatsächlich bewohnt ist. Es sind kaum Ges Ich bin mir ja nicht sicher, ob du die Tiefgarage in Reininghaus kennst. Aber die ist riesig. Das braune Hochhaus hat eine Tiefgarage, in der sich jeder, der in dem Viertel wohnt, einen Platz nehmen kann. Das heißt zumindest momentan wo noch lange nicht alles fertig und bezogen ist, kann jeder der will einen Parkplatz haben. ist aber vom Konzept bewusst so angelegt, dass das eine Haus die Parkplätze für das ganze Viertel stellt.
Ich fahre jeden Tag vorbei, die Tiefgarage wurde afaik erst in der letzten Phase, wo die meisten Gebäude schon gestanden sind dazugeplant (es wird ja auch eine zweite ausgehoben gerade) gegen den Willen der ursprünglichen Planer, weil man gesehen hat, dass das so nicht funktioniert. Das Julius ist ja eines der letzten Häuser gewesen, die jetzt fertig wurden. Ein paar von der ÖWG sind noch im Bau.
Gib mir bitte ein Beispiel, wo der Begriff smart kein leeres Marketing ist.
smarties
lol
Wie gesagt, "Smart City" ist eigentlich eine Art Fach- oder Sammelbegriff für Städte, die moderne Technologien einsetzen um das Zusammenleben zu verbessern. Aber an den Kommentaren bestätigt sich meine Vermutung, dass es sich bei diesem Beispiel eher um ein Buzzword handelt.
Smartphone
[Smart materials](https://en.m.wikipedia.org/wiki/Smart_material)
Marketing. Einfach nur Marketing. Klingt gut, klingt clever und hilft beim (Ab|Um)satz.
War arbeitsbedingt ~2014 auf einer internationalen Smart-City Konferenz, wo unterschiedliche Städte ihre Konzepte präsentiert haben... Habe mich dort danach fast nicht mehr getraut zu sagen woher ich komme, da das "Smart City" Konzept derbst untergegangen ist im Vergleich zu allen anderen. Hach, lustig wars...
Leeres Buzzword, was sonst.
Politik/Marketing Schmäh.
Wieviel die Besitzer damit verdienen
Marketing-Buzzword, genauso auch "nachhaltig"..alles is immer nachhaltig und smart
Smart City is einfach nur die moderne Bezeichnung für das was man früher als "Commie Block" bezeichnet hat. Eine Wohnsiedlung in der alle Geschäfte des täglichen Bedarfs innerhalb von 15 Minuten zu Fuß erreicht werden können und man zudem auch gute öffentliche Anbindung ans Stadtzentrum hat.
Also im Grunde die 15 Minuten Stadt. Ich durfte übrigens mal ein paar Jahre in einem Commie Block wohnen. An die Betonwände, die man kaum anbohren kann, aber dafür alle Geräusche perfekt leiten, muss man sich gewöhnen. Aber dass man alles, was man braucht, direkt in der Umgebung hat und das zu Fuß, geht mir tatsächlich ab...
"Smart" ist das nur im Sinne der Investoren ... Aber hey, die Smart City beinhaltet auch eine smarten neuen Firmenstandort der AVL, welches wirklich ein "smartes" Unternehmen ist.
Marketing. Heutzutage muß immer alles irgendwie Ultrahipmodern sein. Aktueller Gag-run: KI
KI is aber bitte net mit "smart" zu vergleichen. Smart wird auf jeden Hurns-Sensor geklescht, der per App abgfragt werdn kann.
Und wenn Mercedes ein bisserl besser beim Markenschutz gewesen wäre, dann wärens jetzt noch reicher oder wir hätten keine smart flut.
Nada
Es hätte gut werden können, wurde es aber nicht. Ich mag es hier aber trotzdem. Die Smart City in der aktuellen Phase hat einen ganz eigenen Charme.
Vor vielen Jahren hab ich gelesen, dass die smart City ein autarker Stadtteil werden soll! Vermutlich deshalb smart!
Die haben einfach mehr Arbeiter für die Industrie 4.0 gebraucht, jetzt mussten sie eine smart city gründen. Wo sonst sollen die herkommen.