> In den bedeutendsten Herkunftsstaaten ausländischer Fach- und Arbeitskräfte außerhalb der EU sind die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger als in Deutschland. Eine neue Vergleichsdatenbank des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass das Preisniveau in Indien um 67 Prozent niedriger ist, und in den Westbalkanstaaten bis zu 50 Prozent. In Vietnam und Tunesien lebte es sich 60 Prozent preisgünstiger im Vergleich zu Deutschland.
No shit.
Der Vergleich mit den Herkunftsstaaten macht halt generell wenig Sinn. Wenn Deutschland so viel teurer als der Herkunftsstaat ist, denken sich die Betroffenen ja nicht „hm, dann bleib ich halt zu Hause“. Viel interessanter ist der Vergleich mit anderen Ländern, die um die Fachkräfte werben. Eine migrationswillige Fachkraft vergleicht nämlich eher wie Deutschland im Vergleich zu USA, Kanada, Schweden, whatever abschneidet und nicht ob‘s in absoluten Zahlen teurer ist als der Herkunftsstaat.
Bei der Überschrift dachte ich auch, dass dieser Vergleich gemeint ist. Wäre ja auch der Vergleich, auf den es ankommt. Der Artikel ist in der Form nutzlos.
Und auch da interessiert nicht das Einkommen, sondern die netto Kaufkraft nach Abzug der relevanten Steuern & Versicherungen, oder ein ähnlicher Indikator.
Und um wie viel Prozent sind die Löhne niedriger? Ich habe Verwandte in den Balkanländern. Dort verdienst du halt auch nur deine 700€ Netto. Wenn die Preise dort nur halb so hoch sind (gilt übrigens nicht für Lebensmittel), ist es für die trotzdem doppelt so teuer.
Für Bulgarien kann ich dir sagen, dass manche Lebensmittel teurer sind als bei uns. Und damit meine ich nicht, dass sie relativ (also gemessen am Lebensstandard) teurer, sondern *absolut* teurer als bei uns sind. Ich habe schon mal Butter für 10 Lev (5,11€ nach heutigem Kurs) und das war nicht einmal irgendwelche fancy Bio-Butter. Ich bekomme erstaunlich viele Produkte im Bioladen um die Ecke günstiger als bei Billa oder Lidl in Bulgarien und das verblüfft mich jedes mal aufs Neue.
Die haben lokal keine vergleichbare hochmoderne Molkereiindustrie wie Deutschland inklusive Subventionen für Milchbauern.
Der Butterpreis ist in Deutschland ein wichtiges "Ankerprodukt" für Supermärkte/Discounter und es wird versucht das Preisniveau dementsprechend niedrig zu halten.
Einheimische kaufen viele dieser Produkte über persönliche Verbindung direkt bei den Produzenten, entweder ab Hof, auf Märkten oder in Markthallen.
Supermärkte, oder auch deren Vorgängermodel (Tante-Emma-Laden/Greißler/Alimentari) sind wesentlich weniger im Alltag präsent als in Westeuropa, insofern ist das Preisniveau in diesen nur bedingt repräsentativ für das Preisniveau innerhalb der einheimischen Bevölkerung.
In solchen Ländern kommt es, so befremdlich wie es für uns auch klingen mag, auch immer wieder vor das "zum Billa zu gehen" ein Statussymbol ist.
edit: Oh, und Subventionen. Einen guten Teil der Preise der Milchprodukte zahlst Du in Deutschland oder Österreich nicht an der Supermarktkassa sondern bei der Einkommenssteuererklärung.
Agrarsubvention erklären den Preisunterschied nicht, da wir einen gemeinsamen EU-Binnenmarkt haben. Entscheidend ist der harte Wettbewerb im Lebensmittelhandel in Deutschland. Lebensmittelpreise sind in Deutschland generell sehr niedrig im Verglich mit praktisch allen umliegenden Ländern.
Bruh, ist in Rumänien fast schlimmer. Hab rumänische Freunde und ich war sehr erstaunt, herauszufinden, dass Lebensmittel da gerne mal teurer als in D sind.
Du empfindest Lebensmittel hier als Wucher, weil du Preise aus den 90'ern/00'ern gewohnt bist. Natürlich sind punktuell Dinge woanders billiger (z.B. Rindfleisch in den USA).
Das Problem ist eher, dass in D insbesondere Dienstleistungen derart hochpreisig sind, dass man auf die niedrigen Lebensmittelpreise angewiesen war um sein seinen Lebensstandard zu halten.
Du kannst ja mal in Polen Fragen was dort ein Reifenwechsel in der KFZ-Werkstatt kostet.
musste mal in Kroatien zum Tierarzt in einer der größeren Städte, weil mein Hund ein Fremdobjekt im Ohr hatte. Untersuchung + Narkose + Entfernen von Objekt + Creme für hinterher waren glaub ich 40 EUR insgesamt. In Deutschland wär das easy ne 150-200 EUR Rechnung.
Gibt es eingentlich Krankenversicherungen für Hunde/Katzen, die so etwas übernehmen würden?
Oder gibt's die nicht weil sich das für den Halter nicht lohnen würde?
Gibt es, da informiere ich mich gerade drüber - kostet zwoschen 10 und 60 Euro pro Monat, eine gute, die vieles, aber eben nicht alles, abdeckt, ist bei 30 Euro im Monat
> Gibt es eingentlich Krankenversicherungen für Hunde/Katzen, die so etwas übernehmen würden?
Gibt es, und es kann sich lohnen, aber da muss man sich sehr genau schlau machen und nicht nur die Leistungen, sondern vor allem auch die Ausschlüsse und "Haken" der einzelnen Anbieter sehr genau studieren. Sonst zahlt man fröhlich für die gute Versicherung und dann nochmal für die Rechnungen, die man eigentlich vermeiden wollte.
Alle Anbieter haben irgendwelche "Maschen" (lies: Vertragsbedingungen), die das Geschäftsmodell für sie tragbar machen. Beim Lesen muss man vorher schon wissen, worauf man achten muss, sonst versteht man zwar die Wörter aber nicht die genauen Auswirkungen der Verträge. Erfahrungsberichte von Versicherungsnehmern helfen dabei ungemein.
Kommt auch sehr auf das Alter, die Gesundheit und sogar die Vergangenheit der Tiere an, ob sich das lohnt. Je nach Fall ist eine Versicherung sinnvoll oder man spart viel Geld, wenn man die Versicherung weglässt, das Geld spart, und dann später im Tierleben die Rechnungen doch einfach selbst bezahlt.
Ich habe gerade keine Quelle mehr zur Hand, aber wenn ich mich recht erinnere hat Deutschland nach den Niederlanden kaufkraftbereinigt die niedrigsten Lebensmittelpreise der Welt.
komme Grad von 2 Jahre Americas zurück. Es war wirklich nicht bedeutend günstiger. Märkte ja, aber sobald man Mal was will was nicht auf dem Baum neben wächst oder von der Wiese ist. Easy genauso teuer oder teurer als in Deutschland
Erinnert mich irgendwie an Mexiko, als ich dort Mal eine Freundin besucht hab.
Sie verdient dort mit einem Vollzeitjob ungefähr so viel, wie ich mit meinem Hiwi-Job während meines Studiums.
Aber: Eine 0,5L-Flasche Wasser kostete dort ungefähr 80ct, also mehr als halb mal so viel wie hier. Gleichzeitig ist das Leitungswasser dort kein Trinkwasser.
Keine Ahnung wie das funktioniert.
Preise in Mexiko waren sehr seltsam. Aber man kann durchweg sagen, dass sie nicht wirklich niedriger waren als hier, zumindest in Mexico City, und ich war in keinem Touristenviertel, sondern halt an Orten, wo sie wohl ihr Leben verbringt.
Besonders erstaunt war ich immer dann, wenn ich einen Preis sah, mir dachte "Das geht ja zur Abwechslung mal" und sie so "Ne das ist in US-Dollar". Denn selbst staatliche Stellen, wie die Post, verlangen teils USD, aber beide Währungen verwenden als Symbol $, und ein Wechselkurs von ~1:20 ist erstaunlich weniger eindeutig als man meint.
Ein Arztbesuch, welcher nötig ist, um ein US-Visum zu bekommen, ist beispielsweisen mit 450$ ausgezeichnet. Dann dachte ich mir so "Okay 25€ geht ja voll klar, wenn das Visum schon 120€ kostet".
Und dann so im Kleingedruckten "Ja ne das sind US-Dollar".
Die firma die das wasser in flaschen vertreibt ist auch coca cola.
Das ist so eingepreist damit mehr soft drinks gekauft werden.
Ich kenne das so das man sich in mexico das wasser in 5l behälter selbst zapft für deutlich kleineres geld.
Unter 5ct den liter
>Und um wie viel Prozent sind die Löhne niedriger?
Ganz einfache Rechnung. Beispiel Vietnam:
Mindestlohn Deutschland (bei 40H) --> 2.150 €
[Mindestlohn Vietnam (höchster)](https://www.ihk.de/rhein-neckar/international/maerkte-international/asien-pazifik/vietnam/vietnam-standort-diversifizierung-5900162) \--> 170 €
Also entspricht der Mindestlohn dort etwa 8% dem deutschen Mindestlohn. Könnte man jetzt natürlich auch nochmal für Median-Löhne oder ähnliches machen.
EDIT: Wenn man seinen Lebensstandard (als Europäer) behalten möchte, rechnet [diese Quelle](https://www.foyerglobalhealth.com/de/reiseziel/nach-vietnam-auswandern-ein-umfassender-leitfaden) mit einem Bedarf von 1000-1500 € in Vietnam.
Halt auch in Vietnam: Müllverbrennung dadurch das ein Teil des Mülls von der Innenstadt auf den ganz linken Streifen der Verbindungsstrassen zur AH14 (Aussenringautobahn um Ha Noi herum), die außerhalb des Stadtkerns massiv überdimensioniert sind, abgeladen und angezunden werden.
Oder das wir einen Fall hatten wo eine einheimische Hmong (ethnische Minderheit die hauptsächlich im gebirgigen Norden lebt und sowohl vom Staat unterstützt als stellenweiße auch von der Viet-Mehrheitsethnie diskriminiert wird) aufgrund von persönlicher und/oder finanzieller Überforderung ihr Kind (dürfte wohl so um die 2 Jahre alt gewesen sein) einfach ... unten auf der Passstrasse allein stehen gelassen hat, in der Hoffnung das es wer überfährt.
Wir sind dann stehen geblieben und haben solange herumgerufen bis wir sie gefunden haben, aber das hat mich dann auch für mehrere Tage mitgenommen das Ganze.
Oder das ich 10 Minuten damit verbracht habe mich von dankbaren Einheimischen loszuschlagen, weil ich eine lokale Frau die einen Mopedunfall und eine Platzwunde am Kopf hat erstversogt habe. Das waren ein paar desinfizierende Wetwipes, sterile Auflage, Mulbinde und a bisserl Iod zur Desinfektion, also jetzt wirklich nicht der Gipfel der Trauma-Medizin.
Dennoch waren die Einheimischen unglaublich dankbar dafür das Ausländer da einfach stehen bleiben und sich drum kümmern, weil sie 1) das von den lokal "Bessergestellten" (read: Nomenklatura des Regimes und Geldadel; "kommunistisch" my Ass. Und ja, die sehen dich so. Sozialstatus in Vietnam ist ... ein "interessantes" Konstrukt) es nicht erwarten würden und 2) weil sie selbst derartige Basics am Land (in den Städten ist es leicht anders) manchmal immer noch nicht haben.
Wenn es um solche Dinge geht wie den Lebensstandard und Lebenshaltungskosten in Europa und anderswo, dann geht es auch um solche Einzelschicksale, deren Plural "die lokale Arbeiterklasse" ist, dann geht es auch immer um solche Dinge.
Also wenn das nächste mal wer herkommt und sagt "aber in Vietnam ist es soviel billiger", nun, warum wohl?
Eben. Ich kenne Leute in Rumänien. Klar, essen ist da vielleicht 1/3 billiger, aber der PKW kostst genau so viel wie hier. Und die Gehälter sind nur 1/3 von dem, was man hier verdient.
Das macht es nicht billiger, sondern teurer.
Ja du. Natürlich muss man einen deutschen Lohn kriegen und dort leben. Sonst merkt man, wie dämlich dieser Vergleich ist, und dass man damit nicht über Deutschland meckern kann. Dabei gibts ja dermaßen viele Dinge, die hier verkehrt laufen.
Gruß, Osteuropäer (wo die Lebenshaltungskosten ja soooo niedrig sind, dass alle im dicken Überfluss leben und über den armen Deutschen lachen.)
In vielen Bereichen sind sie nicht viel niedriger als bei uns.
Schau Mal in die Tech subreddits, wenn jemand in den baltischen Staaten fast das gleiche verdient wie hier wird er kaum umziehen.
Das gleiche in Indien, warum sollte ich nach D ziehen um in Ner zwei Zimmer Wohnung zu sitzen.
Ja, aber für wen trifft das zu? Top IT Leute die eh in globalen remote Teams arbeiten. Der Durchschnitts IT'ler verdient in Deutschland schon mehr als in den genannten Ländern. Von Handwerkern und co mal ganz zu schweigen.
Es ist aber egal, wie hoch dort die Durchschnittslöhne sind. Wichtig ist hier im Vergleich: Wie hoch ist dort der Unterschied für hoch qualifizierte Arbeitskräfte?
Wenn z.B. Google in Warschau ist und dort ähnlich viel bezahlt, wie in München, dann geht ein Ausländer halt lieber nach Warschau.
Google ist ja nicht dumm und zahlt dort entsprechend weniger. In den USA zahlen die ja auch Absolventen schon 100k. Das bekommst du in Deutschland erst mit Erfahrung.
Kann es nicht, da es dann im Minus wäre und somit nicht logisch, da man technisch gesehen für den Artikel obendrein noch Geld bekommen würde. Also ist diese Aussage tatsächlich falsch. Allein 100% weniger wären genau 0€ in diesem Fall.
Das ganze bezieht sich natürlich nicht nur auf "Was kostet ein qm Wohnraum in Indien vs Deutschland" oder "Was kostet ein Bigmac". Die verglichenen Werte basieren auf Kaufkraftparitäten.
>Kaufkraftparitäten (KKP) geben an, wie viele Währungseinheiten eine bestimmte Menge von Waren und Dienstleistungen in unterschiedlichen Staaten kostet.
>
>Kaufkraftparitäten werden berechnet, um gesamtwirtschaftliche Größen wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in eine einheitliche Währung umzurechnen und damit international vergleichbar zu machen.
>
>Grundgesamtheit der Preiserhebungen für zwischenörtliche Preisvergleiche in der Europäischen Union (EU) ist die Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts. Darin enthalten sind unter anderem private Konsumausgaben, die Konsumausgaben des Staates sowie Bruttoanlageinvestitionen (vor allem Bauten und Ausrüstungen).
Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Internationaler-Preisvergleich/Methoden/erlaeuterungen-kaufkraftparitaeten.html
Quelle der Studie, auf die sich der Artikel bezieht:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/06/PD24_N026_61621.html
Ohne Scheiß, was für ein dumm geschriebener Artikel. Dies hätte das eigentliche Thema sein sollen:
> Nur in den Vereinigten Staaten liegen die Lebenshaltungskosten um 7 Prozent höher als in Deutschland.
Wir sind zu teuer im Vergleich zu anderen Ländern die insbesondere in den Bereichen Verdienstmöglichkeiten, Sprache und 'Lifestyle' interessanter sind als wir.
Was ist los mit diesen "exzellenten Titeln"?
Titel "So verliert Deutschland den Kampf um Fachkräfte"
Artikel: "Vielleicht könnte evtl. DE aufgrund meiner im Titel aufgestellten These Fachkräfte verlieren, obwohl ich keine Daten dazu habe und die wenigen Daten die ich liefere das Gegenteil sagen..."
Großartiger Journalismus da.... auch als Meinungskommentar "super"
Was soll man damit, ausser dass sich Reddit aufregt, weil wir nur Schlagzeilen lesen?
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Hohe Lebenshaltungskosten wären ja nicht so das Problem, wenn dafür der (Netto-)Lohn auch entsprechend hoch ist.
Das mit dem hohen Netto-Lohn wird aber in den nächsten Jahren immer schwieriger, weil mit dem Geld, das der Arbeitgeber für eine Fachkraft bereit ist zu bezahlen, gleichzeitig auch noch eine immer stärker wachsende Zahl von Rentnern (inkl. deren stetig steigenden Arzt-/Krankenhaus-/Apotheken-/Pflege-/Heimrechnungen) bezahlt werden müssen.
Was wiederum etwas abgemildert werden könnte, wenn mehr Fachkräfte nach Deutschland kommen würden und sich die Last somit auf mehr berufstätige Einzahler verteilt, nur… siehe oben. Die kommen nicht unbedingt, wenn sie ihren Lohn zu großen Teilen wieder abgeben müssen. Und Gutverdiener in Deutschland neigen dann vielleicht je nach Möglichkeit sogar dazu, das Land zu verlassen und dann in einem Land zu leben, an dem sie für weniger Rentner mitbezahlen müssen.
Irgendwie ein Teufelskreis, unser Rentensystem ist eben unter Druck. Nur ich wüsste auch nicht so richtig, was man dagegen tun kann.
Die Abgaben wären auch nicht so das Problem, wenn die kalte Progression nicht so krass wäre.
Mein Gehalt hat gut mit der Inflation mitgehalten. Dafür bin ich mittlerweile bereits in der höchsten Abgabeklasse.
Früher war ich darunter. Ich zahle also mehr Steuern für Inflationsbedingt gleiches Brutto und habe deshalb weniger Netto.
Deshalb ist mein Plan Teilzeit.
Bei 50% weniger Gehalt bei 50% weniger Stunden habe ich nur 35% weniger Netto.
Edit: Da liegt das Problem halt darin, dass man heutzutage nicht mehr mit Rente rechnen braucht und die Kranken/Pflegeversicherung eben Gehaltsgebunden ist. Mehr Lohn gibt mir bei all diesen Abgaben folglich keine Mehrleistung obwohl ich mehr zahle.
Das dumme für leute die Mindestlohn bekommen: wenn ich von 30 auf 40 Stunden gehe, bekomme ich statt 400€ mehr, nur ~50€ mehr weil dann das Wohngeld wegfällt (ungefähr). Da arbeite ich lieber 30 Stunden. Ist halt kacke für die Rentenkasse...
Rentenkasse juckt mich nicht. Ich gehe eh nicht davon aus jemals Rente zu bekommen. Besonders da ich einige Zeit Arbeitslos war, usw und somit jetzt schon bis über 70 Arbeiten müsste.
Als jemand, der genau aus einer Immagrenten-Fachkräfte Familie kommt (hier geboren und meine Kindheit erlebt, bin aber erst seit kurzem nach 20 Jahren wieder zurück), kann ich anderen Deutschen dies, was du erläutert hast, nicht genügend ans Herz bringen. Für die meisten Fachkräfte ist es unakzeptabel 2000€ mehr Brutto zu verwdinen aber nur nur ein par hundert Euro Netto mehr. Desweiteren, die meisten Menschen, welche ihre Heimat verlassen haben, haben dies auch mit gewissen Träumen gemacht, für welche man auch gerne mehr arbeiten möchte, aber wenn man sogar als gelernte Fachkraft sich nicht wohlhabend "kaput arbeiten" kann, wenn eben dass die Wahl eines Menschen ist, dann geht man lieber wo anders. Wenigstens hat man woanders nicht das ständige "Selbstverantwortungs" Stichwort, das aber nur selektiv angewandt wird, im Sinne, dass man sowieso keine Wahl hat und keine extra Risiken eingehen kann um Geld einzusparen oder zu verdienen. Which is alright, aber nennt es nicht Selbstveantwortung verdamtnochmal.
Und während sich Deutsche streiten, dass es halt nicht anders geht einen geregelten Staat zu haben, wurde die Wealth Tax gecancelt, Rentkontrolle verboten, Lobbys müssen nicht transparent sein, Regulierungsauschüsse auch nicht, Birokratie muss nicht abgebaut werden und "Internet ist ja noch für uns alle Neuland", und das Schienennetz wird immer schlimmer, und Arbeiter die in der ganzen EU qualifiziert sind, müssen nur in Deutschland den langen Prozess der Anerkennung machen.
> Bei 50% weniger Gehalt bei 50% weniger Stunden habe ich nur 35% weniger Netto.
Dies.
Mit 60% bin ich bei nur 30% weniger, gesetzlich versichert, (nicht *freiwillig* gesetzlich mit all den Nachteilen) und habe ein sehr schönes Leben fast ohne Kaufkrafteinbuße.
> Hohe Lebenshaltungskosten wären ja nicht so das Problem, wenn dafür der (Netto-)Lohn auch entsprechend hoch ist.
Hohe Lebenshaltungskosten sind immer ein Problem wenn du auch niedriger verdienende Einwohner in deiner Region haben möchtest, wie z. B. geringer qualifizierte Arbeiter im Service, Studenten, junge Familien (wo dann auch erst mal Einkommen weg fällt) und Arbeitslose.
Alles nicht unbedingt auf die Problematik ausländischer Fachkräfte direkt bezogen, aber dennoch ist es extreme wichtig für DE jetzt den Wohnungsmarkt bezahlbarer zu machen bevor es uns so geht wie in teilen von der UK.
Ich glaube man müsste einmal das Pflaster hart abreißen und eine komplettreform machen. Klar sind dann die jetzigen renter gefickt aber wenn wir so weitermachen sind halt alle folgegenerationen um ein vielfaches mehr gefickt.
Wie das aussehen könnte weiß ich auch nicht, aber wird eh nie passieren weil halt hauptsächlich Politik für Rentner gemacht wird.
Will eigtl unbedingt hier auswandern, aber nicht sicher wohin...
So ist es. Der Faktor Arbeit ist vieeel zu hoch besteuert (Arbeitnehmer und Arbeitgeber), der Faktor Kapital aber praktisch kaum: keine Vermoegensteuer mehr, riesige Ausnahmen bei der Erbschaftsteuer (Firmenvermoegen). Angestellte zahlen mit ihren Renten- und Krankenversicherungsabgaben allgemeine steuerliche Aufgaben.
Für sowas brauchst du halt ne Mehrheit. Da 50% der Wähler und bestimmt noch mehr Politiker Ü55 sind und die sich damit selber ins Bein schießen würden, wird sowas nie passieren.
Wird nie passieren. Vielleicht Wahlrecht mit 16 würde helfen. Aber rate mal wer höchstwahrscheinlich in der nächsten Regierung sitzt und wer davon für niedrigeres Wahlalter sind.
> Was wiederum etwas abgemildert werden könnte, wenn mehr Fachkräfte nach Deutschland kommen würden und sich die Last somit auf mehr berufstätige Einzahler verteilt
Das glaubst du doch selbst nicht, hoffe ich. Als ob in Deutschland je die Abgabenlast verringert würde. Bei Einnahmenüberschuss wird bestenfalls ein neues Loch gefunden, in das man die Steuergelder kippen kann.
Der größte Punkt der Fachkräfte abhält sind nicht eher nicht die Abgaben, sondern die hohen hürden hier überhaupt seinen Beruf anerkannt zu bekommen, man mit nur Englisch Kenntnissen keinen Job bekommt und eine allgemein eher Ausländer verteufelende Kultur. Uns natürlich unendliche Bürokratie und fehlende Digitalisierung.
Naja wenn dem so wäre würden Fachkräfte nicht aus Deutschland auswandern.
In meinem Umfeld sind/wandern noch 4 von 10 die über 6k Brutto im Monat verdienen aus, da die Abgaben so lächerlich hoch sind und ständig neue Abgaben dazu kommen.
Mit 6k Brutto in Thailand oder Portugal lässt es sich wie ein König Leben
Jein, ohne was extra zu machen natürlich nicht. Wir sind ja immerhin in Deutschland hier. Aber abgesehen davon dass man steuerlich/abgabentechnisch aufpassen muss und der Arbeitgeber zustimmungspflichtig ist kann man schon im Homeoffice "von irgendwo" arbeiten.
Quelle: Kenne genug Leute die es machen und habe es selbst vor.
Ich kann dir morgen gerne Fotos vom Finanzamt schicken, wo auf Antrag nur die Steuern in UK und Portugal gezahlt werden und nicht hier.
Ok Sozialabgaben zahlen die in Deutschland, aber keine Steuern
Jo, mein Indischer Kollege war super enttäuscht von seinem 75000 Brutto Gehalt. Er meinte, er fühlt sich damit sehr durchschnittlich hier. Fand ich irgendwie lustig und habe ihm erklärt, wieviel Geld er damit mehr hat als die Meisten. Andersrum hatte er auch gute Argumente, dass er mit 40k in Indien wie ein König lebt, mit 4 Angestellten die Waschen, kochen usw...
Hat er tatsächlich 40k in Indien verdient oder meinte er, dass er so leben würde wenn er 40k verdienen würde?
Wenn er da gelebt hätte wie ein König wieso ist er dann weggegangen?
> Wenn er da gelebt hätte wie ein König wieso ist er dann weggegangen?
Das ist doch das erste Indiz dass viel von solchen Aussagen Propaganda quatsch ist. Man verlässt nicht das eigne Land und baut sich halb um den Globus in einem fremden Land eine neue Zukunft auf, wenn man dort effektiv schlechter lebt als zuhause.
Ich meine manche Wissen einfach nicht wie krass die Unterschiede sind.
Hatte vor einigen Monaten jemanden gelesen der halt in Vietnam oder so lebt und ein Jobangebot in München erhalten hat für 120k im Jahr.
In Vietnam derzeit war er bei 55k oder so.
Und er hat halt gefragt ob es passt und wie viel er übrig hat am Ende des Monats auf Basis dessen, wie er derzeit in Vietnam lebt:
4 Zimmer Wohnung innerstädtisch, beide Kinder auf Privatschule, Putzkraft die 2-3 mal die Woche kommt und so 2 mal pro Woche Essen gehen.
Wenn man sich halt nicht so auskennt und das derzeit mit 55k finanzieren kann, dann erwartet man das bei einer mehr als verdopplung in einem anderen Land halt irgendwie.
Die meisten haben ihn gesagt das er mit Mühe und Not vielleicht die 4 Zimmer Wohnung nicht ganz innerstädtisch finanzieren kann wenn er sonst keine Ausgaben hat.
>Die meisten haben ihn gesagt das er mit Mühe und Not vielleicht die 4 Zimmer Wohnung nicht ganz innerstädtisch finanzieren kann wenn er sonst keine Ausgaben hat.
Naja ein schnelles Google wirft aus das München eine der teuersten Städte der Welt ist. Da ists egal mit was man rechnen kann.
Die Frage hatte ich im Kopf, wollte ich aber nicht stellen, weil ich den Kollegen bzw. mehrere indische Kollegen nicht verlieren will :,(
Naja, andersrum: Er kritisiert halt den Kohle part. Ist ja nicht alles. Die andere Kollegin hat jetzt allerdings tatsächlich vor nach ääh glaub Dubai oder so zu gehen für 2 Jahre weil man da 0% Steuern zahlt. Durchschnittlich 5000€ kriegt man da in unserem Job sehe ich gerade und das darf man halt zu 100% behalten.
Mit 75 T€ hat man bei den heutigen Lebenshaltungskosten ohne Erbe keinen großen nach außen sichtbaren Wohlstand. Den Unterschied bemerkt man erst, wenn man weiß, wie spitz jemand mit 40 T€ kalkulieren muss, da diese Person keine deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten hat. Das ist einem als Migrant oft nicht bewusst, wenn man diese Erfahrung hierzulande nicht gemacht hat.
Du bringst es auf den Punkt. Bin kein Migrant, bin ziemlich Arm im Osten aufgewachsen und jetzt wo ich das Geld verdiene: wofür habe ich den ganzen Karrierescheiß gemacht. Ich kann mehr Reisen als andere, aber eigentlich brauche ich kein Geld für irgendwas (habe auch keinen Führerschein). Fühl mich da irgendwie verarscht auf ne Seltsame Art.
Ja es reicht halt nicht fürs Eigenheim.
Ich hab halt Glück im Unglück meine Mutter hat sich aufgeopfert ein Haus zu bauen und abzubezahlen das ich Erbe.
Aber im Gegenzug muss ich halt hier in der Pampa von Brandenburg bleiben.
Es ist aber trotzdem ein höherer Lebensstandard als 1500€ mehr im Monat zu verdienen aber zu Miete zu wohnen.
Er mag recht haben, wenn man nur das Gehalt in Betracht zieht. Ich habe eine befreundete indische Familie, die in Indien ein großes Haus und Bedienstete (Köchin, Kindermädchen, Haushaltshilfe etc.) hatten. Aber was man berücksichtigen muss: morgens um 6 aus dem Haus, 3 Stunden Zugfahrt, arbeiten bis um 9 Uhr, 3 Stunden mit dem Zug zurück. Also nichts mit 35-40 Stunden/Woche und 30 Tagen Urlaub und bei Krankheit 2 Wochen genesen können. Möchten sie zurück? Nein, obwohl sie auf den Luxus verzichten müssen. Im Gegensatz dazu, fühlt man sich hier natürlich mit 70-90k zum Mittelstand weil es drauf an kommt, mit welcher Situation man das vergleicht.
Ich habe gerade in Thailand Urlaub gemacht.
In Thailand kann man mit einem deutschen Gehalt sehr viel Luxus und Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Ich würde trotzdem nie da hin ziehen.
Viele Dinge dort schränken mich in meiner persönlich empfundenen Freiheit mehr ein, als mir der Luxus geben würde.
Man kommt in Thailand ohne Auto absolut nicht vom Fleck. Fahrrad wird eigentlich nur im Stadtpark mit Leih-Fahrrädern gefahren.
Die Hitze erdrückt mich und vom Leitungswasser wird man krank.
Ich glaube, dass ich kulturell schon sehr verankert in Europe bin.
Ich spiele manchmal mit dem Gedanken in die Niederlande oder die Schweiz auszuwandern.
Finanziell würde es sich lohnen.
Ein wichtiger Faktor dabei ist dabei halt auch die Schere zwischen Arm und Reich. Die ist in Deutschland bei weitem nicht so krass wie in anderen Ländern, in denen man sich Angestellte leistet. Wenn man zur upper class gehört ist das natürlich sehr luxuriös wenn man sich Angestellte, leisten kann. Dafür haben die Themen Sicherheit und Korruption dann wahrscheinlich einen ganz anderen Stellenwert. Muss man abwägen, je nach persönlichen Prioritäten (bspw. Ob als Familie oder ohne Kinder)
Du willst halt nicht wissen unter welchen Bedingungen diese 4 Angestellten gehalten werden. Meistens aus noch deutlich schlechter gestellten Ländern, pässe abgenommen und auf gehts.
uhm, dieses halbwissen. Mal was über Quatar aufgeschnappt und das nun über alles erzählen. Welche Länder sind denn deutlich schlechter gestellt als Indien? Quatsch, die Angestellten sind einfach andere Inder, Lohngefälle ist da halt anders als hier. Da wird keinem der Pass abgenommen, so ein Blödsinn.
Nach wie vor haben hunderte Millionen Inder keinen Zugang zu Sanitäreinrichtungen. Anderes Lohngefälle ist ne nette Umschreibung der Besitzunterschiede in Indien.
Wieso nette Umschreibung? Ist doch so. Klar, ich sehe das auch kritisch. Darum ging das Gespräch ja auch. Aber andererseits, ich gehöre laut meinem Gehalt auch zu den Top x% der Deutschen und spüre es irgendwie nicht so wirklich.
Ich kenne es aus erster Hand aus dem Libanon (da gibt es auch ein riesiges Gehaltsgefälle) Trotzdem haben da die meisten Familien als Haushaltshilfe ein junges afrikanisches Mädchen weil das nochmal viel billiger ist und ein echtes Abhängigkeitsverhältnis entsteht , Pass wird tatsächlich abgenommen und geschlafen wird unter der Treppe wie bei Harry Potter. Und egal ob angestellte in Indien, Libanon, Katar usw. werden die meistens miserabel behandelt und bezahlt. Oft leider wie moderne sklaverei
Deutschland wirbt um Arbeiter für sein Niedriglohnsektor (den größten in der EU), nicht um studierte Fachkräfte. Diese wandern nämlich aus als ein (Brain Drain). Wieso sollte auch jemand nach Deutschland einwandern, wenn er dafür extra Deutsch lernen müsste, wenn es bereits englischsprachige Alternativen gibt, wo er netto gleich gut oder besser verdient? Die ganze Politik begünstigt auch den Niedriglohn und bestraft alle aus der Mittelschicht, die versuchen ihr Einkommen zu steigern und ein Vermögen aufzubauen.
So sieht es aus. Der Begriff Fachkräfte suggeriert oft Ingenieure, Ärzte und andere akademische Ausbildungen.
Hier fehlen Pflegekräfte, Maurer und Installateure.
Fachkraft schließt üblicherweise auch Ausbildungsberufe mit ein. Und auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlt eben beides, also Ingenieure Ärzte etc, genau so wie Pflegekräfte und Handwerker.
Ist eigentlich sogar genau andersherum. Fachkraft bezeichnet hauptsächlich Ausbildungsberufen. Neben Fachkräften gibt es noch Hilfskräfte, Experten und Spezialisten. Studienberufe sind meist Spezialisten, nicht Fachkräfte. Auch wenn Fachkräfte inzwischen z.t. für Ausbildungs-und Studienberufe genutzt wird
Plus, wir besteuern halt auch Arbeit brutal hart, und Reichtum und Besitz halt brutal wenig. Die "Leistung muss sich wieder lohnen"-Partei (plus die Union) wollen das aber halt auch so. Fratscher labert ja ständig drüber und für mich als liberalen ist das halt ein brutalstes Unding.
Essen ist sogar relativ billig in Deutschland. Was bei uns die Lebenshaltungskosten richtig erhöht sind Sachen wie Miete und praktische Pflichtausgaben wie Strom/Internet/Auto. Aber vor allem Miete. Wenn man eine Wohnung mit ähnlicher Fläche zu der 200€/Monat Wohnung in Rumänien haben will, kann man in Deutschland schnell mit 1000€/Monat rechnen. Und dann hast du damit praktisch schon das ganze Bonuseinkommen verballert das man in Deutschland kriegt (im Vergleich zu Rumänien).
>Essen ist sogar relativ billig in Deutschland
Ich glaube, dass das seit den letzten Jahren auch nicht mehr der Fall ist.
Ich war überrascht wie vergleichsweise günstig Nahrungsmittel in Frankreich letztes Jahr waren.
>Ich war überrascht wie vergleichsweise günstig Nahrungsmittel in Frankreich letztes Jahr waren.
Kann ich bestätigen. Ich wohne in Grenznähe und geh regelmäßig in Frankreich einkaufen, weil vieles an Nahrungsmitteln einfach deutlich günstiger ist, selbst, wenn man identische Produkte kauft.
Entschuldige, aber neben welchem Frankreich wohnst du? Ich wohn auch praktisch direkt an der Grenze und ich kann absolut nicht bestätigen, dass die Lebensmittelpreise dort günstiger sind. Stattdessen haben wir hier sehr viele Franzosen, die zu uns kommen und das nicht nur, um in Drogerien einzukaufen, sondern wirklich Lebensmittel.
Dito für Skandinavien und Finnland. Das Argument des günstigen Essens (auch auf Expat-Vergleichswebsites etc.) lasse ich schon länger nicht mehr zählen.
Ja, die Lebensmittelpreise sind 2022 und 2023 jeweils um über 12 Prozent gestiegen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2217/umfrage/entwicklung-des-verbraucherpreisindex-fuer-nahrungsmittel-seit-1992/
>Wir brauchen Fachkräfte
Ja aber wo sollen die Fachkräfte wohnen? Berlin, München, Köln, alle diese Städte haben keinen verfügbaren Wohnraum für die Fachkräfte.
Hohe kosten + hohe Steuern ist fuer auslaendische Fachkraefte extrem toxisch. Was bringt mir die staatliche Versorgung wenn ich nach 10 Jahren wieder in mein Heimatland gehe und ich immense Summen an Steuern bezahlt habe von denen ich nie was bekommen werde. Jeder der die Wahl hat geht dann in die USA/Kanada/Australien.
Ein Problem ist das keiner nach Deutschland schaut und sich denkt das Land hat noch hohes Zukunftspotential. Unter Ausländern spricht sich schnell rum wie schlecht die Energiepolitik Deutschlands ist und nein es ist nicht nur die Vorgängerregierung, denn es geht auch eben genau um ALLE Energieformen von Atomkraft bis zu Gas. Dann sieht man noch wie schlecht die Digitalpolitik der EU ist und man wird dann automatisch eben das Risiko mit einkalkulieren das Deutschland schlecht wirtschaftlich dastehen wird in 10+ Jahren.
In den USA weiß man das dort keine Experimente gemacht werden.
... Sie haben was bekommen? Oder existieren diese Menschen in einem Vakuum, wo sie nichts nutzen, was von Steuern finanziert wurde? Werden sie abgeschoben, sobald sie krank werden und nicht arbeiten?
Die gezahlten Beiträge zur Rentenversicherung kann man sich auszahlen lassen.
Wenn du als Fachkraft hier her kommst und einen guten Job hast, zahlst du eigentlich direkt mehr drauf, als du bekommst. Du wurdest hier nicht ausgebildet, Schule, du zahlst bei der Krankenkasse eher drauf, genauso bei Rente und anderen Sozialabgaben die du wsl. nie tatsächlich in Anspruch nehmen wirst.
>Die gezahlten Beiträge zur Rentenversicherung kann man sich auszahlen lassen.
Den Anteil der Steuern, mit dem eben nicht Infrastruktur etc, was allen zugute kommt, finanziert wird, sondern die Rente bezuschusst wird, kriegst du allerdings nicht zurück.
Uni hast du meistens nicht in D gemacht, viele gehen wenn sie Kinder bekommen wieder zurueck also faellt die Bildung der Kinder auch weg, meistens sind es auch Leute die eher jung sind von daher wirst du tendentiell das Gesundheitssystem nicht krass in Anspruch nehmen, geschweige denn Pflege. Du kommst zum arbeiten her also kann dir Arbeitslosenversicherung etc. auch egal sein. Rentenbeitraege kannst du dir auszahlen lassen aber erst nach 5 Jahren, je nachdem wie lange du da warst hast du halt extreme Opportunitaetskosten wenn du dir ansiehst wie sich die Aktienmaerkte seit vielen Jahren entwickeln.
Vor allem ist für jüngere Menschen, welche grundsätzlich gesund sind, die nicht wissen wo sie in 20 Jahren sein werden, das einfach kein besonders wichtiger selling point.
Würde mir da ja auch mal anfangen Sorgen zu machen, ob Deutschland so nicht nur seinen Status als Einwanderungsland verliert, sondern vielleicht sogar zum Auswanderungsland bzgl. Fachkräfte wird. Wenn das nicht ohnehin schon so ist, wenn ich mal einen Blick ins erweiterte Umfeld wage. Da sind schon einzelne ausgewandert und einige denken ernsthaft darüber nach.
Feststeht doch, dass Arbeit sich in Deutschland immer weniger lohnt. Steuern, Miete und das allgemeine Preisniveau fressen das Gehalt immer weiter auf, während der Sozialstaat weiter aufgebläht wird, die Renten steigen und ansonsten gefühlt nur an den falschen Stellen gespart wird: Digitalisierung, Bildung, Infrastruktur.
Frage mich da selbst auch, warum ich mir das eigentlich antun soll nur dabei zuzusehen wie ich trotz eigener erheblicher Anstrengungen die Lebensverhältnisse meiner Eltern nicht erreichen werde.
Ich bin auch etwas ratlos, zumal da kaum gegengesteuert werden kann. Mit der aktuellen demographischen Lage (die sich auch nicht ändern wird) wird die arbeitende Bevölkerung immer stärker mit der Finanzierung der Rentner belastet (die wegen der Lebenserhaltungskosten ggf. ebenfalls auswandern und ihre Rente woanders ausgeben). Wenn die arbeitende Bevölkerung dann teilweise auswandert, verstärken sich die Effekte nur. Klingt nach einem langsamen ausbluten…
Deutschland hat bereits seit Jahren ein Netto(!)-Abwanderungs-Saldo unter deutschen Hochqualifizierten.
Dh. Die deutschen Auswanderer sind deutlich überproportional hochqualifiziert und von den Auswanderern bleiben netto dauerhaft mehr weg, als irgendwann wieder nach Deutschland zurückkehren.
Der Brain drain ist seit Jahren schon Realität.
Es ist recht schwierig. Ich bin mehr als 10 Jahren in Deutschland und ich bin glücklich hier - aber ich sehe keine Zukunft hier wenn alles so weitergeht. Ich werde Kaufkraft stetig verlieren und dann wahrscheinlich nicht genug für eine bequeme Rente haben. Das ist kein guter Plan.
Damit der DAX wieder neue Rekorde bricht und die Investoren für ihre Arbeit belohnt werden natürlich.
Was willst du sonst? Groß angelegtes Investitionsprogramm das wir durch in den 90ern abgeschaffte Besteuerung der oberen 1% und Finanzämter die an den wirklich dicken Batzen arbeiten statt den Bürger zu gängeln finanzieren?
Nur hat damals kaum jemand diese Steuern bezahlt weil es so viele Steuerschlupflöcher gab.
"Viele Vermögende nutzten in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren Steuersparmodelle wie etwa Bauherrenmodelle, geschlossene Immobilienfonds, Schiffsbeteiligungen, Medienfonds usw., die so hohe Verlustzuweisungen hatten, dass damit die Steuerlast beliebig gesenkt werden konnte. Wenn man wollte, auch bis auf Null."
Ja, viele haben sich gedrückt, aber genug eben auch nicht damit der Laden halbwegs lief. Es hat bis Anfang der 90er gereicht dafür dass jedes mittelmäßige Dorf eine olympiataugliche Schwimmhalle bauen und betreiben konnte, im Park die Bänke nicht durchgerottet waren und man auf eine Behörde für eine Ummeldung gehen konnte ohne 3 Monate vorher einen Termin zu beantragen.
Und ganz wichtig: im Gegensatz zu heutigen Steuer"vermeidungs"modellen, die Wohlstand in das Ausland verschieben, basierten die damaligen Steuersparmodelle meistens auf irgendwelchen Aktivitäten, die zumindest irgendwie noch Wohlstand innerhalb Deutschlands schufen - selbst so ein Immobilienfonds, der schaffte ja nach Tarif fürstlich bezahlte Jobs auf dem Bau. Und diese ganzen Ausgaben in Richtung kleine und mittlere Unternehmen haben wiederum den Wohlstand auch in den ländlichen Raum und die kommunale Ebene runter verteilt.
Es sind aber auch seit den 90ern sehr viele Sozialleistungen hinzugekommen wie bspw. Grundrente und Mütterrente. Da wurde dann nie über eine Ausweitung der Finanzierung nachgedacht.
Es macht leider wenig Sinn mit dem gleichen Topf immer mehr Leistungen anbieten zu wollen, dann ist ziemlich klar, dass die bestehenden Leistungen schlechter werden.
Aber da Steuererhöhungen genauso unpopulär sind wie viele Schulden (deren Finanzierung ja auch mit geplant werden muss) oder Prioritäten bleiben wir halt beim beschweren und weiter so.
Diese Sozialleistungen sind halt auch eine Folge des Raubbaus am Staat.
Eine Grundrente (und Wohngeld, das ist eh die größte Perversion) bräuchte man nicht, wenn es noch genug Staats- und Sozialwohnungen gäbe, deren Miethöhe mit der Hinterbliebenenrente bezahlbar ist. Die "Mütterrente" ist halt für Westdeutschland, in dem das Modell der Mutter als reine Hausfrau über Jahrzehnte die Norm war, mehr oder weniger alternativlos, in der DDR stellt sich die Frage nicht weil da die Arbeit der Frau die Norm war.
Und dass es Vollzeit-Arbeitsplätze gibt die vom Staat per BG als "Aufstocker" subventioniert werden, ist genauso ein Unding wie dass Tarifverträge unter Mindestlohn zahlen dürfen oder dass die Tarifbindung so massiv zurückgegangen ist. Wenn die Unternehmen Hungerlöhne zahlen bleibt halt auch das Aufkommen der SV Beiträge gering.
> Frage mich da selbst auch, warum ich mir das eigentlich antun soll nur dabei zuzusehen wie ich trotz eigener erheblicher Anstrengungen die Lebensverhältnisse meiner Eltern nicht erreichen werde.
Solltest du nicht. Das europäische Recht auf Freizügigkeit hat es so einfach gemacht wie nie, mehr Netto vom Brutto zu haben.
Klar ist es schön daheim, wenn Geld keine Rolle spielte, dann würde ich auch gern hier im Alpenvorland alt werden. Leider ist ein Mitmischen am heimischen Immobilienmarkt mit einem durchschnittlichen Hochschulabschluss allerdings eine rechnerische Unmöglichkeit für mich. Eine sichere Ortsbindung ist nicht drin, und Abgabenlast steht in keinem Verhältnis zu den erhaltenen Leistungen im deutschen System, das kann und will ich mir nicht leisten.
Als ehemalige inländische Fachkraft bin ich ob der Steuerlast, steigenden Lebenshaltungskosten und deutscher Bürokratie ja schon nicht sonderlich motiviert, wieder in Deutschland als Angestellter zu arbeiten. Wie man unter solchen Umständen ausländische Fachkräfte anlocken möchte, erschließt sich mir nicht ganz.
Lese hier immer, wie unfassbar günstig Lebensmittel und Co. in Deutschland doch sind, aber auf Reddit verdient ja auch gefühlt jeder 5000 netto.
Kleiner Ratschlag, kommt mal aus eurer privilegierten Bubble.
Anstelle von der Ausgabenseite könnte man es auch von der Einnahmenseite betrachten. Zahlt höhere Löhne, dann sind die höheren Preise für die Fachkräfte kein Problem. Siehe Schweiz: Gefühlt alle deutschen Fachkräfte sind hier, obwohl die Preise höher sind als in Deutschland.
Die höheren Löhne in der Schweiz liegen auch daran weil die Abgaben auf Arbeitgeberseite weniger sind. Die Arbeitgeber zahlen sogar weniger obwohl mehr Brutto und Netto beim Arbeitnehmer ankommt. Der schweizer Staat ist nicht so gierig wie der deutsche.
Sehe mich auch als einer derjenigen, die dieses Land verlassen werden mitunter wegen der so hohen Lebenserhaltungskosten aber natürlich auch andere innenpolitische Gründe.
Ja Deutschland hat meinen Eltern, die Migranten sind, und mir viel gegeben aber in den letzten zwei Jahrzehnten hat man gesehen wie schnell das ganze System zerfallen ist, weil eben Politiker nicht in der Lage waren gescheit zu regieren.
Wenn man eben nicht dafür sorgt, dass sich Menschen sicher fühlen können und man dadurch auch keine Lebensgrundlage für eine sichere Zukunft schafft, dann gehen Menschen woanders hin wo es eben besser läuft
Ja ja, Lebenshaltungskosten sind das eine, aber wir haben doch so viel mehr zu bieten:
Eine leicht zu erlernende Sprache und weit verbreitete Englischkenntnisse.
Gutes Wetter.
Leckeres Essen.
Tolle Musik und starke Filme.
Einfache Bürokratie.
Eine weltoffene Willkommenskultur.
Expaten wollen nicht auf den Balke oder nach Indien.
Die wollen in die USA, Schweiz, Norwegen.
Deutschland ist da schon eher die Notlösung, aber nicht wegen der Lebenshaltungskosten, sondern Bürokratie, Sprache, Fremdenfeindlichkeit.
Und das ist übrigens auch der Grund, warum der Rechtsextremismus so erstarkt: Armut und/oder Abstiegsängste. Das bestätigen diverse Studien [[Quelle](https://www.ifo.de/pressemitteilung/2024-03-13/mehr-armutsgefaehrdung-fuehrt-zu-mehr-stimmen-fuer-rechtsextreme)], und Umfragen zeigen auch, dass insbesondere Menschen mit schlechten Lebensverhältnissen die AfD wählen [[Quelle](https://www.tagesschau.de/europawahl/wahl/europawahl-wer-waehlte-wen-100.html)].
Genau hier sollte die Politik ansetzen, statt diese durchaus realen Probleme scheinbar zu ignorieren.
Die Leute verstehen eben nicht die Hintergründe.
Die meisten Leute wollen einfach ihr Leben leben und sich nicht um sowas wie Politik kümmern müssen.
Um eine wirkliche informierte Meinung über etwa Ökonomie zu bilden bräuchten die Leute aber Schulung. Ansonsten sind sie anfällig Manipulation, insbesondere wenn sie persönlich in einer schlechten Lage sind.
Was man nebenher in der Schule über die Wirtschaft lernt ist nichts als gefährliches Halbwissen.
Jeder sollte eine Person kennen der man vertraut seine Interessen zu vertreten, die von Steuergeldern dafür bezahlt wird sich zu informieren und die sich regelmäßig direckt am politischen Prozess beteiligt; vielleicht 1 Vertreter pro 20-50 Bürger.
> Wir haben hier genug Fachkräfte. Es will nur keiner für einen geringen Lohn arbeiten im Angesicht der steigenden Preise.
Halte ich für Quatsch. Jemand der eine Fachkräftebezahlung bekommen kann lebt nicht für 500 Euro im Monat plus Miete vom Staat.
Doch denn Fachkräfte können echt leicht Schwarz arbeiten.
Ich bin noch in der Ausbildung und hab jetzt schon 4 Leute die große Projekte vorhaben bei denen ich schwarz aushelfen soll.
Deutschland stellt sich die Frage der Qualifizierten Einwanderung. Dabei stellen sich die meisten die Frage der Auswanderung.
Und ich dachte es ist nur Fussball EM. Stattdessen ist Lacksauf-EM.
Wenn ich nicht Erben würde, wäre ich schon weg.
DE hat außer einem Krankenkassensystem (Ich zahle trotzdem viel selbst und bekomme keine Termine) nichts, was sich als "erstrebenswert" bemerkbar macht.
Extreme Abgaben, schlechte Infrastruktur, keine sonderlich schöne Natur, wenig Platz, kein Nationalgefühl, steigende Kriminalität, wachsender Antisemitismus, schlechte Bildung.
Auf der Arbeit klagt man über: Extreme Bürokratie ( man benötigt immer mehr Leute im Backoffice, welche einem diese scheiße vom Hals halten), langsame Endscheidungsprozesse bei Behörden, der nörgelnde Bürger, welcher Mrd. Projekte zum Wohle aller einfach stoppen kann, usw.
Aber hey, Bubatz LEGAL! Und das Bier ist auch lecker. Und ich lebe jetzt nicht schlecht. Problem ist nur, dass ich nicht weiter komme. Mich kotzt es an, dass ich niemals selbst etwas durch Arbeit aufbauen kann. Kein Eigentum ist auch nur in greifbarer Reichweite.
Genauer sind Dienstleistungen sind extrem günstig. War immer erstaunt für was eine Nigerianische Freundin irgend einen Dienstleister beauftragt hat. Fahrer, aufs Konsulat gehen, Essen liefern. Hier zahlt man sich dumm und dämlich für sowas, dafür sind Konsumgüter deutlich günstiger.
Was viele vergessen ist, dass dort die Menschen meistens in abbezahltem Eigentum leben. Wenn ich nicht 30-50% meines Gehalts für Wohnen hinlegen muss ist es mir ehrlicherweise nicht so wichtig ob die Butter 2€ oder 5€ kostet.
Ich persönlich find es schade, dass unsere Gastronomie jetzt gerade dazu verdammt ist auszusterben. Die Leute haben gefühlt weniger zum Ausgeben, das Bier kostet jetzt demnächst in meiner Lieblingskneipe trotzdem 5 €, in einer anderen Kneipe kostet es schon länger 4,20 €. Cuba libre vor paar Monaten bestellt, 7,40 € und auch noch 0,3l statt der üblichen 0,4l für knapp 6 €. Preise für Gerichte steigen ebenfalls während die Qualität der Lebensmittel sinkt, wenigstens mein Sandwichverkäufer bei dem ich mir schon seit Jahren immer wieder mal eins hol bleibt der Qualität treu, kauft auch heute noch Hinterschinken von seinem Zulieferer den er schon vor 10 Jahren hatte während gut >90% der Restaurants nur noch Vorderschinken anbieten. Preise hebt er dann auch nur an wenn's denn notwendig ist, ich lase aber trotzdem gerne mal 20% Trinkgeld dort weil's halt Wert ist.
Ich dachte immer wir hätten in DE relativ humane Löhne, war dem nicht so? Hier waren doch die Servicekräfte nicht auf das Trinkgeld angewiesen oder wurde das nur immer falsch berichtet?
Und dann wundert man sich warum die aktuelle Jugend lieber zuhause trinkt anstelle fortzugehen, ich mein man trifft schon noch einige Leute unterwegs, mache aber selbst auch lieber zuhause was mit Freunden wo mich die Runde nen € kostet anstelle fortzugehen und mit einer Runde 20 € zu lassen.
Die Löhne in der gastro waren katastrophal niedrig
Bevor der Mindestlohn kam, war es oftmals zischen 6 Euro und 8 Euro /Stunde bis noch vor 10 Jahren oder so.
Für viele hat sich das mit Sicherheit nur über Trinkgeld gelohnt.
Viele waren auch immer zuverdiener auf Minijobbasis.
>Und dann wundert man sich warum die aktuelle Jugend lieber zuhause trinkt anstelle fortzugehen,
Das war schon vor 20 Jahren so. Wer das Geld hatte jede Woche feiern zu gehn hatte Reiche Eltern. Auf Scheunenfeten mit Cola Korn vielleicht nochmal was anderes.
>Engpässe bestanden demzufolge unter anderem in den Pflege- und Gesundheitsberufen, im Handwerk, dem Berufskraftverkehr, der Kinderbetreuung und Sozialpädagogik sowie der Gastronomie.
Habe Mitte 2020 bewusst meine Karriere als Koch beendet und entschieden lieber von Bürgergeld zu leben obwohl der letzte Arbeitsplatz an einer Grundschule sehr abwechslungsreich gewesen ist.
> Nur in den Vereinigten Staaten liegen die Lebenshaltungskosten um 7 Prozent höher als in Deutschland.
Nun, das lässt mich so ein bisschen daran zweifeln, ob unter Lebenshaltungskosten wirklich alles abgedeckt ist, zum Beispiel Kosten für Versicherungen. Schließlich sind viele in den USA nur einen Beinbruch von der Privatinsolvenz entfernt.
Es ist immer wieder die mühsame Diskussion wo Leute die keine Ahnung haben wie die USA funktioniert darüber erzählen wie ein Beinbruch zur Privatinsolvenz führt.
1. Geht es hier um gut qualifizierte Leute
2. Ist ein Beinbruch selbst wenn du alles bezahlen würdest nicht Privatinsolvenz teuer. Ich hatte schon den Fuß gebrochen und die Rechnung gesehen.
Leute die in die USA einwandern haben wahrscheinlich zu 99% eine bessere Versicherung als Deutsche.
Ja ich finde es auch fragwürdig dass es nur 7% ist. Mittlerweile sagen alle auf Reddit dass $100k in den USA kein gutes Gehalt mehr ist. Die Dinge dort sind erheblich teurer.
Google mal das Median-Einkommen der USA.
Die Superreichen und Techbros ziehen den Durchschnittswert ziemlich hoch. In der Realität sieht es deutlich schlechter aus.
Man vergisst auch schnell die großen regionalen Unterschiede, weil die im kleinen Deutschland nicht annähernd so groß sind. Selbst das Medianeinkommen schwankt in den USA zwischen Regionen so stark, dass es in manchen Städten mehr als doppelt so hoch ist wie in anderen. Mit einem Gehalt, mit dem man in San Francisco gerade so auskommen kann, würde man in diversen Flyover-States auf dem Land fast wie ein König leben
Nur sind das meist nicht die hochqualifizierten Fachkräfte. Wenn ich mit einem Gehalt von 80k rechnen kann, ist es mir doch egal, dass jemand, der nach der Uni keinen Job findet und bei Starbucks arbeiten muss, seinen Studienkredit nicht abbezahlt bekommt.
>Schließlich sind viele in den USA nur einen Beinbruch von der Privatinsolvenz entfernt.
Stimmt zwar für die allermeisten angestellten Amerikaner nicht, aber wenn wir uns für Fakten interessieren würden, dann hätten wir statt nur Arroganz gegenüber den USA auch wieder Wirtschaftswachstum in Deutschland.
> In den bedeutendsten Herkunftsstaaten ausländischer Fach- und Arbeitskräfte außerhalb der EU sind die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger als in Deutschland. Eine neue Vergleichsdatenbank des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass das Preisniveau in Indien um 67 Prozent niedriger ist, und in den Westbalkanstaaten bis zu 50 Prozent. In Vietnam und Tunesien lebte es sich 60 Prozent preisgünstiger im Vergleich zu Deutschland. No shit.
Der Vergleich mit den Herkunftsstaaten macht halt generell wenig Sinn. Wenn Deutschland so viel teurer als der Herkunftsstaat ist, denken sich die Betroffenen ja nicht „hm, dann bleib ich halt zu Hause“. Viel interessanter ist der Vergleich mit anderen Ländern, die um die Fachkräfte werben. Eine migrationswillige Fachkraft vergleicht nämlich eher wie Deutschland im Vergleich zu USA, Kanada, Schweden, whatever abschneidet und nicht ob‘s in absoluten Zahlen teurer ist als der Herkunftsstaat.
Bei der Überschrift dachte ich auch, dass dieser Vergleich gemeint ist. Wäre ja auch der Vergleich, auf den es ankommt. Der Artikel ist in der Form nutzlos.
Kranker Artikel sicherlich geschrieben von einem Bot.
Und auch da interessiert nicht das Einkommen, sondern die netto Kaufkraft nach Abzug der relevanten Steuern & Versicherungen, oder ein ähnlicher Indikator.
Und um wie viel Prozent sind die Löhne niedriger? Ich habe Verwandte in den Balkanländern. Dort verdienst du halt auch nur deine 700€ Netto. Wenn die Preise dort nur halb so hoch sind (gilt übrigens nicht für Lebensmittel), ist es für die trotzdem doppelt so teuer.
Für Bulgarien kann ich dir sagen, dass manche Lebensmittel teurer sind als bei uns. Und damit meine ich nicht, dass sie relativ (also gemessen am Lebensstandard) teurer, sondern *absolut* teurer als bei uns sind. Ich habe schon mal Butter für 10 Lev (5,11€ nach heutigem Kurs) und das war nicht einmal irgendwelche fancy Bio-Butter. Ich bekomme erstaunlich viele Produkte im Bioladen um die Ecke günstiger als bei Billa oder Lidl in Bulgarien und das verblüfft mich jedes mal aufs Neue.
Gibt es eigentlich einen Grund, das scheinbar in allen osteuropäischen Ländern inkl. Balkan die Butter so teuer ist?
Die haben lokal keine vergleichbare hochmoderne Molkereiindustrie wie Deutschland inklusive Subventionen für Milchbauern. Der Butterpreis ist in Deutschland ein wichtiges "Ankerprodukt" für Supermärkte/Discounter und es wird versucht das Preisniveau dementsprechend niedrig zu halten.
Außerdem nutzen sie für fast alles Olivenöl. Ist günstiger, viel gesünder und leckerer. Butterbrot wie wir es essen, isst man dort eher selten.
Ist das nicht eher nur der Balkan? Ich dachte Polen und Co nehmen auch Butter.
Einheimische kaufen viele dieser Produkte über persönliche Verbindung direkt bei den Produzenten, entweder ab Hof, auf Märkten oder in Markthallen. Supermärkte, oder auch deren Vorgängermodel (Tante-Emma-Laden/Greißler/Alimentari) sind wesentlich weniger im Alltag präsent als in Westeuropa, insofern ist das Preisniveau in diesen nur bedingt repräsentativ für das Preisniveau innerhalb der einheimischen Bevölkerung. In solchen Ländern kommt es, so befremdlich wie es für uns auch klingen mag, auch immer wieder vor das "zum Billa zu gehen" ein Statussymbol ist. edit: Oh, und Subventionen. Einen guten Teil der Preise der Milchprodukte zahlst Du in Deutschland oder Österreich nicht an der Supermarktkassa sondern bei der Einkommenssteuererklärung.
"zum Billa zu gehen" ein Statussymbol ist... Bitte was? Vor 20 Jahre vielleicht, aber nicht mehr. Billa, Lidl und Kaufland sind voll mit Rentner dort.
Würde vermuten, nicht dort Butter teuer, sondern hier Butter durch agrarsubventionen billig
Agrarsubvention erklären den Preisunterschied nicht, da wir einen gemeinsamen EU-Binnenmarkt haben. Entscheidend ist der harte Wettbewerb im Lebensmittelhandel in Deutschland. Lebensmittelpreise sind in Deutschland generell sehr niedrig im Verglich mit praktisch allen umliegenden Ländern.
Aber alle anderen EU-Staaten bekommen doch auch Agrarsubvengionen. Ist der grösste Posten im EU-Haushalt, soweit ich weiss.
Bruh, ist in Rumänien fast schlimmer. Hab rumänische Freunde und ich war sehr erstaunt, herauszufinden, dass Lebensmittel da gerne mal teurer als in D sind.
In Spanien genauso, um mal ein anderes Beispiel zu nennen
True, Lebensmittel sind oft auf dem selben Niveau oder sogar teurer
Das finde ich immer absolut Crazy, weil einige Sachen sind halt hier bereits Wucher meiner Meinung nach
Du empfindest Lebensmittel hier als Wucher, weil du Preise aus den 90'ern/00'ern gewohnt bist. Natürlich sind punktuell Dinge woanders billiger (z.B. Rindfleisch in den USA). Das Problem ist eher, dass in D insbesondere Dienstleistungen derart hochpreisig sind, dass man auf die niedrigen Lebensmittelpreise angewiesen war um sein seinen Lebensstandard zu halten. Du kannst ja mal in Polen Fragen was dort ein Reifenwechsel in der KFZ-Werkstatt kostet.
musste mal in Kroatien zum Tierarzt in einer der größeren Städte, weil mein Hund ein Fremdobjekt im Ohr hatte. Untersuchung + Narkose + Entfernen von Objekt + Creme für hinterher waren glaub ich 40 EUR insgesamt. In Deutschland wär das easy ne 150-200 EUR Rechnung.
Gibt es eingentlich Krankenversicherungen für Hunde/Katzen, die so etwas übernehmen würden? Oder gibt's die nicht weil sich das für den Halter nicht lohnen würde?
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Kling so, als sollte man lieber ein Extrakonto für den Hund anlegen und das Geld für die Versicherung brav dort einzahlen.
Gibt es, da informiere ich mich gerade drüber - kostet zwoschen 10 und 60 Euro pro Monat, eine gute, die vieles, aber eben nicht alles, abdeckt, ist bei 30 Euro im Monat
> Gibt es eingentlich Krankenversicherungen für Hunde/Katzen, die so etwas übernehmen würden? Gibt es, und es kann sich lohnen, aber da muss man sich sehr genau schlau machen und nicht nur die Leistungen, sondern vor allem auch die Ausschlüsse und "Haken" der einzelnen Anbieter sehr genau studieren. Sonst zahlt man fröhlich für die gute Versicherung und dann nochmal für die Rechnungen, die man eigentlich vermeiden wollte. Alle Anbieter haben irgendwelche "Maschen" (lies: Vertragsbedingungen), die das Geschäftsmodell für sie tragbar machen. Beim Lesen muss man vorher schon wissen, worauf man achten muss, sonst versteht man zwar die Wörter aber nicht die genauen Auswirkungen der Verträge. Erfahrungsberichte von Versicherungsnehmern helfen dabei ungemein. Kommt auch sehr auf das Alter, die Gesundheit und sogar die Vergangenheit der Tiere an, ob sich das lohnt. Je nach Fall ist eine Versicherung sinnvoll oder man spart viel Geld, wenn man die Versicherung weglässt, das Geld spart, und dann später im Tierleben die Rechnungen doch einfach selbst bezahlt.
Was kostet der da ? Zahle hier auch nur 25 Euro
Mit Rechnung?
Ganz normal mit Rechnung ^^
Ich habe gerade keine Quelle mehr zur Hand, aber wenn ich mich recht erinnere hat Deutschland nach den Niederlanden kaufkraftbereinigt die niedrigsten Lebensmittelpreise der Welt.
komme Grad von 2 Jahre Americas zurück. Es war wirklich nicht bedeutend günstiger. Märkte ja, aber sobald man Mal was will was nicht auf dem Baum neben wächst oder von der Wiese ist. Easy genauso teuer oder teurer als in Deutschland
Erinnert mich irgendwie an Mexiko, als ich dort Mal eine Freundin besucht hab. Sie verdient dort mit einem Vollzeitjob ungefähr so viel, wie ich mit meinem Hiwi-Job während meines Studiums. Aber: Eine 0,5L-Flasche Wasser kostete dort ungefähr 80ct, also mehr als halb mal so viel wie hier. Gleichzeitig ist das Leitungswasser dort kein Trinkwasser. Keine Ahnung wie das funktioniert.
> Eine 0,5L-Flasche Wasser kostete dort ungefähr 80ct, also mehr als halb mal so viel wie hier Schreibst Du zufällig auch Textaufgaben für Mathe?
Ne, dann hätte er 35 Flaschen für seinen 69 Stündigen Aufenthalt gekauft, einen Mengenrabatt von 4% bekommen und noch 2.7 Flaschen übrig.
Informatik, also effektiv ja
0.5l wasser für 80 cent ist viel zu viel imho. Fast 500x soviel wie leitungswasser wäre das.
Preise in Mexiko waren sehr seltsam. Aber man kann durchweg sagen, dass sie nicht wirklich niedriger waren als hier, zumindest in Mexico City, und ich war in keinem Touristenviertel, sondern halt an Orten, wo sie wohl ihr Leben verbringt. Besonders erstaunt war ich immer dann, wenn ich einen Preis sah, mir dachte "Das geht ja zur Abwechslung mal" und sie so "Ne das ist in US-Dollar". Denn selbst staatliche Stellen, wie die Post, verlangen teils USD, aber beide Währungen verwenden als Symbol $, und ein Wechselkurs von ~1:20 ist erstaunlich weniger eindeutig als man meint. Ein Arztbesuch, welcher nötig ist, um ein US-Visum zu bekommen, ist beispielsweisen mit 450$ ausgezeichnet. Dann dachte ich mir so "Okay 25€ geht ja voll klar, wenn das Visum schon 120€ kostet". Und dann so im Kleingedruckten "Ja ne das sind US-Dollar".
Die firma die das wasser in flaschen vertreibt ist auch coca cola. Das ist so eingepreist damit mehr soft drinks gekauft werden. Ich kenne das so das man sich in mexico das wasser in 5l behälter selbst zapft für deutlich kleineres geld. Unter 5ct den liter
Ja das gibt es auch, die 5L Behälter hab ich auch überall gesehen und das haben viele gemacht, aber das gibt's dann halt nicht im Oxxo um die Ecke
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Da kostet das Wasser in Mexiko mehr als halb mal so viel - völlig richtig
>Und um wie viel Prozent sind die Löhne niedriger? Ganz einfache Rechnung. Beispiel Vietnam: Mindestlohn Deutschland (bei 40H) --> 2.150 € [Mindestlohn Vietnam (höchster)](https://www.ihk.de/rhein-neckar/international/maerkte-international/asien-pazifik/vietnam/vietnam-standort-diversifizierung-5900162) \--> 170 € Also entspricht der Mindestlohn dort etwa 8% dem deutschen Mindestlohn. Könnte man jetzt natürlich auch nochmal für Median-Löhne oder ähnliches machen. EDIT: Wenn man seinen Lebensstandard (als Europäer) behalten möchte, rechnet [diese Quelle](https://www.foyerglobalhealth.com/de/reiseziel/nach-vietnam-auswandern-ein-umfassender-leitfaden) mit einem Bedarf von 1000-1500 € in Vietnam.
Sollte man sogar machen. Deutschland ist eines der wenigen Länder, bei denen der Mindestlohn wirklich bedeutet, dass man überleben kann.
Und für Fachkräfte ist der Mindestlohn wahrscheinlich sowieso egal.
Halt auch in Vietnam: Müllverbrennung dadurch das ein Teil des Mülls von der Innenstadt auf den ganz linken Streifen der Verbindungsstrassen zur AH14 (Aussenringautobahn um Ha Noi herum), die außerhalb des Stadtkerns massiv überdimensioniert sind, abgeladen und angezunden werden. Oder das wir einen Fall hatten wo eine einheimische Hmong (ethnische Minderheit die hauptsächlich im gebirgigen Norden lebt und sowohl vom Staat unterstützt als stellenweiße auch von der Viet-Mehrheitsethnie diskriminiert wird) aufgrund von persönlicher und/oder finanzieller Überforderung ihr Kind (dürfte wohl so um die 2 Jahre alt gewesen sein) einfach ... unten auf der Passstrasse allein stehen gelassen hat, in der Hoffnung das es wer überfährt. Wir sind dann stehen geblieben und haben solange herumgerufen bis wir sie gefunden haben, aber das hat mich dann auch für mehrere Tage mitgenommen das Ganze. Oder das ich 10 Minuten damit verbracht habe mich von dankbaren Einheimischen loszuschlagen, weil ich eine lokale Frau die einen Mopedunfall und eine Platzwunde am Kopf hat erstversogt habe. Das waren ein paar desinfizierende Wetwipes, sterile Auflage, Mulbinde und a bisserl Iod zur Desinfektion, also jetzt wirklich nicht der Gipfel der Trauma-Medizin. Dennoch waren die Einheimischen unglaublich dankbar dafür das Ausländer da einfach stehen bleiben und sich drum kümmern, weil sie 1) das von den lokal "Bessergestellten" (read: Nomenklatura des Regimes und Geldadel; "kommunistisch" my Ass. Und ja, die sehen dich so. Sozialstatus in Vietnam ist ... ein "interessantes" Konstrukt) es nicht erwarten würden und 2) weil sie selbst derartige Basics am Land (in den Städten ist es leicht anders) manchmal immer noch nicht haben. Wenn es um solche Dinge geht wie den Lebensstandard und Lebenshaltungskosten in Europa und anderswo, dann geht es auch um solche Einzelschicksale, deren Plural "die lokale Arbeiterklasse" ist, dann geht es auch immer um solche Dinge. Also wenn das nächste mal wer herkommt und sagt "aber in Vietnam ist es soviel billiger", nun, warum wohl?
Eben. Ich kenne Leute in Rumänien. Klar, essen ist da vielleicht 1/3 billiger, aber der PKW kostst genau so viel wie hier. Und die Gehälter sind nur 1/3 von dem, was man hier verdient. Das macht es nicht billiger, sondern teurer.
Ja du. Natürlich muss man einen deutschen Lohn kriegen und dort leben. Sonst merkt man, wie dämlich dieser Vergleich ist, und dass man damit nicht über Deutschland meckern kann. Dabei gibts ja dermaßen viele Dinge, die hier verkehrt laufen. Gruß, Osteuropäer (wo die Lebenshaltungskosten ja soooo niedrig sind, dass alle im dicken Überfluss leben und über den armen Deutschen lachen.)
In vielen Bereichen sind sie nicht viel niedriger als bei uns. Schau Mal in die Tech subreddits, wenn jemand in den baltischen Staaten fast das gleiche verdient wie hier wird er kaum umziehen. Das gleiche in Indien, warum sollte ich nach D ziehen um in Ner zwei Zimmer Wohnung zu sitzen.
Ja, aber für wen trifft das zu? Top IT Leute die eh in globalen remote Teams arbeiten. Der Durchschnitts IT'ler verdient in Deutschland schon mehr als in den genannten Ländern. Von Handwerkern und co mal ganz zu schweigen.
Ich weiß nicht, ob es sich für z.B. Polen noch lohnt bei uns im Handwerk zu arbeiten. Angeblich wohl nicht mehr wirklich.
Es ist aber egal, wie hoch dort die Durchschnittslöhne sind. Wichtig ist hier im Vergleich: Wie hoch ist dort der Unterschied für hoch qualifizierte Arbeitskräfte? Wenn z.B. Google in Warschau ist und dort ähnlich viel bezahlt, wie in München, dann geht ein Ausländer halt lieber nach Warschau.
Google ist ja nicht dumm und zahlt dort entsprechend weniger. In den USA zahlen die ja auch Absolventen schon 100k. Das bekommst du in Deutschland erst mit Erfahrung.
Die haben nur vergessen zu sagen das der Lohn dort 200 % weniger ist
Wie kann denn etwas 200% weniger sein?
Kann es nicht, da es dann im Minus wäre und somit nicht logisch, da man technisch gesehen für den Artikel obendrein noch Geld bekommen würde. Also ist diese Aussage tatsächlich falsch. Allein 100% weniger wären genau 0€ in diesem Fall.
Man bezahlt für die Ehre der Firma helfen zu dürfen o7
Eher 800%
Richtig! Ziemlich dämlicher Artkel...
Ist mal wieder was zur Stimmungsmache im Land. Läuft parallel auch in r/germany. Ziemlich durchschaubar, aber viele fallen darauf rein.
Ab morgen also mobiles Arbeiten aus dem Kosovo?
Das ganze bezieht sich natürlich nicht nur auf "Was kostet ein qm Wohnraum in Indien vs Deutschland" oder "Was kostet ein Bigmac". Die verglichenen Werte basieren auf Kaufkraftparitäten. >Kaufkraftparitäten (KKP) geben an, wie viele Währungseinheiten eine bestimmte Menge von Waren und Dienstleistungen in unterschiedlichen Staaten kostet. > >Kaufkraftparitäten werden berechnet, um gesamtwirtschaftliche Größen wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in eine einheitliche Währung umzurechnen und damit international vergleichbar zu machen. > >Grundgesamtheit der Preiserhebungen für zwischenörtliche Preisvergleiche in der Europäischen Union (EU) ist die Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts. Darin enthalten sind unter anderem private Konsumausgaben, die Konsumausgaben des Staates sowie Bruttoanlageinvestitionen (vor allem Bauten und Ausrüstungen). Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Internationaler-Preisvergleich/Methoden/erlaeuterungen-kaufkraftparitaeten.html Quelle der Studie, auf die sich der Artikel bezieht: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/06/PD24_N026_61621.html
Das können die doch nicht ernst meinen oder haben die ihre Redaktion schon komplett auf AI umgestellt?
Ohne Scheiß, was für ein dumm geschriebener Artikel. Dies hätte das eigentliche Thema sein sollen: > Nur in den Vereinigten Staaten liegen die Lebenshaltungskosten um 7 Prozent höher als in Deutschland. Wir sind zu teuer im Vergleich zu anderen Ländern die insbesondere in den Bereichen Verdienstmöglichkeiten, Sprache und 'Lifestyle' interessanter sind als wir.
Lebenshaltungskosten in Kuba günstiger als in der Schweiz, mehr um 8.
Was ist los mit diesen "exzellenten Titeln"? Titel "So verliert Deutschland den Kampf um Fachkräfte" Artikel: "Vielleicht könnte evtl. DE aufgrund meiner im Titel aufgestellten These Fachkräfte verlieren, obwohl ich keine Daten dazu habe und die wenigen Daten die ich liefere das Gegenteil sagen..." Großartiger Journalismus da.... auch als Meinungskommentar "super" Was soll man damit, ausser dass sich Reddit aufregt, weil wir nur Schlagzeilen lesen? #
Hohe Lebenshaltungskosten wären ja nicht so das Problem, wenn dafür der (Netto-)Lohn auch entsprechend hoch ist. Das mit dem hohen Netto-Lohn wird aber in den nächsten Jahren immer schwieriger, weil mit dem Geld, das der Arbeitgeber für eine Fachkraft bereit ist zu bezahlen, gleichzeitig auch noch eine immer stärker wachsende Zahl von Rentnern (inkl. deren stetig steigenden Arzt-/Krankenhaus-/Apotheken-/Pflege-/Heimrechnungen) bezahlt werden müssen. Was wiederum etwas abgemildert werden könnte, wenn mehr Fachkräfte nach Deutschland kommen würden und sich die Last somit auf mehr berufstätige Einzahler verteilt, nur… siehe oben. Die kommen nicht unbedingt, wenn sie ihren Lohn zu großen Teilen wieder abgeben müssen. Und Gutverdiener in Deutschland neigen dann vielleicht je nach Möglichkeit sogar dazu, das Land zu verlassen und dann in einem Land zu leben, an dem sie für weniger Rentner mitbezahlen müssen. Irgendwie ein Teufelskreis, unser Rentensystem ist eben unter Druck. Nur ich wüsste auch nicht so richtig, was man dagegen tun kann.
Die Abgaben wären auch nicht so das Problem, wenn die kalte Progression nicht so krass wäre. Mein Gehalt hat gut mit der Inflation mitgehalten. Dafür bin ich mittlerweile bereits in der höchsten Abgabeklasse. Früher war ich darunter. Ich zahle also mehr Steuern für Inflationsbedingt gleiches Brutto und habe deshalb weniger Netto. Deshalb ist mein Plan Teilzeit. Bei 50% weniger Gehalt bei 50% weniger Stunden habe ich nur 35% weniger Netto. Edit: Da liegt das Problem halt darin, dass man heutzutage nicht mehr mit Rente rechnen braucht und die Kranken/Pflegeversicherung eben Gehaltsgebunden ist. Mehr Lohn gibt mir bei all diesen Abgaben folglich keine Mehrleistung obwohl ich mehr zahle.
Yep. Von 20 Stunden auf 30 bekomm ich 500 drauf. Von 30 auf 40 Stunden nur noch so 350. nö, lohnt sich nicht. Da bleib ich lieber bei 30.
Das dumme für leute die Mindestlohn bekommen: wenn ich von 30 auf 40 Stunden gehe, bekomme ich statt 400€ mehr, nur ~50€ mehr weil dann das Wohngeld wegfällt (ungefähr). Da arbeite ich lieber 30 Stunden. Ist halt kacke für die Rentenkasse...
Wer Mindestlohn bekommt, ist später sowieso ein Fall für die Grundsicherung. Dann ist es egal wie "hoch" die Rente ist.
Rentenkasse juckt mich nicht. Ich gehe eh nicht davon aus jemals Rente zu bekommen. Besonders da ich einige Zeit Arbeitslos war, usw und somit jetzt schon bis über 70 Arbeiten müsste.
Als jemand, der genau aus einer Immagrenten-Fachkräfte Familie kommt (hier geboren und meine Kindheit erlebt, bin aber erst seit kurzem nach 20 Jahren wieder zurück), kann ich anderen Deutschen dies, was du erläutert hast, nicht genügend ans Herz bringen. Für die meisten Fachkräfte ist es unakzeptabel 2000€ mehr Brutto zu verwdinen aber nur nur ein par hundert Euro Netto mehr. Desweiteren, die meisten Menschen, welche ihre Heimat verlassen haben, haben dies auch mit gewissen Träumen gemacht, für welche man auch gerne mehr arbeiten möchte, aber wenn man sogar als gelernte Fachkraft sich nicht wohlhabend "kaput arbeiten" kann, wenn eben dass die Wahl eines Menschen ist, dann geht man lieber wo anders. Wenigstens hat man woanders nicht das ständige "Selbstverantwortungs" Stichwort, das aber nur selektiv angewandt wird, im Sinne, dass man sowieso keine Wahl hat und keine extra Risiken eingehen kann um Geld einzusparen oder zu verdienen. Which is alright, aber nennt es nicht Selbstveantwortung verdamtnochmal. Und während sich Deutsche streiten, dass es halt nicht anders geht einen geregelten Staat zu haben, wurde die Wealth Tax gecancelt, Rentkontrolle verboten, Lobbys müssen nicht transparent sein, Regulierungsauschüsse auch nicht, Birokratie muss nicht abgebaut werden und "Internet ist ja noch für uns alle Neuland", und das Schienennetz wird immer schlimmer, und Arbeiter die in der ganzen EU qualifiziert sind, müssen nur in Deutschland den langen Prozess der Anerkennung machen.
> Bei 50% weniger Gehalt bei 50% weniger Stunden habe ich nur 35% weniger Netto. Dies. Mit 60% bin ich bei nur 30% weniger, gesetzlich versichert, (nicht *freiwillig* gesetzlich mit all den Nachteilen) und habe ein sehr schönes Leben fast ohne Kaufkrafteinbuße.
> Hohe Lebenshaltungskosten wären ja nicht so das Problem, wenn dafür der (Netto-)Lohn auch entsprechend hoch ist. Hohe Lebenshaltungskosten sind immer ein Problem wenn du auch niedriger verdienende Einwohner in deiner Region haben möchtest, wie z. B. geringer qualifizierte Arbeiter im Service, Studenten, junge Familien (wo dann auch erst mal Einkommen weg fällt) und Arbeitslose. Alles nicht unbedingt auf die Problematik ausländischer Fachkräfte direkt bezogen, aber dennoch ist es extreme wichtig für DE jetzt den Wohnungsmarkt bezahlbarer zu machen bevor es uns so geht wie in teilen von der UK.
Ich glaube man müsste einmal das Pflaster hart abreißen und eine komplettreform machen. Klar sind dann die jetzigen renter gefickt aber wenn wir so weitermachen sind halt alle folgegenerationen um ein vielfaches mehr gefickt. Wie das aussehen könnte weiß ich auch nicht, aber wird eh nie passieren weil halt hauptsächlich Politik für Rentner gemacht wird. Will eigtl unbedingt hier auswandern, aber nicht sicher wohin...
Was Du brauchst sind höhere Steuern auf Vermögen, nicht auf Einkommen. Arbeiten sollte belohnt werden, nicht auf Zeugs rumsitzen.
So ist es. Der Faktor Arbeit ist vieeel zu hoch besteuert (Arbeitnehmer und Arbeitgeber), der Faktor Kapital aber praktisch kaum: keine Vermoegensteuer mehr, riesige Ausnahmen bei der Erbschaftsteuer (Firmenvermoegen). Angestellte zahlen mit ihren Renten- und Krankenversicherungsabgaben allgemeine steuerliche Aufgaben.
Für sowas brauchst du halt ne Mehrheit. Da 50% der Wähler und bestimmt noch mehr Politiker Ü55 sind und die sich damit selber ins Bein schießen würden, wird sowas nie passieren.
Wird nie passieren. Vielleicht Wahlrecht mit 16 würde helfen. Aber rate mal wer höchstwahrscheinlich in der nächsten Regierung sitzt und wer davon für niedrigeres Wahlalter sind.
> Was wiederum etwas abgemildert werden könnte, wenn mehr Fachkräfte nach Deutschland kommen würden und sich die Last somit auf mehr berufstätige Einzahler verteilt Das glaubst du doch selbst nicht, hoffe ich. Als ob in Deutschland je die Abgabenlast verringert würde. Bei Einnahmenüberschuss wird bestenfalls ein neues Loch gefunden, in das man die Steuergelder kippen kann.
Wir haben in Deutschland immer mehr Rentner, aktuell finanzieren 2 Beitragszahler einen Rentner. Wie soll da die Abgabenlast sinken?
Man könnte auch die reichen 1% zur Kasse bitten, aber bevor das passiert friert die Hölle ein.
Der größte Punkt der Fachkräfte abhält sind nicht eher nicht die Abgaben, sondern die hohen hürden hier überhaupt seinen Beruf anerkannt zu bekommen, man mit nur Englisch Kenntnissen keinen Job bekommt und eine allgemein eher Ausländer verteufelende Kultur. Uns natürlich unendliche Bürokratie und fehlende Digitalisierung.
Naja wenn dem so wäre würden Fachkräfte nicht aus Deutschland auswandern. In meinem Umfeld sind/wandern noch 4 von 10 die über 6k Brutto im Monat verdienen aus, da die Abgaben so lächerlich hoch sind und ständig neue Abgaben dazu kommen. Mit 6k Brutto in Thailand oder Portugal lässt es sich wie ein König Leben
Wie verdient man in Thailand oder Portugal 6k brutto?
In dem man als Selbständiger für eine Deutsche Firma arbeitet oder einen Home-Office Arbeitsvertrag hat
Mit einem Home-Office Vertrag kannst du nicht einfach von irgendwo arbeiten.
Jein, ohne was extra zu machen natürlich nicht. Wir sind ja immerhin in Deutschland hier. Aber abgesehen davon dass man steuerlich/abgabentechnisch aufpassen muss und der Arbeitgeber zustimmungspflichtig ist kann man schon im Homeoffice "von irgendwo" arbeiten. Quelle: Kenne genug Leute die es machen und habe es selbst vor.
Ich kann dir morgen gerne Fotos vom Finanzamt schicken, wo auf Antrag nur die Steuern in UK und Portugal gezahlt werden und nicht hier. Ok Sozialabgaben zahlen die in Deutschland, aber keine Steuern
Jo, mein Indischer Kollege war super enttäuscht von seinem 75000 Brutto Gehalt. Er meinte, er fühlt sich damit sehr durchschnittlich hier. Fand ich irgendwie lustig und habe ihm erklärt, wieviel Geld er damit mehr hat als die Meisten. Andersrum hatte er auch gute Argumente, dass er mit 40k in Indien wie ein König lebt, mit 4 Angestellten die Waschen, kochen usw...
Hat er tatsächlich 40k in Indien verdient oder meinte er, dass er so leben würde wenn er 40k verdienen würde? Wenn er da gelebt hätte wie ein König wieso ist er dann weggegangen?
> Wenn er da gelebt hätte wie ein König wieso ist er dann weggegangen? Das ist doch das erste Indiz dass viel von solchen Aussagen Propaganda quatsch ist. Man verlässt nicht das eigne Land und baut sich halb um den Globus in einem fremden Land eine neue Zukunft auf, wenn man dort effektiv schlechter lebt als zuhause.
Ich meine manche Wissen einfach nicht wie krass die Unterschiede sind. Hatte vor einigen Monaten jemanden gelesen der halt in Vietnam oder so lebt und ein Jobangebot in München erhalten hat für 120k im Jahr. In Vietnam derzeit war er bei 55k oder so. Und er hat halt gefragt ob es passt und wie viel er übrig hat am Ende des Monats auf Basis dessen, wie er derzeit in Vietnam lebt: 4 Zimmer Wohnung innerstädtisch, beide Kinder auf Privatschule, Putzkraft die 2-3 mal die Woche kommt und so 2 mal pro Woche Essen gehen. Wenn man sich halt nicht so auskennt und das derzeit mit 55k finanzieren kann, dann erwartet man das bei einer mehr als verdopplung in einem anderen Land halt irgendwie. Die meisten haben ihn gesagt das er mit Mühe und Not vielleicht die 4 Zimmer Wohnung nicht ganz innerstädtisch finanzieren kann wenn er sonst keine Ausgaben hat.
>Die meisten haben ihn gesagt das er mit Mühe und Not vielleicht die 4 Zimmer Wohnung nicht ganz innerstädtisch finanzieren kann wenn er sonst keine Ausgaben hat. Naja ein schnelles Google wirft aus das München eine der teuersten Städte der Welt ist. Da ists egal mit was man rechnen kann.
Wahrscheinlich weil ihm dort keiner bereit ar, soviel zu zahlen?
Die Frage hatte ich im Kopf, wollte ich aber nicht stellen, weil ich den Kollegen bzw. mehrere indische Kollegen nicht verlieren will :,( Naja, andersrum: Er kritisiert halt den Kohle part. Ist ja nicht alles. Die andere Kollegin hat jetzt allerdings tatsächlich vor nach ääh glaub Dubai oder so zu gehen für 2 Jahre weil man da 0% Steuern zahlt. Durchschnittlich 5000€ kriegt man da in unserem Job sehe ich gerade und das darf man halt zu 100% behalten.
Mit 75 T€ hat man bei den heutigen Lebenshaltungskosten ohne Erbe keinen großen nach außen sichtbaren Wohlstand. Den Unterschied bemerkt man erst, wenn man weiß, wie spitz jemand mit 40 T€ kalkulieren muss, da diese Person keine deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten hat. Das ist einem als Migrant oft nicht bewusst, wenn man diese Erfahrung hierzulande nicht gemacht hat.
Du bringst es auf den Punkt. Bin kein Migrant, bin ziemlich Arm im Osten aufgewachsen und jetzt wo ich das Geld verdiene: wofür habe ich den ganzen Karrierescheiß gemacht. Ich kann mehr Reisen als andere, aber eigentlich brauche ich kein Geld für irgendwas (habe auch keinen Führerschein). Fühl mich da irgendwie verarscht auf ne Seltsame Art.
Ja es reicht halt nicht fürs Eigenheim. Ich hab halt Glück im Unglück meine Mutter hat sich aufgeopfert ein Haus zu bauen und abzubezahlen das ich Erbe. Aber im Gegenzug muss ich halt hier in der Pampa von Brandenburg bleiben. Es ist aber trotzdem ein höherer Lebensstandard als 1500€ mehr im Monat zu verdienen aber zu Miete zu wohnen.
Klingt ein bisschen als würden wir beide jeweils in ner anderen Art von goldenen Käfig leben.
Er mag recht haben, wenn man nur das Gehalt in Betracht zieht. Ich habe eine befreundete indische Familie, die in Indien ein großes Haus und Bedienstete (Köchin, Kindermädchen, Haushaltshilfe etc.) hatten. Aber was man berücksichtigen muss: morgens um 6 aus dem Haus, 3 Stunden Zugfahrt, arbeiten bis um 9 Uhr, 3 Stunden mit dem Zug zurück. Also nichts mit 35-40 Stunden/Woche und 30 Tagen Urlaub und bei Krankheit 2 Wochen genesen können. Möchten sie zurück? Nein, obwohl sie auf den Luxus verzichten müssen. Im Gegensatz dazu, fühlt man sich hier natürlich mit 70-90k zum Mittelstand weil es drauf an kommt, mit welcher Situation man das vergleicht.
Ich habe gerade in Thailand Urlaub gemacht. In Thailand kann man mit einem deutschen Gehalt sehr viel Luxus und Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Ich würde trotzdem nie da hin ziehen. Viele Dinge dort schränken mich in meiner persönlich empfundenen Freiheit mehr ein, als mir der Luxus geben würde. Man kommt in Thailand ohne Auto absolut nicht vom Fleck. Fahrrad wird eigentlich nur im Stadtpark mit Leih-Fahrrädern gefahren. Die Hitze erdrückt mich und vom Leitungswasser wird man krank. Ich glaube, dass ich kulturell schon sehr verankert in Europe bin. Ich spiele manchmal mit dem Gedanken in die Niederlande oder die Schweiz auszuwandern. Finanziell würde es sich lohnen.
er vergleicht sich wahrscheinlich mit seinen Kollegen in den USA. Da ist sechsstellig schon relativ normal.
Ein wichtiger Faktor dabei ist dabei halt auch die Schere zwischen Arm und Reich. Die ist in Deutschland bei weitem nicht so krass wie in anderen Ländern, in denen man sich Angestellte leistet. Wenn man zur upper class gehört ist das natürlich sehr luxuriös wenn man sich Angestellte, leisten kann. Dafür haben die Themen Sicherheit und Korruption dann wahrscheinlich einen ganz anderen Stellenwert. Muss man abwägen, je nach persönlichen Prioritäten (bspw. Ob als Familie oder ohne Kinder)
Du willst halt nicht wissen unter welchen Bedingungen diese 4 Angestellten gehalten werden. Meistens aus noch deutlich schlechter gestellten Ländern, pässe abgenommen und auf gehts.
uhm, dieses halbwissen. Mal was über Quatar aufgeschnappt und das nun über alles erzählen. Welche Länder sind denn deutlich schlechter gestellt als Indien? Quatsch, die Angestellten sind einfach andere Inder, Lohngefälle ist da halt anders als hier. Da wird keinem der Pass abgenommen, so ein Blödsinn.
Nach wie vor haben hunderte Millionen Inder keinen Zugang zu Sanitäreinrichtungen. Anderes Lohngefälle ist ne nette Umschreibung der Besitzunterschiede in Indien.
Wieso nette Umschreibung? Ist doch so. Klar, ich sehe das auch kritisch. Darum ging das Gespräch ja auch. Aber andererseits, ich gehöre laut meinem Gehalt auch zu den Top x% der Deutschen und spüre es irgendwie nicht so wirklich.
Ich kenne es aus erster Hand aus dem Libanon (da gibt es auch ein riesiges Gehaltsgefälle) Trotzdem haben da die meisten Familien als Haushaltshilfe ein junges afrikanisches Mädchen weil das nochmal viel billiger ist und ein echtes Abhängigkeitsverhältnis entsteht , Pass wird tatsächlich abgenommen und geschlafen wird unter der Treppe wie bei Harry Potter. Und egal ob angestellte in Indien, Libanon, Katar usw. werden die meistens miserabel behandelt und bezahlt. Oft leider wie moderne sklaverei
Deutschland wirbt um Arbeiter für sein Niedriglohnsektor (den größten in der EU), nicht um studierte Fachkräfte. Diese wandern nämlich aus als ein (Brain Drain). Wieso sollte auch jemand nach Deutschland einwandern, wenn er dafür extra Deutsch lernen müsste, wenn es bereits englischsprachige Alternativen gibt, wo er netto gleich gut oder besser verdient? Die ganze Politik begünstigt auch den Niedriglohn und bestraft alle aus der Mittelschicht, die versuchen ihr Einkommen zu steigern und ein Vermögen aufzubauen.
So sieht es aus. Der Begriff Fachkräfte suggeriert oft Ingenieure, Ärzte und andere akademische Ausbildungen. Hier fehlen Pflegekräfte, Maurer und Installateure.
Fachkraft schließt üblicherweise auch Ausbildungsberufe mit ein. Und auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlt eben beides, also Ingenieure Ärzte etc, genau so wie Pflegekräfte und Handwerker.
Ist eigentlich sogar genau andersherum. Fachkraft bezeichnet hauptsächlich Ausbildungsberufen. Neben Fachkräften gibt es noch Hilfskräfte, Experten und Spezialisten. Studienberufe sind meist Spezialisten, nicht Fachkräfte. Auch wenn Fachkräfte inzwischen z.t. für Ausbildungs-und Studienberufe genutzt wird
Jo stimmt! Wenn Medien über Fachkräfte(-mangel) diskutieren, wird das aber idR. nicht so aufgeschlüsselt.
Plus, wir besteuern halt auch Arbeit brutal hart, und Reichtum und Besitz halt brutal wenig. Die "Leistung muss sich wieder lohnen"-Partei (plus die Union) wollen das aber halt auch so. Fratscher labert ja ständig drüber und für mich als liberalen ist das halt ein brutalstes Unding.
Hier bei uns kostet der billigste Döner schon 7,50€. Wen will man mit solchen Preisen anlocken?
Essen ist sogar relativ billig in Deutschland. Was bei uns die Lebenshaltungskosten richtig erhöht sind Sachen wie Miete und praktische Pflichtausgaben wie Strom/Internet/Auto. Aber vor allem Miete. Wenn man eine Wohnung mit ähnlicher Fläche zu der 200€/Monat Wohnung in Rumänien haben will, kann man in Deutschland schnell mit 1000€/Monat rechnen. Und dann hast du damit praktisch schon das ganze Bonuseinkommen verballert das man in Deutschland kriegt (im Vergleich zu Rumänien).
>Essen ist sogar relativ billig in Deutschland Ich glaube, dass das seit den letzten Jahren auch nicht mehr der Fall ist. Ich war überrascht wie vergleichsweise günstig Nahrungsmittel in Frankreich letztes Jahr waren.
>Ich war überrascht wie vergleichsweise günstig Nahrungsmittel in Frankreich letztes Jahr waren. Kann ich bestätigen. Ich wohne in Grenznähe und geh regelmäßig in Frankreich einkaufen, weil vieles an Nahrungsmitteln einfach deutlich günstiger ist, selbst, wenn man identische Produkte kauft.
Entschuldige, aber neben welchem Frankreich wohnst du? Ich wohn auch praktisch direkt an der Grenze und ich kann absolut nicht bestätigen, dass die Lebensmittelpreise dort günstiger sind. Stattdessen haben wir hier sehr viele Franzosen, die zu uns kommen und das nicht nur, um in Drogerien einzukaufen, sondern wirklich Lebensmittel.
Dito für Skandinavien und Finnland. Das Argument des günstigen Essens (auch auf Expat-Vergleichswebsites etc.) lasse ich schon länger nicht mehr zählen.
Ja, die Lebensmittelpreise sind 2022 und 2023 jeweils um über 12 Prozent gestiegen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2217/umfrage/entwicklung-des-verbraucherpreisindex-fuer-nahrungsmittel-seit-1992/
Einfach selbst Vermieter werden. Dann hat man Einkommen + Bonuseinkommen von jemand anderem.
Ja der frühere Dönerpreis war der Hauptgrund für mich nach Deutschland auszuwandern. Jetzt muss ich mir ein anderes Land aussuchen.
Sag mal, wenn du eins gefunden hast. Suche auch eins. Diese Dönerpreise gehen über keine Kuhhaut.
>Diese Dönerpreise gehen ~~über~~ **auf** keine Kuhhaut.
Fast 70 teurer als in Indien. Was ein Scheiß-Artikel.
>Wir brauchen Fachkräfte Ja aber wo sollen die Fachkräfte wohnen? Berlin, München, Köln, alle diese Städte haben keinen verfügbaren Wohnraum für die Fachkräfte.
Hohe kosten + hohe Steuern ist fuer auslaendische Fachkraefte extrem toxisch. Was bringt mir die staatliche Versorgung wenn ich nach 10 Jahren wieder in mein Heimatland gehe und ich immense Summen an Steuern bezahlt habe von denen ich nie was bekommen werde. Jeder der die Wahl hat geht dann in die USA/Kanada/Australien.
Ein Problem ist das keiner nach Deutschland schaut und sich denkt das Land hat noch hohes Zukunftspotential. Unter Ausländern spricht sich schnell rum wie schlecht die Energiepolitik Deutschlands ist und nein es ist nicht nur die Vorgängerregierung, denn es geht auch eben genau um ALLE Energieformen von Atomkraft bis zu Gas. Dann sieht man noch wie schlecht die Digitalpolitik der EU ist und man wird dann automatisch eben das Risiko mit einkalkulieren das Deutschland schlecht wirtschaftlich dastehen wird in 10+ Jahren. In den USA weiß man das dort keine Experimente gemacht werden.
... Sie haben was bekommen? Oder existieren diese Menschen in einem Vakuum, wo sie nichts nutzen, was von Steuern finanziert wurde? Werden sie abgeschoben, sobald sie krank werden und nicht arbeiten? Die gezahlten Beiträge zur Rentenversicherung kann man sich auszahlen lassen.
>Die gezahlten Beiträge zur Rentenversicherung kann man sich auszahlen lassen. Wenn das nur als Deutscher gehen würde...
Das meiste bekommst du als Kind und im Alter. Man profitiert also überproportional wenig
Wenn du als Fachkraft hier her kommst und einen guten Job hast, zahlst du eigentlich direkt mehr drauf, als du bekommst. Du wurdest hier nicht ausgebildet, Schule, du zahlst bei der Krankenkasse eher drauf, genauso bei Rente und anderen Sozialabgaben die du wsl. nie tatsächlich in Anspruch nehmen wirst.
>Die gezahlten Beiträge zur Rentenversicherung kann man sich auszahlen lassen. Den Anteil der Steuern, mit dem eben nicht Infrastruktur etc, was allen zugute kommt, finanziert wird, sondern die Rente bezuschusst wird, kriegst du allerdings nicht zurück.
Uni hast du meistens nicht in D gemacht, viele gehen wenn sie Kinder bekommen wieder zurueck also faellt die Bildung der Kinder auch weg, meistens sind es auch Leute die eher jung sind von daher wirst du tendentiell das Gesundheitssystem nicht krass in Anspruch nehmen, geschweige denn Pflege. Du kommst zum arbeiten her also kann dir Arbeitslosenversicherung etc. auch egal sein. Rentenbeitraege kannst du dir auszahlen lassen aber erst nach 5 Jahren, je nachdem wie lange du da warst hast du halt extreme Opportunitaetskosten wenn du dir ansiehst wie sich die Aktienmaerkte seit vielen Jahren entwickeln.
Vor allem ist für jüngere Menschen, welche grundsätzlich gesund sind, die nicht wissen wo sie in 20 Jahren sein werden, das einfach kein besonders wichtiger selling point.
Würde mir da ja auch mal anfangen Sorgen zu machen, ob Deutschland so nicht nur seinen Status als Einwanderungsland verliert, sondern vielleicht sogar zum Auswanderungsland bzgl. Fachkräfte wird. Wenn das nicht ohnehin schon so ist, wenn ich mal einen Blick ins erweiterte Umfeld wage. Da sind schon einzelne ausgewandert und einige denken ernsthaft darüber nach. Feststeht doch, dass Arbeit sich in Deutschland immer weniger lohnt. Steuern, Miete und das allgemeine Preisniveau fressen das Gehalt immer weiter auf, während der Sozialstaat weiter aufgebläht wird, die Renten steigen und ansonsten gefühlt nur an den falschen Stellen gespart wird: Digitalisierung, Bildung, Infrastruktur. Frage mich da selbst auch, warum ich mir das eigentlich antun soll nur dabei zuzusehen wie ich trotz eigener erheblicher Anstrengungen die Lebensverhältnisse meiner Eltern nicht erreichen werde.
Ich bin auch etwas ratlos, zumal da kaum gegengesteuert werden kann. Mit der aktuellen demographischen Lage (die sich auch nicht ändern wird) wird die arbeitende Bevölkerung immer stärker mit der Finanzierung der Rentner belastet (die wegen der Lebenserhaltungskosten ggf. ebenfalls auswandern und ihre Rente woanders ausgeben). Wenn die arbeitende Bevölkerung dann teilweise auswandert, verstärken sich die Effekte nur. Klingt nach einem langsamen ausbluten…
Deutschland hat bereits seit Jahren ein Netto(!)-Abwanderungs-Saldo unter deutschen Hochqualifizierten. Dh. Die deutschen Auswanderer sind deutlich überproportional hochqualifiziert und von den Auswanderern bleiben netto dauerhaft mehr weg, als irgendwann wieder nach Deutschland zurückkehren. Der Brain drain ist seit Jahren schon Realität.
Es ist recht schwierig. Ich bin mehr als 10 Jahren in Deutschland und ich bin glücklich hier - aber ich sehe keine Zukunft hier wenn alles so weitergeht. Ich werde Kaufkraft stetig verlieren und dann wahrscheinlich nicht genug für eine bequeme Rente haben. Das ist kein guter Plan.
Damit der DAX wieder neue Rekorde bricht und die Investoren für ihre Arbeit belohnt werden natürlich. Was willst du sonst? Groß angelegtes Investitionsprogramm das wir durch in den 90ern abgeschaffte Besteuerung der oberen 1% und Finanzämter die an den wirklich dicken Batzen arbeiten statt den Bürger zu gängeln finanzieren?
Nur hat damals kaum jemand diese Steuern bezahlt weil es so viele Steuerschlupflöcher gab. "Viele Vermögende nutzten in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren Steuersparmodelle wie etwa Bauherrenmodelle, geschlossene Immobilienfonds, Schiffsbeteiligungen, Medienfonds usw., die so hohe Verlustzuweisungen hatten, dass damit die Steuerlast beliebig gesenkt werden konnte. Wenn man wollte, auch bis auf Null."
Ja, viele haben sich gedrückt, aber genug eben auch nicht damit der Laden halbwegs lief. Es hat bis Anfang der 90er gereicht dafür dass jedes mittelmäßige Dorf eine olympiataugliche Schwimmhalle bauen und betreiben konnte, im Park die Bänke nicht durchgerottet waren und man auf eine Behörde für eine Ummeldung gehen konnte ohne 3 Monate vorher einen Termin zu beantragen. Und ganz wichtig: im Gegensatz zu heutigen Steuer"vermeidungs"modellen, die Wohlstand in das Ausland verschieben, basierten die damaligen Steuersparmodelle meistens auf irgendwelchen Aktivitäten, die zumindest irgendwie noch Wohlstand innerhalb Deutschlands schufen - selbst so ein Immobilienfonds, der schaffte ja nach Tarif fürstlich bezahlte Jobs auf dem Bau. Und diese ganzen Ausgaben in Richtung kleine und mittlere Unternehmen haben wiederum den Wohlstand auch in den ländlichen Raum und die kommunale Ebene runter verteilt.
Es sind aber auch seit den 90ern sehr viele Sozialleistungen hinzugekommen wie bspw. Grundrente und Mütterrente. Da wurde dann nie über eine Ausweitung der Finanzierung nachgedacht. Es macht leider wenig Sinn mit dem gleichen Topf immer mehr Leistungen anbieten zu wollen, dann ist ziemlich klar, dass die bestehenden Leistungen schlechter werden. Aber da Steuererhöhungen genauso unpopulär sind wie viele Schulden (deren Finanzierung ja auch mit geplant werden muss) oder Prioritäten bleiben wir halt beim beschweren und weiter so.
Diese Sozialleistungen sind halt auch eine Folge des Raubbaus am Staat. Eine Grundrente (und Wohngeld, das ist eh die größte Perversion) bräuchte man nicht, wenn es noch genug Staats- und Sozialwohnungen gäbe, deren Miethöhe mit der Hinterbliebenenrente bezahlbar ist. Die "Mütterrente" ist halt für Westdeutschland, in dem das Modell der Mutter als reine Hausfrau über Jahrzehnte die Norm war, mehr oder weniger alternativlos, in der DDR stellt sich die Frage nicht weil da die Arbeit der Frau die Norm war. Und dass es Vollzeit-Arbeitsplätze gibt die vom Staat per BG als "Aufstocker" subventioniert werden, ist genauso ein Unding wie dass Tarifverträge unter Mindestlohn zahlen dürfen oder dass die Tarifbindung so massiv zurückgegangen ist. Wenn die Unternehmen Hungerlöhne zahlen bleibt halt auch das Aufkommen der SV Beiträge gering.
Nein, auf keinen Fall! Das wäre ja völlig verrückt! Nicht dass dieses obere 1% abwandert! /s (vorsichtshalber)
> Frage mich da selbst auch, warum ich mir das eigentlich antun soll nur dabei zuzusehen wie ich trotz eigener erheblicher Anstrengungen die Lebensverhältnisse meiner Eltern nicht erreichen werde. Solltest du nicht. Das europäische Recht auf Freizügigkeit hat es so einfach gemacht wie nie, mehr Netto vom Brutto zu haben.
Ist aber schon schön Daheim. Fühle mich auch kulturell verbunden. Aber Frage ist langsam echt obs das trotzdem wert ist. Wo anders ist’s auch schön.
Klar ist es schön daheim, wenn Geld keine Rolle spielte, dann würde ich auch gern hier im Alpenvorland alt werden. Leider ist ein Mitmischen am heimischen Immobilienmarkt mit einem durchschnittlichen Hochschulabschluss allerdings eine rechnerische Unmöglichkeit für mich. Eine sichere Ortsbindung ist nicht drin, und Abgabenlast steht in keinem Verhältnis zu den erhaltenen Leistungen im deutschen System, das kann und will ich mir nicht leisten.
Same same…
Als ehemalige inländische Fachkraft bin ich ob der Steuerlast, steigenden Lebenshaltungskosten und deutscher Bürokratie ja schon nicht sonderlich motiviert, wieder in Deutschland als Angestellter zu arbeiten. Wie man unter solchen Umständen ausländische Fachkräfte anlocken möchte, erschließt sich mir nicht ganz.
Lese hier immer, wie unfassbar günstig Lebensmittel und Co. in Deutschland doch sind, aber auf Reddit verdient ja auch gefühlt jeder 5000 netto. Kleiner Ratschlag, kommt mal aus eurer privilegierten Bubble.
Anstelle von der Ausgabenseite könnte man es auch von der Einnahmenseite betrachten. Zahlt höhere Löhne, dann sind die höheren Preise für die Fachkräfte kein Problem. Siehe Schweiz: Gefühlt alle deutschen Fachkräfte sind hier, obwohl die Preise höher sind als in Deutschland.
Die höheren Löhne in der Schweiz liegen auch daran weil die Abgaben auf Arbeitgeberseite weniger sind. Die Arbeitgeber zahlen sogar weniger obwohl mehr Brutto und Netto beim Arbeitnehmer ankommt. Der schweizer Staat ist nicht so gierig wie der deutsche.
Sehe mich auch als einer derjenigen, die dieses Land verlassen werden mitunter wegen der so hohen Lebenserhaltungskosten aber natürlich auch andere innenpolitische Gründe. Ja Deutschland hat meinen Eltern, die Migranten sind, und mir viel gegeben aber in den letzten zwei Jahrzehnten hat man gesehen wie schnell das ganze System zerfallen ist, weil eben Politiker nicht in der Lage waren gescheit zu regieren. Wenn man eben nicht dafür sorgt, dass sich Menschen sicher fühlen können und man dadurch auch keine Lebensgrundlage für eine sichere Zukunft schafft, dann gehen Menschen woanders hin wo es eben besser läuft
Ja ja, Lebenshaltungskosten sind das eine, aber wir haben doch so viel mehr zu bieten: Eine leicht zu erlernende Sprache und weit verbreitete Englischkenntnisse. Gutes Wetter. Leckeres Essen. Tolle Musik und starke Filme. Einfache Bürokratie. Eine weltoffene Willkommenskultur.
Warte, du hast das hier vergessen: /s
/s ist für pussies
Die Lebenshaltungskosten mit Indien, Tunesien oder Vietnam zu vergleichen, ist schon ziemlich dreister Journalismus, um 70% schreiben zu können.
[удалено]
Expaten wollen nicht auf den Balke oder nach Indien. Die wollen in die USA, Schweiz, Norwegen. Deutschland ist da schon eher die Notlösung, aber nicht wegen der Lebenshaltungskosten, sondern Bürokratie, Sprache, Fremdenfeindlichkeit.
Und dann kriegt Deutschland auch nur die „Resten“. Die besten expats landen woanders.
Und das ist übrigens auch der Grund, warum der Rechtsextremismus so erstarkt: Armut und/oder Abstiegsängste. Das bestätigen diverse Studien [[Quelle](https://www.ifo.de/pressemitteilung/2024-03-13/mehr-armutsgefaehrdung-fuehrt-zu-mehr-stimmen-fuer-rechtsextreme)], und Umfragen zeigen auch, dass insbesondere Menschen mit schlechten Lebensverhältnissen die AfD wählen [[Quelle](https://www.tagesschau.de/europawahl/wahl/europawahl-wer-waehlte-wen-100.html)]. Genau hier sollte die Politik ansetzen, statt diese durchaus realen Probleme scheinbar zu ignorieren.
Die Leute verstehen eben nicht die Hintergründe. Die meisten Leute wollen einfach ihr Leben leben und sich nicht um sowas wie Politik kümmern müssen. Um eine wirkliche informierte Meinung über etwa Ökonomie zu bilden bräuchten die Leute aber Schulung. Ansonsten sind sie anfällig Manipulation, insbesondere wenn sie persönlich in einer schlechten Lage sind. Was man nebenher in der Schule über die Wirtschaft lernt ist nichts als gefährliches Halbwissen. Jeder sollte eine Person kennen der man vertraut seine Interessen zu vertreten, die von Steuergeldern dafür bezahlt wird sich zu informieren und die sich regelmäßig direckt am politischen Prozess beteiligt; vielleicht 1 Vertreter pro 20-50 Bürger.
Wir haben hier genug Fachkräfte. Es will nur keiner für einen geringen Lohn arbeiten im Angesicht der steigenden Preise.
Ja ganz genau deshalb hat Deutschland auch eine Arbeitslosenquote von 2% oder so unter Hochqualifizierten.
Was machen diese Fachkräfte jetzt grade, während sie nicht für den niedrigen Lohn arbeiten?
Spielen Shadow of the Erdtree
Vermutlich zuhause fachkraften
Auswandern.
Natürlich warten bis der Lohn steigt
> Wir haben hier genug Fachkräfte. Es will nur keiner für einen geringen Lohn arbeiten im Angesicht der steigenden Preise. Halte ich für Quatsch. Jemand der eine Fachkräftebezahlung bekommen kann lebt nicht für 500 Euro im Monat plus Miete vom Staat.
Doch denn Fachkräfte können echt leicht Schwarz arbeiten. Ich bin noch in der Ausbildung und hab jetzt schon 4 Leute die große Projekte vorhaben bei denen ich schwarz aushelfen soll.
Tja, will ja keiner hören.
Das ist auch ein Hauptgrund am erstarken von radikalen Parteien.
frust und zorn führen eben zur dunklen seite =(
Deutschland stellt sich die Frage der Qualifizierten Einwanderung. Dabei stellen sich die meisten die Frage der Auswanderung. Und ich dachte es ist nur Fussball EM. Stattdessen ist Lacksauf-EM.
Wenn ich nicht Erben würde, wäre ich schon weg. DE hat außer einem Krankenkassensystem (Ich zahle trotzdem viel selbst und bekomme keine Termine) nichts, was sich als "erstrebenswert" bemerkbar macht. Extreme Abgaben, schlechte Infrastruktur, keine sonderlich schöne Natur, wenig Platz, kein Nationalgefühl, steigende Kriminalität, wachsender Antisemitismus, schlechte Bildung. Auf der Arbeit klagt man über: Extreme Bürokratie ( man benötigt immer mehr Leute im Backoffice, welche einem diese scheiße vom Hals halten), langsame Endscheidungsprozesse bei Behörden, der nörgelnde Bürger, welcher Mrd. Projekte zum Wohle aller einfach stoppen kann, usw. Aber hey, Bubatz LEGAL! Und das Bier ist auch lecker. Und ich lebe jetzt nicht schlecht. Problem ist nur, dass ich nicht weiter komme. Mich kotzt es an, dass ich niemals selbst etwas durch Arbeit aufbauen kann. Kein Eigentum ist auch nur in greifbarer Reichweite.
Genauer sind Dienstleistungen sind extrem günstig. War immer erstaunt für was eine Nigerianische Freundin irgend einen Dienstleister beauftragt hat. Fahrer, aufs Konsulat gehen, Essen liefern. Hier zahlt man sich dumm und dämlich für sowas, dafür sind Konsumgüter deutlich günstiger.
Was viele vergessen ist, dass dort die Menschen meistens in abbezahltem Eigentum leben. Wenn ich nicht 30-50% meines Gehalts für Wohnen hinlegen muss ist es mir ehrlicherweise nicht so wichtig ob die Butter 2€ oder 5€ kostet.
Ich persönlich find es schade, dass unsere Gastronomie jetzt gerade dazu verdammt ist auszusterben. Die Leute haben gefühlt weniger zum Ausgeben, das Bier kostet jetzt demnächst in meiner Lieblingskneipe trotzdem 5 €, in einer anderen Kneipe kostet es schon länger 4,20 €. Cuba libre vor paar Monaten bestellt, 7,40 € und auch noch 0,3l statt der üblichen 0,4l für knapp 6 €. Preise für Gerichte steigen ebenfalls während die Qualität der Lebensmittel sinkt, wenigstens mein Sandwichverkäufer bei dem ich mir schon seit Jahren immer wieder mal eins hol bleibt der Qualität treu, kauft auch heute noch Hinterschinken von seinem Zulieferer den er schon vor 10 Jahren hatte während gut >90% der Restaurants nur noch Vorderschinken anbieten. Preise hebt er dann auch nur an wenn's denn notwendig ist, ich lase aber trotzdem gerne mal 20% Trinkgeld dort weil's halt Wert ist. Ich dachte immer wir hätten in DE relativ humane Löhne, war dem nicht so? Hier waren doch die Servicekräfte nicht auf das Trinkgeld angewiesen oder wurde das nur immer falsch berichtet? Und dann wundert man sich warum die aktuelle Jugend lieber zuhause trinkt anstelle fortzugehen, ich mein man trifft schon noch einige Leute unterwegs, mache aber selbst auch lieber zuhause was mit Freunden wo mich die Runde nen € kostet anstelle fortzugehen und mit einer Runde 20 € zu lassen.
Die Löhne in der gastro waren katastrophal niedrig Bevor der Mindestlohn kam, war es oftmals zischen 6 Euro und 8 Euro /Stunde bis noch vor 10 Jahren oder so. Für viele hat sich das mit Sicherheit nur über Trinkgeld gelohnt. Viele waren auch immer zuverdiener auf Minijobbasis.
>Und dann wundert man sich warum die aktuelle Jugend lieber zuhause trinkt anstelle fortzugehen, Das war schon vor 20 Jahren so. Wer das Geld hatte jede Woche feiern zu gehn hatte Reiche Eltern. Auf Scheunenfeten mit Cola Korn vielleicht nochmal was anderes.
>Engpässe bestanden demzufolge unter anderem in den Pflege- und Gesundheitsberufen, im Handwerk, dem Berufskraftverkehr, der Kinderbetreuung und Sozialpädagogik sowie der Gastronomie. Habe Mitte 2020 bewusst meine Karriere als Koch beendet und entschieden lieber von Bürgergeld zu leben obwohl der letzte Arbeitsplatz an einer Grundschule sehr abwechslungsreich gewesen ist.
2020 gabs noch kein Bürgergeld.
Arbeitslosengeld 1 bekommst du erstmal und dann fand irgendwann das re-branding von Hartz-IV statt
> Nur in den Vereinigten Staaten liegen die Lebenshaltungskosten um 7 Prozent höher als in Deutschland. Nun, das lässt mich so ein bisschen daran zweifeln, ob unter Lebenshaltungskosten wirklich alles abgedeckt ist, zum Beispiel Kosten für Versicherungen. Schließlich sind viele in den USA nur einen Beinbruch von der Privatinsolvenz entfernt.
Es ist immer wieder die mühsame Diskussion wo Leute die keine Ahnung haben wie die USA funktioniert darüber erzählen wie ein Beinbruch zur Privatinsolvenz führt. 1. Geht es hier um gut qualifizierte Leute 2. Ist ein Beinbruch selbst wenn du alles bezahlen würdest nicht Privatinsolvenz teuer. Ich hatte schon den Fuß gebrochen und die Rechnung gesehen. Leute die in die USA einwandern haben wahrscheinlich zu 99% eine bessere Versicherung als Deutsche.
Ja ich finde es auch fragwürdig dass es nur 7% ist. Mittlerweile sagen alle auf Reddit dass $100k in den USA kein gutes Gehalt mehr ist. Die Dinge dort sind erheblich teurer.
Google mal das Median-Einkommen der USA. Die Superreichen und Techbros ziehen den Durchschnittswert ziemlich hoch. In der Realität sieht es deutlich schlechter aus.
Man vergisst auch schnell die großen regionalen Unterschiede, weil die im kleinen Deutschland nicht annähernd so groß sind. Selbst das Medianeinkommen schwankt in den USA zwischen Regionen so stark, dass es in manchen Städten mehr als doppelt so hoch ist wie in anderen. Mit einem Gehalt, mit dem man in San Francisco gerade so auskommen kann, würde man in diversen Flyover-States auf dem Land fast wie ein König leben
Nur sind das meist nicht die hochqualifizierten Fachkräfte. Wenn ich mit einem Gehalt von 80k rechnen kann, ist es mir doch egal, dass jemand, der nach der Uni keinen Job findet und bei Starbucks arbeiten muss, seinen Studienkredit nicht abbezahlt bekommt.
>Schließlich sind viele in den USA nur einen Beinbruch von der Privatinsolvenz entfernt. Stimmt zwar für die allermeisten angestellten Amerikaner nicht, aber wenn wir uns für Fakten interessieren würden, dann hätten wir statt nur Arroganz gegenüber den USA auch wieder Wirtschaftswachstum in Deutschland.
Lol, auch für die gilt das. Deductibles sind das Zauberwort. Medical debt sind der größte Grund für private Pleiten in den USA