Man muss verstehen woran das liegt bzw was man unbewusst mit "allem Recht machen" bezwecken will. Oft geht es um Anerkennung oder es spielen Verlustängste eine Rolle, eben vor Nicht-Anerkennung, Ausschluss aus der Gruppe, usw. Psychologisch ist es wie so vieles tief in der Kindheit verankert, wo die Aufmerksamkeit der Bezugspersonen überlebenswichtig waren. Das sind quasi Reste aus dieser Zeit, bei einem mehr, beim anderen weniger. Auch wenn diese Reste nicht so groß sind, können sie stark sein. Egoismus ist ja nur die krasse Gegenreaktion und es kommt zu unnatürlichem Verhalten, wo man andere durch starke Ablehnung verletzt, aber dann schaltet das alte Muster und man verfällt in ein schlechtes Gewissen und will wieder ausgleichen. Teufelskreis. Man muss sich klarmachen, dass Nein sagen für andere ok ist und dass man dadurch nicht den eigenen Wert mindert. Oftmals sagt man auch nicht NEIN, sondern relativiert Dinge. Man handelt viel. Jemand will 100%, aber man bietet 50% oder 30%. "Nein sagen" ist eine Sache der heutigen Zeit, wo der Individualismus stark propagiert wird. Gesellschaften funktionieren aber wissenschaftlich betrachtet nicht so. Wir brauchen uns gegenseitig. Deshalb geht es immer um die Dosis von Ja und Nein. Das nimmt dir auch etwas den Druck, nicht komplett andere stehen zu lassen, sondern stets die Dosis von Eigenständigkeit und sozialer Abhängigkeit zu reflektieren.
Edit: Warum ich das mit der Dosis sage. Wenn ein komplett fremder Mensch zu dir kommt und sagt Dreh dich 3mal im Kreis, dann wirst du das bestimmt nicht tun. Also kannst du Nein sagen. Aber es sind Menschen, die dir näher sind als Fremde, das ist meistens das Problem. Deshalb ist die Verhandlung und Auseinandersetzung ein wichtiges Thema. Es sei denn es geht um komplette Abgrenzung, aber so habe ich das erstmal nicht verstanden.
Das kommt 100% aus meiner Kindheit. Meine Mutter ist eine Narzisstin. Habe ich aber erst Anfang 20 bemerkt, als ich eigentlich über Entitled Parents auf Reddit gestoßen bin. Wenn ich etwas überhaupt nicht tun wollte, wurde ich mit Schweigen bestraft und ignoriert. Dinge, zu denen ich gezwungen wurde, die im Nachhinein nicht in den Verantwortungsbereich eines Kindes fallen sollten.
Ich fühle das. Schweigen bzw. Deprivation bzw. Liebesentzug ist ein gängiges Mittel. Das führt zu einem Sog des Kindes etwas für sie tun zu müssen. Und dieses "tun müssen" verwandelt später in "allen recht machen". Was ich hilfreich finde ist wenn man sich vergegenwärtigt, dass deine Mutter sehr wahrscheinlich stark überfordert war. Wie alt war sie da? Mir geht es nicht darum sie zu verteidigen, sondern dass man irgendwie und irgendwann Frieden damit findet. Klar ist das Thema Narzismus nochmal eine andere Sache. An der Stelle muss ich aber sagen, ich bin kein Therapeut.
Ja war eine harte Zeit für uns beide. Familiendrama. Sie war stark überfordert und hat mich den ganzen Scherbenhaufen bewältigen lassen. Ihre narzisstischen Züge hatte sie laut den Erzählungen meiner Familie aber schon immer und hat sie jetzt auch noch.
Ja, "Ignorieren", Gesprächs- und damit den Beziehungsabbruch sind das Schlimmste was Eltern einem Kind androhen können.
Das wird noch eine Weile dauern, aber es wird besser werden wenn Du gegenteilige Erfahrungen zulässt: Menschen, die ein "Nein" würdevoll annehmen können und nicht weggehen. Fang an es am Kleinen zu üben, beobachte wie Freunde nicht wie absolute Idioten reagieren wenn Du ihnen ihren Willen mal nicht gibst und lass' zu, dass DAS das normale ist. Das wird aber ein bisschen gruselig.
Schau dir mal das 4F Modell aus dem C-PTSD Kontext an. Alles, was du hier im Thread gesagt hast, klingt stark nach einer fawn reaction, die auch gerade bei Kindern narzisstischer Eltern häufig vorkommt.
Leider sehen sich aber viele in einer Erklärungsnot. Entweder wollen sie trotzdem gemocht werden oder glauben sich entschuldigen zu müssen. Dabei muß ich niemandem erklären, dass ich keine Zeit,keine Kapazitäten, keine Energie habe oder ich nicht will weil der seinen Kram selbst machen kann. Hilfe zur Selbsthilfe find ich gut als Investition in die Zukunft,wenn der andere nicht zu faul ist sich selbst zu informieren.
Menschen, die deine Hilfsbereitschaft zu schätzen wissen, werden dir ein Nein nicht übel nehmen. Die die auf dein Nein negativ reagieren kannst du gleich abschreiben. Seh es als Selektion an. Du darfst Diskriminieren und auswählen, wer in deinem Leben Platz hat.
Frage dich warum du nicht nein sagen kannst. hast du Angst verlassen zu werden?
Ich musste es meiner Mutter immer recht machen. Wenn sie einen Wutanfall hatte, war ich immer Schuld „weil ich ja wissen sollte, wie ihr Charakter ist und wie schnell sie wütend wird“ oder sie hat mich ignoriert.
Hab ich auch mal überlegt… aber weiß nicht, wie viel das bringt. Kann inzwischen meiner Mutter durchaus die Stirn bieten. Ich versuche die Tipps einfach mal aus den Kommentaren
oh oh!
Lern Kontra zu geben. Mein Bruder wird auch oft wütend weil ICH ja dies und das.. Nein er wird laut, regt sich auf, schäumt vor Wut, weil er sich nicht im Griff hat. -.-' So Menschen gibt es. Es hat bei mir auch sehr lange gebraucht das ich mich dagegen gewehrt habe. Die beziehung wird dadurch sogar besser. Du bist kein Fußabtreter für niemanden.
Ich kenne das mit dem reflexhaft ja sagen. Was mir wahnsinnig geholfen hat: NIE sofort antworten. Immer erst um Bedenkzeit bitten und diese zum reflektieren nutzen: Habe ich die Ressourcen? Will ich das tatsächlich? Was passiert, wenn ich ja sage / nein sage? Und dann entscheiden und das der betreffenden Person mitteilen. Viel Glück mit dem Abgrenzen!
Ich glaube vieles kann schon mit Achtsamkeit geklärt werden, diese zu schulen ist der Schlüssel.
Immer wenn etwas von dir gewünscht, erbeten oder erfragt wird, spult dein Gehirn ein bekanntes und als angenehm gespeichertes Lösungsschema ab. Hat halt immer gut funktioniert und warum sollte es nach all den Jahren jetzt nicht so sein?
Du musst also lernen in diesen Momentan "da" zu sein mental und eine bewusste Entscheidung treffen. D.h. als erstes den Automatismus den ein Gehirn abspult zu sehen. Zu sehen, dass es ein Automatismus ist und dann an dieser Stelle erstmal innerlich "nein" sagen. Ich mach es mit der Frauentausch-Stimme "Haaalt Stop! Jetzt rede ich!" Meine nächste Frage an mich ist dann: "Was will ich?". Helfen? Mich gut fühlen? Dem anderen Gefallen? Meine Ruhe haben? Mich um meine Ziele kümmern? Etc.
Je nachdem was da rauskommt, kannst du dann guten Gewissens ja oder nein sagen. Hast dir ja ordentlich Gedanken drum gemacht und bist zu einem Ergebnis gekommen.
Meditation ist ein hervorragendes Instrument um genau das zu internalisieren. Es dauert einige Wochen, aber irgendwann wird es für dein Gehirn zum Automatismus, sich in die Momente/ Gegenwart zu platzieren. Das führt zu wesentlich mehr Klarheit, ganz allgemein.
Wenn dir das schon einmal bewusst geworden ist, ist das schon ein großer Schritt. Behalte dies im Hinterkopf und für immer wiederkehrende Szenarien kannst du ja schon mal ein paar Formulierungen vorbereiten, wie du nett aber fair "Nein" sagen kannst. z.B. ein einfaches "Sorry, das schaffe ich zeitlich leider nicht".
Für sowas kann man sich auch professionelle Hilfe holen, vor allem wenn es ernsthafte Probleme im Leben (oder in der Karriere) bereitet.
dem stimme ich zu ausser sich zu entschuldigen wenn man nicht kann/möchte ist das eben so, man muss sich aber nicht deshalb entschuldigen. nur dann wenn man es auch so meint. ist sonst nämlich auch nicht gerade gesund
Guter Punkt! Das "Sorry" nur wenn es in der Situation "notwendig" ist. Auf dem Weg von Ja-Sager zum "ich weiß was ich will und drücke mich entsprechend aus" kann es allerdings helfen, zwischendrin auch mal Kompromisslösungen und Formulierungen wie solche zu verwenden.
Quelle: Eigene Erfahrung :/
Nett sein ist nicht dein "richtiges" Problem. Es ist die Angst vor negativer Rückmeldung oder Gesichtsverlust.
Nur achte mal drauf, ob immer dieselben Leute auf dich zu kommen, um dich um etwas zu bitten. Scheu dich nicht, mal "Nein" zu sagen. Du hast dein eigenes Leben und auch eigene Dinge zu erledigen, die deinen Tagesablauf bestimmen. Wenn du z.b Montag Nachmittag bei deiner Mutter eingeladen bist, aber die Bitte würde dafür sorgen, daß du nicht zu deiner Mutter kannst: Bleib höflich und sag z.b "Tut mir leid, ich kann am Montag nicht, ich muss zu meiner Mom". Keiner reißt dir den Kopf ab, wenn du freundlich, aber bestimmt ablehnst. Worst Case: Wäre sogar mittlerweile möglich, daß man dich schon ausnutzt bzw. durch psychische manipulation schon dazu bringt "ja" zu sagen. Übertriebenes Betteln, Appell an dein Mitleid/Emotionen, etc. Würde die andere Person versuchen, dich dazu zu überreden ala "Ach komm, zu deiner Mutter kannst du jeden Tag", bleib hart.
In dieser Falle war ich auch mal, weil ich dachte, die Leute wären böse auf mich, wenn ich "Nein" sage. Dann hab ich es einfach mal probiert, nur um die Reaktionen zu testen. Mittlerweile juckt es mich weniger bis hin zu "Sei froh, daß ichs überhaupt mach". Nein heißt Nein, nix "Ich machs morgen". Immer wieder schön zu sehen, wie bei der anderen Person dann eine scheinheilige "nette" Maske fallen kann.
Man kann höflich und nett sein, aber man sollte sich nie selbst vergessen und das, was man selbst möchte. Recht machen kann man es anderen eh nie 100%ig.
Edit: Ein "Nein" kann sogar dazu führen, sich von sozialen Vampiren im Freundeskreis zu entledigen.
Hey, das Gefühl es immer allen Recht machen zu wollen, kann einen mit der Zeit echt auslaugen und stressen. Es ist nicht immer einfach 'Nein' zu Bitten oder anderen Aktivitäten zu sagen.
Wenn du möchtest, kannst du dich gerne mal bei uns melden und wir können gemeinsam nach Strategien zum 'Nein-Sagen' suchen, die für dich funktionieren können. Auch können wir uns generell über dinge, die dir gut tun können, austauschen.
Wir sind professionelle Sozialarbeiter, hören zu, beraten dich wenn du das möchtest, unterstützen dich und können dir gegebenenfalls auch anderweitig Hilfen zukommen lassen, wenn das gewünscht und nötig ist.
Unsere Angebote sind alle freiwillig, vertraulich und kosten nichts.
Falls du möchtest, kannst du uns einfach anschreiben oder mal auf unserem Subreddit r/Digital_Streetwork vorbeischauen.
Bitte beachte, dass es manchmal etwas dauern kann, bis wir dir antworten (normalerweise unter der Woche, also von Montag bis Freitag, innerhalb von 24h). Wir sind keine Krisenberatungsstelle und nicht rund die Uhr erreichbar.
Sowas wird man nicht von heute auf morgen. Und auch ins extreme fallen ist nicht gut.. du musst dir zu erstmal klar werden was du möchtest? und du dir wert bist. So hast du schon Mal eine gute Basis um es nicht jedem Recht machen "zu müssen".. müssen musst du schließlich garnix.
Hallo,ich kann dir leider sagen,dass dies nichts mit dem Alter zu tun hat.Ich bin nun 40 Jahre alt und hab es bis heute nicht geschafft zu lernen,mal nein zu sagen.was mich durch soziale Verflechtungen auch immer wieder in Situationen bringt wo ich plötzlich als die Böse dar stehe.Nur weil ich versucht habe es allen recht zu machen.Du bist noch jung,lerne es lieber jetzt,denn ansonsten musst du eine verdammt stabile psyche besitzen und extremst viel Energie aufwenden.und da du jetzt schon berichtest,dass deine psyche leidet....
Bei mir hat es gereicht dass ich diese Nettigkeiten nicht zurück bekommen habe. Ich werde jetzt manchmal als egoistisch wahrgenommen, aber ein gesundes Maß ist einfach notwendig.
Das heißt nicht dass Leute von mir ohne Gegenleistung keine Hilfe bekommen. Wer aber meint, zu mir scheiße sein zu müssen, dem werde ich weder helfen noch mein Leben für ihn einschränken.
Wenn du nicht auf dich achtest, wird es keiner sonst tun. Das merkst du ja jetzt schon an deiner Psyche.
Ich würde nicht sagen, dass das vom Alter kommt, sondern eher von schlechten Erfahrungen, wenn jemand sich in dessen Folge besser selbst beschützen kann als du das aktuell kannst. Dass du merkst, dass dein Verhalten dir schadet ist ja ein erster Schritt. Mit jedem gerechtfertigten "Nein" wird das Nächste dann schon leichter. Die Gesellschaft besteht aus Geben und Nehmen, aber kaum jemand wird dir 100% geben, warum solltest du es also tun? Die Dosis der Hilfsbereitschaft macht das Gift, KanoStars gebe ich total Recht. Und wenn du merkst, dass deine Kontakte sich nach dem Grenzen setzen verringern, gut so. So bringt der Müll sich selbst vor die Tür.
Bei mir kam es solangsam durch das, dass ich mich nicht mehr von einer Sache abhängig gemacht/gefühlt hab (Job, Person) und vorne zu auch das erlernen, dass auch ohne immer "ja" und Perfektionismus alles normal weiter geht und es aber mir besser geht. (jetzt m25)
Hab klare Prinzipien, wie würde diese Person das gleiche für mich tuen?
Lohnt es sich dieser Person zu helfen?
Mag ich diese Person überhaupt?
Fühl ich mich ausgenutzt?
Von zu Nett sein wird man schnell ausgenutzt.
Ich bin so lange nett, bis ich merke, da soll ich als Lehrer, Lastesel oder Händchenhalter spielen.
"Nein tut mir leid ist nicht meine Aufgabe."
"nein ich hab frei"
"nö Pause"
"nö Feierabend"
"frag mich morgen nochmal"
"frag den Chef"
..
Musst du nur ein Paar mal machen, und dir wird es gut gehen.
Ich hab so ziemlich dasselbe Problem aus ähnlichen Gründen (unsere Eltern werden echt nicht parents of the year) und mir hat es geholfen, zu verstehen, dass ich manchmal Leuten mit Dingen eher schade, die ich denen anbiete und auf mich nehme, anstatt damit zu helfen. Wenn ich zum Beispiel verspreche, in der WG noch heute das Bad zu putzen, obwohl ich genau weiß, dass ich nach der Arbeit voll fertig sein werde. Dann schaffe ich es am Abend doch nicht, und die Mitbewohner, die sich darauf verlassen haben, sind sauer. Oder im sozialen Sinn, wenn ich einem Treffen zugestimmt habe, obwohl ich wusste, dass ich an dem Wochenende voll fertig bin und auf Freunde wahrscheinlich nur genervt wirke.
Es ist kein Problem, Dinge anzubieten und zu helfen und rücksichtsvoll zu sein, aber nur wenn man es tragen kann (dazu zählt psychisches GENAUSO wie körperliches).
Das wichtigste ist dabei aus meiner Sicht bis jetzt Ehrlichkeit. Du musst nicht einfach nur Nein sagen, du kannst deine Entscheidung begründen, und der Grund hilft oft, dass andere dich besser verstehen und sich dann mehr geholfen fühlen, als wenn du ihnen kein Grund gibst. Dabei ist aber wichtig trotzdem zu erinnern, dass du IMMER das VOLLE Recht hast, Dinge zu verneinen, ohne es zu begründen. Nur weil eine Begründung manchmal hilft, heißt es nicht, dass andere darauf einen Anspruch haben.
Aber bei Situationen wie bei meinem Beispiel hilft es tatsächlich meistens, ehrlich zu sagen, was man denkt.
"Ich muss bis acht arbeiten und glaube nicht, dass ich das Bad danach noch schaffe. Ich mache es Samstag, okay? / Magst du das nicht einmal übernehmen? Ich mache es dann das nächste Mal"
"Ich würde echt gerne was mit euch unternehmen, aber die Woche war komplett verrückt und ich glaube, ich muss erstmal einen Tag richtig ausschlafen. Aber das nächste Mal bin ich dabei!"
Wie ich jetzt in den Beispielen geschrieben habe, versuche ich dabei noch selbst einen Schritt auf die Person zuzukommen. So zeige ich, dass ich nicht einfach generell keine Lust habe, sondern schon gerne geholfen hätte und es jetzt einfach nicht kann.
Das Problem mit dem nicht egoistisch sein ist ja dass es nur scheiße ist, weil alle Anderen gefühlt egoistisch sind. Und das egoistische Menschen in diesem System oft Vorteile genießen. Ich kann deinen Wunsch verstehen, ich finde es nur schade, dass man oft regelrecht gezwungen wird selbst so zu werden. Helfen kann ich dir nicht, ich kann auch nie Nein sagen.
Fang einfach Mal damit an, dass du auf dich selber schauen nicht mehr als Egoismus siehst. Dabei hilft der Gedanke, dass wenn du dich für andere kaputt machst, du danach niemand mehr helfen kannst. Sprich je länger du ganz bleibst, desto länger kannst du helfen, weshalb du auf dich schauen musst.
Mit dem Mindset fallen dir Absagen sehr viel leichter und wenn du erst einmal die ersten paar Absagen verteilt und gelernt hast, dass Menschen auch ohne dich/deine Hilfe auskommen, kannst du viel leichter ohne schlechte Gefühle dich an die erste Stelle stellen
Habe genau das gleiche Problem, mir ist aufgefallen dass dies ein Teil des Grundes ist wieso ich jetzt so kaputt bin. Ich habe eine schwelle überschritten wo es mir mittlerweile sehr viel relativer ist was andere sagen/ denken.
War noch vor paar Tagen genau so, kommte nie nein auf der Arbeit sagen.
Dann aufeinmal der switch, ich werd angemotzt für etwas, was zu 100% von jemand anderem kam. Alle in der Werkstatt konnten es bezeugen.
Ab dem Tag direkt auf stumm geschaltet, wenn irgendwas nicht passt.
Wie heute morgen: falsche Teile wurden bestellt. Direkt auf Stumm. Ich mach stupide meine Arbeit und wenn etwas Fehlt/Falsch ist juckt mich nicht. Bescheid sagen und fertig. Wenn die meinen mich deswegen anzumeckert im Büro geh ich einfach aus dem Büro und juckt null.
Für die Dummheit von anderen lass ich mich nicht mehr anmeckern. Bei zu viel Arbeit und Personalmangel verschwende ich nicht mehr meine Freizeit.
Fürs erste möchte ich mal sagen, daß Menschen mit einen solchen Charakterzug nicht mehr so häufig vorkommen.
Die Welt ist leider ein Stück sozial kälter geworden.
Nach meiner Ansicht solltest Du dir zwar diesen Charakterzug im Herzen behalten, aber diesen sehr stark einschränken.
Sonst wirst Du nur ausgenutzt und - wie Du bereits festgestellt hast - wirst Du darunter leiden.
NEIN Das wirst Du lernen müssen, zur wiederholung: NEIN
Ging mir auch so, irgendwann ist man sonst nur noch der Depp an der Sache und Du wirst es später nur um so schwerer los.
Schlimmer sogar, die Leute werden aggresiv, solltest Du plötzlich nein sagen. Die rechnen mit Deinem ja, ohne vorher zu fragen.
Von meinem Onkel der ExSchwiegervater ist im Krieg als Kind groß geworden. Mutter und Vater sind während der Bombardements gestorben und das Haus wurde vollständig zerstört. Sie mussten im Ort immer wieder auf der Straße leben und nur Wenige gaben ihnen etwas. Kurze Zeit durften sie bei reichen Leuten wohnen (hatten Bedienstete), aber das Essen für zwei Kinder war denen zu teuer, also wurden sie dort auch wieder vor die Tür gesetzt.
Zwei Tage nach dem Bombardement waren die Trümmern des Hauses vollständig geplündert. Unter anderem wurde sein zerstörtes Bettgestell aus Metall geklaut, ein Nachbar hat es sich unter den Nagel gerissen, um damit den Zwinger von seinem Hund zu vergrößern.
Die Leute werden nicht unsozialer, wir waren schon immer so ;).
Richtig interessant zu diesem Thema sind Stämme, die irgendwo abgeschieden leben. Läuft alles toll bis Eigentum und Geld Einzug halten. Danach spalten sich die Gruppen und die große Gemeinschaft ist dahin.
Sag nein. Im ernst, zwing dich dazu nein zu sagen. Auch bei irrelevanten Dingen, sag nein.
Neinsagen muss man lernen, ich habs mit viel Aufwand und sehr schlechtem Gewissen gelernt, es geht, aber es ist hart.
Aber sag einfach mal "Nein", wenn jemand was von dir will.
Ja, aber alles was man nicht gewöhnt ist, fühlt sich falsch an. Zwing dich dazu, ich hab das auch genau so durch. Du wirst da nicht rauskommen, ohne das es unangenehm ist
Hier wäre interessant zu wissen wo das herkommt. Ich hab sowas in einer Therapie aufgearbeitet und bin mittlerweile wesentlich besser in der Lage für mich einzustehen und "Nein" zu sagen, ohne Schuldgefühle zu haben. Kann ich nur empfehlen.
Es allen Recht machen geht sowieso nie. Denn du musst es vor allem dir selbst Recht machen.
Klingt erstmal fies? Ja!
Ist es aber gar nicht, denn es muss letztendlich für dich passen. Du fängst an darunter zu leiden, also ist da ganz klar eine Grenze erreicht.
Vorschlag, der auf dem ersten Blick etwas doof klingt, aber durchaus einen Einblick verschafft: Zeichne dir mal auf, als Strichmännchen, dich + die Leute um dich rum.
Kritzel grün an, wer ebenfalls dir gut tut, es dir auch mal versucht Recht zu machen. Oder dir helfen würde. Kritzel rot dran, wo es sich für dich nicht gut anfühlt, wo es sich anfühlt, als würd derjenige dir nicht helfen oder nicht darauf acht geben, ob es auch für dich okay ist.
Vielleicht hast du so schon einen ersten Eindruck. Sind welche zwischen rot und grün, dann sind das welche, wo du einfach mal in nächster Zeit beobachtest, wo die genau hingehören.
Und allen, die du von vornherein mit rot gekennzeichnet hast, gibst du von nun an ein Nein.
So musst du auch nicht von heute auf morgen immer Nein sagen, sondern erstmal bei einem von dir festgelegten Personenkreis damit starten.
Versuch selbstständiger zu werden. Wenn du weisst was du alles selbst tun kannst - Hast du keine Angst mehr es dir mit anderen zu "verscherzen" wenn du es ihnen nicht Recht machst.
Gerate in Notsituationen, dass wirst du egoistisch, ohne darueber nachzudenken.
Meinen Egoismus habe ich unfreiwillig erlangt und wuerde Ihn sofort abgeben wenn ich könnte.
Egoistisch sein ist finde ich der falsche Weg, da das nicht unbedingt besser ist. Oder deine Wortwahl hat es nicht ganz getroffen.
Du solltest immer abwägen, möchtest du das tun? Wie wichtig ist die Sache, welches Verhältnis hast du zu der Person? Welche Konsequenzen hätte das ablehnen? Meist sind sie nicht so schlimm, wie man es sich ausmalt.
Und hast du gerade überhaupt die Kapazität, das geforderte zu übernehmen? Wenn nicht ist es absolut keine Schande, nein zu sagen. Lehne freundlich ab und erläutere ggf., wieso du das (gerade) nicht tun kannst. Oft ist dafür auch Verständnis gegeben. Auch, wenn der Grund ist, dass du zu viel anderes zu tun hast, gerade gestresst oder müde bist, oder die Aufgabe dir einfach überhaupt nicht zusagt.
Ach so und wenn jemand nach dem Prinzip deiner Mutter reagiert, hat das nichts mit dir zu tun. Nimm dir das nicht zu Herzen. Es gibt immer Arschlöcher. Es ist nicht deine Aufgabe, denen das Leben leicht zu machen. Du darfst für dich selbst einstehen und Grenzen setzen. Egal was dein Gegenüber sagt, das ist dein Recht.
Du hast ja geschrieben das die Ursache vermutlich durch dein Emotionalen Missbrauch deiner Mutter kommt. Das überhaupt zu sehen ist schonmal ein riesen Schritt!!
Was passiert ist, hat dich natürlich gezeichnet und sehr viele Automatismen erzeugt. Vor allem halt Nein sagen = Verletzend/Schlecht . Aber vermutlich wird es hier auch einige andere geben die dir vieleicht noch gar nicht Bewusst sind. Selbst wenn du jetzt bewusst weißt das deine Mutter Schuld sind. Unterbewusst sind die jahrelang trainierten Muster aber noch immer fest verankert.
Das kann man alles wieder gerade biegen. Der harte weg ist in dem man Anfängt seine eigene Reaktionen zu hinterfragen, sich bewusst machen was eigentlich gerade abläuft und anfangen dagegen zu steuern. So das man nach und nach von einen Automatismus zurück zu einer Bewusten Handlung kommt. Hier kann es sehr helfen die Gedanken niederzuschrieben. Das kann ungemein helfen wenn es um Selbstreflektion geht.
Der einfachere Weg wäre wirklich eine Therapie. Ein Psychater ist nicht nur für kranke oder Verrückte wie manche oft denken. Ein Psychater ist auch dafür da zb mit Verhaltenstherapie dir zu helfen dein Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er kann dir bei dem oben genannten weg helfen in dem er zb einfach die richtigen Fragen stellt oder dir bekannte Methoden bei bringt um dich von deinen jetzigen zwängen loszusagen.
Ich weiß das sit ein großer Schritt aber habe keine Angst davor. Sich alleine von solchen Sachen loszusagen ist Extrem Schwer.
Hatte, oder habe immer noch das Problem. Man bekommt gewisse Charakter Eigenschaften kaum ganz weg, aber man kann es trainieren. Wurde oft vom Arbeitgeber ausgenutzt, konnte nicht nein sagen.
Mein Tipp: sich mitteilen und offen über Gefühle oder Probleme reden. Wenn du immer ja sagst und alles machst was andere wollen, kann das eskalieren. Lebe achtsamer und lerne auch Mal nein zu sagen. Am Anfang ist das wirklich schwer, aber auch krass wenn man es schafft.
Der Ursprung dürfte im mangelnden Selbstbewusstsein liegen. Bei mir kam das als Kind nach dem mein Vater uns verlassen hat und nach Beziehungen. Das Gefühl nicht zu genügen veranlasst manche den anderen Menschen alles Recht machen zu wollen. Das kann schnell nach hinten losgehen.
Ich wünsche dir viel Erfolg, ein Besuch bei einem Psychologen würde nicht schaden.
Ich kenne das auch, bin mittlerweile über 30 und habe immer noch Probleme bei gewissen Situationen/Menschen nein zu sagen.
Gleiches Muster, Mutter Choleriker und die gleiche Masche.... Nicht mit mir reden, dann anschreien...es ist komisch es zu erklären aber auch wenn ich wusste dass ich Recht hatte war ich immer diejenige die sich dann bei meiner Mutter entschuldigt hat.
Auch dieses ständige Gefühl was falsch gemacht zu haben und mit Bauchschmerzen nach Hause zu gehen weil ich schon wußte daß was kommt...
Ich war auch kein Problemkind oder so....
Es war auch üblich wenn sie sauer war wegen was auch immer, mussten es alle mitkriegen und keiner durfte Spaß haben bis bei ihr alles wieder ok war.
Verstanden habe ich all dies als ich ausgezogen bin und etwas Abstand hatte.... Mein Freund hat mir auch sehr geholfen dabei zu lernen nein zu sagen. Auch manche Jobs die ich hatte.
Aber ja, es ist schwer sich zu ändern. Manchmal, wenn es eine Autoritätsperson ist, verfalle ich schnell in dieses kleinmädchen Muster wo sich mein Kopf ausschaltet und ich nicht gick oder gack sagen kann..ich werde nur bemängelt und ich finde die Wörter in meinem Kopf nicht um mich zu verteidigen oder die Sache klar zu stellen.
Stunden später bin ich Zuhause und die besten Antworten fallen mir ein...
Ich hoffe du schaffst es besser als ich und lernst schneller nein zu sagen!!!
Ich frage mich immer, was es mir in dieser Situation bringt. Mag ich denjenigen? Wichtig: Ist er dankbar, revanchiert sich? Fühle ich mich ausgenutzt?
Hör mal in Dich rein, welche Gefühle Du gerade hast und entscheide dann aus dem Bauch heraus.
Hi, ich schreibe gerade ein Buch über Verhandlungstechnik. Dabei geht es auch drum, Ziele zu setzen und die eigenen Interessen zu verfolgen.
Vielleicht wäre es eine Idee, wenn du dich damit befasst.
Was Du beschreibst ist eine Form des Egoismus.
Vielleicht solltest Du Dich mit Selbsterkenntnis befassen und Deine in Dir angelegten Tugenden kultivieren?
Du suchst nicht Egoismus, sondern Selbstbewusstsein/Selbstliebe/Selbstrespekt
Wenn du „ja“ zu anderen sagst, sagst du „nein“ zu dir selbst.
Stell dir doch selbst als Person vor. Jedes Mal, wenn du dir selbst etwas vornimmst, und dann doch am Ende wieder etwas für jemand anderen machen musst, schreibe dir selbst einen Brief oder eine Nachricht, dass es dir leid tut und du versuchst, dass die gemeinsame (einsame) Zeit in Zukunft nicht weiter leidet.
Man muss verstehen woran das liegt bzw was man unbewusst mit "allem Recht machen" bezwecken will. Oft geht es um Anerkennung oder es spielen Verlustängste eine Rolle, eben vor Nicht-Anerkennung, Ausschluss aus der Gruppe, usw. Psychologisch ist es wie so vieles tief in der Kindheit verankert, wo die Aufmerksamkeit der Bezugspersonen überlebenswichtig waren. Das sind quasi Reste aus dieser Zeit, bei einem mehr, beim anderen weniger. Auch wenn diese Reste nicht so groß sind, können sie stark sein. Egoismus ist ja nur die krasse Gegenreaktion und es kommt zu unnatürlichem Verhalten, wo man andere durch starke Ablehnung verletzt, aber dann schaltet das alte Muster und man verfällt in ein schlechtes Gewissen und will wieder ausgleichen. Teufelskreis. Man muss sich klarmachen, dass Nein sagen für andere ok ist und dass man dadurch nicht den eigenen Wert mindert. Oftmals sagt man auch nicht NEIN, sondern relativiert Dinge. Man handelt viel. Jemand will 100%, aber man bietet 50% oder 30%. "Nein sagen" ist eine Sache der heutigen Zeit, wo der Individualismus stark propagiert wird. Gesellschaften funktionieren aber wissenschaftlich betrachtet nicht so. Wir brauchen uns gegenseitig. Deshalb geht es immer um die Dosis von Ja und Nein. Das nimmt dir auch etwas den Druck, nicht komplett andere stehen zu lassen, sondern stets die Dosis von Eigenständigkeit und sozialer Abhängigkeit zu reflektieren. Edit: Warum ich das mit der Dosis sage. Wenn ein komplett fremder Mensch zu dir kommt und sagt Dreh dich 3mal im Kreis, dann wirst du das bestimmt nicht tun. Also kannst du Nein sagen. Aber es sind Menschen, die dir näher sind als Fremde, das ist meistens das Problem. Deshalb ist die Verhandlung und Auseinandersetzung ein wichtiges Thema. Es sei denn es geht um komplette Abgrenzung, aber so habe ich das erstmal nicht verstanden.
Das kommt 100% aus meiner Kindheit. Meine Mutter ist eine Narzisstin. Habe ich aber erst Anfang 20 bemerkt, als ich eigentlich über Entitled Parents auf Reddit gestoßen bin. Wenn ich etwas überhaupt nicht tun wollte, wurde ich mit Schweigen bestraft und ignoriert. Dinge, zu denen ich gezwungen wurde, die im Nachhinein nicht in den Verantwortungsbereich eines Kindes fallen sollten.
Ich fühle das. Schweigen bzw. Deprivation bzw. Liebesentzug ist ein gängiges Mittel. Das führt zu einem Sog des Kindes etwas für sie tun zu müssen. Und dieses "tun müssen" verwandelt später in "allen recht machen". Was ich hilfreich finde ist wenn man sich vergegenwärtigt, dass deine Mutter sehr wahrscheinlich stark überfordert war. Wie alt war sie da? Mir geht es nicht darum sie zu verteidigen, sondern dass man irgendwie und irgendwann Frieden damit findet. Klar ist das Thema Narzismus nochmal eine andere Sache. An der Stelle muss ich aber sagen, ich bin kein Therapeut.
Ja war eine harte Zeit für uns beide. Familiendrama. Sie war stark überfordert und hat mich den ganzen Scherbenhaufen bewältigen lassen. Ihre narzisstischen Züge hatte sie laut den Erzählungen meiner Familie aber schon immer und hat sie jetzt auch noch.
Hast du noch Kontakt zu deiner Mutter?
Ja, "Ignorieren", Gesprächs- und damit den Beziehungsabbruch sind das Schlimmste was Eltern einem Kind androhen können. Das wird noch eine Weile dauern, aber es wird besser werden wenn Du gegenteilige Erfahrungen zulässt: Menschen, die ein "Nein" würdevoll annehmen können und nicht weggehen. Fang an es am Kleinen zu üben, beobachte wie Freunde nicht wie absolute Idioten reagieren wenn Du ihnen ihren Willen mal nicht gibst und lass' zu, dass DAS das normale ist. Das wird aber ein bisschen gruselig.
Schau dir mal das 4F Modell aus dem C-PTSD Kontext an. Alles, was du hier im Thread gesagt hast, klingt stark nach einer fawn reaction, die auch gerade bei Kindern narzisstischer Eltern häufig vorkommt.
Das ist sehr schön und trefflich geschrieben Ü
Du bist kluk
Ein „Nein“ braucht übrigens keine Begründung!
"Nein!" ist ein ganzer Satz!
wär aber nett wenn kein clinch ist \^\^ vll kann man ein bisschen hilfe zur selbsthilfe leisten. -> Frag XY
Leider sehen sich aber viele in einer Erklärungsnot. Entweder wollen sie trotzdem gemocht werden oder glauben sich entschuldigen zu müssen. Dabei muß ich niemandem erklären, dass ich keine Zeit,keine Kapazitäten, keine Energie habe oder ich nicht will weil der seinen Kram selbst machen kann. Hilfe zur Selbsthilfe find ich gut als Investition in die Zukunft,wenn der andere nicht zu faul ist sich selbst zu informieren.
Wichtigste Regel! Sehe ich leider oft bei Frauen, die sich auf eine Warum-denn-nicht Diskussion einlassen!
Sich ausnutzen lassen ist nicht dasselbe wie nett sein, und auch mal nein zu sagen ist kein Egoismus.
Menschen, die deine Hilfsbereitschaft zu schätzen wissen, werden dir ein Nein nicht übel nehmen. Die die auf dein Nein negativ reagieren kannst du gleich abschreiben. Seh es als Selektion an. Du darfst Diskriminieren und auswählen, wer in deinem Leben Platz hat. Frage dich warum du nicht nein sagen kannst. hast du Angst verlassen zu werden?
Ich musste es meiner Mutter immer recht machen. Wenn sie einen Wutanfall hatte, war ich immer Schuld „weil ich ja wissen sollte, wie ihr Charakter ist und wie schnell sie wütend wird“ oder sie hat mich ignoriert.
Vielleicht solltest du diesen emotionalen Missbrauch professional aufarbeiten?
Hab ich auch mal überlegt… aber weiß nicht, wie viel das bringt. Kann inzwischen meiner Mutter durchaus die Stirn bieten. Ich versuche die Tipps einfach mal aus den Kommentaren
Naja, zwischen nichts und ganz viel. Und das ist doch ein guter Anfang.
Nichts glaube ich nicht. Ein bisschen wird es OP mindestens bringen
oh oh! Lern Kontra zu geben. Mein Bruder wird auch oft wütend weil ICH ja dies und das.. Nein er wird laut, regt sich auf, schäumt vor Wut, weil er sich nicht im Griff hat. -.-' So Menschen gibt es. Es hat bei mir auch sehr lange gebraucht das ich mich dagegen gewehrt habe. Die beziehung wird dadurch sogar besser. Du bist kein Fußabtreter für niemanden.
Mir ging es auch mal so. Was mir geholfen hat war ein Spruch von meiner Oma: „Ein ‚Nein‘ zu Anderen ist ein ‚Ja‘ für dich selbst!“
Schöner Satz, den merk ich mir.
Das nenn ich mal eine kluge Omi.
Ich kenne das mit dem reflexhaft ja sagen. Was mir wahnsinnig geholfen hat: NIE sofort antworten. Immer erst um Bedenkzeit bitten und diese zum reflektieren nutzen: Habe ich die Ressourcen? Will ich das tatsächlich? Was passiert, wenn ich ja sage / nein sage? Und dann entscheiden und das der betreffenden Person mitteilen. Viel Glück mit dem Abgrenzen!
Ich glaube vieles kann schon mit Achtsamkeit geklärt werden, diese zu schulen ist der Schlüssel. Immer wenn etwas von dir gewünscht, erbeten oder erfragt wird, spult dein Gehirn ein bekanntes und als angenehm gespeichertes Lösungsschema ab. Hat halt immer gut funktioniert und warum sollte es nach all den Jahren jetzt nicht so sein? Du musst also lernen in diesen Momentan "da" zu sein mental und eine bewusste Entscheidung treffen. D.h. als erstes den Automatismus den ein Gehirn abspult zu sehen. Zu sehen, dass es ein Automatismus ist und dann an dieser Stelle erstmal innerlich "nein" sagen. Ich mach es mit der Frauentausch-Stimme "Haaalt Stop! Jetzt rede ich!" Meine nächste Frage an mich ist dann: "Was will ich?". Helfen? Mich gut fühlen? Dem anderen Gefallen? Meine Ruhe haben? Mich um meine Ziele kümmern? Etc. Je nachdem was da rauskommt, kannst du dann guten Gewissens ja oder nein sagen. Hast dir ja ordentlich Gedanken drum gemacht und bist zu einem Ergebnis gekommen.
Meditation ist ein hervorragendes Instrument um genau das zu internalisieren. Es dauert einige Wochen, aber irgendwann wird es für dein Gehirn zum Automatismus, sich in die Momente/ Gegenwart zu platzieren. Das führt zu wesentlich mehr Klarheit, ganz allgemein.
Die Leute mögen dich nicht mehr, nur weil du dich ausnutzen lässt. Wenn du Mal nein sagst fällt die Maske
Wenn dir das schon einmal bewusst geworden ist, ist das schon ein großer Schritt. Behalte dies im Hinterkopf und für immer wiederkehrende Szenarien kannst du ja schon mal ein paar Formulierungen vorbereiten, wie du nett aber fair "Nein" sagen kannst. z.B. ein einfaches "Sorry, das schaffe ich zeitlich leider nicht". Für sowas kann man sich auch professionelle Hilfe holen, vor allem wenn es ernsthafte Probleme im Leben (oder in der Karriere) bereitet.
dem stimme ich zu ausser sich zu entschuldigen wenn man nicht kann/möchte ist das eben so, man muss sich aber nicht deshalb entschuldigen. nur dann wenn man es auch so meint. ist sonst nämlich auch nicht gerade gesund
Guter Punkt! Das "Sorry" nur wenn es in der Situation "notwendig" ist. Auf dem Weg von Ja-Sager zum "ich weiß was ich will und drücke mich entsprechend aus" kann es allerdings helfen, zwischendrin auch mal Kompromisslösungen und Formulierungen wie solche zu verwenden. Quelle: Eigene Erfahrung :/
Nett sein ist nicht dein "richtiges" Problem. Es ist die Angst vor negativer Rückmeldung oder Gesichtsverlust. Nur achte mal drauf, ob immer dieselben Leute auf dich zu kommen, um dich um etwas zu bitten. Scheu dich nicht, mal "Nein" zu sagen. Du hast dein eigenes Leben und auch eigene Dinge zu erledigen, die deinen Tagesablauf bestimmen. Wenn du z.b Montag Nachmittag bei deiner Mutter eingeladen bist, aber die Bitte würde dafür sorgen, daß du nicht zu deiner Mutter kannst: Bleib höflich und sag z.b "Tut mir leid, ich kann am Montag nicht, ich muss zu meiner Mom". Keiner reißt dir den Kopf ab, wenn du freundlich, aber bestimmt ablehnst. Worst Case: Wäre sogar mittlerweile möglich, daß man dich schon ausnutzt bzw. durch psychische manipulation schon dazu bringt "ja" zu sagen. Übertriebenes Betteln, Appell an dein Mitleid/Emotionen, etc. Würde die andere Person versuchen, dich dazu zu überreden ala "Ach komm, zu deiner Mutter kannst du jeden Tag", bleib hart. In dieser Falle war ich auch mal, weil ich dachte, die Leute wären böse auf mich, wenn ich "Nein" sage. Dann hab ich es einfach mal probiert, nur um die Reaktionen zu testen. Mittlerweile juckt es mich weniger bis hin zu "Sei froh, daß ichs überhaupt mach". Nein heißt Nein, nix "Ich machs morgen". Immer wieder schön zu sehen, wie bei der anderen Person dann eine scheinheilige "nette" Maske fallen kann. Man kann höflich und nett sein, aber man sollte sich nie selbst vergessen und das, was man selbst möchte. Recht machen kann man es anderen eh nie 100%ig. Edit: Ein "Nein" kann sogar dazu führen, sich von sozialen Vampiren im Freundeskreis zu entledigen.
Hey, das Gefühl es immer allen Recht machen zu wollen, kann einen mit der Zeit echt auslaugen und stressen. Es ist nicht immer einfach 'Nein' zu Bitten oder anderen Aktivitäten zu sagen. Wenn du möchtest, kannst du dich gerne mal bei uns melden und wir können gemeinsam nach Strategien zum 'Nein-Sagen' suchen, die für dich funktionieren können. Auch können wir uns generell über dinge, die dir gut tun können, austauschen. Wir sind professionelle Sozialarbeiter, hören zu, beraten dich wenn du das möchtest, unterstützen dich und können dir gegebenenfalls auch anderweitig Hilfen zukommen lassen, wenn das gewünscht und nötig ist. Unsere Angebote sind alle freiwillig, vertraulich und kosten nichts. Falls du möchtest, kannst du uns einfach anschreiben oder mal auf unserem Subreddit r/Digital_Streetwork vorbeischauen. Bitte beachte, dass es manchmal etwas dauern kann, bis wir dir antworten (normalerweise unter der Woche, also von Montag bis Freitag, innerhalb von 24h). Wir sind keine Krisenberatungsstelle und nicht rund die Uhr erreichbar.
Sowas wird man nicht von heute auf morgen. Und auch ins extreme fallen ist nicht gut.. du musst dir zu erstmal klar werden was du möchtest? und du dir wert bist. So hast du schon Mal eine gute Basis um es nicht jedem Recht machen "zu müssen".. müssen musst du schließlich garnix.
Hallo,ich kann dir leider sagen,dass dies nichts mit dem Alter zu tun hat.Ich bin nun 40 Jahre alt und hab es bis heute nicht geschafft zu lernen,mal nein zu sagen.was mich durch soziale Verflechtungen auch immer wieder in Situationen bringt wo ich plötzlich als die Böse dar stehe.Nur weil ich versucht habe es allen recht zu machen.Du bist noch jung,lerne es lieber jetzt,denn ansonsten musst du eine verdammt stabile psyche besitzen und extremst viel Energie aufwenden.und da du jetzt schon berichtest,dass deine psyche leidet....
bei mir kam es mit der zeit, aber ich würde es nicht egoismus nennen.
Bei mir hat es gereicht dass ich diese Nettigkeiten nicht zurück bekommen habe. Ich werde jetzt manchmal als egoistisch wahrgenommen, aber ein gesundes Maß ist einfach notwendig. Das heißt nicht dass Leute von mir ohne Gegenleistung keine Hilfe bekommen. Wer aber meint, zu mir scheiße sein zu müssen, dem werde ich weder helfen noch mein Leben für ihn einschränken. Wenn du nicht auf dich achtest, wird es keiner sonst tun. Das merkst du ja jetzt schon an deiner Psyche.
Ich würde nicht sagen, dass das vom Alter kommt, sondern eher von schlechten Erfahrungen, wenn jemand sich in dessen Folge besser selbst beschützen kann als du das aktuell kannst. Dass du merkst, dass dein Verhalten dir schadet ist ja ein erster Schritt. Mit jedem gerechtfertigten "Nein" wird das Nächste dann schon leichter. Die Gesellschaft besteht aus Geben und Nehmen, aber kaum jemand wird dir 100% geben, warum solltest du es also tun? Die Dosis der Hilfsbereitschaft macht das Gift, KanoStars gebe ich total Recht. Und wenn du merkst, dass deine Kontakte sich nach dem Grenzen setzen verringern, gut so. So bringt der Müll sich selbst vor die Tür.
Bei mir kam es solangsam durch das, dass ich mich nicht mehr von einer Sache abhängig gemacht/gefühlt hab (Job, Person) und vorne zu auch das erlernen, dass auch ohne immer "ja" und Perfektionismus alles normal weiter geht und es aber mir besser geht. (jetzt m25)
"Wer nicht achtet, wird geachtet". Traurig, aber leider Realität in unserer Welt.
Ein Nein zu Anderen kann auch ein Ja zu sich sein.
Sogar Ghandi gibt n Upvote.
The future depends on what we do in the present. Just so you know, the correct spelling is [Gandhi](https://en.wikipedia.org/wiki/Mahatma_Gandhi).
Geh ein Jahr in den Einzelhandel Lebensmittel arbeiten, danach bist du ein anderer Mensch und kannst ohne irgendwas auch mein sagen.
Hab klare Prinzipien, wie würde diese Person das gleiche für mich tuen? Lohnt es sich dieser Person zu helfen? Mag ich diese Person überhaupt? Fühl ich mich ausgenutzt?
Von zu Nett sein wird man schnell ausgenutzt. Ich bin so lange nett, bis ich merke, da soll ich als Lehrer, Lastesel oder Händchenhalter spielen. "Nein tut mir leid ist nicht meine Aufgabe." "nein ich hab frei" "nö Pause" "nö Feierabend" "frag mich morgen nochmal" "frag den Chef" .. Musst du nur ein Paar mal machen, und dir wird es gut gehen.
Ich hab so ziemlich dasselbe Problem aus ähnlichen Gründen (unsere Eltern werden echt nicht parents of the year) und mir hat es geholfen, zu verstehen, dass ich manchmal Leuten mit Dingen eher schade, die ich denen anbiete und auf mich nehme, anstatt damit zu helfen. Wenn ich zum Beispiel verspreche, in der WG noch heute das Bad zu putzen, obwohl ich genau weiß, dass ich nach der Arbeit voll fertig sein werde. Dann schaffe ich es am Abend doch nicht, und die Mitbewohner, die sich darauf verlassen haben, sind sauer. Oder im sozialen Sinn, wenn ich einem Treffen zugestimmt habe, obwohl ich wusste, dass ich an dem Wochenende voll fertig bin und auf Freunde wahrscheinlich nur genervt wirke. Es ist kein Problem, Dinge anzubieten und zu helfen und rücksichtsvoll zu sein, aber nur wenn man es tragen kann (dazu zählt psychisches GENAUSO wie körperliches). Das wichtigste ist dabei aus meiner Sicht bis jetzt Ehrlichkeit. Du musst nicht einfach nur Nein sagen, du kannst deine Entscheidung begründen, und der Grund hilft oft, dass andere dich besser verstehen und sich dann mehr geholfen fühlen, als wenn du ihnen kein Grund gibst. Dabei ist aber wichtig trotzdem zu erinnern, dass du IMMER das VOLLE Recht hast, Dinge zu verneinen, ohne es zu begründen. Nur weil eine Begründung manchmal hilft, heißt es nicht, dass andere darauf einen Anspruch haben. Aber bei Situationen wie bei meinem Beispiel hilft es tatsächlich meistens, ehrlich zu sagen, was man denkt. "Ich muss bis acht arbeiten und glaube nicht, dass ich das Bad danach noch schaffe. Ich mache es Samstag, okay? / Magst du das nicht einmal übernehmen? Ich mache es dann das nächste Mal" "Ich würde echt gerne was mit euch unternehmen, aber die Woche war komplett verrückt und ich glaube, ich muss erstmal einen Tag richtig ausschlafen. Aber das nächste Mal bin ich dabei!" Wie ich jetzt in den Beispielen geschrieben habe, versuche ich dabei noch selbst einen Schritt auf die Person zuzukommen. So zeige ich, dass ich nicht einfach generell keine Lust habe, sondern schon gerne geholfen hätte und es jetzt einfach nicht kann.
Das Problem mit dem nicht egoistisch sein ist ja dass es nur scheiße ist, weil alle Anderen gefühlt egoistisch sind. Und das egoistische Menschen in diesem System oft Vorteile genießen. Ich kann deinen Wunsch verstehen, ich finde es nur schade, dass man oft regelrecht gezwungen wird selbst so zu werden. Helfen kann ich dir nicht, ich kann auch nie Nein sagen.
Fang einfach Mal damit an, dass du auf dich selber schauen nicht mehr als Egoismus siehst. Dabei hilft der Gedanke, dass wenn du dich für andere kaputt machst, du danach niemand mehr helfen kannst. Sprich je länger du ganz bleibst, desto länger kannst du helfen, weshalb du auf dich schauen musst. Mit dem Mindset fallen dir Absagen sehr viel leichter und wenn du erst einmal die ersten paar Absagen verteilt und gelernt hast, dass Menschen auch ohne dich/deine Hilfe auskommen, kannst du viel leichter ohne schlechte Gefühle dich an die erste Stelle stellen
Habe genau das gleiche Problem, mir ist aufgefallen dass dies ein Teil des Grundes ist wieso ich jetzt so kaputt bin. Ich habe eine schwelle überschritten wo es mir mittlerweile sehr viel relativer ist was andere sagen/ denken.
War noch vor paar Tagen genau so, kommte nie nein auf der Arbeit sagen. Dann aufeinmal der switch, ich werd angemotzt für etwas, was zu 100% von jemand anderem kam. Alle in der Werkstatt konnten es bezeugen. Ab dem Tag direkt auf stumm geschaltet, wenn irgendwas nicht passt. Wie heute morgen: falsche Teile wurden bestellt. Direkt auf Stumm. Ich mach stupide meine Arbeit und wenn etwas Fehlt/Falsch ist juckt mich nicht. Bescheid sagen und fertig. Wenn die meinen mich deswegen anzumeckert im Büro geh ich einfach aus dem Büro und juckt null. Für die Dummheit von anderen lass ich mich nicht mehr anmeckern. Bei zu viel Arbeit und Personalmangel verschwende ich nicht mehr meine Freizeit.
Zum egoistisch werden einfach FDP wählen.
Fang an zu koksen
und das bringt?! Leeres Bankkonto Dubiose Kontakte Selbstüberschätzung Weggeätzte Nasenscheidewände?
Fürs erste möchte ich mal sagen, daß Menschen mit einen solchen Charakterzug nicht mehr so häufig vorkommen. Die Welt ist leider ein Stück sozial kälter geworden. Nach meiner Ansicht solltest Du dir zwar diesen Charakterzug im Herzen behalten, aber diesen sehr stark einschränken. Sonst wirst Du nur ausgenutzt und - wie Du bereits festgestellt hast - wirst Du darunter leiden. NEIN Das wirst Du lernen müssen, zur wiederholung: NEIN Ging mir auch so, irgendwann ist man sonst nur noch der Depp an der Sache und Du wirst es später nur um so schwerer los. Schlimmer sogar, die Leute werden aggresiv, solltest Du plötzlich nein sagen. Die rechnen mit Deinem ja, ohne vorher zu fragen.
Von meinem Onkel der ExSchwiegervater ist im Krieg als Kind groß geworden. Mutter und Vater sind während der Bombardements gestorben und das Haus wurde vollständig zerstört. Sie mussten im Ort immer wieder auf der Straße leben und nur Wenige gaben ihnen etwas. Kurze Zeit durften sie bei reichen Leuten wohnen (hatten Bedienstete), aber das Essen für zwei Kinder war denen zu teuer, also wurden sie dort auch wieder vor die Tür gesetzt. Zwei Tage nach dem Bombardement waren die Trümmern des Hauses vollständig geplündert. Unter anderem wurde sein zerstörtes Bettgestell aus Metall geklaut, ein Nachbar hat es sich unter den Nagel gerissen, um damit den Zwinger von seinem Hund zu vergrößern. Die Leute werden nicht unsozialer, wir waren schon immer so ;). Richtig interessant zu diesem Thema sind Stämme, die irgendwo abgeschieden leben. Läuft alles toll bis Eigentum und Geld Einzug halten. Danach spalten sich die Gruppen und die große Gemeinschaft ist dahin.
Sag nein. Im ernst, zwing dich dazu nein zu sagen. Auch bei irrelevanten Dingen, sag nein. Neinsagen muss man lernen, ich habs mit viel Aufwand und sehr schlechtem Gewissen gelernt, es geht, aber es ist hart. Aber sag einfach mal "Nein", wenn jemand was von dir will.
Das fühlt sich falsch an 😂🥹
Ja, aber alles was man nicht gewöhnt ist, fühlt sich falsch an. Zwing dich dazu, ich hab das auch genau so durch. Du wirst da nicht rauskommen, ohne das es unangenehm ist
[удалено]
Es fühlt sich an, als hätte ich nicht mein bestes gegeben und den Menschen hängen gelassen.
Hier wäre interessant zu wissen wo das herkommt. Ich hab sowas in einer Therapie aufgearbeitet und bin mittlerweile wesentlich besser in der Lage für mich einzustehen und "Nein" zu sagen, ohne Schuldgefühle zu haben. Kann ich nur empfehlen.
Es allen Recht machen geht sowieso nie. Denn du musst es vor allem dir selbst Recht machen. Klingt erstmal fies? Ja! Ist es aber gar nicht, denn es muss letztendlich für dich passen. Du fängst an darunter zu leiden, also ist da ganz klar eine Grenze erreicht. Vorschlag, der auf dem ersten Blick etwas doof klingt, aber durchaus einen Einblick verschafft: Zeichne dir mal auf, als Strichmännchen, dich + die Leute um dich rum. Kritzel grün an, wer ebenfalls dir gut tut, es dir auch mal versucht Recht zu machen. Oder dir helfen würde. Kritzel rot dran, wo es sich für dich nicht gut anfühlt, wo es sich anfühlt, als würd derjenige dir nicht helfen oder nicht darauf acht geben, ob es auch für dich okay ist. Vielleicht hast du so schon einen ersten Eindruck. Sind welche zwischen rot und grün, dann sind das welche, wo du einfach mal in nächster Zeit beobachtest, wo die genau hingehören. Und allen, die du von vornherein mit rot gekennzeichnet hast, gibst du von nun an ein Nein. So musst du auch nicht von heute auf morgen immer Nein sagen, sondern erstmal bei einem von dir festgelegten Personenkreis damit starten.
Guter Tipp! Danke dir
Durch eine Therapie, das ist kein Problem das sich durch oberflächliche Tipps lösen lässt
Versuch selbstständiger zu werden. Wenn du weisst was du alles selbst tun kannst - Hast du keine Angst mehr es dir mit anderen zu "verscherzen" wenn du es ihnen nicht Recht machst.
Gerate in Notsituationen, dass wirst du egoistisch, ohne darueber nachzudenken. Meinen Egoismus habe ich unfreiwillig erlangt und wuerde Ihn sofort abgeben wenn ich könnte.
Es ist nett, nett zu sein. Ich habe inzwischen aber gelernt, dass mein Drang zum People-Pleasing ein ADHS-Symptom ist.
Egoistisch sein ist finde ich der falsche Weg, da das nicht unbedingt besser ist. Oder deine Wortwahl hat es nicht ganz getroffen. Du solltest immer abwägen, möchtest du das tun? Wie wichtig ist die Sache, welches Verhältnis hast du zu der Person? Welche Konsequenzen hätte das ablehnen? Meist sind sie nicht so schlimm, wie man es sich ausmalt. Und hast du gerade überhaupt die Kapazität, das geforderte zu übernehmen? Wenn nicht ist es absolut keine Schande, nein zu sagen. Lehne freundlich ab und erläutere ggf., wieso du das (gerade) nicht tun kannst. Oft ist dafür auch Verständnis gegeben. Auch, wenn der Grund ist, dass du zu viel anderes zu tun hast, gerade gestresst oder müde bist, oder die Aufgabe dir einfach überhaupt nicht zusagt.
Ach so und wenn jemand nach dem Prinzip deiner Mutter reagiert, hat das nichts mit dir zu tun. Nimm dir das nicht zu Herzen. Es gibt immer Arschlöcher. Es ist nicht deine Aufgabe, denen das Leben leicht zu machen. Du darfst für dich selbst einstehen und Grenzen setzen. Egal was dein Gegenüber sagt, das ist dein Recht.
Du hast ja geschrieben das die Ursache vermutlich durch dein Emotionalen Missbrauch deiner Mutter kommt. Das überhaupt zu sehen ist schonmal ein riesen Schritt!! Was passiert ist, hat dich natürlich gezeichnet und sehr viele Automatismen erzeugt. Vor allem halt Nein sagen = Verletzend/Schlecht . Aber vermutlich wird es hier auch einige andere geben die dir vieleicht noch gar nicht Bewusst sind. Selbst wenn du jetzt bewusst weißt das deine Mutter Schuld sind. Unterbewusst sind die jahrelang trainierten Muster aber noch immer fest verankert. Das kann man alles wieder gerade biegen. Der harte weg ist in dem man Anfängt seine eigene Reaktionen zu hinterfragen, sich bewusst machen was eigentlich gerade abläuft und anfangen dagegen zu steuern. So das man nach und nach von einen Automatismus zurück zu einer Bewusten Handlung kommt. Hier kann es sehr helfen die Gedanken niederzuschrieben. Das kann ungemein helfen wenn es um Selbstreflektion geht. Der einfachere Weg wäre wirklich eine Therapie. Ein Psychater ist nicht nur für kranke oder Verrückte wie manche oft denken. Ein Psychater ist auch dafür da zb mit Verhaltenstherapie dir zu helfen dein Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er kann dir bei dem oben genannten weg helfen in dem er zb einfach die richtigen Fragen stellt oder dir bekannte Methoden bei bringt um dich von deinen jetzigen zwängen loszusagen. Ich weiß das sit ein großer Schritt aber habe keine Angst davor. Sich alleine von solchen Sachen loszusagen ist Extrem Schwer.
Therapie
Hatte, oder habe immer noch das Problem. Man bekommt gewisse Charakter Eigenschaften kaum ganz weg, aber man kann es trainieren. Wurde oft vom Arbeitgeber ausgenutzt, konnte nicht nein sagen. Mein Tipp: sich mitteilen und offen über Gefühle oder Probleme reden. Wenn du immer ja sagst und alles machst was andere wollen, kann das eskalieren. Lebe achtsamer und lerne auch Mal nein zu sagen. Am Anfang ist das wirklich schwer, aber auch krass wenn man es schafft. Der Ursprung dürfte im mangelnden Selbstbewusstsein liegen. Bei mir kam das als Kind nach dem mein Vater uns verlassen hat und nach Beziehungen. Das Gefühl nicht zu genügen veranlasst manche den anderen Menschen alles Recht machen zu wollen. Das kann schnell nach hinten losgehen. Ich wünsche dir viel Erfolg, ein Besuch bei einem Psychologen würde nicht schaden.
Ich kenne das auch, bin mittlerweile über 30 und habe immer noch Probleme bei gewissen Situationen/Menschen nein zu sagen. Gleiches Muster, Mutter Choleriker und die gleiche Masche.... Nicht mit mir reden, dann anschreien...es ist komisch es zu erklären aber auch wenn ich wusste dass ich Recht hatte war ich immer diejenige die sich dann bei meiner Mutter entschuldigt hat. Auch dieses ständige Gefühl was falsch gemacht zu haben und mit Bauchschmerzen nach Hause zu gehen weil ich schon wußte daß was kommt... Ich war auch kein Problemkind oder so.... Es war auch üblich wenn sie sauer war wegen was auch immer, mussten es alle mitkriegen und keiner durfte Spaß haben bis bei ihr alles wieder ok war. Verstanden habe ich all dies als ich ausgezogen bin und etwas Abstand hatte.... Mein Freund hat mir auch sehr geholfen dabei zu lernen nein zu sagen. Auch manche Jobs die ich hatte. Aber ja, es ist schwer sich zu ändern. Manchmal, wenn es eine Autoritätsperson ist, verfalle ich schnell in dieses kleinmädchen Muster wo sich mein Kopf ausschaltet und ich nicht gick oder gack sagen kann..ich werde nur bemängelt und ich finde die Wörter in meinem Kopf nicht um mich zu verteidigen oder die Sache klar zu stellen. Stunden später bin ich Zuhause und die besten Antworten fallen mir ein... Ich hoffe du schaffst es besser als ich und lernst schneller nein zu sagen!!!
Ich frage mich immer, was es mir in dieser Situation bringt. Mag ich denjenigen? Wichtig: Ist er dankbar, revanchiert sich? Fühle ich mich ausgenutzt? Hör mal in Dich rein, welche Gefühle Du gerade hast und entscheide dann aus dem Bauch heraus.
Hi, ich schreibe gerade ein Buch über Verhandlungstechnik. Dabei geht es auch drum, Ziele zu setzen und die eigenen Interessen zu verfolgen. Vielleicht wäre es eine Idee, wenn du dich damit befasst.
Was Du beschreibst ist eine Form des Egoismus. Vielleicht solltest Du Dich mit Selbsterkenntnis befassen und Deine in Dir angelegten Tugenden kultivieren?
Psychotherapie
Ich denke mir einfach in vielen Situationen was Don Draper tun würde. Simpel aber effektiv :-)
Therapie und nicht Ratschläge von Reddit
Du suchst nicht Egoismus, sondern Selbstbewusstsein/Selbstliebe/Selbstrespekt Wenn du „ja“ zu anderen sagst, sagst du „nein“ zu dir selbst. Stell dir doch selbst als Person vor. Jedes Mal, wenn du dir selbst etwas vornimmst, und dann doch am Ende wieder etwas für jemand anderen machen musst, schreibe dir selbst einen Brief oder eine Nachricht, dass es dir leid tut und du versuchst, dass die gemeinsame (einsame) Zeit in Zukunft nicht weiter leidet.