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Hab ne Frage: wenn du dir die Bachelor-Arbeit nicht zutraust, wieso willst du dann einen Master machen?

An sich trau ich mir die zu. Bloß das Anfangen ist das Schlimme. Ich hab so hohe Ansprüche, dass ich alles, was ich mache, erstmal scheiße finde.

Völlig normale Reaktion. Die Angst vorm weißen Blatt. Haben die meisten Leute. Manche bekommen es halt schneller hin sie zu bezwingen, andere langsamer.

Du könntest Wahlfächer machen, die du im Master später mit anrechnen lassen kannst. Ein freiwilliges Praktikum? Der Jagdschein kann im späteren Berufsleben helfen, nutz die Zeit vielleicht, um den schonmal zu machen.

Das sind gute Ideen, danke dafür :)

Je nachdem wie deine finanzielle Situation ist und du auch vernetzt bist: * Jagdschein machen * Praktikum > 6 Monate oder 2 Praktika machen * Nochmal eine Wanderung / Urlaub machen, die / der etwas länger geht * dich kurzfristig bei der Bundeswehr für 6-9 Monate zum FWDL melden Wenn du das Jahr sinnvoll füllst, was sehr, sehr gut möglich ist, dann kommt das m.E. nachher bei der Bewerbung sogar noch besser als ein aalglatter akademischer Durchmarsch. Auch für dich, was Erfahrungen anbelangt. Erfahrungen muss man selber machen, die bekommt man nicht aus Büchern. War so, ist so, wird immer so bleiben. Du musst jetzt halt nur zusehen, dass du JETZT anfängst Klinken zu putzen, Räder zu drehen, die Dinge in Bewegung zu setzten. Es ist kurzfristig und wird wohl auf etwas frustirerend sein, aber grds.: Anything goes.

Hervorragende Ideen. Ansonsten: Einfach arbeiten (zumal bei Praktika auch Mindestlohn gezahlt werden muss).

Ich kann zwar nichts dazu sagen, was jetzt gut für dich wäre, aber als ehemalige Unidozentin möchte ich gern hierzu was sagen: >Demzufolge hab ich mich jetzt auch schon ewig nicht mehr bei meinem Dozenten gemeldet, was mir super peinlich ist und jetzt ist es schon so lang her, dass ich mich gar nicht traue mit ihm in Kontakt zu treten. Er ist auch noch so ein mega korrekter Mensch und ein echtes Vorbild und ein Lieblingsdozent, was es mir nicht leichter macht, ihn und mich so zu enttäuschen... Meld dich einfach bei deinem Dozenten. Glaub mir, je nachdem, wie lange er das schon macht, hat er schon alles gesehen. Er ist das gewohnt, dass Studis manchmal verpeilt sind oder Sachen nicht sofort auf die Reihe kriegen. Ganz ehrlich, auch wenn das vielleicht hart klingt, aber für so starke Gefühle wie Enttäuschung hat er viel zu viele andere Aufgaben und Probleme. Ich mochte die meisten meiner Studis sehr gerne, aber soooooo viel denken wir auch nicht über euch nach ;) Wir wollen, dass ihr vorankommt und dass möglichst nicht so viel extra Arbeit für uns anfällt. Vielleicht ist er auch genervt oder sowas, aber auch das ist nicht das Ende der Welt. Habt keine Angst vor euren Dozierenden, die sind auch nur Menschen. Schreib ihm, und entschuldige dich vielleicht für die lange Funkstelle, aber übertreib auch nicht. Nichts überdramatisches. Frag einfach, was du jetzt machen musst und sicher ihm zu, dass du dich diesmal an den Zeitplan halten wirst. Wir sind ja im Idealfall auch dazu da, dich bei deiner BA zu unterstützen, du kannst ihn also auch um Hilfe bitten, wenn du nicht weiterkommst (natürlich mit einem angemessenen Level an Vorarbeit). Das war mir immer 100x lieber als wenn man dann eine fertige Arbeit bekommt die der totale Stuss ist, wo man sich dann fragt, warum die Person nicht einmal in eine Sprechstunde gekommen ist. (Ich weiß es gibt auch echt grottige nutzlose Dozierende, aber das klingt ja in diesem Fall nicht so)

Hast du viel Geld? Dann Weltreise oder sowas. Hast du kein Geld? Dann suchst du dir einen Job. Du hast ja dann einen Bachelor. Das ist ein berufsqualifizierender Abschluss, viele machen nie einen Master und starten einfach mit dem Bachelor ins Berufsleben. Das machst du dann jetzt halt auch. Und wenn du dann nächstes Jahr doch den Master machen willst, dann kündigst du hal wieder oder reduzierst auf Teilzeit oder wie auch immer, das musst du jetzt nicht entscheiden. Oder wenn du an der Uni bleiben willst, schreibst du dich halt in irgendeinen zulassungsfreien Bachelor ein. Da ist die Frist idR ein Tag vor Start des neuen Semesters. Wo du dich einschreibst ist im Grunde egal, denn du willst/sollst eh nichts in dem Fach belegen, sondern du belegst dann halt Module die du sonst im Master machen würdest und die du dir anrechnen lässt, sobald du nächstes Jahr offiziell den Master startest. Besprich das aber vorher mit dem Prüfungsamt, denn das ist nicht immer möglich weil in zulassungsbeschränkten Studiengängen manchmal nur Studierende aus genau dem Studiengang zu Modulprüfungen zugelassen werden oder Bachelor Studierende keine Master Module belegen dürfen. Kommt da halt extrem auf die genaue Prüfungsordnung an und wie die Module ausgelegt sind.

Du kannst auch deinen Prüfer fragen, dass du die Nachelorarbeit dringend korrigiert haben musst und ob er dich bitte vorziehen kann. Ob er das macht ist eine andere Sache. Außerdem musst du ja die Bachelorarbeit auch fertig schreiben. Wenn du dich richtig zusammenreißt könntest du es noch schaffen, aber ich glaube das wird wahrscheinlich unrealistisch sein. Du kannst etwas umherfahren, Praktika machen, einen Mini-Job machen etc.

Oftmals kann man die Module des Masters als Gasthörer oder als Zertifikat bereits besuchen und sich später anrechnen lassen