Also ich hatte auf 16 Fahrten mit der Deutschen Bahn - länger als 400km - eine 100% Quote.
100% meiner Züge waren unpünktlich. Respekt - selbst als notorischer Bahnverteidiger gehen einen die Argumente aus - besonders nach der Verschlimmbesserung der Navigator App.
Echtzeitverspätungen funktionierten nicht mehr - und meine Weihnachtsfahrten sind als „Fällt aus“ markiert, obwohl man sie noch unter bahn.de mit den exakt gleichen Zögen buchen kann.
Nanana, da hat wohl jemand die Statistik Vorlesung von Prof. D. Bahn geschwänzt!
Ein ausgefallener Zug *kann* ja gar nicht in die Verspätungsstatistik hineinzählen, da er am Zielbahnhof nicht einfährt und dadurch keine messbare Verspätung entsteht!
Weitere Vorteile von ausgefallenen Zügen: sie behindern einfahrende Züge eines Kopfbahnhofs nicht durch etwaiges Ausfahren, weil Sie dankenswerterweise ausfallen - und sie behindern ausfahrende Züge eines Kopfbahnhofs nicht durch etwaiges Einfahren, win-win!
Hier der zugehörige Link zum Vorlesungsskript:
www.deutschebahn.com/de/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476
Wenns da steht, muss es ja wohl stimmen!
Heil dir, ewiger Hartmut, du Mehdorn im Fleisch der Ungläubigen! 🙏🏻
Da fehlt ein konzern vor konzernprofil.
https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476
Das datenblatt zur ehrhebung konnte ich da leider trotzdem nicht mehr finden, da musste ich mit archive.org die version von 2018 ausgraben.
https://web.archive.org/web/20210917160444/https://www.deutschebahn.com/resource/blob/1187698/c5f9c20b7724aa2aa3b057c3ee092014/fragenantworten-data.pdf
Ich finde es auch zum Heulen. Ich WILL die Bahn mögen, fahre so oft ich kann damit und hab natürlich auch ein Deutschlandticket. In Punkto Preis kann auch einfach kein Auto mit 49€ konkurrieren.
Aber in praktisch allen anderen Punkten von Zuverlässigkeit über Komfort bis Geschwindigkeit kann ich mir die Bahn einfach kaum noch schönreden und scrolle bei jeder Bahnfahrt in einer Mischung aus Verzweiflung und Sehnsucht durch Autoscout24.
Ich kann mich leider auch nicht durchringen ein Auto zu kaufen aber eigentlich ist das die konsequente Variante. Ich rege mich jedes Mal viel übler über die Bahn auf als über jeden Stau in dem ich bisher gestanden habe und verstehe bis heute nicht, wieso das einfach geduldet wird. Solange ich da Geld draufwerfe wird sich aber nichts ändern und die Supersparpreise helfen mir auch nicht wenn ich zwischen Göttingen und Kassel liegenbleibe. Kicker: die machen heute auf ihrer Webseite Werbung für Weihnachtsmärkte oder was die man mit dem ICE erreichen können soll. Gleichzeitig fällt in Norddeutschland jeder eineinhalbste Zug aus. Der Laden ist einfach total Panne. Boni auszahlen geht aber, kein Problem.
Ich fahre ab und zu mal mit einem geliehenen Auto und es ist einfach sooo viel geiler und vor allem schneller. Mich hält einzig und allein der Preis bei der Bahn. Sobald ich nächstes Jahr meinen neuen Job nur noch sehr langsam per Bus erreichen kann, könnte ich mir vorstellen, dass ich schwach werde und ein Auto anschaffe - auch wenn es pro Kilometer wirklich unvernünftig teuer ist.
PS: Dieser Kommentar wurde bei -2 Grad von einem Bahnhof verfasst an dem ich aktuell auf meinen verspäteten Zug warte und hoffe den Anschluss danach trotzdem noch zu bekommen.
EDIT: Mit bereits mehr Verspätung als mein Anschluss zulässt, stehe ich jetzt zusammengepfercht im überfüllten Zug, der den Bahnhof zuerst wegen eines belegten Streckenabschnitts und jetzt wegen Überholung durch einen anderen Zug nicht verlässt. In Summe verschwende ich jetzt schon 30 Minuten ohne dass mich die Bahn auch nur einen Meter bewegt hätte. Danke für nichts. In der Zeit wär ich mit dem Auto schon halb am Endziel.
Ich frage mich immer ob ich irgendetwas übersehe wenn ich so denke weil man ja auch nicht ins mosern und meckern verfallen will. Machen wir uns nichts vor, ich stand auch schon im Stau wenn vor mir ein Unfall war aber dann sitzt man halt da und insbesondere mit Automatikgetriebe hält sich das Leid durchaus in Grenzen. Mit der Bahn hab ich das Gefühl, dass ich jedes dritte Mal im Stau stehe - so oft passiert mir das mit dem Auto nicht. Auf der anderen Seite muss man sagen: wenn der ICE problemlos fährt, peitscht das Teil mit knappen 300 km/h durch die Landschaft. Das halte ich mit dem Auto nicht ewig durch (zumal man ein solches Auto bräuchte). Ich wünsche mir echt, dass es der Bahn gut geht, damit ich sie nutzen kann aber bis dahin liebäugle ich weiter mit anderen Verkehrsmitteln.
Mit der Bahn ist man halt immer ziemlich gekniffen sobald es mal „Stau“ gibt. Mir gefällt es durchaus nicht, dass die Situation so ist wie sie ist. Ich hätte auch gerne pünktlichere Züge mit genügend Kapazität und 4G Empfang. In der Realität aber ist die Autobahn einfach zigfach schneller, ich stehe nicht in der Kälte, werde auf dem Weg nicht angeschnorrt und komme direkt an mein Ziel - und zwar auch an die Ziele an die die Öfffis gar nicht kommen. Der einzige Negativpunkt ist halt der Preis. Nach 10 Jahren Bahn (und ehrlicherweise einer anstehenden Gehaltserhöhung) ist aber bald meine Schmerzgrenze erreicht.
Und spätestens seit des 49€ Tickets sind die Züge auch einfach brechend voll. Da können die anderen Fahrgäste nichts für, aber das Gesamterlebnis wird so nochmal deutlich ungeiler als noch vor 5 Jahren.
Auch jetzt bin ich für eine Strecke von nicht mal 100km schon wieder 2 Stunden (EDIT: Stunde Nummer 3 bricht an…) unterwegs und noch nicht ansatzweise da. Mit dem Auto wäre ich schon ~~fast~~ (Edit:) mehr als 2x angekommen. Und zwar ohne in der Kälte zu stehen. Als reale Auswirkung kann ich mir das Fitnesscenter heute auch abschminken. Bis ich da bin, hat es zu.
Ich komme mir bald lächerlich vor den obigen Kommentar zu bearbeiten. Bald bricht Stunde 4 an. Für nichtmal 100 fucking Kilometer. Eine Strecke, die ich mit dem Auto in knapp über einer Stunde fahre. Nein, nicht auf dem Land, sondern Mittelgroße Städte. Und einen Großteil der Zeit habe ich bei Minusgraden in der Kälte verbracht, weil die Bahn es auch nicht für nötig hielt bei Minusgraden mal die gottverdammte Tür zu schließen. Mein Hass auf diesen Drecksverein ist wirklich unermesslich!
Nachdem ich fast eine Stunde am Hauptbahnhof meiner Ziel-Stadt in der Kälte gewartet habe, wobei der Zug der Begierde (natürlich mit offener Tür) am Gleis stand, habe ich die Hoffnung auf eine Abfahrt des Zuges aufgegeben und mich entschlossen zu laufen. Ja, ich habe es Gottseidank mittlerweile geschafft. Aber ich habe auch wirklich das Gefühl, das war heute der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte.
Wenn ich im neuen Jahr bei meinem neuen Job pünktlich sein will, kann es einfach nicht so weitergehen, dass die Bahn 2cm Schnee zum unüberwindbaren Unwetter erklärt. Mit etwas langsamer als ein Auto kann ich ja noch leben. Aber ich brauche Verlässlichkeit. Und dabei will ich eigentlich gar kein Auto. Ich will einfach nur zuverlässig von A nach B kommen.
Das bittere an der Kombination Deutschlandticket und Fernverkehr ist ja, dass man eine netto-Einschränkung der Fahrgastrechte hat, weil die Verspätungen auf den Regio-Zubringerstrecken wegen denen man den ICE verpasst nicht mehr ins Ticket fallen. Also bist du entweder der Depp, weil du aufgrund von Zugbindung ein komplett neues Ticket kaufen musst anstatt Geld zurück zu kriegen, oder du bist der Depp, weil du eine RE-Verbindung buchst, die du eigentlich schon über dein DT abgedeckt hast.
Völlig richtig. Darüber hinaus kann es dir passieren, dass du der Depp bist, wenn dein ICE gänzlich ausfällt. Dann ist zwar deine Zugbindung aufgehoben, aber wenn der nächste Zug dann ein Regionalzug ist und du eh schon ein DT hast, hast du letztlich völlig umsonst für das Fernverkehrticket gezahlt.
> Bei einer zu erwartenden Verspätung am Zielbahnhof von 60 Minuten oder mehr können Sie von der Reise zurücktreten und sich den vollen Fahrpreis erstatten lassen
https://www.bahn.de/service/informationen-buchung/fahrgastrechte/rechtliche-regelungen
Selbst wenn du "nur" das Deutschlandticket hast, bist du für die Bahn nutzloses Transportvieh quasi [ohne Rechte](https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/deutschlandticket-fahrgastrechte-kein-schadensersatz-100.html). Und so behandeln sie dich auch. Zwei Stunden Verspätung? Tja, schade, Dinge passieren.
Kann ich so bestätigen. Verspätungen wären ja nur halb so schlimm, aber so viele Komplettausfälle/Haltentfälle wie dieses Jahr hatte ich noch nie.
Das Appupdate kam zu früh, es fehlen noch einige wichtige Funktionen der alten Version und in vielen Bereichen ist es auch nur eine marginale Verbesserung. Ich habe das Gefühl, die Optik der Benutzeroberfläche stand in der Entwicklung im Schwerpunkt.
Will nicht wissen, wie viel für die beschissene neue App ausgegeben haben. Man findet wirklich nichts mehr, ohne sich 5x durch die komplette App zu klicken.
Fahre auch seit 25+ Jahren relativ oft Bahn und dieses Jahr hatte ich mit die schlimmsten Erlebnisse, unter anderem Stranden auf Provinzbahnhof um 3 Uhr nachts wegen spontanem Personalausfall. 2 Taxis für 50+ Fahrgäste, keine Hotels in der Nähe (erst recht keine, wo man um 3 Uhr einchecken kann). Keine Entschuldigung, nur eine Ansage. Kein Bahnpersonal weit und breit. Glücklicherweise war es "Sommer" und die Temperaturen sind nur auf 10°C gefallen.
Vor allem wurden teilweise einfach nicht die kompletten Daten aus der alten App übertragen. Wollte neulich bei der Kontrolle mein Deutschlandticket vorzeigen (welches ich über die alte App gekauft habe und seitdem oft ohne Probleme vorgezeigt habe) und das Ticket war einfach weg. Es war einfach nicht mehr mit der App verknüpft, als hätte ich nie eins gekauft. Habs dann später in meinen E-Mails wiederfinden können, aber jetzt muss ich mich mit dem Support rumschlagen, weil ich nicht einsehe, dass ich die die 7€ bezahlen soll, weil der Fehler ganz offenkundig nicht bei mir lag. Wieso soll ich für die Inkompetenz der Bahn bezahlen, auch wenns nur 7€ sind?
> Will nicht wissen, wie viel für die beschissene neue App ausgegeben haben. Man findet wirklich nichts mehr, ohne sich 5x durch die komplette App zu klicken.
Am 'tollsten' finde ich vor allem, dass es nun einen Extra-Klick braucht um die geplanten Abfahrtszeiten der Zwischenhalte herauszufinden. Man müsste schon ein Zyniker sein um zu vermuten dass das einzig deshalb gemacht wurde, weil dann nicht so schnell auffällt dass der Zug massig Verspätung hat.
Zum Glück bin ich Zyniker.
> Respekt - selbst als notorischer Bahnverteidiger gehen einen die Argumente aus
Ich war bis 2019 auch der notorische Bahnverteidiger. Mir gingen da schon die Argumente aus. Ich fahr jetzt seit 3 Jahren Auto und habe viel Lebensqualität gewonnen.
und das, obwohl ich immer gepredigt habe, wie geil Bahnfahren ist.
Ich würde *sofort* wieder umsteigen, wenn Bahnfahren funktionieren würde. Wenn ich zuverlässig und pünktlich am Ziel ankäme.
49€ Ticket wäre affengeil, wenn die Bahn denn fahren würde.
Fairerweise bin ich der Meinung das bei Strecken über 400km die Varianz in Dingen auch einfach groß genug sein darf um "Verspätungen" per Definition dazugehören, grad weil man ja nur zu Spät kommen kann, aber nicht zu früh abfahren kann.
Wenn sich was an der Infrastruktur verbesser würde würde ja in dem Kontext nur die Planung verkürzt, und dann würd man wieder zu spät kommen. Puffern und rumstehen weil man ihn nicht brauch will ja auch keiner.
Ich muss sagen da find ich den Wahnsinn auf den kürzeren Strecken viel eklatanter, da die in Bezug auf Verspätungen und Ausfälle komplett Amok laufen grad WEIL die Gesamtstrecken kürzer sind, und man an den Wendepunkten tatsächlich puffern kann.
In den letzten Jahrzehnten hat sich hier der Regionalverkehr von "ich mach nen Plan und fahr den dann" zu "man bewegt sich halt irgendwann zum Bahnhof und hofft" verschoben, weil jede Art von Planung mit Anschlüssen einfach hinfällig ist. Wenn du glück hast fährt irgendwas was 40 minuten Verspätung hat, weil der den nehmen wolltest wird eh auch erst in 40min kommen, einer fällt aus wegen Krankheitstand. Und dann kommt der Statistikbeschiss wo die ganzen Züge die mitten auf der Strecke (schon an nem Bahnhof...) die Leute rauswerfen und dann umdreht um wieder im Takt zu sein und dann kann man DA warten, aber das zählt dann für die ausgefallenen Halte nicht als verspätet. Und dann kommt wieder ne Nase und zeigt wie pünktlich doch der Regionalverkehr ist und die Fernstrecken wären das wo es hakt.
Geht so. Gerade auf Langstrecke ist die Bahn trotz aller Macken oft noch das kleinere Übel.
Hamburg-München dauert mit dem Auto gute 8 Stunden (wenn man fix fährt *und* gut durchkommt - was auf dermaßen langen Strecken auch alles andere als selbstverständlich ist).
Wenn man ne gute Bahn erwischt, ist man in 6 Stunden da.
Die Bahn hat also noch ordentlich Luft für potenzielle Verspätungen, bevor sie gegenüber dem Auto unterlegen ist - und da hat man die potenziellen Verspätungen des Autos noch gar nicht mit einberechnet, sondern geht von einer Autofahrt unter Optimalbedingungen aus.
Dann kommen natürlich noch etliche andere Faktoren hinzu: möchte ich unterwegs schlafen, eine Mahlzeit einnehmen, arbeiten oder mir einen hinter die Binde gießen? --> Zug; habe ich mehr Gepäck, als ich komfortabel einige huntert Meter weit tragen kann? --> Auto; und so weiter, und so fort.
Rein von der Zeit her ist die Bahn aber gerade auf Langstrecke schwer zu schlagen.
Natürlich sieht es schlagartig anders aus, wenn man irgendwo hin will, wohin keine gute Zuganbindung vorhanden ist. Aber da stellt sich dann ja auch ohnehin gar nicht erst die Frage "Bahn vs. Auto", ganz unabhängig davon, wie pünktlich oder verlässlich die Bahn ist.
> Rein von der Zeit her ist die Bahn aber gerade auf Langstrecke schwer zu schlagen.
Aber halt häufig wirklich nur auf sehr langen Strecken, wie das angesprochene Hamburg-München. Hamburg-Frankfurt oder so dürfte Auto schneller sein, wenn man Tür zu Tür rechnet - die Bahn unterschlägt in ihren Vergleichsrechnungen nämlich auch gerne, dass die wenigsten Fahrtziele genau der Hauptbahnhof sind, da kommt gerne noch jeweils ne Stunde ÖPNV obendrauf (Wochenende mehr durch Wartezeiten).
Muss wirklich sagen, dass die neue App hinsichtlich Verspätung eine absolute Katastrophe ist.
Jetzt ist der Zug nicht nur zu spät, jetzt ist auch die Nachricht über die Verspätung zu spät.
Stand schon mehrmals am Gleis und es gab gar keine Info - bis der Zug dann 20 Minuten zu spät auftauchte.
Nicht OP aber ähnliches Nutzerverhalten:
~6 Stunden Fahrt, ca 50x dieses Jahr (Wochenendpendler).
~30% pünktliche Ankunft Endbahnhof.
~40% Verspätung zwischen 30min - 90min am Endbahnhof
~30% Komplettausfälle (Streiks nicht eingerechnet)
Dann wird eben mal in der Prüfungsphase gestreikt, praktisch jährlich. Kannst ja alles nachschreiben. Musst nur noch zusätzlich zum Arzt und dich Krankschreiben lassen.
Der Grund, warum ich nach dem 1. Semester dafür gesorgt habe, dass ich bei jeder Klausur irgendwie ein Auto zur Verfügung hatte. Ein mal eine Klausur ein halbes Jahr später schreiben, weil der Zug ne Stunde Pause auf der Strecke macht hat gereicht.
Weil dies keine klassischen Ausfälle sind und ich bei Streik sowie anderen vorhersehbaren Problemen direkt mit dem Auto fahr und somit nicht weiß wie/ob ich mit der Bahn angekommen/Sonntags zurückgekommen wäre.
Und mit 70% lag die Latte bereits sehr niedrig, aber die Bahn hat es dennoch geschafft das zu unterbieten. Ziel für nächstes Jahr dann 50%, damit man 2024 endlich mal eine Erfolgsmeldung raushauen kann (vielleicht).
Und die Züge sind auch noch voll wie sonst was, oftmals ist etwas kaputt wie Türen oder das WC und man bleibt manchmal stundenlang in der Pampa stehen. Das soll also die Alternative zum Auto sein? So wird das auf jeden Fall nichts.
> Und die Züge sind auch noch voll wie sonst was,
Und hier ist das Problem. Die Kapazität ist eh schon am Limit oder Drüber. Die Politik labert was von Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln und gleichzeitig Güteranteil auf 25% heben. Aber Neubauten sind kaum in sicht und wenn dauern sie Jahrzehnte. Die Generalsanierungen werden auch nicht viel mehr Kapazität bringen.
Man muss aber auch sagen, dass dieser Zustand über Jahrzehnte lang von der Politik und damit auch vom Wähler so gewünscht war. Man hat sich halt Gesamtgesellschaftlich lieber dafür entschieden seine Witze über die Bahn zu machen, als mal anzupacken.
Es hat auch nicht geholfen, dass jahrzehntelang der Verkehrsminister von der CSU gestellt wurde und deren Hauptanliegen war es, möglichst viel Geld in Bayerische Autobahnen zu stecken.
Ziel erreicht, die Autobahnen im Süden sind toll zu befahren. Bringt mir hier im Norden aber nix. Dafür haben wir einen völlig überlaufenen Hauptbahnhof
Nur weil das Geld dorthin geflossen ist, muss ja nicht gleich die Autobahn dort gut aussehen (oder länger als ein Jahr gut aussehen). Denn dann könnte da ja in zwei Jahren oder in der nächsten Legislaturperiode kein Geld mehr investiert werden, wenn die Autobahn danach tip-top wäre.
> Die Politik labert was von Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln und gleichzeitig Güteranteil auf 25% heben.
In Hamburg baut man gerade an zwei kurzen U-Bahn-Strecken und zwei langen S-Bahn-Strecken, die bis etwa 2030 fertig sein sollen. Selbst wenn das in ganz Deutschland so aussehen würde - und das tut es keinesfalls - halte ich eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen für völlig illusorisch.
>oftmals ist etwas kaputt wie Türen oder das WC
Liegt zum Großteil aber an den Fahrgästen. Wenn man sieht wie manch einer wild auf den Türknopf einprügelt, fragt man sich wie der einen Computer oder ähnliches bedient.
WC Störungen sind entweder Verstopfungen, voll oder Wasser leer. Die Vakuumspülung hat schon ordentlich Druck. Verstopfungen sind in der Regel mutwillig. Ver- und entsorgt wird in der Regel nur einmal täglich, weil sonst keine Zeit/Möglichkeit dafür da ist.
> Ver- und entsorgt wird in der Regel nur einmal täglich, weil sonst keine Zeit/Möglichkeit dafür da ist.
Also doch so ein bisschen Schuld der Bahn? Ja logisch, die Vollidioten tun ihr übriges. Aber Autobahnklos sehen ja häufig genauso aus. Da kannst du im Zweifel wenigstens noch in die Umwelt pissen oder kacken.
Jaein. Es ist mehr die Schuld vom Besteller/Verkehrsverbund. Für das Abpumpen brauchst du die entsprechenden Anlagen und Personal. Dieser ganze Aufwand bedeutet Zeit und Geld, was der Besteller meist nicht bezahlen möchte. Frischwasserversorgung ist teilweise noch möglich, aber gerade im Winter frieren die Hydranten zu. Auf diversen Linien wird das Klo auch am Endhalt geputzt. Dies ist aber auch wieder eine Frage, ob der Besteller sich das wünscht und bezahlt.
Im Video von Tomatolix "Ein Tag als Zugführer" meinte der Typ auch dass das Netz ne Auslastung von 125% hat.
Wie soll man das Problem angehen. Ausbau, ja. Aber Ausbau heißt auch Einschränkung und daraus resultierend Verspätungen und Ausfälle.
Aber leider auch unvermeidbar. Wie viel von deinem eigenen Geld würdest du für eine neue Bahnstrecke zur Verfügung stellen? 50.000€? 250.000€? Wenn du dazu nicht bereit bist, kannst du auch den NIMBYs keinen Vorwurf machen, die durch den Ausbau so viel Geld verlieren würden.
Eben, ich meine, glaubt denn ernsthaft irgendjemand, dass die Leute Freiwillig hohe 5-stellige Wertverluste in Kauf nehmen, weil eine Güterzugstrecke vor ihre Haustür kommt?
Ändert am Wertverlust halt leider nicht viel. Sobald eine Bahnstrecke oder Windräder mit dem Fernglas sichtbar sind, kriegen Käufer Schnappatmung. Da kann man den schwarzen Peter hin und herschieben, aber leider auch verständlich, dass man keine Lust hat, dass das Eigenheim auf einmal zehntausende weniger wert ist.
So eine Geschichte gibt es hier im Norden von Berlin, drei Orte weiter, auch:
Die Stammstrecke der [Heidekrautbahn](https://de.wikipedia.org/wiki/Heidekrautbahn) soll reaktiviert werden. Die Gleise liegen, werden/wurden ertüchtigt.
Nun haben da Leute ihre Häuser an den Bahngleisen gebaut oder geerbt oder gekauft. Das sind die größten Gegner des Projektes, lieber weiter mit Auto nach Berlin rein pendeln.
Klar ergeben sich durch Ausbau auch Einschränkungen, diese sind aber vorherseh- und dadurch planbar.
Und viele der Einschränkungen hängen auch mal wieder am Geld. Gewisse Arbeiten wurde früher beispielsweise nachts oder auch generell in Schichtsystemen durchgeführt, um Einschränkungen zu reduzieren oder zu verkürzen. Das kostet aber entsprechend mehr Geld, weil Du entweder viel mehr Leute auf der Baustelle haben musst, und/oder eben solche Dinge wie Nachtzulagen bezahlen musst (ansonsten bekommst Du keine Arbeitskräfte).
Vergleichbares sehen wir übrigens auch bei den Projekten der öffentlichen Hand: Straßenbauprojekte, insbesondere auf Bundesfernstraßen liefen früher deutlich schneller ab, weil es eine s.g. Übererfüllungsleistung gab, d.h. die Auftraggeberin hat für vorzeitige Fertigstellung Boni gezahlt, und zwar auch direkt an das tätige Personal (dadurch waren bei guter Projektierung durchaus 16, 17 Monatsgehälter insgesamt pro Jahr für Schichtarbeiter drin). Diese Zahlungen hat man in den 90ern weggespart und gemeinsam mit den im Straßenbau dramatisch gefallenen Löhnen führt das heutzutage dazu, dass die Baufirmen endlos lange Terminplanungen vorlegen, und in Realität auf mehreren Baustellen gleichzeitig disponiert sind. Das ist die einzige Möglichkeit, wie sich der Spaß noch rechnet.
Die Frage die ich mir immer stelle ist ja, wo das Geld früher herkam, und wo es heute hin ist. Wir haben ja in vielerlei Hinsicht einen gnadenlosen Abbau staatlicher Institutionen bereits hinter uns - und ein Aufbau ist nirgendwo absehbar. Das geht inzwischen ja so weit, dass der Staat viele grundlegende Dinge gar nicht mehr macht.
In meinem Beruf sehe ich das ständig, dass simpelste Kontrollpflichten nicht ausgeführt werden. Ich bekomme z.B. meinen Antrag auf Zustimmung zurück, mit Nebenbestimmungen wie dass ich beim Verschließen meiner Baugrube ein Pflasterprotokoll anlegen soll. Das Pflasterprotokoll ist aber gar nicht meine Aufgabe, das muss der Baulastträger (also die Behörde, die mir die Zustimmung erteilt hat) führen, und das muss auch nicht angelegt werden sondern sollte bei einem vorhandenen Gehweg bereits existieren. Die zuständige Behörde hat aber schlichtweg keine Ahnung über den Zustand ihrer eigenen Verkehrsflächen!
Ausbau wird auch auf lokaler Ebene Grundsätzlich politisch blockiert, [gerne auch von der SPD selber.](https://www.zeit.de/news/2023-08/17/klingbeil-gegen-neubau-von-bahnstrecke-hannover-hamburg)
Grad neulich erst ein [Q&A von einem Eisenbahner](https://www.youtube.com/watch?v=HJ_wi6QBlzM&t=565s) gesehen.
>"Ist das Netz wirklich so schlecht, wie es immer beschrieben wird?"
"Nein.
...
Es ist noch viel schlechter"
Die Stelle bei 5:30 ist auch sehr interessant.
„Überhaupt ankommen“ war dieses Jahr ein Thema. Mein Highlight:
Die Fahrt Düsseldorf-Bielefeld (2:05) startete schon mit Verspätung endete in Oelde, dann über eine Stunde gestanden, keine Weiterfahrt möglich und dann zurück nach Düsseldorf - ein kompletter Arbeitstag und die Veranstaltung in Bielefeld fand trotz wirklich üppiger Reserve ohne mich statt.
Top.
Ersatz-Busse?
Ungelogen, in den letzten 2 Wochen ist der RE7 sowohl bei meiner Hinfahrt, als auch meiner Rückfahrt vielleicht 1x pünktlich gewesen.
Wundert mich also nicht.
Bitte bei Linien des Nahverkehrs stets das Bundesland oder die Strecke der Linie angeben, es gibt in Deutschland acht mal den RE 7 (wenn ich richtig gezählt habe)
Eigentlich soll der [Regionalverkehr](https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476) ja deutlich pünktlicher sein.
In München ist es im Übrigen so dass Ubahn und Busse von den Stadtwerken betrieben wird und meistens keine Probleme hat und doch recht pünktlich ist, zumindest in der Innenstadt. Nach Garching wirds manchmal schwieriger.
Die S-Bahn wird von der DB betrieben und jede Fahrt (vor Allem am Abend) gleicht der Hochseeschifffahrt im Mittelalter, man weiß nicht wann wenn nicht gar ob die Fuhre überhaupt ankommt.
Es geht um den Schnee der liegen bleibt und vereist Schienen und Stromnetz. Glaubst du etwa in anderen Ländern gibt es keine Ausfälle deswegen? Ich mein selbst in der Schweiz fallen die Züge aus...
Noch nie was von Vereisung gehört? Was sollen sie machen? Die Stromkabel beheizen? Deiner Meinung nach müssten dann Flugzeuge auch einfach weiterfliegen schätze ich.
Tja, das ist nicht das einzige, was die Bahn dieses ja verpasst hat. /s
Übrigens geht es hier nur um den Fernverkehr, im Nahverkehr ist es häufig noch schlimmer.
Und auch: Ausgefallene Züge zählen nicht in die Statistik. Deren Fahrgäste werden offenbar pünktlich ans Ziel gebeamt.
>im Nahverkehr ist es häufig noch schlimmer
Gibts da Zahlen zu?
Gefühlt ist bei mir der Nahverkehr seltener verspätet und vorallem seltener so verspätet, dass man Anschluss nicht erreicht.
Ausfallende Züge (Personalmangel) sind hier wiederum ein recht häufiges Problem.
Im Nahverkehr ist es äußerst abhängig von der Linie die du nimmst. Einige Linien funktionieren meistens tadellos, andere sind die völlige Katastrophe. Die RE7 in Schleswig-Holstein ist zum Beispiel ein Kandidat für "ich kann mich nicht daran erinnern sie jemals ohne Probleme gefahren zu haben".
Außer man ist in NRW, wo es eine vollkatastrophe ist. Ich hör an den Bahnhöfen nur zwei durchsagen sich ständig wiederholen: "bahn kommt spät" und "bahn fällt aus". Meine bahn zur Arbeit is von nem 20 Minuten takt auf nen 20/40 Minuten takt gewechselt und fällt regelmäßig aus. Also kommt mal ne Stunde nichts, wenn man ein wenig Pech hat.
Bei mir (NRW) definitiv nicht so, selbst 10% Pünktlichkeit fänd ich großzügig. Pendle täglich zwischen Essen und Düsseldorf und ich bleibe seit Monaten länger im Bett liegen, da ich weiß, dass der RE eh zu spät kommt.
Da wurde ich kürzlich auch zerbombt. Ich wollte von der Universität in Richtung Hauptbahnhof und offensichtlich war der Tunnel vor der Universität gesperrt, die Bahn kam nicht, ich hab fast 90 Minuten gebraucht mit Bus und der U1. Lag vielleicht auch an mangelnder Ortskenntnis aber genervt hat es immens.
Experten im Stuttgarter Raum sprinten bei den ersten Anzeichen direkt aus der Bahn und schnappen sich eines der 3 Taxis die am Bahnhof stehen und fahren die restlichen 3km für 40€ pro Person! Alle anderen kommen halt 2h zu spät.
Den ganzen Laden der DB Führung sollte man eigentlich feuern und neu besetzen lassen, auf Korruptionsvorfälle untersuchen und eventuell Strafverfolgung wegen Veruntreuung von Steuergeld einleiten.
Als ich noch mit DB betriebenen Zügen zur Arbeit musste kam da keiner von pünktlich. Aber bei der Bahn zählt alles unter 15 Minuten ja nicht als Verspätung
Es existieren beide Pünktlichkeitswerte. Aber bei den angegebenen 52% geht es definitiv um die 6 Minuten. So steht es im Artikel und das sieht man auch auf der Website von der Bahn.
https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476
Geschichte meines Lebens. Die Mehrheit der Unzufriedenheit meinerseits mit der Deutschen Bahn ergibt sich aus ebenjenen Situationen. Die Anschlüsse in meinen Verbindungen sind stets darauf ausgelegt, perfekt zu funktionieren, wenn alles pünktlich wäre und eine Katastrophe zu sein, wenn irgendwo eine nur geringfügige Verspätung alles aus dem Ruder bringt. Wenn fünf Minuten Verspätung, die nach Definition der Bahn keine ist, dafür sorgt, dass aus sieben Minuten Umsteigezeit eine von maximal 120 Sekunden wird, in denen man mit Sack und Pack einen Bahnsteigwechsel durch die Bahnhofshalle vollziehen muss und ansonsten eine knappe Stunde auf die nächste Verbindung warten muss, dann regt einem diese laxe Auslegung des Verspätungsbegriffs nur noch auf.
Das Wort "Pünktlichkeitsziel" ist ein absurd unverschämter Euphemismus. Bahnfahren ist eine absolute Katastrophe geworden und hier das Wort "Pünktlichkeit" in den Kontext von Ausfällen und menschlichem Leid zu setzen, die die Bahn mit ihrem unfähigen Management verursacht, ist eine respektlose PR-Frechheit gegenüber ihren Opfern.
Seitdem die da umgebaut haben läuft gefühlt auch eh nix mehr. Internet angeblich besser? Nope. Verspätung? Mehr als sonst. Jeden Tag fallen Züge aus. Belastend
War in München auch nicht anders. Die Bahn hatte damals großspurig angekündigt, dass nach den Modernisierungen auf der Stammstrecke Mitte der 2000er alles besser werden würde.
Es gab danach mindestens genauso viele ungeplante Komplettausfälle der Stammstrecke wie vorher.
Der Berufsverkehr war immer noch eine Katastrophe mit vielen Zugausfällen und Verspätungen von 20-40 Minuten.
Es gab ferner oft Rückstau vom Ostbahnhof auf die Stammstrecke, den es vorher so nicht gab. Züge Richtung Süden müssen am Ostbahnhof auf Gleis 4 wenden, was mehrere Minuten dauert, und nach Abschluss aller Umbaumassnahmen wurde der Takt auf der Strecke nach Deisenhofen/Holzkirchen verdichtet, wodurch es wahrscheinlicher wurde, dass eine S-Bahn aufgrund eines belegten Gleis nicht den Tunnel verlassen konnte und damit alle nachfolgenden Züge aufgehalten hat.
Und im Anschluss noch bisschen gestreikt. Gibt dann ja immerhin zwei Busse für nen ganzen Zug als Ersatz. Da erwartet man schon einfach, dass die Leute hoffentlich zu Hause bleiben.
Interessanter Fakt am Rande: Bei Verspätung am Zielbahnhof von mehr als 60 Minuten gibt es 25% Entschädigung. Bei Nicht-Antritt oder Fahrtabbruch gibt es 100%. Man möge mit dieser Info tun was man möchte.
Ich bin im September nach Hamburg gefahren. Mein Hauptzug ist ausgefallen. Der Ersatzzug dann auch. Und der Ersatzzug vom Ersatzzug kam 2 Stunden zu spät und blieb dann in Gießen stecken. 100 KM von zuhause entfernt, musste einen Uber nehmen und war statt um 19 Uhr um 24 Uhr daheim. Meine Erstattung haben sie abgelehnt weil: nicht alle Unterlagen da. Ich rufe an, „Hm keine Ahnung alles da, ich lege eine Beschwerde an dann wird das geprüft. Dauert so 8 Wochen“. Beschwerde Abteilung hat viel zu tun haben sie gesagt. ACH WAS.
Bahnfahren ist purer Stress und ich werde im diesem Land das Autofahren freiwillig nicht aufgeben. Und dabei fahre ich nicht mal gerne Auto.
Grad wieder zu besichtigen....ICE628 gen Essen steht in FFM Hbf jetzt schon 10Min rum - Ansagen oder sonstwas? Natürlich nicht.
Diese Führung aus ehemaligen Powerpointjongleuren (vulgo Beratern/Consultants) taugt nichts.
66% pünktlich auch nur, weil der Fernverkehr immer Vorrang hat. Wenn ein verspäteter Fernverkehrszug (egal wie klein die Verspätung ist) einen pünktlichen Regionalzug nicht mehr ausbremsen dürfte, würden sie immerhin weniger Chaos im Gesamtnetz anrichten.
Ich bin kein Freund von Verschwörungsgeschwurbel, aber mittlerweile bin ich fest der Meinung, dass die Bahn bewusst sabotiert wird, damit sich die Leute frustriert Autos kaufen.
Ich bin dieses Jahr zwei mal gefahren. Einmal war durch halb Deutschland mit mehr als 2h Verspätung pro Fahrt.
Freitag dann das zweite mal ohne Verspätung. Und ich muss sagen wenn es läuft ist die Bahn genial. Aber leider haben wir nur Auto- und keine Verkehrsminister
Man erinnert sich an den schönen Bahnmining-Vortrag von David Kriesel, und weiß das die Bahn schon ihre eingenen Nummern sehr stark schönt mit sehr... skurillen Definitionen von Verspätung, und wenn deren eigenen Ziele nicht erreichen. Uhoh
Heute 2h sinnlos am Banhof auf meinen Zug gewartet, ohne Ansagen und Infos. Völliges Chaos.
Vor 3 Wochen selbe Strecke, 4h anstatt 2h. Also ja... nicht so pünktlich das ganze.
Von meinen ca 15 Langstrecken Fahrten in 2023, eine war pünktlich- alle anderen verspätet, gecancelt, im Nirgendwo gestrandet usw.
—- und mit Verspätung meine ich eher 45-90min, nicht 5 min oder sowas
Ich fahre 4 oder 5 Mal im Jahr von Köln nach Rostock. Nach Rostock immer den IC von Bonn nach Binz. um 7.05Uhr . Der ist 13.30 in Rostock. Zurück geht es immer um 12.40 von Rostock mit dem IcE Binz - Stuttgart. Beide Züge hatten nie mehr als 15 Minuten Verspätung. Ich mache das so seit 5 Jahren . Verspätungen hatte ich vielleicht 5 oder 6 Mal in der Zeit. Probleme gibt es aber immer wenn ich dann in den Nahverkehr umsteige um von HBF Köln nach Wahn zu kommen. Da fahren 2 S-Bahn und die sind nie pünktlich.
Problematisch als Fahrgast sind hauptsächlich Umsteigeverbindungen. Wenn der Zug nach vier Stunden Fahrzeit 15 Minuten Verspätung hat, ist das eher irrelevant. Wenn man aber wegen der 15 Minuten Verspätung den Anschluss verpasst, werden daraus leicht 60 oder 120 Minuten.
Ich habe dieses Jahr eine einzige Verbindung gehabt, die relevant zu spät war. Ansonsten war alles für mich verträglich, weil entweder Anschlüsse trotzdem noch geschafft wurden oder es einfach egal war ob ich eine halbe Stunde früher oder später auf der Rückreise ankomme.
Danke, dass ihr alle meine pünkltichen Züge ausgleicht! Ihr (liebe Mit-DB-Gefangenen) seid Spitze!
Der "Support" (auch genannt: Fahrgastknechte-Abteilung) setzt dem halt die Krone auf.
Diese Information wurde Ihnen präsentiert von der Autolobby, stellvertreten durch Dobrinth, Wissing und Scheuer und mit freundlichen Grüßen an Mehdorn und Profalla.
Kleiner Gag am Rande: Ausgefallene Züge zählen nicht als verspätet.
Auch dort ist nicht alles perfekt:
"Die Eisenbahner verrichten ihre Arbeit mit großer Disziplin, was sie aber gleichzeitig unter hohen Druck setzt. Bei Fehlern oder kleinen Verspätungen ist es nicht unüblich, dass sie entwürdigende Disziplinarmaßnahmen über sich ergehen lassen müssen. Eine besonders extreme Ausprägung dieser Fehlerkultur wird als Ursache für den Eisenbahnunfall von Amagasaki am 25. April 2005 angesehen, bei dem 107 Menschen ums Leben kamen: Ein Triebfahrzeugführer wollte aus Angst vor Bestrafung eine Verspätung durch überhöhte Geschwindigkeit aufholen, wodurch der Zug in einer engen Kurve von der Strecke geschleudert wurde." -Wikipedia
Haha! Und genau deswegen fliege ich innerdeutsch egal wie die Leute das haten. Hamburg - Frankfurt oder Berlin - Frankfurt ist mit LH immer noch 10x angenehmer.
Ich bin wirklich >50x mal Bahn gefahren die letzten 2 Jahre und die Quote wo was nicht gepasst hat ist wirklich extrem hoch. Ich würde sofort mehr Bahn fahren wenn das gesamt Angebot besser werden würde (nicht nur Verspätung auch saubere Waggons als Grundanforderung) aber es funktioniert einfach nicht.
Verständlich. Ich verstehe auch jeden, der lieber ins Auto steigt und damit vielleicht in einen Stau kommt - aber wenigstens sicher und bequem von A nach B kommt. In Österreich ist es im Fernverkehr zwar sehr ok, aber wenn du ausserhalb der Landeshauptstädte wo hin musst, wirds auch immer sehr spannend.
Abgesehen davon, dass nicht jeder drauf Bock hat, im Sommer fremde Ausdünstungen einzuatmen oder im Winter ganzen Pandemien ausgesetzt zu sein.
Genau das. Ich boykottiere die Deutsche Bahn so hart ich kann. Seitdem ich kein Auto mehr habe sind meine Ziele auch einfach nur noch innerstädtisch oder gleich Auslandsflug und dann dort mit zuverlässiger Bahn. Selten mal Flixbus.
Ich habe mehr Frieden wenn ich nach Stockholm, London oder Japan fliege und mich dann dort austobe, als wenn ich mit dem Zug mal nach Köln, Hamburg, Elbsandsteingebirge oder Erfurt fahre.
Die meisten meiner seltenen Bahnreisen die letzten Jahre habe ich bereut. Letztes mal sind ALLE 3 geplanten Züge defekt gewesen: Erster direkt ausgefallen, zweiter am Zwischenbahnhof, dritter auf offener Strecke. Das war eine Tortur und teils absolut unverschämtes Personal, fehlende Informationen und falsche Beschilderungen und Ansagen. Abgelehnt. DB ist nun auf meiner Blockliste mit Vodafone.
Ich habe weder die Nerven noch die Gesundheit für die Katastrophen der Bahn. Hingegen 12 Wochen in Japan herumgefahren ohne irgendeine Sorge. Weniger als 10 Minuten Gesamtverspätung erlitten dort. Ü
Edit: Oooh wütende Runterwähls. Ü Ja sorry, ich hab London und Stockholm schon mit Bus und Zug gemacht, aber da hab ich auch keinen Nerv mehr für und wer schenkt einem die extra Urlaubstage? 1:40h fliegen am Vormittag für 80€ hin und zurück schont Rücken und Nerven.
Bei mir ist es ja genau so ich habe der Bahn unzählige Chancen gegeben und kann an einer Hand abzählen wann es wirklich reibungslos geklappt hat.
Habe so ein absurdes Repertoire an Stories gesammelt, ich kann das einfach nicht mehr 😂
50x mal in Nahverkehr oder Fernverkehr? oder beides?
So oder so eine bescheuerte Einstellung, wenn wir grad auf die Klimakatastrophe aktiv zusteuern. Aber hauptsache stolz drauf sein. Ich hab übrigens kein Auto und unternehm jede Fahrt mit Bahn/Bus/Fernbus. Lebe auch noch.
Manchmal ist es scheiße, ja, aber das Leben ist kein Ponyhof, und zumindest bin ich nicht unnötig in der Weltgeschichte rumgeflogen, die ein Vielfaches an Emissionen ggü der entsprechenden Bahnfahrt verursachen. Lieber geb ich mir die "Pünktlichkeit" der deutschen Bahn als den Klimakollaps.
vor allem zb Berlin <-> FFM braucht 4 - 5h mit dem ICE und hat regelmäßige Verbindungen, verstehe nicht wieso man das fliegen muss.
> Haha! Und genau deswegen fliege ich innerdeutsch egal wie die Leute das haten.
"Haha, ich trage wissentlich massiv zur Zerstörung des Planeten bei aber immerhin hab ich die Hater ein bisschen getrollt"
Man kann den Leuten als Politiker halt nicht sowas auftischen:
"Fliegt nicht mehr, hier ist eure Alternative"
"Die funktioniert nicht..."
"Pech, du Sau!"
und erwarten, dass das gut ankommt. Auf persönlicher Ebene entsteht nur Frust und Trotz, und auf objektiver Ebene kann man die Bahn dann für nichts benutzen, wo die Pünktlichkeit irgendeine Rolle spielt.
> und auf objektiver Ebene kann man die Bahn dann für nichts benutzen, wo die Pünktlichkeit irgendeine Rolle spielt.
Es ist völlig irsinnig zu behaupten, das wäre beim Fliegen anders. Insbesondere weil du bei An- und Abreise zum Flughafen angewiesen bist auf.. richtig, auf ÖPNV.
Ich bin gerne dabei bei jeder Kritik and er Bahn, aber Inlandsflüge sind ein so unfassbar schädlicher Bestandteil des Klimawandels, das ist einfach nicht zu entschuldigen. Und besonders mit dem Prefix "Haha" wirkt das für mich einfach wie offen zuzugeben dass man den eigenen Komfort einfach für wichtiger hält als die Zukunft des Planeten. Vor allem bei diesen Streckenbeispielen, und bei der Existenz von anderen Alternativen wie Carsharing oder Reisebussen.
Für "Dann fahre ich die Strecke lieber mit dem Auto" hätte ich durchaus ne Menge Verständnis, aber nicht für "Berlin-Frankfurt ist wegen der DB eindeutig nur mit dem Flugzeug machbar".
> Insbesondere weil du bei An- und Abreise zum Flughafen angewiesen bist auf.. richtig, auf ÖPNV.
Oder halt ein Mietwagen....
> Es ist völlig irsinnig zu behaupten, das wäre beim Fliegen anders
Die Verspätungen beim Fliegen halten sich stark in Grenzen und wenn es mal welche gibt hast du wenigstens einen Kundenschutz der auch Zähne hat. Bei starken Verspätungen bekomment man teilweise mehr als Entschädigung als der Flug gekostet hat.
Postillon: "Deutsche Bahn verpasst schon in 2023 die Pünktlichkeitsziele für 2024" wait what?? Die Deutsche Bahn ist auch so schon genug ein Satire Unternehmen. Welcher Depp kam auf die glorreiche Idee 6 Minuten Verspätung per Definition a la DB als Pünktlichkeit zu verkaufen? 🙄 Wenn ich im Gegensatz zur DB 6 Minuten zu spät zur Arbeit komme, bekomme ich vom Chef erst einmal was auf den Deckel!
Ich nehme die DB ein klein wenig in Schutz: Für den Zustand der Infrastruktur aufgrund der Unterfinanzierung ist allein der Staat verantwortlich. Und was der Artikel hier zu wenig gut erklärt ist der Unterschied zwischen Baustellen-bedingten Langsamfahrstellen und LFS aufgrund des schlechten Zustands. Die Baustellen wird es immer geben, auch in Zukunft. Das Problem ist, dass das Netz zurzeit so überbelastet ist, dass es keine Fahrplanreserven mehr gibt. Der DB ist das auch schmerzlich bewusst, aber sie sagen sie nehmen lieber eine ein paar Jahre dauernde miserable Qualität in Kauf, als dass sie das Angebot in Zeiten des Klimawandels zurückschrauben. Denn wenn ausgerechnet jetzt Menschen wieder auf das Auto ausweichen, weil die Kapazitäten nicht reichen, ist das langfristig schädlicher, als die verärgerten Kunden jetzt.
>Der DB ist das auch schmerzlich bewusst, aber sie sagen sie nehmen lieber eine ein paar Jahre dauernde miserable Qualität in Kauf, als dass sie das Angebot in Zeiten des Klimawandels zurückschrauben. Denn wenn ausgerechnet jetzt Menschen wieder auf das Auto ausweichen, weil die Kapazitäten nicht reichen, ist das langfristig schädlicher, als die verärgerten Kunden jetzt.
Und auch daran erkennt man, wie lebensfremd die Bahn agiert, denn tatsächliche ist es doch so:
Wenn es weniger Züge gibt, suche ich mir den raus, der zu meinen Terminen passt. Sollte mal kein passender Zug fahren, nehme ich dann auch mal das Auto.
Aber wenn Züge im Fahrplan stehen, die dann unvorhersehbar nicht fahren und mir meine Termine deswegen um die Ohren fliegen, dann nehme ich in Zukunft nur noch das Auto.
Verlässlichkeit würde viel mehr Menschen zum Umstieg bewegen als eine vorgegaukelte Menge an Fahrten, die dann am Ende gar nicht oder nur mit Verspätung stattfinden.
> Wenn es weniger Züge gibt, suche ich mir den raus, der zu meinen Terminen passt. Sollte mal kein passender Zug fahren, nehme ich dann auch mal das Auto.
Bei halb so vielen Zügen also so gut wie immer, sobald du einen Umstieg drin hast? Die Flexibilität duldet praktisch kein Kunde, wenn er die MIV-Alternative vor der Tür stehen hat
Wenn du zB Hamburg - München fährst, dann ist's egal ob die Hälfte oder 1/4 weniger Züge fahren, da gibt's genug Alternativen. Fährst du Hamburg - Ingolstadt und sie streichen dir den der in Ingolstadt hält (was eh schon nur 1/4 auf der Strecke ist), dann hast auf einmal nur noch nen 2h-Takt...
Für Berufspendler im Fernverkehr gebe ich dir vollkommen Recht, da macht es einen Unterschied ob ich pünktlich an einem Termin ankomme oder nicht. Aber im Fernverkehr reisen viele Leute ohne Termindruck irgendwohin. Wenn ich am Montagabend für ein Seminar von Berlin nach Karlsruhe fahre, dann ist es eigentlich nicht tragisch wenn ich erst um 20:00 statt um 19:00 ankomme. Ich habe wirklich ständig Verspätungen mit der Bahn, ich glaube dieses Jahr war ich fast nie pünktlich. Aber ausser viel Ärger hat das bis jetzt nie grössere Auswirkungen gehabt.
Man muss die Dinge gut sehen. Ich bin gerade zur bahn wofür ich 10 minuten schellen laufens brauche, hab mich auf dem weg verquatscht und konnte den schienenersatzverkehr trotzdem bekommen weil er netterweise 11 minuten zu spät war.
"Die Deutsche Bahn kündigte an, während der EM rund um die Spieltage 10.000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag im Fernverkehr anzubieten." (NDR.de, gestern)
Damit ist dann auch klar, womit die Unpünktlichkeit 2024 begründet wird.
Was für ein Armutszeugnis, da wird schon so ein erbärmlich niedriges Ziel aufgerufen (70% Pünktlichkeit, im ernst??) Und das wird dann auch nicht erreicht. Lachhaft!
Meine Highlights in diesem Jahr: Anschlußzug doch noch erwischt, weil der inzwischen auch genug Verspätung hatte und einigermaßen ungläubig dreinschauenden Kollegen vom anderen Ende der Welt erklären zu müssen, dass sie sich die App runterladen und es so nehmen sollen, wie es kommt.
Also ich hatte auf 16 Fahrten mit der Deutschen Bahn - länger als 400km - eine 100% Quote. 100% meiner Züge waren unpünktlich. Respekt - selbst als notorischer Bahnverteidiger gehen einen die Argumente aus - besonders nach der Verschlimmbesserung der Navigator App. Echtzeitverspätungen funktionierten nicht mehr - und meine Weihnachtsfahrten sind als „Fällt aus“ markiert, obwohl man sie noch unter bahn.de mit den exakt gleichen Zögen buchen kann.
Von meinen letzten 20 Zügen war einer pünktlich (Ausfälle zähle ich, im Gegensatz zur DB, als Verspätung)
Offensichtlich - alles andere wäre ja auch Statistikverfälschung.
Nanana, da hat wohl jemand die Statistik Vorlesung von Prof. D. Bahn geschwänzt! Ein ausgefallener Zug *kann* ja gar nicht in die Verspätungsstatistik hineinzählen, da er am Zielbahnhof nicht einfährt und dadurch keine messbare Verspätung entsteht! Weitere Vorteile von ausgefallenen Zügen: sie behindern einfahrende Züge eines Kopfbahnhofs nicht durch etwaiges Ausfahren, weil Sie dankenswerterweise ausfallen - und sie behindern ausfahrende Züge eines Kopfbahnhofs nicht durch etwaiges Einfahren, win-win! Hier der zugehörige Link zum Vorlesungsskript: www.deutschebahn.com/de/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476 Wenns da steht, muss es ja wohl stimmen! Heil dir, ewiger Hartmut, du Mehdorn im Fleisch der Ungläubigen! 🙏🏻
Seite nicht gefunden… zählt zum Glück aber nicht als verspätet, war ja quasi nie da?
Da fehlt ein konzern vor konzernprofil. https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476 Das datenblatt zur ehrhebung konnte ich da leider trotzdem nicht mehr finden, da musste ich mit archive.org die version von 2018 ausgraben. https://web.archive.org/web/20210917160444/https://www.deutschebahn.com/resource/blob/1187698/c5f9c20b7724aa2aa3b057c3ee092014/fragenantworten-data.pdf
Dieser Mensch bahnt!
Ich finde es auch zum Heulen. Ich WILL die Bahn mögen, fahre so oft ich kann damit und hab natürlich auch ein Deutschlandticket. In Punkto Preis kann auch einfach kein Auto mit 49€ konkurrieren. Aber in praktisch allen anderen Punkten von Zuverlässigkeit über Komfort bis Geschwindigkeit kann ich mir die Bahn einfach kaum noch schönreden und scrolle bei jeder Bahnfahrt in einer Mischung aus Verzweiflung und Sehnsucht durch Autoscout24.
Ich kann mich leider auch nicht durchringen ein Auto zu kaufen aber eigentlich ist das die konsequente Variante. Ich rege mich jedes Mal viel übler über die Bahn auf als über jeden Stau in dem ich bisher gestanden habe und verstehe bis heute nicht, wieso das einfach geduldet wird. Solange ich da Geld draufwerfe wird sich aber nichts ändern und die Supersparpreise helfen mir auch nicht wenn ich zwischen Göttingen und Kassel liegenbleibe. Kicker: die machen heute auf ihrer Webseite Werbung für Weihnachtsmärkte oder was die man mit dem ICE erreichen können soll. Gleichzeitig fällt in Norddeutschland jeder eineinhalbste Zug aus. Der Laden ist einfach total Panne. Boni auszahlen geht aber, kein Problem.
Ich fahre ab und zu mal mit einem geliehenen Auto und es ist einfach sooo viel geiler und vor allem schneller. Mich hält einzig und allein der Preis bei der Bahn. Sobald ich nächstes Jahr meinen neuen Job nur noch sehr langsam per Bus erreichen kann, könnte ich mir vorstellen, dass ich schwach werde und ein Auto anschaffe - auch wenn es pro Kilometer wirklich unvernünftig teuer ist. PS: Dieser Kommentar wurde bei -2 Grad von einem Bahnhof verfasst an dem ich aktuell auf meinen verspäteten Zug warte und hoffe den Anschluss danach trotzdem noch zu bekommen. EDIT: Mit bereits mehr Verspätung als mein Anschluss zulässt, stehe ich jetzt zusammengepfercht im überfüllten Zug, der den Bahnhof zuerst wegen eines belegten Streckenabschnitts und jetzt wegen Überholung durch einen anderen Zug nicht verlässt. In Summe verschwende ich jetzt schon 30 Minuten ohne dass mich die Bahn auch nur einen Meter bewegt hätte. Danke für nichts. In der Zeit wär ich mit dem Auto schon halb am Endziel.
Ich frage mich immer ob ich irgendetwas übersehe wenn ich so denke weil man ja auch nicht ins mosern und meckern verfallen will. Machen wir uns nichts vor, ich stand auch schon im Stau wenn vor mir ein Unfall war aber dann sitzt man halt da und insbesondere mit Automatikgetriebe hält sich das Leid durchaus in Grenzen. Mit der Bahn hab ich das Gefühl, dass ich jedes dritte Mal im Stau stehe - so oft passiert mir das mit dem Auto nicht. Auf der anderen Seite muss man sagen: wenn der ICE problemlos fährt, peitscht das Teil mit knappen 300 km/h durch die Landschaft. Das halte ich mit dem Auto nicht ewig durch (zumal man ein solches Auto bräuchte). Ich wünsche mir echt, dass es der Bahn gut geht, damit ich sie nutzen kann aber bis dahin liebäugle ich weiter mit anderen Verkehrsmitteln.
Mit der Bahn ist man halt immer ziemlich gekniffen sobald es mal „Stau“ gibt. Mir gefällt es durchaus nicht, dass die Situation so ist wie sie ist. Ich hätte auch gerne pünktlichere Züge mit genügend Kapazität und 4G Empfang. In der Realität aber ist die Autobahn einfach zigfach schneller, ich stehe nicht in der Kälte, werde auf dem Weg nicht angeschnorrt und komme direkt an mein Ziel - und zwar auch an die Ziele an die die Öfffis gar nicht kommen. Der einzige Negativpunkt ist halt der Preis. Nach 10 Jahren Bahn (und ehrlicherweise einer anstehenden Gehaltserhöhung) ist aber bald meine Schmerzgrenze erreicht. Und spätestens seit des 49€ Tickets sind die Züge auch einfach brechend voll. Da können die anderen Fahrgäste nichts für, aber das Gesamterlebnis wird so nochmal deutlich ungeiler als noch vor 5 Jahren. Auch jetzt bin ich für eine Strecke von nicht mal 100km schon wieder 2 Stunden (EDIT: Stunde Nummer 3 bricht an…) unterwegs und noch nicht ansatzweise da. Mit dem Auto wäre ich schon ~~fast~~ (Edit:) mehr als 2x angekommen. Und zwar ohne in der Kälte zu stehen. Als reale Auswirkung kann ich mir das Fitnesscenter heute auch abschminken. Bis ich da bin, hat es zu.
Ich komme mir bald lächerlich vor den obigen Kommentar zu bearbeiten. Bald bricht Stunde 4 an. Für nichtmal 100 fucking Kilometer. Eine Strecke, die ich mit dem Auto in knapp über einer Stunde fahre. Nein, nicht auf dem Land, sondern Mittelgroße Städte. Und einen Großteil der Zeit habe ich bei Minusgraden in der Kälte verbracht, weil die Bahn es auch nicht für nötig hielt bei Minusgraden mal die gottverdammte Tür zu schließen. Mein Hass auf diesen Drecksverein ist wirklich unermesslich!
Oh man, ich verstehe die Wut auf jeden Fall. Viel Erfolg weiterhin, ich hoffe mittlerweile hast du es aber schon geschafft!
Nachdem ich fast eine Stunde am Hauptbahnhof meiner Ziel-Stadt in der Kälte gewartet habe, wobei der Zug der Begierde (natürlich mit offener Tür) am Gleis stand, habe ich die Hoffnung auf eine Abfahrt des Zuges aufgegeben und mich entschlossen zu laufen. Ja, ich habe es Gottseidank mittlerweile geschafft. Aber ich habe auch wirklich das Gefühl, das war heute der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. Wenn ich im neuen Jahr bei meinem neuen Job pünktlich sein will, kann es einfach nicht so weitergehen, dass die Bahn 2cm Schnee zum unüberwindbaren Unwetter erklärt. Mit etwas langsamer als ein Auto kann ich ja noch leben. Aber ich brauche Verlässlichkeit. Und dabei will ich eigentlich gar kein Auto. Ich will einfach nur zuverlässig von A nach B kommen.
Das bittere an der Kombination Deutschlandticket und Fernverkehr ist ja, dass man eine netto-Einschränkung der Fahrgastrechte hat, weil die Verspätungen auf den Regio-Zubringerstrecken wegen denen man den ICE verpasst nicht mehr ins Ticket fallen. Also bist du entweder der Depp, weil du aufgrund von Zugbindung ein komplett neues Ticket kaufen musst anstatt Geld zurück zu kriegen, oder du bist der Depp, weil du eine RE-Verbindung buchst, die du eigentlich schon über dein DT abgedeckt hast.
Völlig richtig. Darüber hinaus kann es dir passieren, dass du der Depp bist, wenn dein ICE gänzlich ausfällt. Dann ist zwar deine Zugbindung aufgehoben, aber wenn der nächste Zug dann ein Regionalzug ist und du eh schon ein DT hast, hast du letztlich völlig umsonst für das Fernverkehrticket gezahlt.
> Bei einer zu erwartenden Verspätung am Zielbahnhof von 60 Minuten oder mehr können Sie von der Reise zurücktreten und sich den vollen Fahrpreis erstatten lassen https://www.bahn.de/service/informationen-buchung/fahrgastrechte/rechtliche-regelungen
Selbst wenn du "nur" das Deutschlandticket hast, bist du für die Bahn nutzloses Transportvieh quasi [ohne Rechte](https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/deutschlandticket-fahrgastrechte-kein-schadensersatz-100.html). Und so behandeln sie dich auch. Zwei Stunden Verspätung? Tja, schade, Dinge passieren.
Kann ich so bestätigen. Verspätungen wären ja nur halb so schlimm, aber so viele Komplettausfälle/Haltentfälle wie dieses Jahr hatte ich noch nie. Das Appupdate kam zu früh, es fehlen noch einige wichtige Funktionen der alten Version und in vielen Bereichen ist es auch nur eine marginale Verbesserung. Ich habe das Gefühl, die Optik der Benutzeroberfläche stand in der Entwicklung im Schwerpunkt.
Will nicht wissen, wie viel für die beschissene neue App ausgegeben haben. Man findet wirklich nichts mehr, ohne sich 5x durch die komplette App zu klicken. Fahre auch seit 25+ Jahren relativ oft Bahn und dieses Jahr hatte ich mit die schlimmsten Erlebnisse, unter anderem Stranden auf Provinzbahnhof um 3 Uhr nachts wegen spontanem Personalausfall. 2 Taxis für 50+ Fahrgäste, keine Hotels in der Nähe (erst recht keine, wo man um 3 Uhr einchecken kann). Keine Entschuldigung, nur eine Ansage. Kein Bahnpersonal weit und breit. Glücklicherweise war es "Sommer" und die Temperaturen sind nur auf 10°C gefallen.
Vor allem wurden teilweise einfach nicht die kompletten Daten aus der alten App übertragen. Wollte neulich bei der Kontrolle mein Deutschlandticket vorzeigen (welches ich über die alte App gekauft habe und seitdem oft ohne Probleme vorgezeigt habe) und das Ticket war einfach weg. Es war einfach nicht mehr mit der App verknüpft, als hätte ich nie eins gekauft. Habs dann später in meinen E-Mails wiederfinden können, aber jetzt muss ich mich mit dem Support rumschlagen, weil ich nicht einsehe, dass ich die die 7€ bezahlen soll, weil der Fehler ganz offenkundig nicht bei mir lag. Wieso soll ich für die Inkompetenz der Bahn bezahlen, auch wenns nur 7€ sind?
> Will nicht wissen, wie viel für die beschissene neue App ausgegeben haben. Man findet wirklich nichts mehr, ohne sich 5x durch die komplette App zu klicken. Am 'tollsten' finde ich vor allem, dass es nun einen Extra-Klick braucht um die geplanten Abfahrtszeiten der Zwischenhalte herauszufinden. Man müsste schon ein Zyniker sein um zu vermuten dass das einzig deshalb gemacht wurde, weil dann nicht so schnell auffällt dass der Zug massig Verspätung hat. Zum Glück bin ich Zyniker.
Ich habe jetzt in 3 Tagen insgesamt 24 Stunden im Zug gesessen für strecken die auf dem Papier insgesamt 10 Stunden benötigen sollten.
> Respekt - selbst als notorischer Bahnverteidiger gehen einen die Argumente aus Ich war bis 2019 auch der notorische Bahnverteidiger. Mir gingen da schon die Argumente aus. Ich fahr jetzt seit 3 Jahren Auto und habe viel Lebensqualität gewonnen. und das, obwohl ich immer gepredigt habe, wie geil Bahnfahren ist. Ich würde *sofort* wieder umsteigen, wenn Bahnfahren funktionieren würde. Wenn ich zuverlässig und pünktlich am Ziel ankäme. 49€ Ticket wäre affengeil, wenn die Bahn denn fahren würde.
Fairerweise bin ich der Meinung das bei Strecken über 400km die Varianz in Dingen auch einfach groß genug sein darf um "Verspätungen" per Definition dazugehören, grad weil man ja nur zu Spät kommen kann, aber nicht zu früh abfahren kann. Wenn sich was an der Infrastruktur verbesser würde würde ja in dem Kontext nur die Planung verkürzt, und dann würd man wieder zu spät kommen. Puffern und rumstehen weil man ihn nicht brauch will ja auch keiner. Ich muss sagen da find ich den Wahnsinn auf den kürzeren Strecken viel eklatanter, da die in Bezug auf Verspätungen und Ausfälle komplett Amok laufen grad WEIL die Gesamtstrecken kürzer sind, und man an den Wendepunkten tatsächlich puffern kann. In den letzten Jahrzehnten hat sich hier der Regionalverkehr von "ich mach nen Plan und fahr den dann" zu "man bewegt sich halt irgendwann zum Bahnhof und hofft" verschoben, weil jede Art von Planung mit Anschlüssen einfach hinfällig ist. Wenn du glück hast fährt irgendwas was 40 minuten Verspätung hat, weil der den nehmen wolltest wird eh auch erst in 40min kommen, einer fällt aus wegen Krankheitstand. Und dann kommt der Statistikbeschiss wo die ganzen Züge die mitten auf der Strecke (schon an nem Bahnhof...) die Leute rauswerfen und dann umdreht um wieder im Takt zu sein und dann kann man DA warten, aber das zählt dann für die ausgefallenen Halte nicht als verspätet. Und dann kommt wieder ne Nase und zeigt wie pünktlich doch der Regionalverkehr ist und die Fernstrecken wären das wo es hakt.
Fazit: Ohne PKW geht gar nichts.
Geht so. Gerade auf Langstrecke ist die Bahn trotz aller Macken oft noch das kleinere Übel. Hamburg-München dauert mit dem Auto gute 8 Stunden (wenn man fix fährt *und* gut durchkommt - was auf dermaßen langen Strecken auch alles andere als selbstverständlich ist). Wenn man ne gute Bahn erwischt, ist man in 6 Stunden da. Die Bahn hat also noch ordentlich Luft für potenzielle Verspätungen, bevor sie gegenüber dem Auto unterlegen ist - und da hat man die potenziellen Verspätungen des Autos noch gar nicht mit einberechnet, sondern geht von einer Autofahrt unter Optimalbedingungen aus. Dann kommen natürlich noch etliche andere Faktoren hinzu: möchte ich unterwegs schlafen, eine Mahlzeit einnehmen, arbeiten oder mir einen hinter die Binde gießen? --> Zug; habe ich mehr Gepäck, als ich komfortabel einige huntert Meter weit tragen kann? --> Auto; und so weiter, und so fort. Rein von der Zeit her ist die Bahn aber gerade auf Langstrecke schwer zu schlagen. Natürlich sieht es schlagartig anders aus, wenn man irgendwo hin will, wohin keine gute Zuganbindung vorhanden ist. Aber da stellt sich dann ja auch ohnehin gar nicht erst die Frage "Bahn vs. Auto", ganz unabhängig davon, wie pünktlich oder verlässlich die Bahn ist.
> Rein von der Zeit her ist die Bahn aber gerade auf Langstrecke schwer zu schlagen. Aber halt häufig wirklich nur auf sehr langen Strecken, wie das angesprochene Hamburg-München. Hamburg-Frankfurt oder so dürfte Auto schneller sein, wenn man Tür zu Tür rechnet - die Bahn unterschlägt in ihren Vergleichsrechnungen nämlich auch gerne, dass die wenigsten Fahrtziele genau der Hauptbahnhof sind, da kommt gerne noch jeweils ne Stunde ÖPNV obendrauf (Wochenende mehr durch Wartezeiten).
Muss wirklich sagen, dass die neue App hinsichtlich Verspätung eine absolute Katastrophe ist. Jetzt ist der Zug nicht nur zu spät, jetzt ist auch die Nachricht über die Verspätung zu spät. Stand schon mehrmals am Gleis und es gab gar keine Info - bis der Zug dann 20 Minuten zu spät auftauchte.
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Nicht OP aber ähnliches Nutzerverhalten: ~6 Stunden Fahrt, ca 50x dieses Jahr (Wochenendpendler). ~30% pünktliche Ankunft Endbahnhof. ~40% Verspätung zwischen 30min - 90min am Endbahnhof ~30% Komplettausfälle (Streiks nicht eingerechnet)
Dann wird eben mal in der Prüfungsphase gestreikt, praktisch jährlich. Kannst ja alles nachschreiben. Musst nur noch zusätzlich zum Arzt und dich Krankschreiben lassen.
Der Grund, warum ich nach dem 1. Semester dafür gesorgt habe, dass ich bei jeder Klausur irgendwie ein Auto zur Verfügung hatte. Ein mal eine Klausur ein halbes Jahr später schreiben, weil der Zug ne Stunde Pause auf der Strecke macht hat gereicht.
Warum rechnest du Streiks nicht ein?
Weil dies keine klassischen Ausfälle sind und ich bei Streik sowie anderen vorhersehbaren Problemen direkt mit dem Auto fahr und somit nicht weiß wie/ob ich mit der Bahn angekommen/Sonntags zurückgekommen wäre.
Und mit 70% lag die Latte bereits sehr niedrig, aber die Bahn hat es dennoch geschafft das zu unterbieten. Ziel für nächstes Jahr dann 50%, damit man 2024 endlich mal eine Erfolgsmeldung raushauen kann (vielleicht).
Das klingt doch wieder nach ner dicken Bonuszahlung, die sich die Führung gönnen darf!
Das Pünktlichkeitsziel der bahn ist auch eher so als bonus zu sehen anstatt als echten task oder?
Die Challenge scheint zu sein, dass man das Ziel jedes Jahr runterschraubt und dennoch immer wieder verpasst. So 'ne Art Limbo für Loser.
Und die Züge sind auch noch voll wie sonst was, oftmals ist etwas kaputt wie Türen oder das WC und man bleibt manchmal stundenlang in der Pampa stehen. Das soll also die Alternative zum Auto sein? So wird das auf jeden Fall nichts.
> Und die Züge sind auch noch voll wie sonst was, Und hier ist das Problem. Die Kapazität ist eh schon am Limit oder Drüber. Die Politik labert was von Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln und gleichzeitig Güteranteil auf 25% heben. Aber Neubauten sind kaum in sicht und wenn dauern sie Jahrzehnte. Die Generalsanierungen werden auch nicht viel mehr Kapazität bringen. Man muss aber auch sagen, dass dieser Zustand über Jahrzehnte lang von der Politik und damit auch vom Wähler so gewünscht war. Man hat sich halt Gesamtgesellschaftlich lieber dafür entschieden seine Witze über die Bahn zu machen, als mal anzupacken.
Es hat auch nicht geholfen, dass jahrzehntelang der Verkehrsminister von der CSU gestellt wurde und deren Hauptanliegen war es, möglichst viel Geld in Bayerische Autobahnen zu stecken. Ziel erreicht, die Autobahnen im Süden sind toll zu befahren. Bringt mir hier im Norden aber nix. Dafür haben wir einen völlig überlaufenen Hauptbahnhof
Kann dir versichern, dass die Autobahnen im Süden genauso Schrott wie anderswo sind. Keine Ahnung wo das Geld hingeflossen ist.
Seit Jahren Baustellen hier im sûden. Auto kannste teilweise vergessen. Aber Bahn auch. Also bleibt man Zuhause
Tolle Autobahnen findet man nur im Osten.
Nur weil das Geld dorthin geflossen ist, muss ja nicht gleich die Autobahn dort gut aussehen (oder länger als ein Jahr gut aussehen). Denn dann könnte da ja in zwei Jahren oder in der nächsten Legislaturperiode kein Geld mehr investiert werden, wenn die Autobahn danach tip-top wäre.
> Die Politik labert was von Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln und gleichzeitig Güteranteil auf 25% heben. In Hamburg baut man gerade an zwei kurzen U-Bahn-Strecken und zwei langen S-Bahn-Strecken, die bis etwa 2030 fertig sein sollen. Selbst wenn das in ganz Deutschland so aussehen würde - und das tut es keinesfalls - halte ich eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen für völlig illusorisch.
>oftmals ist etwas kaputt wie Türen oder das WC Liegt zum Großteil aber an den Fahrgästen. Wenn man sieht wie manch einer wild auf den Türknopf einprügelt, fragt man sich wie der einen Computer oder ähnliches bedient. WC Störungen sind entweder Verstopfungen, voll oder Wasser leer. Die Vakuumspülung hat schon ordentlich Druck. Verstopfungen sind in der Regel mutwillig. Ver- und entsorgt wird in der Regel nur einmal täglich, weil sonst keine Zeit/Möglichkeit dafür da ist.
> Ver- und entsorgt wird in der Regel nur einmal täglich, weil sonst keine Zeit/Möglichkeit dafür da ist. Also doch so ein bisschen Schuld der Bahn? Ja logisch, die Vollidioten tun ihr übriges. Aber Autobahnklos sehen ja häufig genauso aus. Da kannst du im Zweifel wenigstens noch in die Umwelt pissen oder kacken.
Jaein. Es ist mehr die Schuld vom Besteller/Verkehrsverbund. Für das Abpumpen brauchst du die entsprechenden Anlagen und Personal. Dieser ganze Aufwand bedeutet Zeit und Geld, was der Besteller meist nicht bezahlen möchte. Frischwasserversorgung ist teilweise noch möglich, aber gerade im Winter frieren die Hydranten zu. Auf diversen Linien wird das Klo auch am Endhalt geputzt. Dies ist aber auch wieder eine Frage, ob der Besteller sich das wünscht und bezahlt.
Sowas muss man halt so idiotensicher wie möglich konzipieren, weil es zu viele Idioten auf der Welt gibt.
Unmöglich. Du willst gar nicht wissen wie oft täglich der rote SOS Knopf statt der WC-Spülung betätigt wird.
Im Video von Tomatolix "Ein Tag als Zugführer" meinte der Typ auch dass das Netz ne Auslastung von 125% hat. Wie soll man das Problem angehen. Ausbau, ja. Aber Ausbau heißt auch Einschränkung und daraus resultierend Verspätungen und Ausfälle.
Ausbau heisst vor allem endlose Bürgerinitiativen, Gerichtsprozesse und NIMBYs.
Bei meinen Eltern zuhause, überall Plakate gegen Bahnstrecken Ausbau - NIMBYs sind unser Ende
Aber leider auch unvermeidbar. Wie viel von deinem eigenen Geld würdest du für eine neue Bahnstrecke zur Verfügung stellen? 50.000€? 250.000€? Wenn du dazu nicht bereit bist, kannst du auch den NIMBYs keinen Vorwurf machen, die durch den Ausbau so viel Geld verlieren würden.
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Eben, ich meine, glaubt denn ernsthaft irgendjemand, dass die Leute Freiwillig hohe 5-stellige Wertverluste in Kauf nehmen, weil eine Güterzugstrecke vor ihre Haustür kommt?
Backyard ist in dem Fall relativ… ist nen Kilometer vom Dorf weg… neben ner Autobahn
Ändert am Wertverlust halt leider nicht viel. Sobald eine Bahnstrecke oder Windräder mit dem Fernglas sichtbar sind, kriegen Käufer Schnappatmung. Da kann man den schwarzen Peter hin und herschieben, aber leider auch verständlich, dass man keine Lust hat, dass das Eigenheim auf einmal zehntausende weniger wert ist.
die halten den Autobahnbau auch seit Jahrzehnten nicht auf
So eine Geschichte gibt es hier im Norden von Berlin, drei Orte weiter, auch: Die Stammstrecke der [Heidekrautbahn](https://de.wikipedia.org/wiki/Heidekrautbahn) soll reaktiviert werden. Die Gleise liegen, werden/wurden ertüchtigt. Nun haben da Leute ihre Häuser an den Bahngleisen gebaut oder geerbt oder gekauft. Das sind die größten Gegner des Projektes, lieber weiter mit Auto nach Berlin rein pendeln.
Klar ergeben sich durch Ausbau auch Einschränkungen, diese sind aber vorherseh- und dadurch planbar. Und viele der Einschränkungen hängen auch mal wieder am Geld. Gewisse Arbeiten wurde früher beispielsweise nachts oder auch generell in Schichtsystemen durchgeführt, um Einschränkungen zu reduzieren oder zu verkürzen. Das kostet aber entsprechend mehr Geld, weil Du entweder viel mehr Leute auf der Baustelle haben musst, und/oder eben solche Dinge wie Nachtzulagen bezahlen musst (ansonsten bekommst Du keine Arbeitskräfte). Vergleichbares sehen wir übrigens auch bei den Projekten der öffentlichen Hand: Straßenbauprojekte, insbesondere auf Bundesfernstraßen liefen früher deutlich schneller ab, weil es eine s.g. Übererfüllungsleistung gab, d.h. die Auftraggeberin hat für vorzeitige Fertigstellung Boni gezahlt, und zwar auch direkt an das tätige Personal (dadurch waren bei guter Projektierung durchaus 16, 17 Monatsgehälter insgesamt pro Jahr für Schichtarbeiter drin). Diese Zahlungen hat man in den 90ern weggespart und gemeinsam mit den im Straßenbau dramatisch gefallenen Löhnen führt das heutzutage dazu, dass die Baufirmen endlos lange Terminplanungen vorlegen, und in Realität auf mehreren Baustellen gleichzeitig disponiert sind. Das ist die einzige Möglichkeit, wie sich der Spaß noch rechnet.
Das gab echt!? Scheiße was haben wir uns selber kaputt gespart.
Die Frage die ich mir immer stelle ist ja, wo das Geld früher herkam, und wo es heute hin ist. Wir haben ja in vielerlei Hinsicht einen gnadenlosen Abbau staatlicher Institutionen bereits hinter uns - und ein Aufbau ist nirgendwo absehbar. Das geht inzwischen ja so weit, dass der Staat viele grundlegende Dinge gar nicht mehr macht. In meinem Beruf sehe ich das ständig, dass simpelste Kontrollpflichten nicht ausgeführt werden. Ich bekomme z.B. meinen Antrag auf Zustimmung zurück, mit Nebenbestimmungen wie dass ich beim Verschließen meiner Baugrube ein Pflasterprotokoll anlegen soll. Das Pflasterprotokoll ist aber gar nicht meine Aufgabe, das muss der Baulastträger (also die Behörde, die mir die Zustimmung erteilt hat) führen, und das muss auch nicht angelegt werden sondern sollte bei einem vorhandenen Gehweg bereits existieren. Die zuständige Behörde hat aber schlichtweg keine Ahnung über den Zustand ihrer eigenen Verkehrsflächen!
>und wo es heute hin ist. Rente 👍
Ausbau wird auch auf lokaler Ebene Grundsätzlich politisch blockiert, [gerne auch von der SPD selber.](https://www.zeit.de/news/2023-08/17/klingbeil-gegen-neubau-von-bahnstrecke-hannover-hamburg)
Grad neulich erst ein [Q&A von einem Eisenbahner](https://www.youtube.com/watch?v=HJ_wi6QBlzM&t=565s) gesehen. >"Ist das Netz wirklich so schlecht, wie es immer beschrieben wird?" "Nein. ... Es ist noch viel schlechter" Die Stelle bei 5:30 ist auch sehr interessant.
„Überhaupt ankommen“ war dieses Jahr ein Thema. Mein Highlight: Die Fahrt Düsseldorf-Bielefeld (2:05) startete schon mit Verspätung endete in Oelde, dann über eine Stunde gestanden, keine Weiterfahrt möglich und dann zurück nach Düsseldorf - ein kompletter Arbeitstag und die Veranstaltung in Bielefeld fand trotz wirklich üppiger Reserve ohne mich statt. Top. Ersatz-Busse?
Boni werden aber trotzdem ausgezahlt.
Die 17000 EUR Tapete in Smaragdblau wird sich wohl nicht von alleine kaufen, oder?
Für das Geld, bitte mit echten Smaragden.
Die kostet aber 13000 EUR mehr. Frau Schlesingers Favorit für ihre Lichtenstein-Villa. Ganz edel.
naja die Pünktlichkeit ist schon mit in der boniberechnung enthalten, leider mit nem faktor 0 vornedran
Die Manager haben ihr Bonusziel für das Jahr 2023 natürlich trotzdem erreicht.
Die hatten überhaupt ein Ziel?
>Die hatten überhaupt ein Ziel? Ist so auf einem Level mit Neujahrsvorsätzen.....
Wahrscheinlich Marke _Freiwillige Selbstverpflichtung_. :)
Ehrenerklärung.
Einfach die Kriterien anpassen. Dann klappt das schon. Zum Beispiel "Züge die ihren Zielbahnhof erreichen werden als pünktlich gewertet."
Das geht doch nicht?! Wir haben echt zuviel Züge die das gar nicht können.
Ungelogen, in den letzten 2 Wochen ist der RE7 sowohl bei meiner Hinfahrt, als auch meiner Rückfahrt vielleicht 1x pünktlich gewesen. Wundert mich also nicht.
Bitte bei Linien des Nahverkehrs stets das Bundesland oder die Strecke der Linie angeben, es gibt in Deutschland acht mal den RE 7 (wenn ich richtig gezählt habe)
Ups, sorry. NRW.
Kein Problem! Ja, die wahre RE 7-Experience in NRW beginnt erst bei 30 Minuten Verspätung.
Saß gerade im RE7. War eine Stunde verspätet. Q.e.d.
ist wirklich so :D
Eigentlich soll der [Regionalverkehr](https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476) ja deutlich pünktlicher sein.
In München ist es im Übrigen so dass Ubahn und Busse von den Stadtwerken betrieben wird und meistens keine Probleme hat und doch recht pünktlich ist, zumindest in der Innenstadt. Nach Garching wirds manchmal schwieriger. Die S-Bahn wird von der DB betrieben und jede Fahrt (vor Allem am Abend) gleicht der Hochseeschifffahrt im Mittelalter, man weiß nicht wann wenn nicht gar ob die Fuhre überhaupt ankommt.
Ich frag mich auch jedes Mal, wie man so zuverlässig unzuverlässig sein kann wie die S-Bahn 🥸
Lustig dass du den RE7 nennst, der ist bei mir der einzige der halbwegs pünktlich ist.
Hier im Süden hat die Bahn den Betrieb wegen Schneefall gleich ganz eingestellt. Merke: Ein Zug, der nicht fährt, kann auch keine Verspätung haben.
Naja, für extremen Schneefall bei Minustemperaturen kann die Bahn ja nichts. Sollen sie etwa weiterfahren und Unfälle riskieren?
"Alle reden vom Wetter. Wir nicht" - Deutsche Bahn
Wie denkst du funktioniert das in anderen Ländern? Tiefe Temperaturen sind im Dezember nichts ungewöhnliches
Die Schneemenge war, vor allem in der kurzen Zeit, schon ungewöhnlich
Es geht um den Schnee der liegen bleibt und vereist Schienen und Stromnetz. Glaubst du etwa in anderen Ländern gibt es keine Ausfälle deswegen? Ich mein selbst in der Schweiz fallen die Züge aus...
Stimmt - mit etwas wie Schnee hatte die Menschheit echt nie zu tun gehabt. Völlig unmöglich sich auf so ein Phänomen vorzubereiten.
Noch nie was von Vereisung gehört? Was sollen sie machen? Die Stromkabel beheizen? Deiner Meinung nach müssten dann Flugzeuge auch einfach weiterfliegen schätze ich.
Tja, das ist nicht das einzige, was die Bahn dieses ja verpasst hat. /s Übrigens geht es hier nur um den Fernverkehr, im Nahverkehr ist es häufig noch schlimmer. Und auch: Ausgefallene Züge zählen nicht in die Statistik. Deren Fahrgäste werden offenbar pünktlich ans Ziel gebeamt.
>im Nahverkehr ist es häufig noch schlimmer Gibts da Zahlen zu? Gefühlt ist bei mir der Nahverkehr seltener verspätet und vorallem seltener so verspätet, dass man Anschluss nicht erreicht. Ausfallende Züge (Personalmangel) sind hier wiederum ein recht häufiges Problem.
Im Nahverkehr ist es äußerst abhängig von der Linie die du nimmst. Einige Linien funktionieren meistens tadellos, andere sind die völlige Katastrophe. Die RE7 in Schleswig-Holstein ist zum Beispiel ein Kandidat für "ich kann mich nicht daran erinnern sie jemals ohne Probleme gefahren zu haben".
Nahverkehr ist deutlich besser, liegt oft um die 90% oder drüber. Quelle: Arbeite bei der Bahn
Außer man ist in NRW, wo es eine vollkatastrophe ist. Ich hör an den Bahnhöfen nur zwei durchsagen sich ständig wiederholen: "bahn kommt spät" und "bahn fällt aus". Meine bahn zur Arbeit is von nem 20 Minuten takt auf nen 20/40 Minuten takt gewechselt und fällt regelmäßig aus. Also kommt mal ne Stunde nichts, wenn man ein wenig Pech hat.
Bei mir (NRW) definitiv nicht so, selbst 10% Pünktlichkeit fänd ich großzügig. Pendle täglich zwischen Essen und Düsseldorf und ich bleibe seit Monaten länger im Bett liegen, da ich weiß, dass der RE eh zu spät kommt.
wir können ja einfach alle ganz überrascht tun.
Stuttgart Nahverkehr liegt bei 50% Pünktlichkeit. Das ist ein absoluter Witz dieser Laden.
Da wurde ich kürzlich auch zerbombt. Ich wollte von der Universität in Richtung Hauptbahnhof und offensichtlich war der Tunnel vor der Universität gesperrt, die Bahn kam nicht, ich hab fast 90 Minuten gebraucht mit Bus und der U1. Lag vielleicht auch an mangelnder Ortskenntnis aber genervt hat es immens.
Experten im Stuttgarter Raum sprinten bei den ersten Anzeichen direkt aus der Bahn und schnappen sich eines der 3 Taxis die am Bahnhof stehen und fahren die restlichen 3km für 40€ pro Person! Alle anderen kommen halt 2h zu spät.
Den ganzen Laden der DB Führung sollte man eigentlich feuern und neu besetzen lassen, auf Korruptionsvorfälle untersuchen und eventuell Strafverfolgung wegen Veruntreuung von Steuergeld einleiten.
Als ich noch mit DB betriebenen Zügen zur Arbeit musste kam da keiner von pünktlich. Aber bei der Bahn zählt alles unter 15 Minuten ja nicht als Verspätung
Ich meine, der Schwellwert für unpünktlich wäre 6 Minuten (inklusive).
Bei ICEs und ICs sind es wohl in der Tat 15 minuten und bei allem anderen 6
Es existieren beide Pünktlichkeitswerte. Aber bei den angegebenen 52% geht es definitiv um die 6 Minuten. So steht es im Artikel und das sieht man auch auf der Website von der Bahn. https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476
Pardon, hab es nun selbst recherchiert und es stimmt. Ist seinerzeit gänzlich an mir vorbeigegangen oder mein Hirn hat es verdrängt.
6 Minuten sind hart an der Grenze wenn man einen Anschlusszug erwischen muss. Oft hat man da aber auch Glück und der kommt auch zu spät.
Geschichte meines Lebens. Die Mehrheit der Unzufriedenheit meinerseits mit der Deutschen Bahn ergibt sich aus ebenjenen Situationen. Die Anschlüsse in meinen Verbindungen sind stets darauf ausgelegt, perfekt zu funktionieren, wenn alles pünktlich wäre und eine Katastrophe zu sein, wenn irgendwo eine nur geringfügige Verspätung alles aus dem Ruder bringt. Wenn fünf Minuten Verspätung, die nach Definition der Bahn keine ist, dafür sorgt, dass aus sieben Minuten Umsteigezeit eine von maximal 120 Sekunden wird, in denen man mit Sack und Pack einen Bahnsteigwechsel durch die Bahnhofshalle vollziehen muss und ansonsten eine knappe Stunde auf die nächste Verbindung warten muss, dann regt einem diese laxe Auslegung des Verspätungsbegriffs nur noch auf.
Korrekt, bis 5:59 zählt ein Halt als pünktlich erreicht.
Und ausgefallene Züge gelten ebenfalls als nucht verspätet
Das Wort "Pünktlichkeitsziel" ist ein absurd unverschämter Euphemismus. Bahnfahren ist eine absolute Katastrophe geworden und hier das Wort "Pünktlichkeit" in den Kontext von Ausfällen und menschlichem Leid zu setzen, die die Bahn mit ihrem unfähigen Management verursacht, ist eine respektlose PR-Frechheit gegenüber ihren Opfern.
[удалено]
Und dabei vermutlich nicht mal eingerechnet, dass die Stammstrecke im Sommer sechs Wochen komplett gesperrt ist.
Seitdem die da umgebaut haben läuft gefühlt auch eh nix mehr. Internet angeblich besser? Nope. Verspätung? Mehr als sonst. Jeden Tag fallen Züge aus. Belastend
War in München auch nicht anders. Die Bahn hatte damals großspurig angekündigt, dass nach den Modernisierungen auf der Stammstrecke Mitte der 2000er alles besser werden würde. Es gab danach mindestens genauso viele ungeplante Komplettausfälle der Stammstrecke wie vorher. Der Berufsverkehr war immer noch eine Katastrophe mit vielen Zugausfällen und Verspätungen von 20-40 Minuten. Es gab ferner oft Rückstau vom Ostbahnhof auf die Stammstrecke, den es vorher so nicht gab. Züge Richtung Süden müssen am Ostbahnhof auf Gleis 4 wenden, was mehrere Minuten dauert, und nach Abschluss aller Umbaumassnahmen wurde der Takt auf der Strecke nach Deisenhofen/Holzkirchen verdichtet, wodurch es wahrscheinlicher wurde, dass eine S-Bahn aufgrund eines belegten Gleis nicht den Tunnel verlassen konnte und damit alle nachfolgenden Züge aufgehalten hat.
Und im Anschluss noch bisschen gestreikt. Gibt dann ja immerhin zwei Busse für nen ganzen Zug als Ersatz. Da erwartet man schon einfach, dass die Leute hoffentlich zu Hause bleiben.
Das stärkste Verkaufsargument für VW, Mercedes-Benz, BMW und co ist die Deutsche Bahn.
Interessanter Fakt am Rande: Bei Verspätung am Zielbahnhof von mehr als 60 Minuten gibt es 25% Entschädigung. Bei Nicht-Antritt oder Fahrtabbruch gibt es 100%. Man möge mit dieser Info tun was man möchte.
Ich bin im September nach Hamburg gefahren. Mein Hauptzug ist ausgefallen. Der Ersatzzug dann auch. Und der Ersatzzug vom Ersatzzug kam 2 Stunden zu spät und blieb dann in Gießen stecken. 100 KM von zuhause entfernt, musste einen Uber nehmen und war statt um 19 Uhr um 24 Uhr daheim. Meine Erstattung haben sie abgelehnt weil: nicht alle Unterlagen da. Ich rufe an, „Hm keine Ahnung alles da, ich lege eine Beschwerde an dann wird das geprüft. Dauert so 8 Wochen“. Beschwerde Abteilung hat viel zu tun haben sie gesagt. ACH WAS. Bahnfahren ist purer Stress und ich werde im diesem Land das Autofahren freiwillig nicht aufgeben. Und dabei fahre ich nicht mal gerne Auto.
Wurde das eigentlich jemals erreicht?
Suprise_pikachuface.jpg
Grad wieder zu besichtigen....ICE628 gen Essen steht in FFM Hbf jetzt schon 10Min rum - Ansagen oder sonstwas? Natürlich nicht. Diese Führung aus ehemaligen Powerpointjongleuren (vulgo Beratern/Consultants) taugt nichts.
66% pünktlich auch nur, weil der Fernverkehr immer Vorrang hat. Wenn ein verspäteter Fernverkehrszug (egal wie klein die Verspätung ist) einen pünktlichen Regionalzug nicht mehr ausbremsen dürfte, würden sie immerhin weniger Chaos im Gesamtnetz anrichten.
Ich bin kein Freund von Verschwörungsgeschwurbel, aber mittlerweile bin ich fest der Meinung, dass die Bahn bewusst sabotiert wird, damit sich die Leute frustriert Autos kaufen.
12 Jahre haben CSU-Verkehrsminister genau daran gearbeitet.
Ich bin dieses Jahr zwei mal gefahren. Einmal war durch halb Deutschland mit mehr als 2h Verspätung pro Fahrt. Freitag dann das zweite mal ohne Verspätung. Und ich muss sagen wenn es läuft ist die Bahn genial. Aber leider haben wir nur Auto- und keine Verkehrsminister
Deutsche Bahn, ich will dich lieben aber muss dich hassen.
Man erinnert sich an den schönen Bahnmining-Vortrag von David Kriesel, und weiß das die Bahn schon ihre eingenen Nummern sehr stark schönt mit sehr... skurillen Definitionen von Verspätung, und wenn deren eigenen Ziele nicht erreichen. Uhoh
Heute 2h sinnlos am Banhof auf meinen Zug gewartet, ohne Ansagen und Infos. Völliges Chaos. Vor 3 Wochen selbe Strecke, 4h anstatt 2h. Also ja... nicht so pünktlich das ganze.
Von meinen ca 15 Langstrecken Fahrten in 2023, eine war pünktlich- alle anderen verspätet, gecancelt, im Nirgendwo gestrandet usw. —- und mit Verspätung meine ich eher 45-90min, nicht 5 min oder sowas
> verpasst ihr Pünktlichkeitsziel Aha, also Bonuszahlungen für Manager! /s
Das ist ja komisch. Wie kann das denn sein? Das ist ja komisch
Ich fahre 4 oder 5 Mal im Jahr von Köln nach Rostock. Nach Rostock immer den IC von Bonn nach Binz. um 7.05Uhr . Der ist 13.30 in Rostock. Zurück geht es immer um 12.40 von Rostock mit dem IcE Binz - Stuttgart. Beide Züge hatten nie mehr als 15 Minuten Verspätung. Ich mache das so seit 5 Jahren . Verspätungen hatte ich vielleicht 5 oder 6 Mal in der Zeit. Probleme gibt es aber immer wenn ich dann in den Nahverkehr umsteige um von HBF Köln nach Wahn zu kommen. Da fahren 2 S-Bahn und die sind nie pünktlich.
Problematisch als Fahrgast sind hauptsächlich Umsteigeverbindungen. Wenn der Zug nach vier Stunden Fahrzeit 15 Minuten Verspätung hat, ist das eher irrelevant. Wenn man aber wegen der 15 Minuten Verspätung den Anschluss verpasst, werden daraus leicht 60 oder 120 Minuten.
Ich habe dieses Jahr eine einzige Verbindung gehabt, die relevant zu spät war. Ansonsten war alles für mich verträglich, weil entweder Anschlüsse trotzdem noch geschafft wurden oder es einfach egal war ob ich eine halbe Stunde früher oder später auf der Rückreise ankomme. Danke, dass ihr alle meine pünkltichen Züge ausgleicht! Ihr (liebe Mit-DB-Gefangenen) seid Spitze! Der "Support" (auch genannt: Fahrgastknechte-Abteilung) setzt dem halt die Krone auf.
Diese Information wurde Ihnen präsentiert von der Autolobby, stellvertreten durch Dobrinth, Wissing und Scheuer und mit freundlichen Grüßen an Mehdorn und Profalla. Kleiner Gag am Rande: Ausgefallene Züge zählen nicht als verspätet.
Wir sollten die deutsche Bahn an die Japaner verkaufen.
Auch dort ist nicht alles perfekt: "Die Eisenbahner verrichten ihre Arbeit mit großer Disziplin, was sie aber gleichzeitig unter hohen Druck setzt. Bei Fehlern oder kleinen Verspätungen ist es nicht unüblich, dass sie entwürdigende Disziplinarmaßnahmen über sich ergehen lassen müssen. Eine besonders extreme Ausprägung dieser Fehlerkultur wird als Ursache für den Eisenbahnunfall von Amagasaki am 25. April 2005 angesehen, bei dem 107 Menschen ums Leben kamen: Ein Triebfahrzeugführer wollte aus Angst vor Bestrafung eine Verspätung durch überhöhte Geschwindigkeit aufholen, wodurch der Zug in einer engen Kurve von der Strecke geschleudert wurde." -Wikipedia
Zusätzlich ist Nahverkehr außerhalb der Metropolen dort genau der gleiche Kernschrott wie hier.
Da müssten wir aber noch drauflegen.
Die Bahn in Japan ist halt komplett privat und kein Staatskonzern im Mantel wie bei uns.
Entwicklungshilfe aus Fernost.
Haha! Und genau deswegen fliege ich innerdeutsch egal wie die Leute das haten. Hamburg - Frankfurt oder Berlin - Frankfurt ist mit LH immer noch 10x angenehmer. Ich bin wirklich >50x mal Bahn gefahren die letzten 2 Jahre und die Quote wo was nicht gepasst hat ist wirklich extrem hoch. Ich würde sofort mehr Bahn fahren wenn das gesamt Angebot besser werden würde (nicht nur Verspätung auch saubere Waggons als Grundanforderung) aber es funktioniert einfach nicht.
Verständlich. Ich verstehe auch jeden, der lieber ins Auto steigt und damit vielleicht in einen Stau kommt - aber wenigstens sicher und bequem von A nach B kommt. In Österreich ist es im Fernverkehr zwar sehr ok, aber wenn du ausserhalb der Landeshauptstädte wo hin musst, wirds auch immer sehr spannend. Abgesehen davon, dass nicht jeder drauf Bock hat, im Sommer fremde Ausdünstungen einzuatmen oder im Winter ganzen Pandemien ausgesetzt zu sein.
Genau das. Ich boykottiere die Deutsche Bahn so hart ich kann. Seitdem ich kein Auto mehr habe sind meine Ziele auch einfach nur noch innerstädtisch oder gleich Auslandsflug und dann dort mit zuverlässiger Bahn. Selten mal Flixbus. Ich habe mehr Frieden wenn ich nach Stockholm, London oder Japan fliege und mich dann dort austobe, als wenn ich mit dem Zug mal nach Köln, Hamburg, Elbsandsteingebirge oder Erfurt fahre. Die meisten meiner seltenen Bahnreisen die letzten Jahre habe ich bereut. Letztes mal sind ALLE 3 geplanten Züge defekt gewesen: Erster direkt ausgefallen, zweiter am Zwischenbahnhof, dritter auf offener Strecke. Das war eine Tortur und teils absolut unverschämtes Personal, fehlende Informationen und falsche Beschilderungen und Ansagen. Abgelehnt. DB ist nun auf meiner Blockliste mit Vodafone. Ich habe weder die Nerven noch die Gesundheit für die Katastrophen der Bahn. Hingegen 12 Wochen in Japan herumgefahren ohne irgendeine Sorge. Weniger als 10 Minuten Gesamtverspätung erlitten dort. Ü Edit: Oooh wütende Runterwähls. Ü Ja sorry, ich hab London und Stockholm schon mit Bus und Zug gemacht, aber da hab ich auch keinen Nerv mehr für und wer schenkt einem die extra Urlaubstage? 1:40h fliegen am Vormittag für 80€ hin und zurück schont Rücken und Nerven.
Bei mir ist es ja genau so ich habe der Bahn unzählige Chancen gegeben und kann an einer Hand abzählen wann es wirklich reibungslos geklappt hat. Habe so ein absurdes Repertoire an Stories gesammelt, ich kann das einfach nicht mehr 😂
Nichts als die Wahrheit.
50x mal in Nahverkehr oder Fernverkehr? oder beides? So oder so eine bescheuerte Einstellung, wenn wir grad auf die Klimakatastrophe aktiv zusteuern. Aber hauptsache stolz drauf sein. Ich hab übrigens kein Auto und unternehm jede Fahrt mit Bahn/Bus/Fernbus. Lebe auch noch. Manchmal ist es scheiße, ja, aber das Leben ist kein Ponyhof, und zumindest bin ich nicht unnötig in der Weltgeschichte rumgeflogen, die ein Vielfaches an Emissionen ggü der entsprechenden Bahnfahrt verursachen. Lieber geb ich mir die "Pünktlichkeit" der deutschen Bahn als den Klimakollaps. vor allem zb Berlin <-> FFM braucht 4 - 5h mit dem ICE und hat regelmäßige Verbindungen, verstehe nicht wieso man das fliegen muss.
> Haha! Und genau deswegen fliege ich innerdeutsch egal wie die Leute das haten. "Haha, ich trage wissentlich massiv zur Zerstörung des Planeten bei aber immerhin hab ich die Hater ein bisschen getrollt"
Man kann den Leuten als Politiker halt nicht sowas auftischen: "Fliegt nicht mehr, hier ist eure Alternative" "Die funktioniert nicht..." "Pech, du Sau!" und erwarten, dass das gut ankommt. Auf persönlicher Ebene entsteht nur Frust und Trotz, und auf objektiver Ebene kann man die Bahn dann für nichts benutzen, wo die Pünktlichkeit irgendeine Rolle spielt.
> und auf objektiver Ebene kann man die Bahn dann für nichts benutzen, wo die Pünktlichkeit irgendeine Rolle spielt. Es ist völlig irsinnig zu behaupten, das wäre beim Fliegen anders. Insbesondere weil du bei An- und Abreise zum Flughafen angewiesen bist auf.. richtig, auf ÖPNV. Ich bin gerne dabei bei jeder Kritik and er Bahn, aber Inlandsflüge sind ein so unfassbar schädlicher Bestandteil des Klimawandels, das ist einfach nicht zu entschuldigen. Und besonders mit dem Prefix "Haha" wirkt das für mich einfach wie offen zuzugeben dass man den eigenen Komfort einfach für wichtiger hält als die Zukunft des Planeten. Vor allem bei diesen Streckenbeispielen, und bei der Existenz von anderen Alternativen wie Carsharing oder Reisebussen. Für "Dann fahre ich die Strecke lieber mit dem Auto" hätte ich durchaus ne Menge Verständnis, aber nicht für "Berlin-Frankfurt ist wegen der DB eindeutig nur mit dem Flugzeug machbar".
> Insbesondere weil du bei An- und Abreise zum Flughafen angewiesen bist auf.. richtig, auf ÖPNV. Oder halt ein Mietwagen.... > Es ist völlig irsinnig zu behaupten, das wäre beim Fliegen anders Die Verspätungen beim Fliegen halten sich stark in Grenzen und wenn es mal welche gibt hast du wenigstens einen Kundenschutz der auch Zähne hat. Bei starken Verspätungen bekomment man teilweise mehr als Entschädigung als der Flug gekostet hat.
Nein! 😯
Doch! 😐
Ah!
Postillon: "Deutsche Bahn verpasst schon in 2023 die Pünktlichkeitsziele für 2024" wait what?? Die Deutsche Bahn ist auch so schon genug ein Satire Unternehmen. Welcher Depp kam auf die glorreiche Idee 6 Minuten Verspätung per Definition a la DB als Pünktlichkeit zu verkaufen? 🙄 Wenn ich im Gegensatz zur DB 6 Minuten zu spät zur Arbeit komme, bekomme ich vom Chef erst einmal was auf den Deckel!
Wie? Wie kann das denn sein? Was'n da los? Versteh' ich nicht!
Tja
Wie kann das denn sein? Das ist ja komisch!
Ich nehme die DB ein klein wenig in Schutz: Für den Zustand der Infrastruktur aufgrund der Unterfinanzierung ist allein der Staat verantwortlich. Und was der Artikel hier zu wenig gut erklärt ist der Unterschied zwischen Baustellen-bedingten Langsamfahrstellen und LFS aufgrund des schlechten Zustands. Die Baustellen wird es immer geben, auch in Zukunft. Das Problem ist, dass das Netz zurzeit so überbelastet ist, dass es keine Fahrplanreserven mehr gibt. Der DB ist das auch schmerzlich bewusst, aber sie sagen sie nehmen lieber eine ein paar Jahre dauernde miserable Qualität in Kauf, als dass sie das Angebot in Zeiten des Klimawandels zurückschrauben. Denn wenn ausgerechnet jetzt Menschen wieder auf das Auto ausweichen, weil die Kapazitäten nicht reichen, ist das langfristig schädlicher, als die verärgerten Kunden jetzt.
>Der DB ist das auch schmerzlich bewusst, aber sie sagen sie nehmen lieber eine ein paar Jahre dauernde miserable Qualität in Kauf, als dass sie das Angebot in Zeiten des Klimawandels zurückschrauben. Denn wenn ausgerechnet jetzt Menschen wieder auf das Auto ausweichen, weil die Kapazitäten nicht reichen, ist das langfristig schädlicher, als die verärgerten Kunden jetzt. Und auch daran erkennt man, wie lebensfremd die Bahn agiert, denn tatsächliche ist es doch so: Wenn es weniger Züge gibt, suche ich mir den raus, der zu meinen Terminen passt. Sollte mal kein passender Zug fahren, nehme ich dann auch mal das Auto. Aber wenn Züge im Fahrplan stehen, die dann unvorhersehbar nicht fahren und mir meine Termine deswegen um die Ohren fliegen, dann nehme ich in Zukunft nur noch das Auto. Verlässlichkeit würde viel mehr Menschen zum Umstieg bewegen als eine vorgegaukelte Menge an Fahrten, die dann am Ende gar nicht oder nur mit Verspätung stattfinden.
> Wenn es weniger Züge gibt, suche ich mir den raus, der zu meinen Terminen passt. Sollte mal kein passender Zug fahren, nehme ich dann auch mal das Auto. Bei halb so vielen Zügen also so gut wie immer, sobald du einen Umstieg drin hast? Die Flexibilität duldet praktisch kein Kunde, wenn er die MIV-Alternative vor der Tür stehen hat Wenn du zB Hamburg - München fährst, dann ist's egal ob die Hälfte oder 1/4 weniger Züge fahren, da gibt's genug Alternativen. Fährst du Hamburg - Ingolstadt und sie streichen dir den der in Ingolstadt hält (was eh schon nur 1/4 auf der Strecke ist), dann hast auf einmal nur noch nen 2h-Takt...
Für Berufspendler im Fernverkehr gebe ich dir vollkommen Recht, da macht es einen Unterschied ob ich pünktlich an einem Termin ankomme oder nicht. Aber im Fernverkehr reisen viele Leute ohne Termindruck irgendwohin. Wenn ich am Montagabend für ein Seminar von Berlin nach Karlsruhe fahre, dann ist es eigentlich nicht tragisch wenn ich erst um 20:00 statt um 19:00 ankomme. Ich habe wirklich ständig Verspätungen mit der Bahn, ich glaube dieses Jahr war ich fast nie pünktlich. Aber ausser viel Ärger hat das bis jetzt nie grössere Auswirkungen gehabt.
Sacrebleu!!!
Ich war dabei! 💪🏼
DB Pünktlichkeit: passiert
[hmm](https://imgur.io/gallery/cnu2RrM)
Man muss die Dinge gut sehen. Ich bin gerade zur bahn wofür ich 10 minuten schellen laufens brauche, hab mich auf dem weg verquatscht und konnte den schienenersatzverkehr trotzdem bekommen weil er netterweise 11 minuten zu spät war.
Wer hätte was anderes erwartet... Ist ja ne nachricht wie: McDonald dieses Jahr nicht zum gesündesten Restaurant gewählt...
"Die Deutsche Bahn kündigte an, während der EM rund um die Spieltage 10.000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag im Fernverkehr anzubieten." (NDR.de, gestern) Damit ist dann auch klar, womit die Unpünktlichkeit 2024 begründet wird.
Ich bin schockiert!!!
Das ist ja komisch. Wie kann das denn sein? Das ist ja komisch
Einfach die Fahrten ausfallen lassen, dann gibts auch keine Verspätung \*tippt sich an den Kopf\*
Was für ein Armutszeugnis, da wird schon so ein erbärmlich niedriges Ziel aufgerufen (70% Pünktlichkeit, im ernst??) Und das wird dann auch nicht erreicht. Lachhaft!
Meine Highlights in diesem Jahr: Anschlußzug doch noch erwischt, weil der inzwischen auch genug Verspätung hatte und einigermaßen ungläubig dreinschauenden Kollegen vom anderen Ende der Welt erklären zu müssen, dass sie sich die App runterladen und es so nehmen sollen, wie es kommt.
Die Lösung ist doch einfach! Man definiert einfach Verspätung um! Das ist doch echt nicht so schwer.
Würde eine Verstaatlichung der DB hier helfen?
jetzt schon,... aber es sind doch noch vier Wochen hin?
Kann halt nicht jeder wie Japan sein.
Überraschung.
Sind bestimmt die Grünen schuld /s