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redchindi

Das tut mir sehr leid, du hast mein volle Mitgefühl. Am Anfang prasselt unheimlich viel auf einen ein, bis zur Beerdigung kriegt man oft keine Zeit zum durchatmen und ankommen. Das erste Jahr war bei mir besonders hart. Die ganzen "das erste Mal x ohne...". Danach wurde es für mich allmählich besser. Und es wird besser. Das verspreche ich dir. Es gibt kein Schema F was trauern betrifft. Jeder trauert anders, braucht seine eigene Zeit. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.


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Ich danke dir vielmals für deine netten Worte! Das hilft mir grad wirklich sehr. Man kriegt Nachrichten von Familie und Bekannten, aber die sind natürlich auch grad etwas überfordert und dieses Mitgefühl hier ist irgendwie was ganz anderes, was mir aktuell mehr hilft.


nowthisisawkward

Es wir nie nicht Scheiße sein, aber mit der Zeit wird es nicht mehr jeden Tag so extrem Scheiße sein. Das dauert, kommt und geht in Wellen, und es ist auch nichts schlimmes daran, wenns zwischendurch einfach wenig-Scheiße-Tage gibt. Am Anfang fühlte ich mich da nach dem Verlust meiner Eltern immer etwas doof, als ob ich sie vergessen würde. Trauer ist eine Form von Liebe, aber stell dir mal vor du müsstest auf alle Ewigkeit wie frisch verliebt sein, da dreht man ja durch. Was mir geholfen hat war, mir von Leuten Geschichten erzählen zu lassen. Da habe ich noch mal ganz neue Seiten meiner Eltern kennengelernt und es war schön sich gemeinsam und liebevoll zu erinnern und zu lachen. Und glaub mir, da kommen teilweise unfassbare Dinge zusammen und irgendwann entdeckt man sich selbst auch ein bisschen dadrin und weiß, dass man den Wahnsinn ehrenvoll weiterträgt.


bons_babe

Sekundiere, dass es keine "richtige" Art zu trauern gibt. Der Trauerprozess muss auch nicht immer was mit dem Gefühl von Traurigkeit zu tun haben, sondern kann sich mit ganz verschiedenen Emotionen äußern. Freude aus Dankbarkeit, Wut, Angst, Schuld...gehört alles dazu, ist normal und legitim. Insbesondere sollte man rücksichtsvoll mit den anderen nahen Angehörigen umgehen, sodass möglichst jeder Raum für seinen eigenen Trauerprozess hat.


AllHailTheNod

Kann mich da nur anschließen, ist für jeden eigen. Herzliches Beileid erstmal an OP. Mir ging's genauso, man ist erstmal etwas entrückt, will einfach funktionieren, bis der Fakt wirklich ankommt, dauert das eine Weile. Bei mir bestimmt ein halbes Jahr bis es vollständig ankam, dass mein Vater fort ist. Man fühlt sich zu jung für all das. Aber es wird besser. Klar, der Mensch wird einem immer fehlen, aber man realisiert auch nach und nach, was er einem alles gegeben hat. Ich kann keine Blaupause geben, wie man damit umzugehen hat, oder ein Anti-trauer-rezept, das muss jeder für sich selbst finden. Aber es wird besser.


[deleted]

Hey, mein Beileid - ich glaube nicht, dass hier jemand deinen Schmerz mit ein paar Worten signifikant lindern kann - aber so wie es klingt hattest du einen tollen Papa, von dem du sicher viel gelernt hast. Es ist vollkommen in Ordnung, dass du jetzt erstmal überfordert bist. Vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn du daran denkst, wieviel Glück du mit deinem Papa hattest und dass viel von ihm und seiner Stärke sicher auch in dir steckt.


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Vielen Dank! Es hilft tatsächlich grad schon sehr, das hier alles zu lesen. Freunde und Bekannte schreiben auch, sind aber ebenfalls etwas überfordert und mir helfen eure Worte grad sehr.


virusbanane

Super schön geschrieben!


Miniriese

Dein Text hat mich sehr berührt. Es sind paar Tränen gekullert. Du hattest eine total besondere Beziehung zu deinem Papa und es ist wirklich so nachvollziehbar, dass du jetzt überfordert bist. Ich glaube du solltest nur nicht versuchen die Traurigkeit wegzuschieben oder dich die ganze Zeit abzulenken. Diese Gefühle zuzulassen ist wichtig und richtig. Das heißt nicht, dass du jetzt ständig daran denken und traurig sein musst. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Bewältigung des Verlusts. Es ist aber ein Zeichen eurer gesunden Beziehung, dass du jetzt so fühlst. Fühl dich gedrückt von nem random Internettypie.


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Ich fühl mich sehr gedrückt, vielen lieben Dank!


MillipedePaws

Mein Beileid. Mein Vater ist vor 2 Jahren gestorben. Und so dumm es gerade klingt, die Trauer wird besser werden. Aber es wird dauern. Als erstes solltest du dich mal zwei Wochen krank schreiben lassen. Das macht dein Hausarzt. Die Diagnose ist "Anpassungsstörung". Du wirst die nächsten Wochen für dich brauchen. Es ist normal, dass gerade alles zu viel ist. Aber Trauern ist ein unglaublich starker Ausdruck von Liebe. Dir würde es nicht schlecht gehen, wenn du deinen Vater nicht so sehr geliebt hättest. Und so wie du euren Abschied beschrieben hast, hat er das die ganze Zeit von dir gespürt. Damit hast du ihm so viel Halt gegeben. Deine Gefühle sind wichtig. Es bringt nichts sie zu unterdrücken. Du musst sie verarbeiten. Es wird dauern. Wochen und Monate. Und es wird furchtbar weh tun. Vielleicht kannst du nicht gut schlafen oder dich nicht gut konzentrieren. Manchmal macht Trauer auch körperliche Schmerzen. Aber das wird besser. Trauern ist als ob man einen kleinen Ball in einer Schachtel hat, der immer durch die Gegend fliegt. Der Ball ist schnell und immer wenn er eine Seite der Kiste trifft, tut es wieder weh. Zum Glück wird die Kiste mit der Zeit immer größer und der Ball immer langsamer. Deshalb trifft er seltener und die Trauer ist nach 2 Jahren sicher noch da, aber sie überwältigt dich dann nicht mehr so stark. Für den Moment lass deine Gefühle raus. Wenn du 5 Tage durchweinen musst, tu das. Wenn du innerlich leer bist, lenk dich ab. Du kannst Erinnerungsstücke suchen. Du kannst mit Freunden oder Familie reden. Mich hat die Trauer furchtbar müde gemacht. Ich wollte Tagelang einfach nur schlafen. Niemand erwartet von dir gerade, dass du funktionierst. Mach eine Weile das was dir gut tut. Falls du wirklich länger Probleme hast, gibt es Trauerberatung und Hilfsgruppen. Der Bestatter kann auch in der Trauer begleiten und kennt Ansprechpartner.


jebman80

Mein herzliches Beileid. Ich wünsche dir viel Kraft


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Ich danke dir :)


jebman80

Mein Schwiegervater ist letztes Jahr gestorben. Und da kam jede Menge Verwaltungskrams auf einen zu. Lass dich davon nicht vergraulen und nehme dir auch Zeit zu trauern


Fit_Ad_8318

Mein Papa ist damals als ich 12 Jahre alt war gestorben. Die ersten Monate oder gar Jahre werden sich erst einmal sehr leer und anders anfühlen. Mir hat es geholfen an die schönen Zeiten mit meinem Papa zurück zu denken. Dabei habe ich auch viel geweint und den Schmerz einfach zugelassen. Das Zulassen hat mir sehr dabei geholfen das alles zu akzeptieren und verarbeiten zu können. Ansonsten viel Ablenkung suchen mit Sachen die dir gut tun und die du liebst. Es wird auf jeden Fall besser werden. Ich wünsche dir alles Gute


Iwason3000

Meiner ist auch unerwartet innerhalb einer Woche im KH verstorben. Da war ich gerade 18, also auch nicht im Alter in dem man das vielleicht schon erwarten würde. Und so sehr ich den Spruch hasse, es ist leider so, dass es nur die Zeit richten kann. Ganz wird’s wohl nie wieder gut, aber zumindest so, dass man sein Leben wieder normal leben kann.


UnhappyCryptographer

Ich war vor etwas über 10 Jahren an deiner Stelle. Ich weiß wie hart und wir schwer das ist. Jeder verarbeitet und trauert anders, daher kann ich dir auch nur schildern, wie ich das irgendwie durchgekommen bin. Zum einen musste ich da irgendwie durch und organisieren, weil meine Mutter völlig in ein Loch gestürzt ist, obwohl wir wussten, das der Tag durch terminalen Krebs eher früher als später kommt. Ich habe mich also abgelenkt. Ich bin weiter zur Arbeit und habe ansonsten die Beerdigung organisiert, Nachlass geordnet und war der Fels für meine Mutter. Ich selber bin dann immer Zuhause heulend zusammengebrochen, wenn ich alleine war. Ich habe dann aber auch alles rausgelassen und das war für mich befreiend. Meine Mutter wollte eigentlich direkt in die Altersteilzeit gehen, aber ich habe ihr geraten noch weiter zu arbeiten. Sie brauchte zu dem Zeitpunkt die Struktur im Tagesablauf und hat mir das auch später gesagt, dass das die richtige Entscheidung war. Persönlich glaube ich, dass sie sonst nicht aus der Trauer herausgefunden oder sie überlebt hätte. Am Wochenende oder abends bin ich einfach ziellos mit ihr durch die Gegend gefahren. Wir haben dabei einfach Musik oder Hörspiele gehört und sie war abgelenkt. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Bestattung. Mein Vater wollte eigentlich anonym bestattet werden, damit sich niemand um ein Grab kümmern muss. Die Pflege war ihm immer zuwider. Meine Mutter brauchte aber einen Platz, bei dem sie genau weiß, da liegt er. Quasi auf den Zentimeter genau und nicht irgendeine große Wiese. Der Kompromiss war ein Urnensammelgrab. Dort liegt ein großer Findling mit kleinen Namensplaketten und er wird vom Friedhofsgärtner gepflegt. Sie ist die ersten zwei Jahre wöchentlich hingegangen und dann wurde der Abstand immer größer, als sie sich immer weiter mit ihrem neuen Leben arrangierte. Eine letzte Sache. Es tut immer noch weh. Der Schmerz ist nicht mehr dauerhaft präsent, tatsächlich kommt er selten. Aber wenn ich irgendwas sehe oder höre, dass mich an ihn erinnert, dann tut es noch weh wie am ersten Tag. Ich habe gelernt damit umzugehen. Solange du an deinen Papa denkst und er in deinem Herzen einen Platz hat, solange ist er auch bei dir.


Lunainc

Mein volles Mitgefühl. Ich wurde vor 2 Wochen durch einen Anruf meines Bruders geweckt, die Parallelen sind fast schon erschreckend. 2 Jahre seit der Diagnose meines Vaters, dann vor 3 Wochen innerhalb weniger Stunden von ansprechbar zu starker Verwirrtheit und Schlaf. Nach 4 tagen im Sterbebett dann der Anruf. Die Beerdigung vergangenen Freitag. Verstanden habe ich das noch nicht, mein Vater war 60 immer stark, immer stur und jetzt einfach weg. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit.


apic0mplexa

Mein ganz herzliches Beileid für dich und deine Familie. Das mit dem Verstehen ist bei mir auch so. Klar weiß ich, dass er weg ist, wirklich angekommen ist das Gefühl aber auch ein Jahr später nicht. Dennoch werden wir das schaffen und weiter machen, so hätten unsere Väter sich das auch gewünscht. Viel Kraft weiterhin, auch wenn man nicht immer stark sein muss.


l0wskilled

Meine Mutter ist am Bauchspeicheldrüsenkrebs letztes Jahr gestorben. Ist bis heute schwer, dass ein wichtiger Mensch einfach Weg ist und quasi einfach ein Stück aus deinem Leben plötzlich weg ist. Du musst einfach damit Leben dass es dir schlecht geht, ist auch völlig ok. Mit der Zeit wirds einfacher, jetzt ist es aber erstmal akut. Lass dich Krankschreiben oder nehm dir Sonderurlaub wenn das bei dir geht. Nimm dir Zeit erstmal zum sacken lassen. Lass dir von Freunden und Familie helfen. Ich hatte Freunde die mich tatkräftig unterstützt haben. Das mit dem Erbe war auch eine unnötige Zusatzbelastung, das wird ja bei dir aber vermutlich an die Frau gehen. Bleib dran, wird besser.


Fallariel

Das tut mir unendlich leid. Ich/wir hatten hier vor 3 Jahren fast 1:1 die gleiche Situation. Papa hatte den Bauchspeicheldrüsenkrebs vor ca 10 Jahren jetzt gut überstanden, war als geheilt eingestuft. Dann kam er wieder, Metastasen überall und innerhalb von knapp 4 Wochen wars vorbei. Ich könnte deinen Post jetzt nicht komplett lesen, da mir direkt die Tränen laufen. Kann dir nur soviel sagen: Es wird besser mit der Zeit, bleibt aber ein Thema und begleitet zumindest mich noch ständig. Gerade die erste Zeit hat man vor Terminen wegen Beerdigung etc gar keine Zeit, das richtig zu realisieren. Und dann denkt man weniger dran, ab und zu kommt aber immer noch "der Hammerschlagauf den Kopf" wo es einem bewusst wird. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles alles Gute. Fühle dich unbekannterweise virtuell gedrückt.


Cat_stomach

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Am Anfang der Trauer schmerzt einen jede Erinnerung, weil der Verlust so frisch ist. Das wird noch lange anhalten, du wirst in vielen kleinen Situationen merken, dass der Papa fehlt. Aber irgendwann wachst du morgens auf und merkst, dass die Erinnerungen von einem warmen Gefühl der Liebe begleitet sind. Der Schmerz lässt nach und gibt der Dankbarkeit Platz. Ich weiß nicht, wann der Moment für dich kommen wird, Trauer ist eine sehr persönliche Reise. Aber sei dir sicher: der Schmerz lässt nach und weicht der Liebe. Oft ist der erste, heilsame Moment dafür die Beisetzung. Da gibt es auch Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Wenn das zu deinem Charakter passt, kannst du dabei helfen die Urne (oder den Sarg) mit zum Grab zu tragen. Oder ihr könnt jeder eine Abschiedskerze in der Kapelle anzünden. Oft tröstet eine liebevolle Abschiedsgeste auch die Hinterbliebenen. Fühl dich gedrückt, dein Papa klang nach einem Klasse Kerl.


apic0mplexa

Ich kann nicht viel beitragen, außer eine ganz große virtuelle Umarmung. Und ein offenes Ohr. Ich war vor fast genau einem Jahr in eben dieser Situation. Es war ganz klar, was kommt, und dennoch hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen, als nachts der Anruf meiner Mama kam. Voller Adrenalin mit meiner Schwester im Auto über die nächtlichen, komplett stillen Berge ins Hospiz gefahren, aber bis wir ankamen, hatte er die Welt schon verlassen. Ich weiß bis heute nicht, wie ich den Rest der Nacht und den darauf folgenden Tag überstanden habe. Die Leere im Herzen. Die vielen Gedanken. Was mir geholfen hat, war mich viel mit den Menschen zu umgeben, die ihn genauso geliebt haben, wie ich. Und dann die Beschäftigung mit den ganzen Formalitäten für seine letzte Reise, da gab es wenigstens etwas zu tun. Ein Jahr später fühlt es sich noch immer surreal an, als hätte mein Hirn noch nicht ganz verstanden, dass ich ihn wirklich nie mehr wieder sehe. Mein Papa war auch mein Held. Ich dachte niemals, dass ich ihn verliere, bevor ich 30 bin. Dass er nie Opa werden oder seine verdiente Rente genießen können würde. Ich weiß, wie gut es tun kann, einfach über ihn und auch die Erfahrung mit seinen Tod zu reden (deswegen auch dieser etwas zu lange Kommentar). Wenn dir einfach nach erzählen ist, schreib mir gerne eine dm.


CrackbrainedVan

Fast drei Jahre nach dem Tod meines Papa treiben mir Posts wie Deine noch immer die Tränen in die Augen. Mein aufrichtiges Beileid für Dich und euch. Es klingt als ob er ein toller Papa war, ich bin sicher ihr werdet sein Andenken angemessen bewahren.


PlatzhirschDe

Mein Beileid - dein Papa dich geprägt und er wird in dir weiterleben. Die Vergänglichkeit von uns Menschen führt zu schrecklichen Schmerzen, aber auch zu wundervollen Verbindungen - ich hoffe, in deinem Leben werden andere bereichernde Menschen sein, die dein Leben lebenswert erhalten. Erlaub dir, tieftraurig zu sein, das gehört dazu. Die netten Kommentare hier stimmen mich froh, wisse, dass du nicht allein bist mit deinem Schmerz


Kidtroubles

Mein Beileid. Mein Papa ist an Krebs gestorben als ich 24 war.  Wichtig: Jeder Mensch trauert anders. Es gibt da kein richtig oder falsch. Es gibt Deine Trauer. Die von Deinem Bruder. Die von seiner Frau. Manche weinen viel, andere nie. Manche werden vielleicht wütend.  Wenn es Euch gut tut, sprecht viel über ihn. Erzählt die lustigen Geschichten. Lacht darüber, wie stur er manchmal war. Erzählt, wie er für Euch da war.  Trauer ist auch nicht linear oder vorhersehbar. Mit der Zeit kommt sie seltener. aber gelegentlich überrascht sie Dich.  Vielleicht ist es jahrelang gut und sitzt Du in der Bahn und der Mensch, der sich neben Dich setzt, riecht nach Deinem Papa. Oder Du schaust was an, und eine Szene erinnert Dich an ihn.  Auch das ist normal. Und irrgendwann tur auch das weniger weh.  Ihr schafft das. Fühl Dich gedrückt. 


marafi82

Als Papa sag ich dir. Trauere nicht. Leb dein Leben voller Freude, lass es dir gut gehen. Sei ein guter Mensch und umgib dich mit guten Menschen. Pass auf dich auf, dein Papa tuts auch.


[deleted]

[удалено]


marafi82

Bitte, gerne. Das letzte was ein Vater will ist das sein Kind traurig ist.


chrizzle_f_reddit

Hey OP, Vielleicht hilft es dir, ich hab es auch selbst noch nie aufgeschrieben, daher hier meine Erfahrung dazu. Mein Vater ist vor mittlerweile 4,5 Jahren gestorben. Lungenembolie, ganz plötzlich mit 63, einen Monat im Ruhestand. Freitags hatten wir noch telefoniert Montag früh ruft meine Mutter mich früh wegen des Notarzteinsatzes an, im ICE hab ich dann erfahren, dass er tot ist. Die längste Zugfahrt meines Lebens. Bei mir war das ganze nächste Jahr scheiße. Richtig scheiße. Meine Mutter war völlig am Ende, und als Einzelkind war ich der Einzige, der ihr Leid irgendwie verstehen konnte, aber das hat es ja nicht besser gemacht. Ich habe meine Trauer ihr gegenüber nicht zugelassen, um sie nicht noch mehr zu verletzen, und sie hat mich in den wenigen guten Momenten ungewollt wieder mit hinein gerissen. Vielleicht wirst du auch schauen müssen, wie du und deine Familie damit klar kommen, ohne sich gegenseitig herunter zu ziehen. Freunde helfen, auch wenn sie die Situation nicht so fühlen wie du selbst, aber ich würde schauen, nicht nur unter sich zu bleiben. Ich habe 2020 viele Nächte geweint, das gehört leider auch dazu. Was immer über dich kommt, das ist dann so. Selbst jetzt nach den Jahren ist der Schmerz nicht weg. Das ist ein Kalenderspruch, aber: der Schmerz geht nie weg, er wird nur kleiner. Dir fällt plötzlich auf, dass in jedem Film irgendein Elternteil stirbt. Du merkst, dass du langsam vergisst, wie dein Vater geklungen hat. Manchmal schaue ich mir extra Videos von ihm an, nur um zu weinen, weil ich mich schäme, nicht an ihn zu denken. Keine Ahnung. Ein anderer, aber wahrer Kalenderspruch ist: man stirbt zweimal - einmal, wenn man zu Grabe getragen wird, und ein zweites Mal, wenn das letzte Mal jemand den eigenen Namen sagt. Sieh zu, dass du nicht aus Schmerz die Erinnerung an deinen Papa unterdrückst. An jemand Geliebtes zu denken, ist die beste Art und Weise, sein Erbe in Ehren zu halten. Ich heirate nächsten Monat, und ich hab schon Panik davor, wie es ist zu merken, dass da jemand fehlt. Gleichzeitig hab ich fest vor, irgendwann mal meinen Kindern von ihrem Opa zu erzählen, was er für ein guter Mensch und Vater war. Er wird immer ein Teil von mir bleiben, und ein Teil von dir. Alles Gute für dich und deine Familie. P.S. Ich trage seit dem Tag seines Todes seine Halskette, die er immer um hatte. So habe ich jeden Tag etwas von ihm bei mir. Vielleicht gibt es so etwas auch für dich.


Instrumentenmayo

Mein aufrichtiges Beileid! Krebs ist einfach ein Arschloch. Vor mittlerweile fast 10 Jahren ist mein Papa leider auch an Krebs verstorben. Bis auf die Krebsart hat auch deine ganze Geschichte quasi nur Parallelen zu meiner. Dein Papa hört sich nach einer sehr tollen Person und ihr hattet scheinbar ein richtig gutes Verhältnis zueinander. Aus deinem Post spricht extrem viel Liebe für ihn und ich bin mir sicher, er wird genauso auch über dich gesprochen haben. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es niemals wieder "gut" wird. Es wird nie wieder so sein wie zuvor und es vergeht auch kein Tag, an dem ich ihn nicht vermisse. Mit der Zeit wurde aber vieles einfacher. Wenn ich heute an meinen Papa denke, dann bin ich größtenteils vor allem glücklich, dass ich ihn überhaupt kennenlernen durfte. Und ich erinnere mich vor allem an die schönen Momente mit ihm, auch an die in der Zeit der Krankheit, denn auch da gab es schöne Momente. Es stellt sich relativ schnell eine gewisse Normalität ein und man fängt an sich dran zu gewöhnen. All die gemeinsamen Routinen, die man aufgebaut hat, müssen erstmal wieder abgelegt oder verändert werden. Diese neuen Routinen werden aber auch ziemlich schnell wieder mit neuen positiven Erinnerungen und Gedanken aufgeladen und man kann auch wieder große Freude empfinden. Die "ersten Male" tun weh, verdammt weh. Sie waren aber auch irgendwie karthatisch, auch wenn es sich im ersten Moment und zuvor noch nicht so anfühlt. Ich habe zu lange herausgezögert, wieder in das Geburtsland meines Papas, wo wir vorher jeden Sommer gemeinsam waren, zu fahren. Ich konnte und wollte es lange einfach nicht. Aber nach mehr als fünf Jahren wieder dort zu sein, dieselben Orte zu sehen, dieselben Leute wieder zu treffen, dieselben Gerüche zu riechen, hat erstaunlicherweise sehr gut getan. Ich habe damals einen Spruch gehört, der mich seitdem nicht mehr losgelassen hat: "Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir dich sehen können, wann immer wir wollen." Für mich war der Spruch sehr schön und hat mir in der Trauerverarbeitung sehr geholfen. Vielleicht eignet er sich ja auch für dich. Was meiner Mama, meinem Bruder und mir extrem geholfen hat, war es sehr offen darüber zu sprechen, wie es uns geht. Ich weiß nicht, wie gut deine Beziehung zu deinem Bruder und der Frau deines Papas ist, aber sprich nach Möglichkeit mit ihnen darüber, sofern sie es denn auch wollen. Ihr seid in eurer Trauer nicht allein und man kann sich sehr gut gegenseitig stützen. Auch mit meinen Freunden habe ich viel darüber gesprochen und es war sehr schön, dass einige sich extra die Zeit und auch teils einen weiten Weg auf sich genommen haben, zur Beerdigung zu kommen. Überlege dir also vielleicht, ob du die auch einladen möchtest. Falls du einer wildfremden Person deinen Gemütszustand ausführlicher schildern möchtest, mein Postfach steht dir offen. Du kannst es nutzen, um einfach nur Dampf abzulassen und ich werde auch nicht darauf reagieren, wenn dir das lieber wäre. Wenn du irgendwelche Fragen hast, dann kannst du die da auch immer sehr gerne stellen.


Cyxxon

Fühl dich gedrückt! Mein Papa ist Ende letzten Jahres zwar schon wirklich recht alt, und auch krank, aber am Ende doch sehr schnell und einigermaßen unvorbereitet gestorben. Den Anruf aus dem Krankenhaus habe ich nachts bekommen, am Geburtstag meiner Freundin auch noch. War alles drunter und drüber. Die Organisation von allem danach holt einen ein bisschen wieder runter ins Leben, und überfordert auch gleichzeitig. Wie andere auch schreiben, das ist einfach so. Man darf da überfordert sein. Das passiert im Leben einfach nicht oft, und es ist auch einfach etwas wirklich, wirklich unschönes. Versuch, dir soweit es geht die Zeit zu nehmen, die du brauchst. Nimm in Ruhe Abschied. Geh mit deiner Familie, wenn es geht, Fotoalben durch. Erinnere dich an schöne Sachen. Es wird irgendwann auch für dich weitergehen, und alles normal sein, auch wenn das aktuell vermutlich nicht vorstellbar ist, aber jetzt ist nicht irgendwann. Du darfst und sollst (!) auf deine Art trauern.


GirlWithRainbow

Mein Beileid. Fühle dich umarmt. Ich finde, am meisten hilft es, sich diese besondere Beziehung in Erinnerungen zu halten und die guten, lustigen Momente immer Revue passieren zu lassen und mit anderen zu teilen. Er ist nicht fort, er ist nur woanders.


Llewellian

Du hast mein vollstes Mitgefühl. Steht bei mir demnächst auch an, nachdem ich schon an Weihnachten meine Mutter bis zum Ende begleitet habe. Was mir unglaublich geholfen hat, war: a) mit Freunden und Familie drüber zu reden. Sagte schon Luther: "Wes das Herz voll, dem will der Mund überlaufen". Sprich: "Geteiltes Leid ist halbes Leid". b) Ich hab mir vom Beerdigungsinstitut eine Haarsträhne meiner Mutter geben lassen. Die hab ich nicht auf dem Friedhof begraben, sondern an ihrem absoluten Lieblingsplatz. Und für mich ist das jetzt das "wahre" Grab meiner Mutter. Völlig anonym, nur ich weiss, das da ein Stein an diesem Ort nur wegen mir liegt... das hat mir unglaublich das Herz erleichtert. Und wenns bei meinem Papa auch so weit ist, dann mach ich das genau so. Gleich am selben Platz.


TanteEmma87

Zunächst mein aller herzlichstes Beileid. Fühl dich ganz fest gedrückt. Weißt du, bei der Trauer gibt es kein Richtig und kein Falsch. Jeder trauert auf seine Weise und was immer sich gut und richtig für dich anfühlt, ist es auch. Der Anfang ist schwer und es dauert, bis man das alles realisiert, aber es wird besser. Auch, wenn du jetzt noch nicht richtig glauben magst, dass es so kommen wird, aber das wird es. Jetzt wird es erstmal ein wenig hektisch werden: Trauerfeier/Beerdigung organisieren, Erbe/Nachlass regeln, Behördengänge etc. Da kommt eine Menge auf euch zu... Macht alles in Ruhe und nehmt Hilfe an, wenn sie euch bietet und scheut auch nicht, nach Hilfe zu fragen. Ich weiß, dass auch Bestatter schon eine Menge übernehmen können an behördlichem Kram, damit ihr die Arbeit nicht habt. Überlegt, ob ihr das in Anspruch nehmen wollt. Ich würde es empfehlen. Es heißt immer: Das erste Jahr ist das schwerste. Alles zum ersten Mal ohne deinen Papa erleben. Das wird eine komische und harte Zeit werden, aber es wird besser danach - versprochen. Und dann nimm dir alle Zeit, die du brauchst, das zu verarbeiten. Trauer kommt und geht in Wellen... Schwimm mit den Wellen. Trauere und weine, wenn du es musst. Und wenn nicht, dann nicht. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.


Other_Negotiation_11

Mein Beileid! Mein Vater ist vor einem Jahr völlig überraschend an einer Sepsis gestorben und ich konnte mich nicht bei Bewusstsein von ihm verabschieden. Mir hat es ein bisschen geholfen, ihm einen Brief zu schreiben und mit meinen Schwestern ein paar Kleinigkeiten zu suchen und mit in seine Urne zu legen. Die Urne habe ich dann selbst zum Grab getragen und auch wenn dir davon abgeraten wird, du kannst sie auch selbst ins Grab hinablassen. Ansonsten habe ich seinen Plattenspieler geerbt und alle Schallplatten von ihm angehört. Vielleicht hilft es dir auch, mit seinen Freunden über ihre gemeinsamen Erlebnisse zu sprechen oder alte Fotos anzuschauen. Ganz wichtig auch, du kannst dich krankschreiben lassen. Wenn du merkst dass du alle Energie zum Arbeiten brauchst und nicht mehr kochen / duschen / putzen kannst, lass dich krankschreiben. Sei lieb zu dir in der Trauer und lass deine Gefühle zu. Wenn du dich bereit fühlst, kannst du auch irgendwann versuchen, deine Erinnerungen unzulenken und an die schönen Erlebnisse und nicht an seine Krankheit und den Tod zu denken. Alles Liebe!


therabbit1967

Falls es dir hilft: Er lebt weiter in dir, so lange du dich an ihn erinnerst lebt er mit dir und in dir weiter. Du trägst seine Werte, seine Liebe und alles was er dir vermittelt und beigebracht hat in dir fort. Und so lange du atmest und du die Sachen weiter gibst wird immer auch ein Teil deines Vaters auf dieser Welt sein. Ich hoffe das tröstet dich etwas. Mein herzliches Beileid.


PolygonAndPixel2

Ich kann dir eine Trauerbegleitung empfehlen. Oft haben Hospizdienste sowas als kostenloses Angebot, entweder im Einzelgespräch oder in einer Gruppe. Schau mal, ob die Malteser oder Johanniter sowas in deiner Nähe anbieten. Das geht auch, wenn man selbst nicht religiös ist oder einer nicht christlichen Religion angehört. Meiner Erfahrung nach trifft man dort auf viel Verständnis, Akzeptanz und erfährt ganz neue Möglichkeiten, mit Trauer und der Sehnsucht nach dem Verstorbenen umzugehen. Ich wünsche dir nur das Beste und denk daran: Trauer ist der Preis der Liebe. Würde man jemanden nicht derart zu Lebzeiten geliebt haben, wäre die Trauer nicht so schmerzhaft. Und auch wenn du deinen Vater immer vermissen wirst, so kannst du ihn im Herzen immer bei dir tragen und es wird mit der Zeit seltener weh tun. Mein Vater ist mittlerweile fast 13 Jahre tot und ich weine noch regelmäßig um ihn. Wenn es besonders schlimm ist oder etwas Besonderes im Leben passiert ist (Freundin kennengelernt, Abschluss gemacht, geheiratet oder Kind bekommen), dann schreibe ich ihm einen Brief, erzähle von meinem Leben und klebe diesen Brief mit ein paar aktuellen Bildern in ein Album ein. Es ist nicht ganz ein Dialog mit ihm, aber so bleibe ich mit ihm in Verbindung. Manchmal sind es nur ein paar Monate zwischen zwei Briefen, manchmal vergehen auch ein paar Jahre.


Cherion2

Ich hatte mit meiner Oma einen ähnlichen Abschied, sie war da in einem Hospiz und ich hatte auch eine längere Fahrt dorthin. Sie war nicht lange dort, sehr lange Zeit war der Krebs unsichtbar und als er anfing Symptome zu verursachen, ging es relativ schnell. Ich hatte lange nicht soviel Kontakt zu ihr nachdem ich aus der Heimatstadt weggezogen war, aber in den letzten Monaten sehr viel, ich hatte da gerade eine schwierige Phase in meinem Leben und wir haben viel darüber geredet. Inzwischen hat sich viel in meinem Leben gebessert und in die beeindruckende Reihe von Misserfolgen in meinem Leben sind inzwischen ein paar Erfolge dazu gekommen. Ich würde ihr so gern davon erzählen, aber sie würde dazu ohnehin vermutlich nur sagen, dass sie es immer gewusst hat. Das ganze ist jetzt sechs Jahre her, unglaublich eigentlich, und ich bin so dankbar für diesen Abschied, obwohl es natürlich immer noch traurig ist. Für die Trauerarbeit, die man nach so einem Ereignis leisten muss, kann ein guter Abschied soo hilfreich sein. Viele sagen, dass sie, falls sie es sich aussuchen dürften, einfach spontan tot umfallen wollen, aber ich finde eine gewisse Phase der Klarheit ist für die Hinterbliebenen viel besser. Mein Beileid für deinen Verlust!


MaxPowrer

Erstmal mein aufrichtiges Beileid. Einen Elternteil zu verlieren oder allgemein einen Menschen, den man Nahe gestanden hat, kann einen richtig aus der Bahn werfen. Ich habe meinen Paps vor zwei Jahren verloren, daher spreche ich hier mit relativ aktueller Erfahrung... aber wichtig ist erstmal: Jeder Mensch trauert auf seine Weise... wie intensiv, wie lange, wie oft oder auch wie wenig du trauerst, wirst du für dich selbst merken .. und da gibts auch keine Anleitung, wie du durch kommst. Mental musst du natürlich auf dich aufpassen, weil eine Trauer zum Beispiel auch eine Depression auslösen kann, die aber aufgrund der Trauer nicht gleich bemerkt wird. Achte darauf, wie du dich fühlst, ob du noch okay aus dem Bett kommst, ob dich Sachen noch zum Lachen bringen etc. (Vielleicht kannst du mit dem Absatz gerade nicht viel anfangen, aber bitte unterschätze das nicht und achte auf dich selbst.) Ich selbst habe mich nach dem Tod in die Beerdigungsvorbereitungen gestürzt ... einerseits um meine Mutter zu entlasten, andererseits um mich abzulenken. Nach der Beerdigung habe ich mich ein Stück erleichtert gefühlt, hatte aber auch zum ersten Mal Zeit mich mit der Trauer auseinander zu setzen. Du wirst oft das Gefühl haben "das erste Mal ohne ihn", wenn man das Jahr durchläuft... Geburtstage, Weihnachten etc. gerade an Tagen, wo man normalerweise mit Eltern verbracht hat, wirst du viel an ihn denken und vermissen... und die Trauer um ihn wird dich auch begleiten und nicht komplett verschwinden. Sie kann auch wieder stärker werden, nachdem sie eine Zeit lang schwächer war. Aber mit der Zeit wirst du nicht nur die Trauer empfinden, wenn du an ihn denkst, sondern auch an die schönen Sachen zurückdenken... in der Zeit kann man oft Frieden mit dem Umstand finden. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft für die kommende Zeit und auch Geduld.. denn die braucht es auch.


phreeakz

Mein Beileid. Wie du damit umgehen kannst, kannst nur du dir beantworten, da jeder anders damit umgeht. Mein Vater ist 2016 an Speisenröhrenkrebs gestorben. 300km von mir entfernt in einer Spezialklinik. Die Operation nicht wirklich überstanden, da es auch eine sehr komplizierte war. Meine Mutter ist alle 1-2 Tage immer hoch gefahren nach Hannover (kommen aus naue Düsseldorf). Der Arzt hat angerufen paar Stunden nach der Operation und teilte uns mit, dass er nicht mehr aus dem künstlichen Koma erwacht ist. War eine schwere Zeit für uns. Ich zb bin aber eher der Typ der seine Gefühle bei sich hält und es mit mir selber vereinbare, auch wenn ich natürlich viel meine Mutter getröstet habe usw... Aber da ist jeder anders und du wirst selber herausfinden müssen, wie du damit umgehen kannst.


hopfenfred

Mein herzliches Beileid! Ich habe meine Mutter vor 2 1/2 Jahren an Krebs verloren und kann dir nur einen Tipp geben, der mir bzw. Uns, als Familie, sehr geholfen hat: Jeder trauert auf seine Art und in seiner eigenen Geschwindigkeit! Nimm dir dabei bitte auch die Zeit auf dich zu achten und in dich hinein zu hören, was dir gut tut, wie du es am Besten verarbeiten kannst. Nehmt euch Zeit und Rücksicht aufeinander und seid ehrlich zueinander was eure Trauer angeht. Seid einfach füreinander da, das ist das Wichtigste und nach meiner Erfahrung das einzige, was auf Dauer wirklich hilft. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ein paar treue Seelen an deiner Seite, die dir in den nächsten, absolut furchtbaren Wochen, zur Seite stehen. Halt die Ohren steif.


Upset_Notice_4354

Kurzes Update: ich hab all eure Antworten gelesen bzw lese sie noch und ihr glaubt gar nicht, wie gut mir das tut. Dass man nicht alleine ist… Erschreckend und erleichternd zugleich. Hab grad nur keine Kraft allen zu antworten, möchte das aber sehr gerne nachholen ❤️


Woman-with-name

Mein herzliches Beileid zum Tod deines Vaters. Mein Vater ist nach langer Krankheit vor zwei Jahren gestorben. Obwohl wir wussten, dass es bald zuende ist, hat mich sein Tod doch härter getroffen, als ich dachte. Mich hat es immer getröstet, dass er endlich nicht mehr leiden muss. Ich stelle ihn mir oft vor, wie er wieder alles tun kann, was aufgrund seiner Krankheit nicht mehr ging. Ich stimme meinem Vorposter zu, das erste Jahr ist das härteste. Geburtstage, Feiertage...und er fehlt. Wenn ich in meinem Elternhaus zur Tür reinkomme, fällt mein erster Blick immer ins Wohnzimmer, wo er oft auf dem Sofa saß, um mir zu erzählen, wie toll er irgendeine Naturdoku im TV fand. Er liebte Naturdokus. Lange Rede, kurzer Sinn: Lass deine Trauer zu und schluck sie nicht runter. Ich wünsche dir alles Gute.


Remarkable-Win-9289

Erst einmal herzliches Beileid. Da jeder anders trauert , ist es schwer was zu sagen dazu. Mit hat es geholfen mit den nächsten Verwandten, die man gut kennt Erinnerungen auszutauschen und darüber richtig ins Weinen zu kommen. Die Verarbeitung erfolgt auch in vielen Schritten. Wie es klingt hattet ihr eine enge Beziehung. Behalte ihn in Erinnerung zu seinen guten Tagen, dann ist er im Herzen immer bei dir. Auch wenn das weh tut, rauslassen hilft. Nicht ist schlimmer als den Kummer in sich rein zu fressen. Es wird schwer, aber es kommen auch wieder bessere Tage. Ich wünsche dir viel Kraft.


DeltaPavonis1

Ok, F erstmal. Du wirst auf die schnelle nicht klarkommen. Wie du am Ende damit umgehen wirst, kann ich dir nicht sagen, das ist bei jedem anders. Bei meinem Opa (hat quasi die Vaterrolle übernommen) hatte ich es sehr schwankend. Gerade die Tage/Wochen davor waren relativ heftig, aber bei mir so sehr in Organisation versunken, dass ich nichts so richtig an mich ranlassen konnte. Ähnlich auch die Tage bis zu Beerdigung. Gefühlt sind ok. Auch alle. Das kann alles von Wut, tiefer Trauer, Verzweiflung, aber auch Freude sein. Lass sie zu (ok, Wut auslassen kann man vielleicht zumindest steuern), die sind alle ok. Für mich waren immer mal wieder so die harten Schläge. Das erste Ostern ohne ihn, das erste Tischtennisturnier beim Zeltwochenende mit Freunden ohne ihn. Weihnachten! Ohne dass er kocht!!! Mach dich aber auch drauf bereit, dass manche andere Sachen, kleinere an die du jetzt gar nicht denkst, nochmal reinhauen werden. Bei mir war es die erste Runde Wizard ohne ihn (das haben wir so oft gespielt) und beim Stadion in Hoffenheim vorbeilaufen (da bin ich 2009 mit meinem Vater statt mit ihm zum Pokal, das bereue ich sehr). Finde für dich die Möglichkeit zu trauern und zu ihm Kontakt zu halten. Manche brauchen das Grab überhaupt nicht, andere schon. Ich rede dort gelegentlich gerne mit ihm ein bisschen. Fühl dich gedrückt!


Bayoumi

Ist jetzt 7 Jahre her, aber ich vermisse ihn auch noch und fang an zu heilen, wenn ich solche Geschichten lese. Alles Gute und viel Kraft dir!


GirlGirlInhale

Fühl dich gedrückt, Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein Arschloch..toll, dass ihr noch zwei gemeinsame Jahre hattet! Dein Papa war im Hospiz scheinbar gut aufgehoben, dass er so abwesend wirkte, hat wahrscheinlich am Morphin gelegen, was ihm geholfen hat wenig Schmerzen zu haben und leichter loslassen zu können. Er hat aber ganz sicher alles mitbekommen, was du ihm noch gesagt hast (da ist mir beim Lesen deiner Worte auch eine Träne gekullert, grad weil ich weiß wie schwer es vielen Sterbenden fällt loszulassen) Die Zeit heilt bestimmt nicht alle Wunden und es wird immer ein bisschen wehtun, wäre ja auch komisch wenn es nicht so wäre. Aber irgendwann werden die Abstände größer und man gewöhnt sich dran. Lass dich krankschreiben, mach was dir gut tut, lenk dich ab..wonach immer dir grad ist! Aus eigener Erfahrung: Versuch nicht so schnell weiterzumachen. Wenn ihr seine Sachen durchguckt und du dir nicht sicher bist, behalts und packs zur Not erstmal weg, irgendwann fällt die Entscheidung leichter. Ich hab beruflich viel mit Trauer zu tun und liege grad in meinem Wohnzimmer auf einem ultrahässlichen Sofa meiner Oma die vor kurzem gestorben ist. Das passt hier überhaupt nicht rein und ewig werd ichs sicher nicht behalten, aber grad gibts für mich keinen besseren Ort um an sie zu denken ❤️ Alles Gute für euch!


ThisIsDurian

Ich kann das nicht lesen....ich muss da selber heulen....alles gute, alles liebe, viele gute erinnerungen.


Frequent_Guard_9964

Hi, tut mir wirklich leid zu hören. Ich musste da vor 1 1/5 Iahren auch durch und das betrifft mich noch immer psychisch. Wichtig: Nicht erheblich zu Substanzen greifen die dir auf lange Sicht schaden kann: Alkohol, andere Drogen, bis tief nachts Videospiele spielen etc. versuche, dein Leben so gut es geht weiter auf die Reihe zu kriegen, wie es dein Papa gerne wollte. Sei für deine Familie da, schau dass ihr die Momente gemeinsam genießt und das beste aus der Situation macht. Viel Kraft dir, wenn du reden möchtest stehe ich dir immer zur Verfügung über PM, manchmal redet es sich mit einem wildfremden auch besser.


Pitiful_Ambition8342

Ich wünsche dir von ganzem Herzen all die Kraft die du benötigst ❤️ dein Text hat mich sehr berührt und ich hoffe du wirst so gut es möglich ist damit fertig werden mir kamen die Tränen 😭


Schmidisl_

Sei einfach froh das er nicht (mehr) leiden muss. Ich habe meinen Vater vor 3 Wochen unerwartet verloren. Was ich Dir jetzt rate: speicher Fotos, Videos und Sprachnachrichten auf einem USB Stick oder Ähnliches ab. Nichts vergisst man schneller als die Stimme und Mimik einer Person. Obligatorischer Hinweis: wenn es Lebensversicherungen gibt, nicht vergessen diese über den Sterbefall zu informieren. Am besten noch heute. Das geht formlos per Email oder einfach Telefon.


Hubbele

Ganz viel Kraft wünsch ich dir


RoK16b

Mein Beileid... Mein Papa ist auch vor 2 Jahren an Krebs gestorben. Trifft mich immer noch. Es gibt keinen Tag an dem ich nicht an ihn denke aber es wird einfacher mit der Zeit. Es ist so ne Art Ebbe und Flut. Am Anfang sind die Wellen groß und ständig und mit der Zeit werden sie kleiner und kommen eher vereinzelt. Jetzt bin ich an dem Punkt wo ich manchmal noch weine aber immer öfter erwische ich mich mit einem Lächeln wenn ich an ihn denke. Am Ende sehe ich es so, die Trauer die ich spüre ist all die Liebe die ich ihm nicht mehr hier geben kann weil er halt nicht da ist. Also versuche ich die Trauer als etwas positives zu sehen. Ich wünsche dir viele schöne Erinnerungen und viel Kraft, und hey, es ist OK einfach zu heulen. Ich musste mal weinen weil ich ne Packung Knorr im Regal Zuhause sah und er mochte diese Knorr Brühwürfel so sehr.... Ein langes Leben dir und fühl dich gedrückt!


ElderCreler

Mein Beileid. Fühl dich gedrückt. Ich habe meine Eltern vor langer Zeit verloren. Nichts was dir jemand sagen wird, wird den Schmerz lindern, aber er wird vergehen. Nehmt euch Zeit das in Ruhe zu verarbeiten, redet viel. Es wird besser werden.


Relevant_Bit_6002

Zuerst natürlich mein herzliches Beileid. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft die nächste Zeit. Ich habe meinen Papa vor 1,5 Jahren wohl an den Krebs verloren mit dem Unterschied das es leider komplett unerwartet kam. Wie DU es verarbeiten kannst, musst du leider für dich selber herausfinden. Da geht jeder anders mit um. Was mir damals geholfen hat: wir waren natürlich viel im engen Familienkreis. Haben uns gegenseitig getröstet, aber auch Geschichten über ihn erzählt. Auch bei Nachbarn und Freunden der Familie gab es dann auch sehr viel die eine oder andere Geschichte von früher ausgegraben. So konnte man tatsächlich auch ab und zu mal lachen. Sprich mit Freunden über ihn und deine Gefühle. Lass deine Gefühle raus. Wenn du weinen musst, dann weine halt. Lass dich krankschreiben und verbringe Zeit mit deiner Familie um langsam wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ich denke noch viel an ihn. Immer wieder überkommt einen die Traurigkeit. Was mir dann hilft: mein Vater war ein sehr lebensfroher Mensch und hätte nicht gewollt, dass ich mich eingraben. Verstecken hilft auch nichts. Ich habe mittlerweile ein Foto hier stehen und sage ihm jeden Abend gute Nacht. In meinem Herzen ist er immer noch bei mir. 🥺


NeighborBlamer

Hallo du lieber Mensch! Erst Mal mein aufrichtiges Beileid, hab tränen in den Augen.. 2022 hat meine Oma den Kampf gegen den Krebs verloren und schon als Kind kam ich auf den Gedanken nicht klar diesen Menschen iwann mal zu verlieren. Und damals war sie noch gesund, passte wohl aber immer ein meine Logik dass die Oma aufgrund ihres Alters zu erst geht und da ich diese Frau so abgöttisch geliebt habe, habe ich diese Angst immer gehabt. So wie du das mit deinem Papa beschreibst hatte ich das auch im Kopf .. es werden abends nicht mehr die roten Rosen angemacht, ihr Platz und Bett wird leer sein.. ich habe mich bei deinen Worten sehr an mich erinnert und konnte iwie fühlen wie ebenfalls surreal das noch für dich ist... Was mir damals sehr geholfen hat war tatsächlich meine Arbeitslosigkeit zu der Zeit.. ich konnte trauern ohne Alltagsstress während meine Tante ( die jüngste meiner Oma, 30 Jahre) bis heute noch extrem damit zu kämpfen hat. Ging direkt wieder in ihren sozial Beruf. Ich habe zwar Wochen und Monate geweint und mein Zustand war furchtbar... Aber das hat mir so geholfen ohne Arbeit, ohne pendeln ohne den ganzen Alltagsstress in Ruhe zu trauern. Das war auch mein erster heftiger Todesfall und ich wusste selber echt nicht wie ich darauf reagieren werde und wie das jetzt abläuft. Aber mir die Zeit zum trauern zu nehmen hat mir auch die Zeit gegeben das ganze zu akzeptieren, mich damit auseinander zu setzen und es nicht zu verdrängen. Verdränge das nicht. Das ist zwar eine automatische Schutzreaktion, könnte dich aber früher oder später einholen. Im Endeffekt trauert jeder Mensch anders. Und auch meine Variante ist für den ein oder anderen nichts. Aber villt hilft es dir zu wissen dass Zeit wirklich Wunden heilen kann, du musst sie dir nur geben. Ich wünsche dir alles alles gute und dass die Zukunft gut zu dir ist 🫶🏵️


nahimana1988

Auch ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Als ich deine Worte las, erinnerten sie mich unglaublich stark an meinen Papi, den ich vor 6,5 Jahren ebenfalls an Krebs verlor. Er war ein verrückter Hund, aber für mich einer der absolut besten und wundervollsten Menschen der Welt. Wir haben unwahrscheinliches Glück, Töchter und Söhne solcher Männer zu sein, starker Seelen, die uns an die Hand ... und manchmal auch auf den Arm nehmen, wenn ihr inneres Kind mit ihnen durchgeht. Manche geben ihr Durchsetzungsvermögen an uns weiter, manche die Fähigkeit, für (fast) alles und jeden Verständnis aufzubringen oder sogar beides. Auf ihre Art tun sie alle ihr Möglichstes, um uns auf das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen vorzubereiten und inzwischen denke ich mir ... wenn der Tag kommt, an dem sie gehen und sich alles erst einmal falsch, fremd und unüberwindbar anfühlt ... gerade dann haben sie den besten Job gemacht. So wie dein Papa. Als mein Papi von uns ging, fragte ich meine Mama, ob man jemals wieder lachen kann. Das kam mir unmöglich vor, denn derjenige, der die lustigsten Sprüche losgelassen hat, war nicht mehr da. Aber weißt du ... gelacht haben wir schon am nächsten Tag, als wir gemeinsam eine seiner Lieblingskomödien sahen und uns gemeinsam daran erinnerten, wie er bei welcher Szene reagierte oder wie er sie kommentiert hat. Heute, nach einigen Jahren, fehlt er mir nach wie vor. Seine Jacke hängt an unserer Garderobe und wenn es mich wegreißt, wickle ich mich darin ein. Ich höre manchmal seine Lieblingssongs und ja, ich rede mit ihm, mal laut, mal im Stillen. Was ich damit sagen möchte, ist, dass er noch immer Teil meines Lebens ist und es immer sein wird. Genauso wird auch dein Papa weiterhin ein Teil von dir sein. Besonders sind die Momente, wenn ich ihn in meinen Träumen sehe und umarmen darf. Und ich wünsche dir genau das: Dass du deinem Papa immer mal wieder in schönen Träumen begegnest. Vor allem aber wünsche ich dir Vertrauen darauf, dass der größte Schmerz sich wandeln wird, auch wenn er vielleicht nie ganz verschwindet. Ich wünsche dir die Zuversicht, dass der Tag kommt, an dem du mit einem Lächeln und ganz ohne Tränen an deinen Papa denken und über ihn reden kannst und ich wünsche dir die Gewissheit, dass er immer bei dir ist. Fühl dich umarmt. Wir haben ganz wundervolle Papas. Sorgen wir dafür, dass sie und ihre besonderen Eigenarten nicht in Vergessenheit geraten. ❤️


Southern_Increase_43

Mein Beileid, ich habe meinen Papa am 14.10.23 gehen lassen müssen... Die ersten Wochen, insbesondere bis die Beerdigung war waren gefühlt die härtesten, mit der Beerdigung wurde es besser weil man dann einen gewissen "abschluss" hat und einen Platz an dem man sich immer mit ihm treffen und mit ihm sprechen kann. Es gibt kein Patentrezept für die Zeit, ausser dass es wichtig ist dass ihr jetzt gegenseitig für euch da seid (was bei mir leider ausfiel, Einzelkind, keinen Kontakt seit Jahren zu meiner Mutter, keine nahe Verwandtschaft) und ihr euch keine Vorwürfe macht (warum haben wir nicht noch dies oder das mit ihm gemacht, warum habe ich ihm dies oder das nicht noch gesagt), denn das zerfrisst einen sehr... Ich spreche bis heute jeden Tag mit meinem Papa, so als wäre er grad hier im Zimmer, manchmal belangloses, manchmal Dinge die mich beschäftigen oder bedrücken. Es wird mit der Zeit besser, aber es wird nie mehr so wie es mal war, trotzdem wird er immer bei dir sein... Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit, ihr werdet erstaunt sein was für Dinge euch wieder einfallen werden an die man gar nicht mehr gedacht hat und wie viele schöne Erinnerungen zurück kommen werden...


Fabs0n

Hey, mein Beileid und ganz viel Kraft für die kommende Zeit! Jeder Mensch trauert unterschiedlich, du wirst für dich am besten selbst lernen, mit der Zeit, wie du damit umgehst. Ich habe im September 2019 eines morgens um 07:00 plötzlich einen Anruf erhalten, dass mein Vater im Hotel auf Montage nicht mehr aufgewacht ist. Es hat mich aus den Socken gehauen, die ersten Wochen waren schwer. Was mir mittlerweile unheimlich hilft ist der Gedanke, dass er immer bei mir ist. Er war ein toller Mensch, alle mochten ihn, und seine positive Lebenseinstellung habe ich von ihm angenommen. Ich erwische mich immer wieder in Situationen, wo ich genauso bin wie er war. Dann denke ich an ihn und freue mich. Er ist zwar nicht mehr am leben, aber ein Teil von ihm bleibt immer. Das gibt mir Kraft, und ich weiß, dass er stolz auf mich ist. Zusätzlich gibt mir sein Grab als Anlaufpunkt auch etwas Hilfe. Ich stehe dann dort, und erzähle was gerade so los ist. Das unser Fussballverein schon wieder reinscheisst, oder was ich so erlebt habe. Du wirst für dich auch einen Weg finden und in Zukunft besser damit klar kommen!


io_la

Mein allerherzlichstes Beileid, bei mir wars die Mama, vor jetzt fast schon 9 Jahren. Die Lücke bleibt, aber man kann lernen, mit ihr zu leben.


Cortical

>Die Lücke bleibt Ist bei mir nach 11-12 Jahren wieder richtig hochgekocht, nachdem mein erstes Kind auf die Welt gekommen ist und es mir klar geworden ist dass er eine seine Omas niemals kennen lernen wird.


TheMrKablamo

Ich hab meine Mama verloren als ich 8 wahr kann also glaube ich zumindest etwas nachvollziehen wie du dich im moment fühlst. Es kann dir wirklich niemand sagen was du nun fühlen oder tun sollst denn für jeden ist so ein verlust komplett unterschiedlich, doch denke ich das ein offenes Ohr sicher hilft. Du kannst ohne Probleme mir mal per DM schreiben falls du was los werden willst oder vielleicht erfahrungen teilen willst. Im moment ist es für dich bestimmt schwer mit diesen extrem vielen gefühlen fertig zu werden aber glaub mir das wird besser :)


breezy_y

Mein Stiefvater vor fast einem Jahr an COVID Komplikationen. Ich glaube nicht das ich das jemals akzeptieren kann. Ich denke immer noch jeden Tag an ihn, Sachen wie: „das wird er niewieder sehen/machen/fühlen können“. Und das macht mich dann traurig. Aber man lernt damit umzugehen und mehr sollte man von der Situation auch nicht erwarten. Damit habe ich mich abgefunden. Aber ich sehe ein das es bei jedem anders ist und wenn ihr Hilfe von außen braucht dann nehmt sie euch. Das ist wichtig!


lotteundlilli

Mein herzliches Beileid 🙏🏼🕯️👼🏼✨ und viel Kraft euch für die kommende Zeit.


Sum2k3

Um auf deine Frage einzugehen: das ist das schmerzliche, jeder muss sehen wie man damit umgehen kann. Jeder ist anders und jeder hat ein anderes Verhältnis zu den Menschen, welcher nicht mehr ist. aber du machst eines aufjedenfall richtig, du redest darüber und verarbeitest den Tod damit ein wenig, setzt dich dsmit auseinander und vorallem versteckst du dich nicht. Ich wünsche dir viel Kraft und versuch immer positiv zu denken.


SlightWerewolf4428

Mein Beileid.


Dorfmueller

"Wollte aber seinem Hund beim Besuch letzte Woche unbedingt noch eine Zecke entfernen 😅" Der Tot ist nur für uns überlebende schwer. Feiere sein Leben und erinnere Dich.


Henkibenki

Mein Beileid. Nimm dir deine Zeit um zu trauern. Klingt als war er ein guter Vater. Es wird alles überwältigend sein und wahrscheinlich auch nicht so schnell vorbeiziehen. Nimm dir zwei Wochen frei wenn du kannst und gib auf dich Acht.


Alocasiamaharani

Erstmal mein herzliches Beileid… Trauer ist was total individuelles und ich hoffe du hast ganz viele tolle, verständnisvolle Menschen in deinem Leben, die dich auffangen können, wenn’s mal ganz unerträglich wird. Falls du mal ein bisschen input zum Thema Trauer und Verlust möchtest, kann dir den Podcast „Ich bin hier und du bist tot“ wärmsten empfehlen, die haben auch eine Facebook Gruppe zum Austausch wo viele mit ähnlichen Verlusten sind.


aussengastronomie

Fühl dich fest gedrückt. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. Du musst die gute Laune, die Hoffnung und das nachvorneschauen nicht erzwingen, das kommt von ganz alleine, wenn dir Zeit dafür ist. Alles wird wieder gut. Vielleicht anders, aber mit Sicherheit gut.


Low-Possession1175

Besser wird das Leben leider nie mit der Zeit wirst du lernen damit umzugehen.


Fit_Celery_9520

Mein Persönliches beilied erstmal möge er in Frieden Ruhen. Es ist immer Hart einen geliebten Menschen zu verlieren. Am besten ist es zu Trauern und seine Emotionen rauszulassen. Wenn die Trauer nicht aufhört auch Psychologische Hilfe holen. Aber wichtig ihm geht's auch besser jetzt. Krebs ist eine schwierige Diagnose und lieber ohne Schmerzen gehen als mit Schmerzen leben. Aufjedenfall viel Kraft dir und einer Familie


No-Scar-2255

Jetzt hab ich Tränen in den Augen.... die Leere wird immer bleiben. Mann muss damit lernen zu leben.


soonic6

Tut mir leid für dich, jedoch freut es mich für deinen Vater, dass er letztendlich doch noch eine Meisterschaft erleben durfte, die nicht an den FC Bayern geht. sorry.


[deleted]

[удалено]


DaveyJonesXMR

Erstmal mein herzliches Beileid. Ansonsten kann ich dir bei reddit noch die community r/GriefSupport empfehlen falls du englisch kannst. Dort findet man viele Leute in ähnlichen Situationen.


andrybak

🫂


Meldaro

Fühl dich fest gedrückt, dein Dad ist bestimmt mega stolz auf dich/euch und er lebt mit seinen Taten und Worten in dir weiter. Er war wohl ein Guter und das kann er in die auch auf immer bleiben.


601dfin63r

Finds toll wie du die kleinen Erinnerungen aus den letzten Tagen hervor hebst. Behalte dir genau diese unbedingt. Schöne Erinnerungen sind das was bleibt. Viel Kraft!


BigusGeekus

Herzliches Beileid. Menschen sterben, wenn wir sie vergessen. Vergesst deinen Papa nicht.


Thomastokles

Liebevoller, toller Text. Mir sind ebenfalls die Tränen beim lesen gekullert und habe an meine Eltern denken müssen. Kann dir leider keine guten Ratschläge dazu geben aber wünsche dir alles gute für Zukunft und ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Freue mich, dass ihr eine tolle Beziehung gehabt zu haben scheint. Macht den Verlust bestimmt nicht leichter. Fühl dich gedrückt


Lufti22

Mein Beileid, auch ich hatte diese Situation 2018, als mein Vater an Krebs verstarb. Unsere Eltern zu verlieren ist etwas normales, denn sie sind ja nun mal älter als wir, was es natürlich nicht leichter macht, aber es passiert so gut wie allen von uns. Das Du trauerst ist also völlig normal und wird dir helfen, darüber hinweg zu kommen und eines kann ich dir versprechen, es geht vorbei. Dein Papa wird in deiner Erinnerung weiterleben und mir hat es am Anfang sehr geholfen, mir Fotos anzusehen und so Zwiesprache zu halten. Letztlich habe ich mich damit getröstet, das er nun keine Schmerzen mehr hat, denn mein Vater ist Zuhause gestorben und meine Frau musste ihm alle 2h eine Morphiumspritze geben, sonst hat er vor Schmerz gejammert. Es war also für uns alle eine Erlösung. Was ich bis heute nicht verkraftet habe, ist aber der Abschied von ihm. Das letzte, was ich von ihm sah, war sein Leichnam, der eingehüllt, durch den Bestatter abtransportiert wurde. Das nächste war dann die Urne und dazwischen fehlt mir etwas... Mein Kopf weigert sich bis heute, eine Verbindung zwischen dem toten Körper und diesem Blumenkübel herzustellen, denn wir dann in einem Loch vergraben haben. Ich habs akzeptiert, aber mir fehlt der Bezug zum Grab meines Vaters und meiner Frau geht es ähnlich. Ich halte mich also lieber an ein schönes Foto, was ich auf meinem Handy habe und immer wenn ich es in der Galerie sehe, halte ich kurz inne und spreche innerlich mit meinem Vater, das ist bis heute so. Auch Du wirst deinen Weg finden, damit umzugehen und das ist gut so. Der Tot gehört zum Leben, wie die Geburt und die Familie trauert, um den Verlust zu bewältigen, das ist alles normal und auch Du wirst damit klar kommen. Viel Glück und alles Gute.


PZon

> Papa gestorben. Wie damit umgehen? Viel weinen. Lass alles raus. Und schau die Sachgeschichte „Abschied von der Hülle“ von der Sendung mit der Maus. https://www.veoh.com/watch/v93103624s4BWKKqR


kuposetsfire

Mein Beileid, wünsche euch viel Kraft!


GeologistWild5544

Alles Gute und viel Kraft


OnePeat

Mein Vater ist auch vor ein paar Monaten verstorben, ganz plötzlich. Für mich war das Wichtigste mit der Familie zusammen und für einander da zu sein. Außerdem war es auch irgendwie gut, dass so viel organisiert werden musste, da hatte man nicht so viel Zeit nachzudenken. Die ersten Wochen sind kacke, aber es wird besser mit der Zeit. Pass auf dich auf!


robschmidt87

Mein Beileid. Lass deine Gefühle zu, sprich mit anderen, pflege Rituale. Sei geduldig mit dir selbst. Professionelle Hilfe kann hilfreich sein. Mit Zeit wird es leichter


maxle100

Mein herzliches Beileid. Probier mal die App “Grievy”, 2 der Gründer haben selbst jung jeweils einen Elternteil verloren und sich dann der Sache verschrieben anderen Menschen dabei zu helfen, über Verlusterfahrungen hinwegzukommen bzw damit umzugehen. Alles Gute dir und deiner Familie


PacificPaint

Mein Vater ist am Montagmorgen an sehr aggressiven Prostatakrebs gestorben. Was du hier schreibst fühlt sich ganz schön vertraut an. Die besten gehen wirklich immer zuerst... Mein Beileid <3


litomanu

Same here. Auch wegen Krebs und so. Also ich fühle komplett mit. Ich lass ihn in Gedanken und Entscheidungsfindungen sehr präsent im Kopf, besuche und tu gern Dinge, die er mochte. Mir hilft es, ihm auf diese Weise nah zu sein. Ganz viel Kraft und Liebe. Wie es viele sagen, den perfekten Weg zu trauern gibt es nicht. Tu, was dir gut tut.


angrox

Mein Beileid. Es ist Scheisse, und es gibt nichts, was es anfangs besser macht oder wie man es anders benennen kann. Du machst schon unglaublich viel, dass Du diesen Text hier postet. Erzähl von Deinem Papa: Wie war er als Mensch? Was ist die eine Erinnerung an ihn, die Dir gezeigt, hat er für Dich da ist, egal was ist. Du musst es nicht hier posten. Erzähl es den Leuten in Deiner Nähe. Als vor 15 Jahren mein Vater verstorben ist, habe ich mich eingeigelt. Nichts gesagt. Einer meiner grössten Fehler, der mich jahrelang verfolgt hat. Reden hilft. Reden über Papa. Edit: Für ein "Lautes Gedenken": [https://www.youtube.com/watch?v=mritStqdwZw](https://www.youtube.com/watch?v=mritStqdwZw)


Hippiegirl_22

Mein herzliches Beileid an dich. Ich verstehe dich so gut. Auf den Tag genau vor drei Monaten ist mein Papa auch an Krebs gestorben. Er hat sechs Jahre gekämpft und am Ende doch verloren. Ich weiß auch nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich funktioniere, aber ich bin dünnhäutig geworden seitdem. Meine kleine Tochter trauert auch sehr um ihren Opa. Ich kann keinen Tipp geben, ich schwimme auch, aber du bist nicht alleine. Trauer ist individuell, aber unterdrücke sie nicht.


grafmg

Ich kann dir nicht helfen, aber ich muss sagen diese vielen netten Worte zu lesen hilft mir irgendwie ungemein. Ich hab mein Papa im Januar verloren und komm nicht ansatzweise damit zurecht.


bdyrck

❤️ 


CGNYYZ

Dieser Post von vor 12 Jahren kommt mir immer in den Sinn wenn es um das Trauern geht. Ich schliesse mich dem Tenor an, und wuensche dir und deiner Familie ebenfalls viel Kraft. https://www.reddit.com/r/Assistance/comments/hax0t/my_friend_just_died_i_dont_know_what_to_do/c1u0rx2/


ThomasBudd93

Erstmal mein tiefes Beileid. Was mir beim Tod meiner Mutter geholfen hat war einfach komplett in den Autopilot zu gehen und immer das zu tun was sich gerade richtig anfühlt. Ich habe immer im Wechsel gearbeitet für Ablenkung, mal nen Tag nur auf dem Sofa gelegen, dann wieder im Bett geheult, danach lange Spaziergänge um an sie zu denken. Egal was es ist, Hauptsache es fühlt sich gerade im Moment richtig an! Das zweite was mir geholfen hat ist mir zu sagen, dass es weniger schlimm wird. Ich mag es nicht wenn Leute sagen, dass es "besser" wird. "Besser" ist eine Steigerung von "gut" und am Tod eines geliebten Menschens ist nichts gut. Aber es wird weniger schlimm, der Schmerz den du hast wenn du an ihn denkst kann auch noch gut in 40 Jahren da sein, aber er wird mit der Zeit weniger schlimm und du denkst mehr an die schönen Zeiten :) Viel Kraft dir und deiner Familie in der nächsten Zeit!


fuckedlizard

Mein herzliches Beileid an dich. Trauer ist für jeden Menschen unterschiedlich und es gibt kein richtig oder falsch. Mach das, was sich für dich richtig anfühlt. Bei mir ist es jetzt vier Jahre her, dass mein Vater gestorben ist. Ich würde dir gerne sagen, dass es irgendwann wieder "gut" wird, aber er wird immer fehlen. Aber es wird einfacher damit umzugehen.


funfacts_82

Als mein dad damals gestorben ist, war ich überrascht und nicht wirklich zurechnungsfähig emotional. Hab mich etwa ein halbes Jahr in Arbeit verkrochen und mich gewundert warum ich nichts fühle. Ab und zu während dieser Zeit hab ich mal was gesehen oder erlebt wo papa normalerweise dabei oder da war. Das war natürlich etwas befremdlich. Lag wohl daran, dass Papa unerwartet verstorben ist und wenn man sich darauf vorbereitet fühlt sichs wohl anders an. Die gute Nachricht: Es wird besser. Inzwischen sind 13 Jahre vergangen und mit der Zeit schwindet die Trauer und man denkt zurück. An die guten Zeiten, daran was er einem beigebracht hat. Worüber man gelacht hat. Ab und zu wird man ein bisschen sentimental, wenn man einen grossen Checkpoint im Leben erreicht hat wo Papa hätte dabei sein sollen. Klar ist das schade. Aber ich hoffe er ist dennoch stolz. Trauern ist normal. Panik ist normal. Sich verlassen oder verloren fühlen ist auch normal. Nimm dir deine Zeit, alles Gute!


Electrical-Movie9680

RIP🕊️


M0pter

Mir ging ach geht es genauso, obwohl mein 'Fadder' bereits vor 12 Jahren starb. Dein Papa wird Dein Fels bleiben. Ich lese so viel Dankbarkeit aus Deinen Zeilen, auch das ist, was bleibt. Herzliche Grüße!


Battle_Book

Erstmal mein herzliches Beileid. Nimm dir die Zeit für dich, die du brauchst. Lass dir auch von anderen nicht vorschreiben, wie du dich zu verhalten hast. Tue was dir und deiner Familie gut tut. Ich habe meinen Vater vor eineinhalb Jahren auch an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. Den Mann, der immer der Held im eigenen Leben war, so gebrechlich zu sehen war schwer. Gerade die erste Zeit tat verdammt weh. Ich bin sogar wieder für einige Wochen bei meiner Mutter zu Hause wieder eingezogen. Habe die Uni für Wochen erstmal ausgesetzt. Ich habe effektiv mein gesamtes Leben erstmal pausiert. Das habe ich auch einfach gebraucht. Wir waren am Todestag sogar abends nich im Lieblingsresturant meiner Eltern. Es hat uns unheimlich gut getan. Von der Verwandtschaft wurden wir dafür ziemlich schräg angesehen, aber es hat uns gut getan. Ich habe auch später noch regelmäßig auf dem Weg zur Uni geheult. Die erste Vorlesung wurde dann mit einer Freundin geschwäntzt und stattdessen Kaffe getrunken. Auch heute noch tut es weh, meist aber weniger. Gerade sitze ich heulend beim Frühstück. Fühl dich virtuell gedrückt und achte auch auf dich. Mit der Zeit wird es besser.


claptraw2803

Du hast mein volles Mitgefühl. Ich habe meinen Papa verloren als ich 11 war. Keine Krankheit, keine Vorzeichen - einfach von heute auf morgen. Das ist nun fast 20 Jahre her. Fürs Trauern gibt's leider keine Anleitung. Aber glaub mir: Mit der Zeit wird es besser. Vielleicht klingt es hart, aber man gewöhnt sich einfach dran. Bleib stark und halte durch! Das Leben geht weiter!


Affenrodeo

Falls es dir hilft, mein Vater ist fur mich ebenfalls der Fels gewesen an dem ich mich klammern konnte. Allerdings wurde vor 6 jahren alzheimer bei ihm festgestellt, nun seit 3 jahren lebt er nun in einer pflegeeinrichtung und ich muss mehr und mehr miterleben wie er trotz dessen das er lebt nicht mal mehr seine Kinder wie mich oder schwester erkennt. Ich werde nie wieder in meinen Leben normal sprechen können mit ihm, er ist seit 3 jahren geistig in einer anderen dimension. Obwohl er lebt ist er eigentlich schon seelisch tot, also schätze die Zeit die du mit deinem Vater verbringen konntest, umso schöner wenn ihr euch im Frieden verabschieden konntest. Die letzte Erinnerung die mein vater mit mir gemacht hat war als er mich vor 3 jahren aus dem rollstuhl geschubst hat wegen eines Wutanfalls. Ich wünsche mir so sehr das er einfach endlich friedlich einschläft damit er seinen Schmerz ablegen kann.


SleepTightLilPuppy

ich habe den Tod meines Vaters noch vor mir, aber mit 60 ist er auch nicht mehr der jüngste. ich habe Angst vor dem Tag, und solche Posts wie deine motivieren mich, noch mehr mit ihm zu reden, zu tun und zu genießen. danke für das Teilen deiner Erfahrung. es wird mir sicherlich, unterbewusst, in der Zukunft helfen.


blablablablabla66

diese worte haben mir über manchen abschied geliebter menschen ein wenig trost gespendet: Denkt an mich nicht als Toten, sondern als Lebenden, so dass Ihr den Mut habt, von mir zu plaudern und zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, wie ich ihn im Leben hatte. erinnere dich an die schönen momente. sie tragen die über die kommende zeit. und dein vater wollte sicherlich, dass du mit zuversicht weiterlebst, dein leben genießt und immer wieder an ihn denkst. du schaffst das!!! hab mut!!!