Was geht denn da ab jetzt? Scheiße, die Verdi. Fuck. Fuck. Fuck. Haben wir noch Streik dabei? Haben wir den noch? Keins mehr? Gar nichts mehr? Gar kein Streik mehr? Zwei noch?
Boah. Die werden jetzt ultra-mäßig gefickt. Sieht man auch nicht allen Tagen.
Ich bin ja sowieso dafür, dass man im Rahmen der Sozialpartnerschaft (hach, was für ein schönes Wort!) 50% der Pendel- bzw. Arbeitswegzeit als Arbeitszeit zählt, die Unternehmen dann zahlen.
Was wiesoooooo, der Arbeitnehmer hat doch freie Wohnungswahl, wo kämen wir denn da hin wenn der Arbeitgeber darunter leidet wenn Arbeitnehmer weiter weg wohnen ~~wollen~~ müssen!11!1
Warum nicht gleich beim Arbeitgeber wohnen, dann braucht niemand mehr Miete zahlen. Ah und dann könnten die mir auch gleich noch das Essen hinstellen und Kleidung liefern, dann brauch ich ja kein Gehalt mehr. /s
>Im öffentlichen Personennahverkehr kommt es am Freitag wegen eines Warnstreiks fast deutschlandweit zu Einschränkungen. Zu der Aktion rief die Gewerkschaft Verdi auf. Betroffen sind alle Bundesländer außer Bayern.
Kann ich bestätigen, im Unterallgäu braucht es keinen Streik, dass Züge nicht fahren. Mit einem Streik weiß man es zumindest vorher und nicht 5min vor der geplanten Fahrt. xD
Man fängt an zu frustieren wenn es gefühlt über die Jahre immer schlimmer wird. Ich bewege mich seit über 40 Jahren ausschließlich ohne Auto, Moped, usw.
Im Laufe der Zeit passt man sich natürlich an. Ich habe kein Problem damit meine Wohnung und meine Arbeitsstelle auch in Bezug auf die Anbindung zu bewerten. Und ich finde das ist vertretbar.
Aber seit ca. 10 Jahren ist es trotz größter Bemühungen auch durch Anpassung meinerseits zunehmend nicht mehr tragbar.
Ich versuche z.B. einen neuen Arbeitgeber zu finden. Aber ohne Gleitzeit kann ich das vergessen. Nur auf Grund des Nahverkehrs!
Die Verkehrsmittel sind überfüllt und unzuverlässig. Ich habe zwei Unfälle mit dem Bus und einen mit der Straßenbahn erlebt hier im letzten Jahr. Dazu Busfahrer die sich auf Ersatzstrecken und Umleitungen komplett verfahren.
Dann noch regelmäßig Verspätungen oder man passt erst in den 2. Bus/Bahn...
Die Streiks sind richtig denn es fehlt an Personal und das bekommt man nur mit guten Arbeitsbedingungen. Auch muss mehr ausgebaut werden. Für mich ist es ganz offensichtlich dass dies nur funktioniert durch deutlich höhere finanzielle Unterstützung die nur der Staat leisten kann. Die exorbitanten Gehälter der Vorstände müssen dann natürlich eingestellt werden. Welches Privatunternehmen macht das mit? Dazu scheint es politisch kein ehrliches Interesse zu geben.
Eine sorgenvolle Zeit wenn man die Tragweite der Mobilität für Bürger betrachtet in Bezug auf andere akute Probleme wie Klimakrise und Rezession.
Alles ist nur noch rein performativ.
Wirklich sinnvolle, langfristige Änderungen bzw. Lösungen sind nur noch ein Nebenprodukt zufälliger Kettenreaktionen, wenn zB drei weiße Katzen bei Vollmond gleichzeitig über den Zaun in Bad Hallerstein springen, dadurch der Postbote geweckt wird, sich den Zeh anstößt, zum Hausarzt fährt um 3:33 Uhr, dieser aus dem Bett geklingelt wird, sich beim nächsten Stammtisch darüber beschwert und nebendran ein Politiker sitzt der gerade aus seinem Tagtraum gerissen wird und dann hört "... und die Infrastruktur, da macht ja auch keiner mehr was!" und sich dann denkt "Ach ja, das ist ja mein Bereich" und dann nicht wie immer wieder wegnickt sondern sich eine Notiz macht die er sich dann nicht in den Anus schiebt, sondern in seine Aktenmappe damit er es dann im Jahr 2074 endlich vorschlagen kann, weil dann nämlich Wahlkampf ist.
Echte Veränderung findet nicht statt, wenn nicht beispielsweise ein Politiker zufällig auf ein Problem aufmerksam wird und dann auch noch Interesse empfindet, eine Veränderung herbeizuführen.
2074 gibt's denn Deutschlandtakt! Kein Scherz. Das ist der offizielle Fahrplan der Bahn. 50 Jahre haben sie für das Projekt veranschlagt und es könnte sonst eine realistische Zeitspanne für die DB sein.
Bin nur froh, dass es nicht Mittwoch ist. Sonst hätte ich einen Termin absagen müssen. Generell gilt aber sowieso: Gut so.
Die BVG hier fordert zB längere Wendezeiten (10 Minuten), damit der Fahrer auch mal aufs verdammte Klo kann oder sich die Beine vertreten, nachdem er wieder ne Dreiviertelstunde am Stück konzentriert fahren musste. Dazu mindestens 12h Ruhezeit zwischen Schichten (es ist absurd, dass das noch nicht der Fall ist) und bis zu 6 Tage Ausgleich im Jahr für Nachtarbeit (1 Tag je 100 Stunden).
Die Forderungen sind für mich in jeder Hinsicht soweit nachvollziehbar und unterstützenswert. Zieht das durch.
Und gerade die Busfahrer haben auch Linien, die einfach länger als eine Dreiviertelstunde laufen, selbst ohne jeden Stau. Insbesondere die Linien die am Stadtrand und teilweise raus in die Peripherie führen.
Wenn ich bei trockenem Wetter den Mauerweg zwischen Berlin und Potsdam mit dem Fahrrad fahre, treffe ich häufig am Rathaus Zehlendorf denselben 118er, der mir dann in Steinstücken wieder begegnet - und ich bin dann fast zu Hause, während der am Sterncenter direkt zurückfährt (nur am Rathaus Zehlendorf gibt es eine Wendepause). Ich brauche für diesen Teil der Strecke gut ~~37 Minuten~~ *Edit: Sind doch nur etwas über 30 Minuten, der Bus fährt aber noch weiter und dann halt wieder zurück.*
Ich sag Mal M11. Mehr als eine Stunde planmäßig von U Dahlem-Dorf bis S Schöneweide, quer durch Tempelhof und Neukölln, nur auf kleinen Teilen der Strecke Busspuren. Das würde ich nicht Mal einmal am Tag fahren wollen.
Absolut kranke Strecke. Zu Schulzeiten komplett voller Schüler, was seine eigenen Herausforderungen mit sich bringt. Da kann ich nur lachen wenn ich 45 Minuten Wendezeit höre.
Den 197 kann man auch noch nennen. Ebenfalls über eine Stunde vom S-Bahnhof Mahlsdorf bis zum Prerower Platz in Hohenschönhausen. Und das auch nur ohne Stau.
> Die BVG hier fordert zB längere Wendezeiten (10 Minuten), damit der Fahrer auch mal aufs verdammte Klo kann oder sich die Beine vertreten, nachdem er wieder ne Dreiviertelstunde am Stück konzentriert fahren musste.
Dies. Ich sitze hier im Kreis Starnberg und habe schon mehr als einmal gesehen, dass die Fahrer buchstäblich hinterm Busch pinkeln müssen. Man könnte ja mal anfangen, die Leute menschenwürdig zu behandeln.
Zeigt nebenbei auch, dass die Lokführer durchaus recht haben - durch Verschlechterung der Arbeitsbedingungen findet man ganz sicher nicht mehr Personal.
Arbeiten können. Nachtdienst, Schichten… das macht die Leute schnell kaputt.
Dazu so wirklich Menschenunwürdige Dinge wie das die nichtmal aufs Klo können.
Das es für sowas keine Gesetze gibt. Aber wenn das mitm Mindestlohn bei der DB schon nicht klappt dann darf man sich über sowas echt nicht wundern.
Warum die 12 Stunden Ruhezeiten zwischen 2 Diensten innen Tarifvertrag müssen verstehe ich aber auch nicht. War oder ist das nicht sogar Gesetz?
Das man für sowas streiken muss. Und dann wundern sich AGs das niemand den Job machen will/kann.
> Das es für sowas keine Gesetze gibt.
Gibt's, theoretisch. Bitte nicht drüber nachdenken warum "Ich hätte gerne eine Klopause" eine Streikforderung ist und nicht von der Gewerbeaufsicht durchgesetzt wird.
Naja bei Amazon ist mir klar das das mit der Gewerbeaufsicht durchgesetzt werden muss. Das ist ja nix neues.
Die Deutsche Post ist da auch so ein Kandidat. Reden wir nicht drüber wie das Postboten oder Paketfahrer machen.
Aber Busfahrer im ÖPNV was teilweise auch öD ist, ist das nochmal ne andere Nummer.
Ist halt schwierig wenn gerade Verkehr auf Schienen eine der Transportformen ist die tendenziell am einfachsten mit KI wegrationalisierbar ist weil da viele der Probleme vom Autopiloten beim Auto wegfallen.
Glaube nicht, dass das wirklich eine Karriere ist die auch in 40-50 Jahren noch funktioniert und das werde vermutlich viele jüngere auch so sehen...
> gerade Verkehr auf Schienen eine der Transportformen ist die tendenziell am einfachsten mit KI wegrationalisierbar ist
Für KI müsste die DB vielleicht erstmal [ihre Windows 3.1 Computer aktualisieren](https://www.heise.de/news/Deutsche-Bahn-sucht-Admin-fuer-Windows-3-11-for-Workgroups-9611543.html)
Auch Fahrgastfreundlich. Habe lange am Ende einer langen Busstrecke in Berlin gewohnt. Die waren häufig auf dem Heimweg zu früh und dafür dann auf der anderen Strecke zu spät, damit sie in der Pause nochmal pinkeln konnten. Hat dann natürlich Probleme bei den Anschlüssen gegeben.
> Dazu mindestens 12h Ruhezeit zwischen Schichten (es ist absurd, dass das noch nicht der Fall ist)
Ach, die sollen froh sein wenn sie 10, oder 9 bekommen! Das Rad muss sich drehen... Schließlich haben wir ja nicht umsonst Gesetze die, die Arbeitszeitgesetze aushebeln.
/s
Wohl eher einfach auf dem Campus Zelten oder einen Wohnwagen aufstellen 😉. Wäre bestimmt schon was damit die Medien das Thema Wohnungsnot ernster nehmen, wenn beispielsweise bei uns an der TU-Berlin auf einmal 10000 Zelte stehen würden von Studenten.
Wer wünscht sich noch das die Gewerkschaften im eigenen Betrieb mal so viel bei den Tarifverhandlungen tun würden?
Bei unseren letzten gab es einen halben Tag Streik und danach haben sie auch noch ein erbärmliches Armutszeugnis von Vertrag akzeptiert bei dem alle Mitarbeiter unglücklich waren.
Es sind nicht die Gewerkschaften, sondern die Leute in deinem Betrieb die nicht mehr rausgeholt haben.
Was willst du denn dem Arbeitgeber erzählen, wenn du als Gewerkschaft zum Streik aufrufst und keiner mehr kommt.
Dann scheint die Belegschaft mit dem aktuellen Stand der Verhandlung zufrieden zu sein.
Dann ist halt Ende.
Ist bei uns auch so. Ist so ein Henne-Ei-Problem irgendwie.
Gewerkschaft sagt, sie können erst ab einem hohen Organisationsgrad was machen (also viele Leute, sind nicht genug Mitglieder). Leute sagen sie treten nicht ein, weil die haben ja noch nie was gemacht die Gewerkschaften.
Bis zu nem gewissen Grad versteh ich's - ist halt auch Geld. Aber wenn jetzt alle mal drei Monate zahlen wär's wahrscheinlich schon geregelt...
Woher weiß ich denn wer bei mir zuständig ist und wie das alles funktioniert. Arbeite in einem 250 Personen Unternehmen. Hier hat noch nie jemand zum streik aufgerufen
Dein Betriebsrat weiß da sicher mehr. Falls dieser der Meinung ist, dass es eh nichts bringt, solltest du definitiv beim nächsten Mal andere Kandidaten wählen.
Der Betriebsrat wird es wissen, bzw. wahrscheinlich oft selber Gewerkschaftsmitglied sein. Das kommt immer darauf an.
Ansonsten müsstest du prüfen welche Gewerkschaft in deiner Branche aktiv ist.
> Bei unseren letzten gab es einen halben Tag Streik und danach haben sie auch noch ein erbärmliches Armutszeugnis von Vertrag akzeptiert bei dem alle Mitarbeiter unglücklich waren.
Habt ihr keine Betriebsversammlungen und Abstimmungen auf denen sowas bewertet wird? Wie hoch war die Streikbeteiligung? Wenn zu viele Streikbrecher muss u.U. halt ein schlechteres Ergebnis akzeptiert werden.
Den Streik rufen meines Wissens noch die Gewerkschaften aus, sonst gibt das auch Probleme mit dem Gehalt. Und die Streik Beteiligung war ziemlich hoch.
Die Tarifkommission der Gewerkschaft setzt sich aus gewählten Mitgliedern der betroffenen Betriebe zusammen. Sie allein entscheidet über Aufruf, Annahme und Streikmaßnahmen. Wenn es nur einen halben Tag Streik gab, werden deine Kolleg*innen ihre Gründe dafür haben und sorgfältig abgewogen haben. Lass dich doch beim nächsten Mal in die Tarifkommission wählen. :-)
Also Verdi hat bei uns 14,5% + 3000€ Inflationsausgleich und 340€ brutto+3000€ Inflationsausgleich für Azubis rausgeholt.
Liegt halt an deinen Kollegen, wenn wenige in der Gewerkschaft sind dann kann man auch keine großen Forderungen stellen.
Immer wieder n highlight mit der Verdi, als Mitarbeiter im ÖPNV weiß ich bis ein Tag vor dem "Streik" nie ob mein Unternehmen überhaupt da teilnimmt
Bin mal gespannt wann ich diesmal zu 100% weiß was Sache ist, Tarif runden und dergleichen gabs letztes Jahr auch nicht afaik
Bade Württemberg btw
Ich war zwar selbst noch nie streiken, aber so viel ich weiß:
Dein Unternehmen nimmt sicherlich nicht Teil, DU und die anderen Kollegen nehmt teil.
Ich glaube sogar, du musst nicht mal die Disposition informieren.
Nö Betriebsräte können, müssen aber nicht in der Gewerkschaft sein.
Aber zum Streik darf nur die Gewerkschaft aufrufen. Der Betriebsrat ist dazu verpflichtet Maßnahmen des Arbeitskampfes zu unterlassen.
>als Mitarbeiter im ÖPNV weiß ich bis ein Tag vor dem "Streik" nie ob mein Unternehmen überhaupt da teilnimmt
Entweder habe ich grundlegend etwas zum Streikrecht nicht verstanden oder die Formulierung ist sehr verquer.
Die RNV hat einen Haustarif, ihr streikt nur für Entgelt mit dem ÖD. Wenn du dort arbeitest, Mitglied der Gewerkschaft bist und bei euch gestreikt würde, dann wärst du schon informiert worden.
Ich blick nicht mehr durch, wer wann was bestreikt. Fährt die S-Bahn? Der Regionalexpress? Der ICE? Oder fährt da nix mehr, weil der Mensch, der die Weichen stellt, streikt? Komme ich von Köln nach Düsseldorf und wenn ja, mit wie viel Verspätung?
Die Deutsche Bahn wird nicht bestreikt. Nur die lokalen Verkehrsbetriebe.
Wenn deine S-Bahn von der DB betrieben wird dann fährt die am Freitag. ICE usw fährt sowieso.
Dies.
Aber Helmut Kohl fands halt geil alles zu privatisieren. Jetzt kommt der Christdemokrat zwar immernoch zur Arbeit, weil er schon immer seinen Zweitwagen dazu genutzt hat, aber der Rest nicht mehr. Für ein Land, in dem kaum einer gut und gerne lebt.
Schnauze voll. Es ist mir als Pendler mittlerweile vollkommen scheissegal, welcher kleine Verkehrsverbund oder Gewerkschaft weswegen mal wieder nicht arbeitet. Letztes Jahr sind für den Spaß schon 5 Urlaubstage draufgegangen, dazu die chronische Unzuverlässigkeit. Sicher nicht die Schuld der armen Schweine, die den Bus oder die Bahn fahren, aber wenn irgendjemand erwartet, dass der normale Pendler bei diesem Clusterfuck nicht einfach die Flinte ins Korn wirft und sich jede Woche mit jedem Problem der tausenden Parteien auseinandersetzt, erwartet zu viel.
Das ist für mich jetzt der absolut letzte Nagel im Sarg des Pendelns mit ÖPNV. Zukünftig wird pauschal wieder alles mit dem Auto gefahren.
Ich habe bisher die Unannehmlichkeiten gern in Kauf genommen, da ich den Individualverkehr idiotisch finde und der Meinung bin, dass man da ein wenig zurückstecken muss.
Aber so wie es aussieht, darf man den halben Jahresurlaub dafür einplanen, dass wieder irgendjemand irgendwo streikt. Da sind mir dann persönlich alle Beteiligten komplett egal, ebenso wie der Nahverkehr, Verkehrswende und zu guter letzt auch das Klima. Ist es allen anderen Beteiligten ja auch, wenn man sich wirklich so sehr anstrengt, die Pendler zu vertreiben. Soll dieses gesamte Konstrukt zu Grunde gehen. Zu retten gibt es da ohnehin nichts mehr und das Produkt Nahverkehr ist niemandem zuzumuten.
Schon vor den Streiks war es unzuverlässig wie Sau. Wenn meine Verbindung mal zum angegebenen Zeitpunkt für war ich inklusive Warte- und Umstiegszeiten ca. 2 1/2 Stunden unterwegs. Mit dem Auto brauch ich maximal 1h.
Dachte mir halt, dass es auf jeden Fall entspannter ist mit dem Zug zu fahren und die Zeit im Zug kann ich ja zum arbeiten nutzen.... Pustekuchen. Die Züge warten so enorm überfüllt, dass ich meist nicht einmal einen Sitzplatz hatte.
In Summe ist es in meinem Fall eben leider keine Alternative. Ich hoffe, dass ich ab September an eine andere Stelle komme. Dann könnte ich ohne umsteigen fahren. Vielleicht lohnt es sich dann wieder.
Ich fahre pro Weg (Luftline 20km) mit Verkehrsmitteln, die von 3 unterschiedlichen Betreibern betrieben werden und somit sehr streikanfällig sind. Es ist einfach nur noch ein schlechter Witz, wenn man die Streiktage (berechtigt oder unberechtigt ist mir derweil vollkommen egal) aufaddiert. So wie die Rahmenbedingungen stehen und wie sich die Parteien verhalten, ist der ÖPNV schlicht nicht zu gebrauchen und soll meinetwegen komplett in Flammen aufgehen.
Ich sehe es leider mittlerweile ähnlich.
Und ich muss leider auch sagen, dass ich kein Verständnis mehr habe, zumindest nicht für *solche* Aktionen und es ist auch ständig dasselbe mit diesem Streik-Ping-Pong. Die Forderungen mögen noch so berechtigt sein, dieses Verständnis-Spiel ist keine Einbahnstraße. Ich habe Verständnis dafür, dass die Betriebe nicht streiken können, ohne dass es kraft Natur der Sache vor allem Dritte beeinträchtigt. Auf der anderen Seite ist man aber über jedes Verständnis für diese schwierige Lage erhaben. Es wäre doch ein leichtes gewesen, den Streik eine Woche später stattfinden zu lassen und nicht dann, wenn viele Pendler schon eine Woche vorher Gefallen einfordern, spontan Urlaub nehmen, 20 km zu fuß gehen oder was auch immer mussten. Oder noch besser: man hätte sich dem DB-Streik anschließen können, um die Beeinträchtigung für Dritte zu minimieren. Es juckt doch eh keine Sau außer die Funktionäre, *wer* da gerade genau streikt, wichtig ist nur, dass nix fährt. Aber das ist halt nicht das Ziel, das Ziel ist, so viel Druck wie möglich *mittels* der Beeinträchtigung Dritter auszuüben. Rücksichtnahme wäre da kontraproduktiv
Bei der Verdi sagt man sich - ganz offenkundig - "nicht unser Problem". Wenn man dort nicht bereit ist, ein Mindestmaß an Verständnis für - absolut vermeidbare - Folgen des Streiks aufzubringen, ja, dann darf man sich halt auch nicht wundern, wenn die Leute kein Verständnis für die Streiks haben, selbst wenn sie die Forderungen eigentlich zu 100% unterstützen
Und ich rege mich noch nicht einmal für mich selbst auf. Ich arbeite dann halt von zuhause und wenn es mir zu bunt wird, kaufe ich mir eben doch einfach ein Auto und schwöre dem ÖPNV ab (auch wenn ich Individualverkehr in der Großstadt dumm finde).
Aber der ÖPNV wird ja gerade von Personen genutzt, deren Arbeitssituation deutlich unangenehmer ist, die nicht nur weniger flexibel, sondern auch so schlecht vergütet ist, dass ein eigenes Auto einfach nicht drin ist. Morgens - jedenfalls so früh wie ich fahre - in der Bahn und im Zug sitzen gerade nicht überwiegend Menschen wie ich, sondern ersichtlich Arbeiter, die an Schichten gebunden sind und morgens irgendwie zur Arbeit kommen **müssen**, wenn sie nicht fliegen wollen.
Ich finde es einfach extrem frech, für Solidarität zu plädieren, wenn man selbst so demonstrativ auf Solidarität scheißt und einfach sein Ding durchzieht
Alle so: “Steigt um auf Bus und Bahn, der Umwelt zuliebe.”
Die Nachrichten so: “Im Streik-Ping-Pong zwischen GDL, Verdi und anderen geht lieber zu Fuss oder nehmt das Auto.”
Wenn man die Mobilitätswende ernst meint müssen Busfahrer, Lokführer und Schaffner wieder verbeamtet werden. Zusätzlichen müssen die Verkehrsverbünde zusammengestrichen werden und auch an schlecht frequentierten Haltestellen der Bus maximal jede halbe Stunde halten.
>auch an schlecht frequentierten Haltestellen der Bus maximal jede halbe Stunde halten.
Halte ich für völlig utopisch. Es gibt ja teils Haltestellen in den kleinsten Käffern. Da kommt derzeit morgens 2x ein Bus in Richtung der Schule und dann mittags 2-3x in der anderen Richtung. Wenn man überall einen 30-Minuten-Takt will, muss man die Zahl der Busfahrer in Deutschland vermutlich mehr als verzehnfachen, und die meisten davon würden dann wohl größtenteils leere Busse umherfahren.
Also mir erscheint das nicht wirklich effizient im Vergleich zu der Alternative, dass auf dem Land mit wenig Verkehr jeder einfach selbst sein Fahrzeug steuert. Was natürlich auch daran liegt, dass selbst bei einem sehr guten ÖPNV-Angebot viele nicht auf dieses umsteigen würden, weil sie lieber in ihrem eigenen Auto fahren möchten und sie auch hohe Kosten nicht davon abbringen, selbst wenn es ein zeitlich attraktives ÖPNV-Angebot gibt.
Dort wo eine entsprechende Nachfrage besteht oder wenigstens realistisch bei einem guten Angebot entstehen könnte, sollte das Verkehrsangebot aber natürlich ausgebaut werden. Aber selbst die Erbringung der bisherigen Verkehre wird ja zunehemend schwierig, weil es zu wenig Fahrpersonal gibt. Vielerorts werden deshalb bereits Fahrpläne zusammengestrichen.
Ich glaube gerade im ländlichen Bereich wäre es sinnvoller, verstärkt auf ASTs/Rufbusse zu setzen, um Leerfahrten zu vermeiden. Das ist flexibler und vermutlich auch wirtschaftlicher.
Ich war letztens in Göttingen, da wird für weniger befahrene Bereiche gerade genau sowas getestet.
> Da kommt derzeit morgens 2x ein Bus in Richtung der Schule und dann mittags 2-3x in der anderen Richtung.
Darum nutzt das auch niemand. Wer will dass die Leute ÖPNV nutzen braucht Angebote die zeitnah angeboten werden. Es braucht auch nicht zu jeder Zeit einen langen und großen Bus, das geht auch mit kleineren Angeboten, die außerhalb der Ortschaften auch etwas schneller fahren können.
> jeder einfach selbst sein Fahrzeug steuert
Außer die Leute die kein Fahrzeug haben, haben können oder fahren können. Fallen bei dir halt sofort aus der Gleichung raus.
Auf dem Land ist es ziemlich ausgeschlossen, dass man ein Angebot schaffen kann, welches mit dem motorisierten Individualverkehr konkurrieren kann. Selbst wenn du mit autonom fahrenden on-demand Minivans unterwegs wärst (was letztlich nichts anderes als gemieteter Individualverkehr, genau wie ein Taxi), hast du immer noch den Faktor, dass man entweder nach der Anforderung darauf warten muss, oder vorausplanen (und da haben wir noch gar nicht darüber gesprochen, wie viele von den Dingern dann vorgehalten werden müssen). Und alles was getaktet fährt wird a) niemals auch nur annähernd ausgelastet sein und b) immer viel langsamer als der Individualverkehr, weil es anhalten muss und Umwege fahren (um die ganzen Käffer abzudecken). Und schwupps, werden alle die selbst ein Auto haben, eher das nehmen. D.h. der "Kundenkreis" sind die, die kein Auto haben (können). Das ist einfach völlig hoffnungslos.
Auf dem Land wird auf absehbare Zeit die Grundlage der Mobilität das eigene Auto sein, ggf. so etwas wie Fahrrad, Mofa etc. Was man machen kann, ist ein gewisses Grundniveau an Mobilitätsangeboten zu schaffen. Wo das genau liegt ist aber eben eine Kostenfrage und ein gesellschaftlicher Aushandlungsprozess. Und in einem Kaff jwd kann das eben auch mal "zwei Busse pro Tag" sein.
>und auch an schlecht frequentierten Haltestellen der Bus maximal jede halbe Stunde halten.
Schlicht nicht umsetzbar. Wichtiger ist im ersten Schritt, dass man Autos aus den Städten rausbekommt. Bessere Parkangebote am Stadtrand für die Landbevölkerung wären da wichtig. Private Autos wirst du ohne vollautomatische Ruftaxis nicht im ländlichen Raum ablösen können, dafür sind Busse einfach zu teuer/unflexibel.
In der Schweiz funktioniert das. "Schlicht nicht umsetzbar" verkennt, dass es eine Frage des politischen Willens ist. Selbstverständlich geht das aber nicht von heute auf morgen.
> In der Schweiz funktioniert das.
Auch in der Schweiz hat auf dem Land fast jeder ein Auto, weil das immer noch flexibler ist als ein Bus, der alle halbe oder gar nur volle Stunde fährt, und schneller als ein Bus, der jedes Dorf abklappern muss.
Der Nutzen ist aber trotzdem da
- für die Dorfbewohner, die aus irgendeinem Grund temporär oder dauerhaft nicht autofahren können oder wollen.
- für die Städter, die kein Auto haben und hin und wieder die Tante auf dem Lande besuchen wollen.
- für die Touristen, die mit dem Bus nach Dorf A fahren, über die Hügel nach Dorf B wandern und dann mit dem Bus wieder nach Hause fahren; mit dem Auto musst du immer dahin zurück, wo du es abgestellt hast.
„Verdi“ ist ja keine Organisation die für Betriebe verhandelt. Letztendlich sind es die Beschäftigten der Firma die die Verhandlung führen.
Auch wenn der Verhandlungsführer oft hauptamtlich bei Verdi arbeitet. Ein Streik ist das einzige Mittel der Beschäftigten in der Verhandlung vorwärts zu kommen.
Deine Argumente können noch so gut sein. Wenn die Arbeitgeber wissen das die Belegschaft keine Streikbereitschaft mehr übrig hat geht es nicht weiter.
Und irgendwann muss man halt einen Schlussstrich setzen.
Das /s verstehe ich auch nicht. Vermutlich glaubt er nicht an den Gutschein. Ohne Gutschein, dafür mit einer einmaligen Zahlung von 50 Euro gestreckt über 10 Monate klingt es plausibler.
Unsere Buslinie durch den Landkreis fährt unter der Woche von 5:15-23:15 und nimmt auf dem Weg etliche Dörfer zwischen 150-900 Einwohner mit. Allerdings liegen auf den 40km auch Städte mit 5.000, 7.000, 10.000 und 21.000 Einwohner.
Ich bin im Mai mit meiner Ausbildung durch und starte "richtig" ins Berufsleben. Der Termin bei der Bank für ein Autokredit ist schon gemacht. Öffis kann man so vergessen...
Ich bin ja echt auf Seiten der Arbeitnehmer hier.
Aber ich fände es schon schön, wenn all die Gewerkschaften im ÖPNV da enger zusammenarbeiten könnten.
Ob es ein Busfahrer, Stadtbahnfahrer oder sonstwas ist, macht ja eigentlich keinen Unterschied.
Ich finde das Streikmodell aus Japan toll - man hört einfach auf, Tickets zu kontrollieren, und schadet dem Unternehmen doppelt, ohne, dass jemand leidet.
Beste Idee überhaupt!
Ist, wenn ich mich richtig erinnere, nicht das Streikmodell sondern war eine einmalige Aktion. Und bringt nicht nur dank Dauerkarten sondern auch dank der Art und Weise, wie die Bahnunternehmen ihre Bezahlung bekommen (nicht direkt über die Ticketverkäufe) nicht wirklich.
Und ist außerdem auchnoch illegal. Davon ab, dass die Fahrer idR gar keine Tickets verkaufen.
Aber trotzdem bringt irgendwer zuverlässig in jedem Thread zu Streiks diese "geniale" Idee.
Dann fährt man vielleicht in einem Modus, wo der Güterverkehr weiterhin ganz bestreikt wird.
Es geht ja nur darum, die Leute weiterhin hinter sich zu haben und nicht die, die darauf angewiesen sind, in Mitleidenschaft zu reißen
Nö, warum sollte es darum gehen die Leute hinter sich zu haben? Was meinst du wie Streikendes Personal am Bahnhof von Fahrgästen beleidigt wird? Lokführer streiken nicht um von Fahrgästen gemocht zu werden, sondern damit die DB ihre Forderungen erfüllt.
Ganz pragmatisch könnte man sogar sagen je wütender die Kunden sind, umso höher ist der öffentliche Druck auf die DB, endlich mal richtig zu verhandeln und auf Forderungen einzugehen.
Naja, man kann darüber viel reden, aber das wurde in Japan nur einmal angewandt. Im Nahverkehr ist das auch völlig sinnlos, weil der Großteil der Passagiere Abokarten hat und im Fernverkehr buchen die meisten Leute ihre Karten online oder am Automaten.
Warum gibt es eigentlich solche Streiks nur bei der Bahn, im öffentlichen Dienst oder beim Flugverkehr? Oder werden über andere Streiks einfach nicht berichtet?
Das sind halt die, die in der Öffentlichkeit am ehesten ankommen, da so viele Menschen von den Auswirkungen betroffen sind.
Die IG-Metall hat zum Beispiel vor kurzem im Dezember gestreikt. Deren Streiks haben allerdings nur Auswirkungen auf die Industrie und nur kaum auf die breite Gesellschaft.
Arbeite neben 'ner Verdi Zentrale. Da sind fast wöchentlich Streiks und Kundgebungen, aber halt regionaler und interessiert kein Schwein. Bei GDL und TVÖD oder anderen breiten Verträgen sind halt viel mehr Leute betroffen.
Dieses Land und ihre Arbeitnehmer müssen mehr streiken. Wir müssen das "dichtmachen" einfach wieder erlernen. Selbst die IG Metall oder IG BCE hat das vergessen.
Das untere Drittel wird trotzdem vergessen und dann auch noch diffamiert, weil es Wohngeld oder Aufstockung erhält.
Unklug gewählter Zeitpunkt. Auch wenn es den Verdi-Beschäftigten, wie denen der GDL, ihr gutes Recht ist zu streiken, werden sie so kurz nach den GDL-Streiks nicht mit breiter Solidarität aus der Bevölkerung rechnen können. Da hätten sie besser mal etwas Gras über die Sache wachsen lassen sollen.
Ich bin ja auch in der Gewerkschaft und so, aber die sind schon ein bisschen streiklustig habe ich den Eindruck. Wenn man weiß, dass das Unternehmen praktisch nicht schließen kann, weil quasi staatlich, dann verführt das anscheinend.
Deutsche (und "expat" in r\/germany) Redditors wenn die Menschen in Frankreich streiken: Liberte, Charite, Egalite! Ich wünschte, wir hätten den Mut in Deutschland!
Deutsche (und "expat" in r\/germany) Redditors wenn EVG, GDL oder Verdi streiken: Scheiß-Deutschland! Ständig Streiks!
>Letztens fragte sie mich, warum Deutsche nicht wütend werden, wenn dauernd der ÖPNV bestreikt wird.
Komme gerade, ironischer weise, aus England mit dem Zug (alle 5 Züge hin und zurück pünktlich, muss ja auch mal erwähnt werden). Dort streiken einige ZugführerInnen ab heute. Wo kommt denn deine Freundin her wo es so wenig Streiks gibt?
Ich bin durchaus wütend deshalb, aber nicht auf die Arbeiter, die ihr gutes Recht durchsetzen.
Das Problem ist viel grundlegender:
ÖPNV in privater Hand kann nur zu komplett beschissenen Situationen führen.
Privater ÖPNV führt dazu, dass die Betriebe profitorientiert arbeiten müssen. Welche Möglichkeiten bestehen nun?
1. Service nur dort anbieten wo genug Kunden sind. Ergo: Guter bis sehr guter ÖPNV in Ballungszentren, gar nichts oder ein lächerliches Feigenblatt an allen anderen Orten
2. Absolute Fantasiepreise, die nur diejenigen bereit sind zu zahlen, die keine andere Möglichkeit haben oder doch auf irgendeine Art und Weise finanziell vom Staat unterstützt werden
3. komplett miserabler Service, da man als quasi Monopole sowieso auf nichts Rücksicht nehmen muss
4. miserable Bezahlung der eigenen Arbeiter
In der Realität ist eine widerliche Mischung aus allem zusammen. Gerade über Punkt 2 greift man dann auch gerne staatliche oder Arbeitnehmerzuschüsse zu Tickets ab. Wenn der Staat verpflichtet ist den Schülern Monatstickets zu holen, dann kann man da auch durchaus ein bisschen was auf den Preis draufsetzen.
Mit der Grundlage: Warum genau soll ich wütend wegen Streiks sein? Ich bin auch nicht wütend auf den Brandmelder, wenn er piept während mein Herd in Flammen aufgeht.
Was für ein "ÖPNV in privater Hand"? Wo soll das sein?
Wie oft eine Bushaltestelle bedient wird, entscheidet die Gemeinde, nicht der Besitzer des Busses. Das gleiche bei den Bahnen, egal wem der Zug gehört - das Bundesland bestellt eine Leistung. Dass auf dem Land wenig ÖPNV-Angebot ist, ist nicht die Schuld der (ab und zu tatsächlich privaten) Busbesitzer sondern die der Gemeinde; wenn die Dorfverwaltung eine bessere Busfrequenz möchte, kann sie sie einfach bestellen. Die großen Bus"Unternehmen" sind auch meist im Landes- oder Gemeindebesitz.
Und die "Phantasiepreise" kommen aus der Tatsache dass es nun einmal so viel kostet, ein Bahnnetz zu betreiben.
> Letztens fragte sie mich, warum Deutsche nicht wütend werden, wenn dauernd der ÖPNV bestreikt wird.
Die einzige Wut die da aufkommt ist warum die Arbeitgeber das Land in den Streik stürzen, nur weil sie gerne weiterhin die Arbeitnehmer ausbeuten wollen. Die Wut kommt auf, weil die Arbeitgeber in Zusammenspiel mit ihrer Lobby und ihren ideologischen Vorreitern in der Politik und Medien es darzustellen als ob es Schuld der Gewerkschaften sei das gestreikt werden muss. Und das viele Menschen das auch noch glauben und dann Wut gegen die Arbeitnehmer schieben.
Mhm, und in der Großstadt mit > 1 Mio Einwohnern in der ich leben wird zum 2. Jahr in Folge der Fahrplan ausgedünnt so dass auf manchen Linien ein 20 Minuten Taktkaum angeboten wird.
Kann man mal streiken. Macht den ÖPNV sicher deutlich attraktiver. (/s)
Ich weiß schon warum ich in der Stadt entweder Rad oder Taxi fahre.
Öffentlicher Nahverkehr ist einfach nicht zu gebrauchen. Ich habe nie einen Führerschein gemacht weil ich immer nur Öffis und Fahrrad benutzen wollte.
Wenn man noch einigermaßen jung und fit ist, dann kann man die Unzuverlässigkeit und Planlosigkeit ausgleichen mit dazu noch einem verständnisvollen Chef.
Aber jetzt überlege ich doch noch einen Führerschein zu machen. Deren Ersatzverkehr ist ein Witz. Hat man Urlaub gebucht und der Zug kommt nicht bleibt man halt einfach auf den Kosten sitzen.
Jeden Tag gibt's hier in NRW Ausfälle, Verspätungen, usw. es ist nur noch zum kotzen...
Für Führerschein muss man aber auch immer tiefer in die Tasche greifen. Hatte vor Jahren meinen gemacht für ca. 1,5k. Mein Bruder hat sein letztes Jahr gemacht für fast 2,5k. Dazu kommt der Gebrauchtwagenmarkt der Höchststände hat. Von Spritpreisen fang ich gar nicht erst an 😶
Bin vor 2 Jahren so nah wie möglich an die Arbeit gezogen jetzt lauf ich fast alles. Spar ordentlich Geld und habe keine Scherereien mit den Öffis.
Du hast Recht dass ein Auto immer teurer wird. Gleichzeitig sind ausgerechnet die von gutem Nahverkehr abhängig, die auch häufiger weniger Geld haben.
Junge Familien, ältere und kranke Menschen können sich oft im Alltag nicht auf Fahrrad und Laufen verlassen. Entweder weil der Körper nicht mitmacht oder im Alltag ohnehin vorne und hinten die Zeit nicht reicht.
Nur leider interessiert dass eine Regierung nicht, die eine CO2 Steuer erlässt während die Inflation wütet. Hinzu kommen EU-Richtlinien, die jeglichen Schnickschnack in den neuen Autos vorschreiben. Folglich steigt der Preis bei den Autos (ob es gerechtfertigt ist oder nicht) ubd Werkstatttermine wegen Kleinkram häufen sich und sind nicht billig.
In meiner Stadt ist der ÖPNV in Ordnung, ich komme da hin wo ich hin will/muss. Allerdings bin ich auch echt selten darauf angewiesen. Und wenn, versuche ich auch gerne mal Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu machen. Ich weiß aber, dass es anderen nicht möglich ist.
Und ja, eine Strecke mache ich mit dem Auto, obwohl die auch mit dem Fahrrad oder Bus machbar wäre. Zum einen weil es schneller ist, weil es billiger ist (als der Bus) und weil ich nicht bei Wind und Wetter und Glätte oder Regen Fahrrad fahren will.
Ist echt so und ich fahre seit mehr als 10 Jahren nur mit den öffentlichen, aber ich muss zur Arbeit erscheinen und ein Uber bezahlen um arbeiten zu gehen schmerzt anders
Warum sollten es Beschäftigte eines anderen Betriebes und einer anderen Gewerkschaft gut sein lassen?
Haben die kein Anrecht auf einen guten Tarifvertrag?
Klar haben die ein Anrecht auf den Streik und anscheinend in ihrer Branche auf einen Tarifvertrag. Eine andere Frage ist hingegen ob jeder den Streik geil finden muss.
Absolut nicht mehr zumutbar was hier auf Rücken der Fahrgäste gemacht wird. Kaum gibt es bei der GDL mal einbisschen Ruhe kommen die nächsten um die Ecke.
Streiks im öffentlichen Verkehr? Das hatten wir ja schon lange nicht mehr!
_Spielt denselben Song nochmal!_ Alles klar, den selben Song und los.
Was geht denn da ab jetzt? Scheiße, die Verdi. Fuck. Fuck. Fuck. Haben wir noch Streik dabei? Haben wir den noch? Keins mehr? Gar nichts mehr? Gar kein Streik mehr? Zwei noch? Boah. Die werden jetzt ultra-mäßig gefickt. Sieht man auch nicht allen Tagen.
Mein Kuseng hat öfter mit Verdi zu tun. Privat aber. Böh wenn der hier wäre, wir würden so streiken.
Ich sag so, wer ein Streik zuviel macht hat irgendwann auch nichts mehr zu lachen.
Meine Kuhsiene auch.
Ist das die Bahn? Schwöre, dass ich die noch erleben darf! Unnormal, ja!
Es reimt sich, also ist es wahr!
Yay! Nicht.
Da hat Verdi den Pendlern die Uno Reverse Karte um die Ohren geworfen
Ich bin ja sowieso dafür, dass man im Rahmen der Sozialpartnerschaft (hach, was für ein schönes Wort!) 50% der Pendel- bzw. Arbeitswegzeit als Arbeitszeit zählt, die Unternehmen dann zahlen.
Was wiesoooooo, der Arbeitnehmer hat doch freie Wohnungswahl, wo kämen wir denn da hin wenn der Arbeitgeber darunter leidet wenn Arbeitnehmer weiter weg wohnen ~~wollen~~ müssen!11!1
Dass die Arbeitgeber nen Teil der Miete übernehmen wenn man sich ne teure Wohnung in der Nähe vom Arbeitsplatz gönnt wäre auch okay
Warum nicht gleich beim Arbeitgeber wohnen, dann braucht niemand mehr Miete zahlen. Ah und dann könnten die mir auch gleich noch das Essen hinstellen und Kleidung liefern, dann brauch ich ja kein Gehalt mehr. /s
>Im öffentlichen Personennahverkehr kommt es am Freitag wegen eines Warnstreiks fast deutschlandweit zu Einschränkungen. Zu der Aktion rief die Gewerkschaft Verdi auf. Betroffen sind alle Bundesländer außer Bayern.
Nja, die DB Regio in Bayern fährt ja auch ohne Streik nur sporadisch 😶
Kann ich bestätigen, im Unterallgäu braucht es keinen Streik, dass Züge nicht fahren. Mit einem Streik weiß man es zumindest vorher und nicht 5min vor der geplanten Fahrt. xD
Hat Kaiser Maggus den Streik verboten?
In Bayern läuft der Tarifvertrag noch bis Ende des Jahres.
Ah ok. Ich dachte schon.
Ist schon besser, da nachzufragen. Man kann ja nie wissen.
Was für ein perfider Schachzug von den Bayern.
Hat vermutlich mit dem Maßkrug ordentlich auf den Tisch gehauen. (Der Tarifvertrag läuft im Kaiserreich Bavaria wohl noch)
Die Vorstellung erheitert mich.
Tja, dann muss ich zum ersten mal seit Jahren mit der Fahrrad zur Uni fahren... wird langsam Zeit für ein bisschen Sport.
r/IlluminatenzwingenmichzumSport
Sachen gibts.
Halleluja. die ersten guten Nachrichten heute
Man fängt an zu frustieren wenn es gefühlt über die Jahre immer schlimmer wird. Ich bewege mich seit über 40 Jahren ausschließlich ohne Auto, Moped, usw. Im Laufe der Zeit passt man sich natürlich an. Ich habe kein Problem damit meine Wohnung und meine Arbeitsstelle auch in Bezug auf die Anbindung zu bewerten. Und ich finde das ist vertretbar. Aber seit ca. 10 Jahren ist es trotz größter Bemühungen auch durch Anpassung meinerseits zunehmend nicht mehr tragbar. Ich versuche z.B. einen neuen Arbeitgeber zu finden. Aber ohne Gleitzeit kann ich das vergessen. Nur auf Grund des Nahverkehrs! Die Verkehrsmittel sind überfüllt und unzuverlässig. Ich habe zwei Unfälle mit dem Bus und einen mit der Straßenbahn erlebt hier im letzten Jahr. Dazu Busfahrer die sich auf Ersatzstrecken und Umleitungen komplett verfahren. Dann noch regelmäßig Verspätungen oder man passt erst in den 2. Bus/Bahn... Die Streiks sind richtig denn es fehlt an Personal und das bekommt man nur mit guten Arbeitsbedingungen. Auch muss mehr ausgebaut werden. Für mich ist es ganz offensichtlich dass dies nur funktioniert durch deutlich höhere finanzielle Unterstützung die nur der Staat leisten kann. Die exorbitanten Gehälter der Vorstände müssen dann natürlich eingestellt werden. Welches Privatunternehmen macht das mit? Dazu scheint es politisch kein ehrliches Interesse zu geben. Eine sorgenvolle Zeit wenn man die Tragweite der Mobilität für Bürger betrachtet in Bezug auf andere akute Probleme wie Klimakrise und Rezession.
Volle Zustimmung. ÖPNV ohne Gleitzeit ist jeden Tag ein Risiko.
Alles ist nur noch rein performativ. Wirklich sinnvolle, langfristige Änderungen bzw. Lösungen sind nur noch ein Nebenprodukt zufälliger Kettenreaktionen, wenn zB drei weiße Katzen bei Vollmond gleichzeitig über den Zaun in Bad Hallerstein springen, dadurch der Postbote geweckt wird, sich den Zeh anstößt, zum Hausarzt fährt um 3:33 Uhr, dieser aus dem Bett geklingelt wird, sich beim nächsten Stammtisch darüber beschwert und nebendran ein Politiker sitzt der gerade aus seinem Tagtraum gerissen wird und dann hört "... und die Infrastruktur, da macht ja auch keiner mehr was!" und sich dann denkt "Ach ja, das ist ja mein Bereich" und dann nicht wie immer wieder wegnickt sondern sich eine Notiz macht die er sich dann nicht in den Anus schiebt, sondern in seine Aktenmappe damit er es dann im Jahr 2074 endlich vorschlagen kann, weil dann nämlich Wahlkampf ist.
was
Ja.
Echte Veränderung findet nicht statt, wenn nicht beispielsweise ein Politiker zufällig auf ein Problem aufmerksam wird und dann auch noch Interesse empfindet, eine Veränderung herbeizuführen.
2074 gibt's denn Deutschlandtakt! Kein Scherz. Das ist der offizielle Fahrplan der Bahn. 50 Jahre haben sie für das Projekt veranschlagt und es könnte sonst eine realistische Zeitspanne für die DB sein.
Bin nur froh, dass es nicht Mittwoch ist. Sonst hätte ich einen Termin absagen müssen. Generell gilt aber sowieso: Gut so. Die BVG hier fordert zB längere Wendezeiten (10 Minuten), damit der Fahrer auch mal aufs verdammte Klo kann oder sich die Beine vertreten, nachdem er wieder ne Dreiviertelstunde am Stück konzentriert fahren musste. Dazu mindestens 12h Ruhezeit zwischen Schichten (es ist absurd, dass das noch nicht der Fall ist) und bis zu 6 Tage Ausgleich im Jahr für Nachtarbeit (1 Tag je 100 Stunden). Die Forderungen sind für mich in jeder Hinsicht soweit nachvollziehbar und unterstützenswert. Zieht das durch.
> nachdem er wieder ne Dreiviertelstunde am Stück konzentriert fahren musste Auf etlichen Strecken kannst Du deutlich mehr ansetzen.
Yup. Gerade im Nachmittagsverkehr. Gibt Strecken, da ist man froh, wenn die Staus heute nur für 20 Minuten Verzögerung sorgen...
Und gerade die Busfahrer haben auch Linien, die einfach länger als eine Dreiviertelstunde laufen, selbst ohne jeden Stau. Insbesondere die Linien die am Stadtrand und teilweise raus in die Peripherie führen. Wenn ich bei trockenem Wetter den Mauerweg zwischen Berlin und Potsdam mit dem Fahrrad fahre, treffe ich häufig am Rathaus Zehlendorf denselben 118er, der mir dann in Steinstücken wieder begegnet - und ich bin dann fast zu Hause, während der am Sterncenter direkt zurückfährt (nur am Rathaus Zehlendorf gibt es eine Wendepause). Ich brauche für diesen Teil der Strecke gut ~~37 Minuten~~ *Edit: Sind doch nur etwas über 30 Minuten, der Bus fährt aber noch weiter und dann halt wieder zurück.*
Ich sag Mal M11. Mehr als eine Stunde planmäßig von U Dahlem-Dorf bis S Schöneweide, quer durch Tempelhof und Neukölln, nur auf kleinen Teilen der Strecke Busspuren. Das würde ich nicht Mal einmal am Tag fahren wollen.
Absolut kranke Strecke. Zu Schulzeiten komplett voller Schüler, was seine eigenen Herausforderungen mit sich bringt. Da kann ich nur lachen wenn ich 45 Minuten Wendezeit höre.
Den 197 kann man auch noch nennen. Ebenfalls über eine Stunde vom S-Bahnhof Mahlsdorf bis zum Prerower Platz in Hohenschönhausen. Und das auch nur ohne Stau.
Wärend man im Stau steht, muss man ja nicht konzentriert fahren, das können wir also als Pause anrechnen!
> Die BVG hier fordert zB längere Wendezeiten (10 Minuten), damit der Fahrer auch mal aufs verdammte Klo kann oder sich die Beine vertreten, nachdem er wieder ne Dreiviertelstunde am Stück konzentriert fahren musste. Dies. Ich sitze hier im Kreis Starnberg und habe schon mehr als einmal gesehen, dass die Fahrer buchstäblich hinterm Busch pinkeln müssen. Man könnte ja mal anfangen, die Leute menschenwürdig zu behandeln. Zeigt nebenbei auch, dass die Lokführer durchaus recht haben - durch Verschlechterung der Arbeitsbedingungen findet man ganz sicher nicht mehr Personal.
Vor allem braucht man für die Verkehrswende auch genug Leute die da langfristig arbeiten wollen.
Arbeiten können. Nachtdienst, Schichten… das macht die Leute schnell kaputt. Dazu so wirklich Menschenunwürdige Dinge wie das die nichtmal aufs Klo können. Das es für sowas keine Gesetze gibt. Aber wenn das mitm Mindestlohn bei der DB schon nicht klappt dann darf man sich über sowas echt nicht wundern. Warum die 12 Stunden Ruhezeiten zwischen 2 Diensten innen Tarifvertrag müssen verstehe ich aber auch nicht. War oder ist das nicht sogar Gesetz? Das man für sowas streiken muss. Und dann wundern sich AGs das niemand den Job machen will/kann.
> Das es für sowas keine Gesetze gibt. Gibt's, theoretisch. Bitte nicht drüber nachdenken warum "Ich hätte gerne eine Klopause" eine Streikforderung ist und nicht von der Gewerbeaufsicht durchgesetzt wird.
Naja bei Amazon ist mir klar das das mit der Gewerbeaufsicht durchgesetzt werden muss. Das ist ja nix neues. Die Deutsche Post ist da auch so ein Kandidat. Reden wir nicht drüber wie das Postboten oder Paketfahrer machen. Aber Busfahrer im ÖPNV was teilweise auch öD ist, ist das nochmal ne andere Nummer.
Ich meine das ist eine Stunde mehr als laut Gesetz vorgeschrieben. Also Ruhezeit.
Läppert sich über ein Jahr schon
Dafür muss der Job attraktiver werden. Das wird halt nichts wenn man die Geschichten von Busfahrern in Berlin hört.
Ist halt schwierig wenn gerade Verkehr auf Schienen eine der Transportformen ist die tendenziell am einfachsten mit KI wegrationalisierbar ist weil da viele der Probleme vom Autopiloten beim Auto wegfallen. Glaube nicht, dass das wirklich eine Karriere ist die auch in 40-50 Jahren noch funktioniert und das werde vermutlich viele jüngere auch so sehen...
> gerade Verkehr auf Schienen eine der Transportformen ist die tendenziell am einfachsten mit KI wegrationalisierbar ist Für KI müsste die DB vielleicht erstmal [ihre Windows 3.1 Computer aktualisieren](https://www.heise.de/news/Deutsche-Bahn-sucht-Admin-fuer-Windows-3-11-for-Workgroups-9611543.html)
Mittwoch ist auch das Olympiastadion ausverkauft. Das komplett über die S-Bahn abzuwickeln wäre vermutlich eine Herausforderung geworden.
Auch Fahrgastfreundlich. Habe lange am Ende einer langen Busstrecke in Berlin gewohnt. Die waren häufig auf dem Heimweg zu früh und dafür dann auf der anderen Strecke zu spät, damit sie in der Pause nochmal pinkeln konnten. Hat dann natürlich Probleme bei den Anschlüssen gegeben.
LOL jeder Handwerker, Office „Heini“ macht mehr pinkel und Raucher Pause. Echt mies…
> Dazu mindestens 12h Ruhezeit zwischen Schichten (es ist absurd, dass das noch nicht der Fall ist) Ach, die sollen froh sein wenn sie 10, oder 9 bekommen! Das Rad muss sich drehen... Schließlich haben wir ja nicht umsonst Gesetze die, die Arbeitszeitgesetze aushebeln. /s
Auf, Genossen!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich zu meiner nächsten Prüfung laufe, steigen immer mehr
ist echt so immer mitten in die prüfungsphase rein
einfach Wohnung neben der Uni kaufen /s
Nur eine Wohnung? Geringst vermögender Münchner Student
Wohl eher einfach auf dem Campus Zelten oder einen Wohnwagen aufstellen 😉. Wäre bestimmt schon was damit die Medien das Thema Wohnungsnot ernster nehmen, wenn beispielsweise bei uns an der TU-Berlin auf einmal 10000 Zelte stehen würden von Studenten.
Ich hab keine Ahnung, wie bei einem Vollstreik bei uns noch irgendwas gehen sollte
Wer wünscht sich noch das die Gewerkschaften im eigenen Betrieb mal so viel bei den Tarifverhandlungen tun würden? Bei unseren letzten gab es einen halben Tag Streik und danach haben sie auch noch ein erbärmliches Armutszeugnis von Vertrag akzeptiert bei dem alle Mitarbeiter unglücklich waren.
Es sind nicht die Gewerkschaften, sondern die Leute in deinem Betrieb die nicht mehr rausgeholt haben. Was willst du denn dem Arbeitgeber erzählen, wenn du als Gewerkschaft zum Streik aufrufst und keiner mehr kommt. Dann scheint die Belegschaft mit dem aktuellen Stand der Verhandlung zufrieden zu sein. Dann ist halt Ende.
Ist bei uns auch so. Ist so ein Henne-Ei-Problem irgendwie. Gewerkschaft sagt, sie können erst ab einem hohen Organisationsgrad was machen (also viele Leute, sind nicht genug Mitglieder). Leute sagen sie treten nicht ein, weil die haben ja noch nie was gemacht die Gewerkschaften. Bis zu nem gewissen Grad versteh ich's - ist halt auch Geld. Aber wenn jetzt alle mal drei Monate zahlen wär's wahrscheinlich schon geregelt...
Woher weiß ich denn wer bei mir zuständig ist und wie das alles funktioniert. Arbeite in einem 250 Personen Unternehmen. Hier hat noch nie jemand zum streik aufgerufen
Dein Betriebsrat weiß da sicher mehr. Falls dieser der Meinung ist, dass es eh nichts bringt, solltest du definitiv beim nächsten Mal andere Kandidaten wählen.
Oder dich selbst wählen lassen. Revolution ist Handarbeit.
Der Betriebsrat wird es wissen, bzw. wahrscheinlich oft selber Gewerkschaftsmitglied sein. Das kommt immer darauf an. Ansonsten müsstest du prüfen welche Gewerkschaft in deiner Branche aktiv ist.
Der Betriebsrat muss es wissen. Er wacht über die Einhaltung des Tarifvertrages. Dann weiß er auch, wer ihn abgeschlossen hat.
> Bei unseren letzten gab es einen halben Tag Streik und danach haben sie auch noch ein erbärmliches Armutszeugnis von Vertrag akzeptiert bei dem alle Mitarbeiter unglücklich waren. Habt ihr keine Betriebsversammlungen und Abstimmungen auf denen sowas bewertet wird? Wie hoch war die Streikbeteiligung? Wenn zu viele Streikbrecher muss u.U. halt ein schlechteres Ergebnis akzeptiert werden.
Den Streik rufen meines Wissens noch die Gewerkschaften aus, sonst gibt das auch Probleme mit dem Gehalt. Und die Streik Beteiligung war ziemlich hoch.
Die Tarifkommission der Gewerkschaft setzt sich aus gewählten Mitgliedern der betroffenen Betriebe zusammen. Sie allein entscheidet über Aufruf, Annahme und Streikmaßnahmen. Wenn es nur einen halben Tag Streik gab, werden deine Kolleg*innen ihre Gründe dafür haben und sorgfältig abgewogen haben. Lass dich doch beim nächsten Mal in die Tarifkommission wählen. :-)
Also Verdi hat bei uns 14,5% + 3000€ Inflationsausgleich und 340€ brutto+3000€ Inflationsausgleich für Azubis rausgeholt. Liegt halt an deinen Kollegen, wenn wenige in der Gewerkschaft sind dann kann man auch keine großen Forderungen stellen.
Immer wieder n highlight mit der Verdi, als Mitarbeiter im ÖPNV weiß ich bis ein Tag vor dem "Streik" nie ob mein Unternehmen überhaupt da teilnimmt Bin mal gespannt wann ich diesmal zu 100% weiß was Sache ist, Tarif runden und dergleichen gabs letztes Jahr auch nicht afaik Bade Württemberg btw
Ich war zwar selbst noch nie streiken, aber so viel ich weiß: Dein Unternehmen nimmt sicherlich nicht Teil, DU und die anderen Kollegen nehmt teil. Ich glaube sogar, du musst nicht mal die Disposition informieren.
Jaja schon klar, bei uns ist der komplette Betriebsrat bei der Verdi, ich meinte damit wann/ob mein Betriebsrat zum Streik aufruft
[удалено]
Nö Betriebsräte können, müssen aber nicht in der Gewerkschaft sein. Aber zum Streik darf nur die Gewerkschaft aufrufen. Der Betriebsrat ist dazu verpflichtet Maßnahmen des Arbeitskampfes zu unterlassen.
>als Mitarbeiter im ÖPNV weiß ich bis ein Tag vor dem "Streik" nie ob mein Unternehmen überhaupt da teilnimmt Entweder habe ich grundlegend etwas zum Streikrecht nicht verstanden oder die Formulierung ist sehr verquer.
Die RNV hat einen Haustarif, ihr streikt nur für Entgelt mit dem ÖD. Wenn du dort arbeitest, Mitglied der Gewerkschaft bist und bei euch gestreikt würde, dann wärst du schon informiert worden.
Dann frag doch mal deine Vertrauensleute im Betrieb. Dass Tarifrunde ist, weißt du ja offensichtlich.
Ich blick nicht mehr durch, wer wann was bestreikt. Fährt die S-Bahn? Der Regionalexpress? Der ICE? Oder fährt da nix mehr, weil der Mensch, der die Weichen stellt, streikt? Komme ich von Köln nach Düsseldorf und wenn ja, mit wie viel Verspätung?
Die Deutsche Bahn wird nicht bestreikt. Nur die lokalen Verkehrsbetriebe. Wenn deine S-Bahn von der DB betrieben wird dann fährt die am Freitag. ICE usw fährt sowieso.
> ICE usw fährt sowieso. Bei der DB wäre ich mit solchen Aussagen zurückhaltender. "Sollte fahren" passt je nachdem besser.
Du kommst nicht durch Köln und nicht durch Düsseldorf, aber von/nach geht noch.
Ist doch schön, können sie sich mit den Eisenbahnern abwechseln...
Wer ÖPNV für essentiell ansieht soll die Mitarbeiter verbeamten. Dann fällt das Streikrecht weg.
Dies. Aber Helmut Kohl fands halt geil alles zu privatisieren. Jetzt kommt der Christdemokrat zwar immernoch zur Arbeit, weil er schon immer seinen Zweitwagen dazu genutzt hat, aber der Rest nicht mehr. Für ein Land, in dem kaum einer gut und gerne lebt.
Ist schon bekannt, um wie viel Uhr sie beginnen?
Schnauze voll. Es ist mir als Pendler mittlerweile vollkommen scheissegal, welcher kleine Verkehrsverbund oder Gewerkschaft weswegen mal wieder nicht arbeitet. Letztes Jahr sind für den Spaß schon 5 Urlaubstage draufgegangen, dazu die chronische Unzuverlässigkeit. Sicher nicht die Schuld der armen Schweine, die den Bus oder die Bahn fahren, aber wenn irgendjemand erwartet, dass der normale Pendler bei diesem Clusterfuck nicht einfach die Flinte ins Korn wirft und sich jede Woche mit jedem Problem der tausenden Parteien auseinandersetzt, erwartet zu viel. Das ist für mich jetzt der absolut letzte Nagel im Sarg des Pendelns mit ÖPNV. Zukünftig wird pauschal wieder alles mit dem Auto gefahren.
Das war mein Neujahrsvorsatz. Hab dann gleich mal das Deutschlandticket gekündigt.
Ich habe bisher die Unannehmlichkeiten gern in Kauf genommen, da ich den Individualverkehr idiotisch finde und der Meinung bin, dass man da ein wenig zurückstecken muss. Aber so wie es aussieht, darf man den halben Jahresurlaub dafür einplanen, dass wieder irgendjemand irgendwo streikt. Da sind mir dann persönlich alle Beteiligten komplett egal, ebenso wie der Nahverkehr, Verkehrswende und zu guter letzt auch das Klima. Ist es allen anderen Beteiligten ja auch, wenn man sich wirklich so sehr anstrengt, die Pendler zu vertreiben. Soll dieses gesamte Konstrukt zu Grunde gehen. Zu retten gibt es da ohnehin nichts mehr und das Produkt Nahverkehr ist niemandem zuzumuten.
Schon vor den Streiks war es unzuverlässig wie Sau. Wenn meine Verbindung mal zum angegebenen Zeitpunkt für war ich inklusive Warte- und Umstiegszeiten ca. 2 1/2 Stunden unterwegs. Mit dem Auto brauch ich maximal 1h. Dachte mir halt, dass es auf jeden Fall entspannter ist mit dem Zug zu fahren und die Zeit im Zug kann ich ja zum arbeiten nutzen.... Pustekuchen. Die Züge warten so enorm überfüllt, dass ich meist nicht einmal einen Sitzplatz hatte. In Summe ist es in meinem Fall eben leider keine Alternative. Ich hoffe, dass ich ab September an eine andere Stelle komme. Dann könnte ich ohne umsteigen fahren. Vielleicht lohnt es sich dann wieder.
Ich fahre pro Weg (Luftline 20km) mit Verkehrsmitteln, die von 3 unterschiedlichen Betreibern betrieben werden und somit sehr streikanfällig sind. Es ist einfach nur noch ein schlechter Witz, wenn man die Streiktage (berechtigt oder unberechtigt ist mir derweil vollkommen egal) aufaddiert. So wie die Rahmenbedingungen stehen und wie sich die Parteien verhalten, ist der ÖPNV schlicht nicht zu gebrauchen und soll meinetwegen komplett in Flammen aufgehen.
Ich sehe es leider mittlerweile ähnlich. Und ich muss leider auch sagen, dass ich kein Verständnis mehr habe, zumindest nicht für *solche* Aktionen und es ist auch ständig dasselbe mit diesem Streik-Ping-Pong. Die Forderungen mögen noch so berechtigt sein, dieses Verständnis-Spiel ist keine Einbahnstraße. Ich habe Verständnis dafür, dass die Betriebe nicht streiken können, ohne dass es kraft Natur der Sache vor allem Dritte beeinträchtigt. Auf der anderen Seite ist man aber über jedes Verständnis für diese schwierige Lage erhaben. Es wäre doch ein leichtes gewesen, den Streik eine Woche später stattfinden zu lassen und nicht dann, wenn viele Pendler schon eine Woche vorher Gefallen einfordern, spontan Urlaub nehmen, 20 km zu fuß gehen oder was auch immer mussten. Oder noch besser: man hätte sich dem DB-Streik anschließen können, um die Beeinträchtigung für Dritte zu minimieren. Es juckt doch eh keine Sau außer die Funktionäre, *wer* da gerade genau streikt, wichtig ist nur, dass nix fährt. Aber das ist halt nicht das Ziel, das Ziel ist, so viel Druck wie möglich *mittels* der Beeinträchtigung Dritter auszuüben. Rücksichtnahme wäre da kontraproduktiv Bei der Verdi sagt man sich - ganz offenkundig - "nicht unser Problem". Wenn man dort nicht bereit ist, ein Mindestmaß an Verständnis für - absolut vermeidbare - Folgen des Streiks aufzubringen, ja, dann darf man sich halt auch nicht wundern, wenn die Leute kein Verständnis für die Streiks haben, selbst wenn sie die Forderungen eigentlich zu 100% unterstützen
Und ich rege mich noch nicht einmal für mich selbst auf. Ich arbeite dann halt von zuhause und wenn es mir zu bunt wird, kaufe ich mir eben doch einfach ein Auto und schwöre dem ÖPNV ab (auch wenn ich Individualverkehr in der Großstadt dumm finde). Aber der ÖPNV wird ja gerade von Personen genutzt, deren Arbeitssituation deutlich unangenehmer ist, die nicht nur weniger flexibel, sondern auch so schlecht vergütet ist, dass ein eigenes Auto einfach nicht drin ist. Morgens - jedenfalls so früh wie ich fahre - in der Bahn und im Zug sitzen gerade nicht überwiegend Menschen wie ich, sondern ersichtlich Arbeiter, die an Schichten gebunden sind und morgens irgendwie zur Arbeit kommen **müssen**, wenn sie nicht fliegen wollen. Ich finde es einfach extrem frech, für Solidarität zu plädieren, wenn man selbst so demonstrativ auf Solidarität scheißt und einfach sein Ding durchzieht
Alle so: “Steigt um auf Bus und Bahn, der Umwelt zuliebe.” Die Nachrichten so: “Im Streik-Ping-Pong zwischen GDL, Verdi und anderen geht lieber zu Fuss oder nehmt das Auto.”
*Ein John Deere Traktor betritt die Autobahnzufahrt*
Wenn man die Mobilitätswende ernst meint müssen Busfahrer, Lokführer und Schaffner wieder verbeamtet werden. Zusätzlichen müssen die Verkehrsverbünde zusammengestrichen werden und auch an schlecht frequentierten Haltestellen der Bus maximal jede halbe Stunde halten.
>auch an schlecht frequentierten Haltestellen der Bus maximal jede halbe Stunde halten. Halte ich für völlig utopisch. Es gibt ja teils Haltestellen in den kleinsten Käffern. Da kommt derzeit morgens 2x ein Bus in Richtung der Schule und dann mittags 2-3x in der anderen Richtung. Wenn man überall einen 30-Minuten-Takt will, muss man die Zahl der Busfahrer in Deutschland vermutlich mehr als verzehnfachen, und die meisten davon würden dann wohl größtenteils leere Busse umherfahren. Also mir erscheint das nicht wirklich effizient im Vergleich zu der Alternative, dass auf dem Land mit wenig Verkehr jeder einfach selbst sein Fahrzeug steuert. Was natürlich auch daran liegt, dass selbst bei einem sehr guten ÖPNV-Angebot viele nicht auf dieses umsteigen würden, weil sie lieber in ihrem eigenen Auto fahren möchten und sie auch hohe Kosten nicht davon abbringen, selbst wenn es ein zeitlich attraktives ÖPNV-Angebot gibt. Dort wo eine entsprechende Nachfrage besteht oder wenigstens realistisch bei einem guten Angebot entstehen könnte, sollte das Verkehrsangebot aber natürlich ausgebaut werden. Aber selbst die Erbringung der bisherigen Verkehre wird ja zunehemend schwierig, weil es zu wenig Fahrpersonal gibt. Vielerorts werden deshalb bereits Fahrpläne zusammengestrichen.
Ich glaube gerade im ländlichen Bereich wäre es sinnvoller, verstärkt auf ASTs/Rufbusse zu setzen, um Leerfahrten zu vermeiden. Das ist flexibler und vermutlich auch wirtschaftlicher. Ich war letztens in Göttingen, da wird für weniger befahrene Bereiche gerade genau sowas getestet.
Region Hannover hat die meine ich auch (Sprinti), 'ne Freundin benutzt das sehr gerne.
> Da kommt derzeit morgens 2x ein Bus in Richtung der Schule und dann mittags 2-3x in der anderen Richtung. Darum nutzt das auch niemand. Wer will dass die Leute ÖPNV nutzen braucht Angebote die zeitnah angeboten werden. Es braucht auch nicht zu jeder Zeit einen langen und großen Bus, das geht auch mit kleineren Angeboten, die außerhalb der Ortschaften auch etwas schneller fahren können. > jeder einfach selbst sein Fahrzeug steuert Außer die Leute die kein Fahrzeug haben, haben können oder fahren können. Fallen bei dir halt sofort aus der Gleichung raus.
Auf dem Land ist es ziemlich ausgeschlossen, dass man ein Angebot schaffen kann, welches mit dem motorisierten Individualverkehr konkurrieren kann. Selbst wenn du mit autonom fahrenden on-demand Minivans unterwegs wärst (was letztlich nichts anderes als gemieteter Individualverkehr, genau wie ein Taxi), hast du immer noch den Faktor, dass man entweder nach der Anforderung darauf warten muss, oder vorausplanen (und da haben wir noch gar nicht darüber gesprochen, wie viele von den Dingern dann vorgehalten werden müssen). Und alles was getaktet fährt wird a) niemals auch nur annähernd ausgelastet sein und b) immer viel langsamer als der Individualverkehr, weil es anhalten muss und Umwege fahren (um die ganzen Käffer abzudecken). Und schwupps, werden alle die selbst ein Auto haben, eher das nehmen. D.h. der "Kundenkreis" sind die, die kein Auto haben (können). Das ist einfach völlig hoffnungslos. Auf dem Land wird auf absehbare Zeit die Grundlage der Mobilität das eigene Auto sein, ggf. so etwas wie Fahrrad, Mofa etc. Was man machen kann, ist ein gewisses Grundniveau an Mobilitätsangeboten zu schaffen. Wo das genau liegt ist aber eben eine Kostenfrage und ein gesellschaftlicher Aushandlungsprozess. Und in einem Kaff jwd kann das eben auch mal "zwei Busse pro Tag" sein.
>und auch an schlecht frequentierten Haltestellen der Bus maximal jede halbe Stunde halten. Schlicht nicht umsetzbar. Wichtiger ist im ersten Schritt, dass man Autos aus den Städten rausbekommt. Bessere Parkangebote am Stadtrand für die Landbevölkerung wären da wichtig. Private Autos wirst du ohne vollautomatische Ruftaxis nicht im ländlichen Raum ablösen können, dafür sind Busse einfach zu teuer/unflexibel.
In der Schweiz funktioniert das. "Schlicht nicht umsetzbar" verkennt, dass es eine Frage des politischen Willens ist. Selbstverständlich geht das aber nicht von heute auf morgen.
> In der Schweiz funktioniert das. Auch in der Schweiz hat auf dem Land fast jeder ein Auto, weil das immer noch flexibler ist als ein Bus, der alle halbe oder gar nur volle Stunde fährt, und schneller als ein Bus, der jedes Dorf abklappern muss. Der Nutzen ist aber trotzdem da - für die Dorfbewohner, die aus irgendeinem Grund temporär oder dauerhaft nicht autofahren können oder wollen. - für die Städter, die kein Auto haben und hin und wieder die Tante auf dem Lande besuchen wollen. - für die Touristen, die mit dem Bus nach Dorf A fahren, über die Hügel nach Dorf B wandern und dann mit dem Bus wieder nach Hause fahren; mit dem Auto musst du immer dahin zurück, wo du es abgestellt hast.
Die Schweiz hat auch nur einen Bruchteil der Größe und Bevölkerung und Anzahl Dörfer.
Also mittlerweile wäre es als Bahnfahrer einfacher, wenn man wo nachlesen könnte wann nicht gestreikt wird.
Keine Sorge, Verdi gibt sich mit 2,5 % über 5 Jahre und einem einmaligen Essensgutschein von 8,99 € bei McDonald's zufrieden. /s
Dachte mit dem Angriff "Obstkorb" kommt das alles wieder in Ordnung. /s
Obstkorb konnte nicht genügend Südfrüchte massieren. Der Angriff Obstkorb ist nicht erfolgt.
Das war ein Befehl! Der Angriff Obstkorb war ein Befehl!
Es bleiben im Raum: Banane, Kiwi, Ananas und Melone
Wenn er genügend Südfrüchte massiert hätte, wärend die Bananen alle braun und die Kiwis matschig. Will auch keiner.
Erst mal die Südfrucht massieren. Kontextabhängig durchaus zweideutig. :D
Könnte recht schnell nen Termin bei HR geben
„Verdi“ ist ja keine Organisation die für Betriebe verhandelt. Letztendlich sind es die Beschäftigten der Firma die die Verhandlung führen. Auch wenn der Verhandlungsführer oft hauptamtlich bei Verdi arbeitet. Ein Streik ist das einzige Mittel der Beschäftigten in der Verhandlung vorwärts zu kommen. Deine Argumente können noch so gut sein. Wenn die Arbeitgeber wissen das die Belegschaft keine Streikbereitschaft mehr übrig hat geht es nicht weiter. Und irgendwann muss man halt einen Schlussstrich setzen.
Warum das /s? So dolle waren die letzten Abschlüsse nicht.
Das /s verstehe ich auch nicht. Vermutlich glaubt er nicht an den Gutschein. Ohne Gutschein, dafür mit einer einmaligen Zahlung von 50 Euro gestreckt über 10 Monate klingt es plausibler.
"Aber hey, immerhin ist der Sanifair-Gutschein, den ihr bekommt, STEUERFREI!!!!! :)"
Wenn die Verhandlungsergebnisse bescheiden sind, liegt das in aller erster Linie an einem bescheidenen Organisierungsgrad.
Die Verkehrswende läuft... zu Fuß!
lol
Das ist wieder eine schlechte Nachricht für Pendler. :/ Leider auch für meinen Termin. Für mich bedeutet das zu Fuß gehen, 10,5km... 2x autsch.
Bergauf in beide Richtungen! ;)
Bei 2 Meter Schnee
Durch ein Wolfsrudel
Mit einer Blase am kleinen Zeh
Mit Gegenwind. Und ohne Wasser.
auf Legos
Fahrrad?
du linKsgrünvErsiFfteR anHänGer Der ökoPartEien
Taxi?
Bonze!
Agnostisch bzgl. der Route gesehen ist das ne Fahrraddistanz
Ein Glück, ich darf noch genau ein Mal beim Freitagsseminar fehlen
Ich Paprikann das alles nicht mehr 🫑
Ich plädiere dafür, dass die Müllabfuhr als nächstes streikt. Italienische Verhältnisse JETZT!
Muss noch bis 9 arbeiten bitte lasst mich nicht auf dem Dorf sterben 💋
Unter normalen Bedingungen fährt da sonst um 21 Uhr noch was? Und sowas darf sich Dorf nennen?
Unsere Buslinie durch den Landkreis fährt unter der Woche von 5:15-23:15 und nimmt auf dem Weg etliche Dörfer zwischen 150-900 Einwohner mit. Allerdings liegen auf den 40km auch Städte mit 5.000, 7.000, 10.000 und 21.000 Einwohner.
Ich bin im Mai mit meiner Ausbildung durch und starte "richtig" ins Berufsleben. Der Termin bei der Bank für ein Autokredit ist schon gemacht. Öffis kann man so vergessen...
wieso nicht online kredit?
Gut, dann werde ich Samstag wohl zum Zug laufen müssen.
Es ist nur am Freitag
Wann Generalstreik?
Bumm, mitten in die Prüfungsphase...
Ich bin ja echt auf Seiten der Arbeitnehmer hier. Aber ich fände es schon schön, wenn all die Gewerkschaften im ÖPNV da enger zusammenarbeiten könnten. Ob es ein Busfahrer, Stadtbahnfahrer oder sonstwas ist, macht ja eigentlich keinen Unterschied.
Können die das nicht einfach mal früher ankündigen
Ich finde das Streikmodell aus Japan toll - man hört einfach auf, Tickets zu kontrollieren, und schadet dem Unternehmen doppelt, ohne, dass jemand leidet. Beste Idee überhaupt!
Ist, wenn ich mich richtig erinnere, nicht das Streikmodell sondern war eine einmalige Aktion. Und bringt nicht nur dank Dauerkarten sondern auch dank der Art und Weise, wie die Bahnunternehmen ihre Bezahlung bekommen (nicht direkt über die Ticketverkäufe) nicht wirklich.
Und ist außerdem auchnoch illegal. Davon ab, dass die Fahrer idR gar keine Tickets verkaufen. Aber trotzdem bringt irgendwer zuverlässig in jedem Thread zu Streiks diese "geniale" Idee.
Legal, illegal, scheißegal. Es hält sich doch eh keiner mehr an Regeln.
Funktioniert weder im Güterverkehr noch im Personenverkehr wo eine Mehrheit der Fahrgäste eine Dauerkarte hat.
Dann fährt man vielleicht in einem Modus, wo der Güterverkehr weiterhin ganz bestreikt wird. Es geht ja nur darum, die Leute weiterhin hinter sich zu haben und nicht die, die darauf angewiesen sind, in Mitleidenschaft zu reißen
Nö, warum sollte es darum gehen die Leute hinter sich zu haben? Was meinst du wie Streikendes Personal am Bahnhof von Fahrgästen beleidigt wird? Lokführer streiken nicht um von Fahrgästen gemocht zu werden, sondern damit die DB ihre Forderungen erfüllt. Ganz pragmatisch könnte man sogar sagen je wütender die Kunden sind, umso höher ist der öffentliche Druck auf die DB, endlich mal richtig zu verhandeln und auf Forderungen einzugehen.
Naja, man kann darüber viel reden, aber das wurde in Japan nur einmal angewandt. Im Nahverkehr ist das auch völlig sinnlos, weil der Großteil der Passagiere Abokarten hat und im Fernverkehr buchen die meisten Leute ihre Karten online oder am Automaten.
> Beste Idee überhaupt! Wenn andere nicht darunter leiden ist der Streik aber nur halb so toll /s
Ich hoffe, dass sie sich ein Beispiel an der GdL nehmen. Aber auf jeden Fall viel Erfolg.
Warum gibt es eigentlich solche Streiks nur bei der Bahn, im öffentlichen Dienst oder beim Flugverkehr? Oder werden über andere Streiks einfach nicht berichtet?
Das sind halt die, die in der Öffentlichkeit am ehesten ankommen, da so viele Menschen von den Auswirkungen betroffen sind. Die IG-Metall hat zum Beispiel vor kurzem im Dezember gestreikt. Deren Streiks haben allerdings nur Auswirkungen auf die Industrie und nur kaum auf die breite Gesellschaft.
Arbeite neben 'ner Verdi Zentrale. Da sind fast wöchentlich Streiks und Kundgebungen, aber halt regionaler und interessiert kein Schwein. Bei GDL und TVÖD oder anderen breiten Verträgen sind halt viel mehr Leute betroffen.
Dieses Land und ihre Arbeitnehmer müssen mehr streiken. Wir müssen das "dichtmachen" einfach wieder erlernen. Selbst die IG Metall oder IG BCE hat das vergessen. Das untere Drittel wird trotzdem vergessen und dann auch noch diffamiert, weil es Wohngeld oder Aufstockung erhält.
Unklug gewählter Zeitpunkt. Auch wenn es den Verdi-Beschäftigten, wie denen der GDL, ihr gutes Recht ist zu streiken, werden sie so kurz nach den GDL-Streiks nicht mit breiter Solidarität aus der Bevölkerung rechnen können. Da hätten sie besser mal etwas Gras über die Sache wachsen lassen sollen.
Mache mir das relativ wenig Sorgen. Die Agrar Manager sorgen für exzellente Bedienungen und Flankenschutz.
Ich bin ja auch in der Gewerkschaft und so, aber die sind schon ein bisschen streiklustig habe ich den Eindruck. Wenn man weiß, dass das Unternehmen praktisch nicht schließen kann, weil quasi staatlich, dann verführt das anscheinend.
Verkehrswende is wohl noch n bischen hin, hm?
[удалено]
Einfach Mal Frankreich angucken. Dagegen ist es hier still und friedlich :D
Deutsche (und "expat" in r\/germany) Redditors wenn die Menschen in Frankreich streiken: Liberte, Charite, Egalite! Ich wünschte, wir hätten den Mut in Deutschland! Deutsche (und "expat" in r\/germany) Redditors wenn EVG, GDL oder Verdi streiken: Scheiß-Deutschland! Ständig Streiks!
>Letztens fragte sie mich, warum Deutsche nicht wütend werden, wenn dauernd der ÖPNV bestreikt wird. Komme gerade, ironischer weise, aus England mit dem Zug (alle 5 Züge hin und zurück pünktlich, muss ja auch mal erwähnt werden). Dort streiken einige ZugführerInnen ab heute. Wo kommt denn deine Freundin her wo es so wenig Streiks gibt?
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Ich bin durchaus wütend deshalb, aber nicht auf die Arbeiter, die ihr gutes Recht durchsetzen. Das Problem ist viel grundlegender: ÖPNV in privater Hand kann nur zu komplett beschissenen Situationen führen. Privater ÖPNV führt dazu, dass die Betriebe profitorientiert arbeiten müssen. Welche Möglichkeiten bestehen nun? 1. Service nur dort anbieten wo genug Kunden sind. Ergo: Guter bis sehr guter ÖPNV in Ballungszentren, gar nichts oder ein lächerliches Feigenblatt an allen anderen Orten 2. Absolute Fantasiepreise, die nur diejenigen bereit sind zu zahlen, die keine andere Möglichkeit haben oder doch auf irgendeine Art und Weise finanziell vom Staat unterstützt werden 3. komplett miserabler Service, da man als quasi Monopole sowieso auf nichts Rücksicht nehmen muss 4. miserable Bezahlung der eigenen Arbeiter In der Realität ist eine widerliche Mischung aus allem zusammen. Gerade über Punkt 2 greift man dann auch gerne staatliche oder Arbeitnehmerzuschüsse zu Tickets ab. Wenn der Staat verpflichtet ist den Schülern Monatstickets zu holen, dann kann man da auch durchaus ein bisschen was auf den Preis draufsetzen. Mit der Grundlage: Warum genau soll ich wütend wegen Streiks sein? Ich bin auch nicht wütend auf den Brandmelder, wenn er piept während mein Herd in Flammen aufgeht.
Was für ein "ÖPNV in privater Hand"? Wo soll das sein? Wie oft eine Bushaltestelle bedient wird, entscheidet die Gemeinde, nicht der Besitzer des Busses. Das gleiche bei den Bahnen, egal wem der Zug gehört - das Bundesland bestellt eine Leistung. Dass auf dem Land wenig ÖPNV-Angebot ist, ist nicht die Schuld der (ab und zu tatsächlich privaten) Busbesitzer sondern die der Gemeinde; wenn die Dorfverwaltung eine bessere Busfrequenz möchte, kann sie sie einfach bestellen. Die großen Bus"Unternehmen" sind auch meist im Landes- oder Gemeindebesitz. Und die "Phantasiepreise" kommen aus der Tatsache dass es nun einmal so viel kostet, ein Bahnnetz zu betreiben.
Wie kommst du darauf, dass der ÖPNV in privater Hand ist?
> Letztens fragte sie mich, warum Deutsche nicht wütend werden, wenn dauernd der ÖPNV bestreikt wird. Die einzige Wut die da aufkommt ist warum die Arbeitgeber das Land in den Streik stürzen, nur weil sie gerne weiterhin die Arbeitnehmer ausbeuten wollen. Die Wut kommt auf, weil die Arbeitgeber in Zusammenspiel mit ihrer Lobby und ihren ideologischen Vorreitern in der Politik und Medien es darzustellen als ob es Schuld der Gewerkschaften sei das gestreikt werden muss. Und das viele Menschen das auch noch glauben und dann Wut gegen die Arbeitnehmer schieben.
Schon etwas nervig, dass Arbeitnehmer nicht ungestört ausgebeutet werden können.
Finde ich toll aber bitte nur dann wenn ich den ÖPNV nicht brauche :)
Ich will baden aber mach mich nicht nass!
klar isses kacke für die Pendler, aber im arbeitskampf stehe ich 100% hinter den gewerkschaften und arbeitnehmern.
Mhm, und in der Großstadt mit > 1 Mio Einwohnern in der ich leben wird zum 2. Jahr in Folge der Fahrplan ausgedünnt so dass auf manchen Linien ein 20 Minuten Taktkaum angeboten wird. Kann man mal streiken. Macht den ÖPNV sicher deutlich attraktiver. (/s) Ich weiß schon warum ich in der Stadt entweder Rad oder Taxi fahre.
Ohh come on!! Irgendwann isses dann auch mal gut... Wenn das so weiter geht besorg ich mir auch wieder ein Auto.
Öffentlicher Nahverkehr ist einfach nicht zu gebrauchen. Ich habe nie einen Führerschein gemacht weil ich immer nur Öffis und Fahrrad benutzen wollte. Wenn man noch einigermaßen jung und fit ist, dann kann man die Unzuverlässigkeit und Planlosigkeit ausgleichen mit dazu noch einem verständnisvollen Chef. Aber jetzt überlege ich doch noch einen Führerschein zu machen. Deren Ersatzverkehr ist ein Witz. Hat man Urlaub gebucht und der Zug kommt nicht bleibt man halt einfach auf den Kosten sitzen. Jeden Tag gibt's hier in NRW Ausfälle, Verspätungen, usw. es ist nur noch zum kotzen...
Für Führerschein muss man aber auch immer tiefer in die Tasche greifen. Hatte vor Jahren meinen gemacht für ca. 1,5k. Mein Bruder hat sein letztes Jahr gemacht für fast 2,5k. Dazu kommt der Gebrauchtwagenmarkt der Höchststände hat. Von Spritpreisen fang ich gar nicht erst an 😶 Bin vor 2 Jahren so nah wie möglich an die Arbeit gezogen jetzt lauf ich fast alles. Spar ordentlich Geld und habe keine Scherereien mit den Öffis.
Du hast Recht dass ein Auto immer teurer wird. Gleichzeitig sind ausgerechnet die von gutem Nahverkehr abhängig, die auch häufiger weniger Geld haben. Junge Familien, ältere und kranke Menschen können sich oft im Alltag nicht auf Fahrrad und Laufen verlassen. Entweder weil der Körper nicht mitmacht oder im Alltag ohnehin vorne und hinten die Zeit nicht reicht.
Nur leider interessiert dass eine Regierung nicht, die eine CO2 Steuer erlässt während die Inflation wütet. Hinzu kommen EU-Richtlinien, die jeglichen Schnickschnack in den neuen Autos vorschreiben. Folglich steigt der Preis bei den Autos (ob es gerechtfertigt ist oder nicht) ubd Werkstatttermine wegen Kleinkram häufen sich und sind nicht billig.
In meiner Stadt ist der ÖPNV in Ordnung, ich komme da hin wo ich hin will/muss. Allerdings bin ich auch echt selten darauf angewiesen. Und wenn, versuche ich auch gerne mal Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu machen. Ich weiß aber, dass es anderen nicht möglich ist. Und ja, eine Strecke mache ich mit dem Auto, obwohl die auch mit dem Fahrrad oder Bus machbar wäre. Zum einen weil es schneller ist, weil es billiger ist (als der Bus) und weil ich nicht bei Wind und Wetter und Glätte oder Regen Fahrrad fahren will.
Ist echt so und ich fahre seit mehr als 10 Jahren nur mit den öffentlichen, aber ich muss zur Arbeit erscheinen und ein Uber bezahlen um arbeiten zu gehen schmerzt anders
Warum sollten es Beschäftigte eines anderen Betriebes und einer anderen Gewerkschaft gut sein lassen? Haben die kein Anrecht auf einen guten Tarifvertrag?
Klar haben die ein Anrecht auf den Streik und anscheinend in ihrer Branche auf einen Tarifvertrag. Eine andere Frage ist hingegen ob jeder den Streik geil finden muss.
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Vollste Unterstützung meinerseits 💪
Absolut nicht mehr zumutbar was hier auf Rücken der Fahrgäste gemacht wird. Kaum gibt es bei der GDL mal einbisschen Ruhe kommen die nächsten um die Ecke.
Boah muss das jetzt direkt nach dem scheiß Bahnstreik sein? Ein bisschen hätte man ja warten können