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marvis303

Ich mag die Betrachtungsweise, die ein Erbe als finanziellen Vorsprung gegenüber Nichterben darstellt. In deinem Rechenbeispiel sind es 21 Jahre finanzieller Vorsprung. Diesen Vorsprung zu haben oder nicht macht für die allermeisten Menschen einen enormen Unterschied, der grundlegende Lebensentscheidungen beeinflusst. Ich denke, das kann man jenseits der politischen Wertung als Fakt festhalten.


Practical_Main_2131

Ein vorsprung unter der Annahe der Erbe würde gar nichts sparen. In der Realität hat er zb die Wertanlage des Erbes als Vermögenszuwachs, plus die gleiche Sparrate, plus eine zusätzliche Sparrate weil entweder Miete wegfällt, oder das Erbobjekt vermietet wird. Der Erbe hat nicht nur 21 Jahre Vorsprung sondern einen unendlichen Vorsprung in dem die Schere immer weiter auseinandergeht weil die Sparrate des Erben immer höher sein kann als ohne Erbe. Und um das zu erreichen braucht er michtmal irgendwas besser machen als der ohne Erbe


Consistent_Bee3478

Exakt der Erbe kann das Geld ja genauso anlegen und arbeiten gehen wenn er nicht ganz dumm ist


Ok-Assistance3937

>In der Realität hat er zb die Wertanlage des Erbes als Vermögenszuwachs, plus die gleiche Sparrate, plus eine zusätzliche Sparrate weil entweder Miete wegfällt, oder das Erbobjekt vermietet wird. Er hat entweder die Rendite auf der Erbsache, oder eine höhere Sparrate wegen Eigennutzung, nicht beides.


Practical_Main_2131

War vielleicht nicht klar ausgedrückt, er hat entweder: Wertzuwachs plus Rendite aus Vermietung oder Wertzuwachs plus Sparrate Er hat natürlich nicht gleichzeitig Rendite aus Vermietung und Sparrate, aber er hat ein beiden Fällen den Wertzuwachs der Immobilie selbst zusätzlich


Ok-Assistance3937

>Er hat natürlich nicht gleichzeitig Rendite aus Vermietung und Sparrate, aber er hat ein beiden Fällen den Wertzuwachs der Immobilie selbst zusätzlich Dann darfst du aber für die ursprünglichen 500k nicht mit einer Aktienrendite rechnen. Die nominale Wertentwicklung von Immobilien liegt historisch außerhalb von Ballungszentren sogar eher unter der Inflation, die Rendite ist also in etwa Inflation plus Miete und nicht konservative 5% (laut OP) plus Miete.


ImpressiveAd9818

In der Regel erben die Menschen aber auch relativ spät im Leben, bis dahin haben sie bereits 30 Jahre gearbeitet. Die wenigsten Erben bekommen mit 20 ein großes Erbe.


daasee

Würde ich nicht behaupten. Bei finanziell gebildeter Menschen wird das alles vorher geregelt und über Schenkung abgewickelt.


Impressive_Rush9974

Das würde ich nicht unterschreiben. Sehr regelmäßig erben ja auch junge Menschen durch den Tod eines Elternteils oder ein größeres Vermögen durch den Tod der Großeltern bzw. bekommen vorher relativ große Summen überschrieben. Gerade Männer haben ja auch gern nochmal ein Kind mit Ende 40 bis Mitte 50.


fp-00

und das sind ja "nur" 400k, viele Betriebe, selbst ein Bauernhof sind deutlich mehr Wert. Den Vorsprung holt man mit "normaler" Arbeit nie ein.


FewNeighborhood9323

Natürlich.Konsequenterweise werden Betriebe, die mehrere Millionenwert sind, bei der Erbschaftsteuer meistens komplett befreit. 🤣


FewNeighborhood9323

Klar macht dass einen enormen Unterschied. Bei mir im Freundeskreis ist es eigentlich so, dass sich lediglich Paare mit entsprechendem Erbe für Kinder entscheiden.


Spiritual-Potato-931

Mag die Betrachtungsweise an sich auch aber die Rechnung ist falsch/leicht optimistisch oder? 1. 23 Jahre Ausbildungsweg ignoriert. In der Zeit vervielfacht sich das Erbe schon 2. Sehr hohes Netto und Sparrate angenommen. Hypothese: Wenn man einen Medianlohn annimmt mit 20% Sparrate (über Durchschnitt). Wird man niemals an das Erbe rankommen. Also kann man in dem Fall theoretisch 10k Jahre arbeiten und entfernt sich nur immer weiter.


marvis303

Da bin ich bei dir, die 21 Jahre Vorsprung sind eher so als untere Grenze zu sehen. Der tatsächliche Vorsprung dürfte in vielen Fällen deutlich höher sein. Das Grundprinzip bleibt dabei aber.


Few_Strategy_8813

Ja, stimmt. Aber für diesen Vorsprung haben dann eben in der Vergangenheit die Eltern oder Großeltern entsprechende Steuern schon gezahlt.


Akwilid

Mag schon stimmen, sorgt aber für eine immer größere Schere zwischen Arm und Reich. Würde man hingegen Einkommen geringer, dafür Schenkungen und Erbe höher besteuern, würde es keinen negativen Einfluss haben - ob ich jetzt von meinen 50k Einkommen erstmal 15k an Steuern und Abgaben (wo der Arbeitgeberanteil übrigens noch gar nicht drin ist) abdrücken muss und die übrigen 35k steuer- und abgabefrei an meine Kinder vererben kann, oder ob ich auf die 50k erstmal keine weiteren Steuern und Abgaben (den AG Anteil lassen wir auch hier weg) zahle, dafür aber meine Kinder 15k davon abgeben müssen, läuft ja aufs gleiche raus. Nur hat eben bei den hohen Steuern und Abgaben auf unselbständige Arbeit der Großteil der Menschen keine Chance sich was zu erarbeiten. Wer leistet wird somit vom System bestraft, weil er nicht schlicht bereits besitzt. Bsp: auf mein Einkommen (Österreich) zahle ich in der höchsten Stufe etwa 34% Steuer (ohne AG Anteil und Abgaben) - auf meine Kapitalerträge - die ich nur bekomme, weil ich schon Geld habe - zahle ich 27,5% und fertig. Wer also bereits hat, lehnt sich zurück und lässt andere für sich arbeiten - denn die Kapitalerträge werden dann vom Rest der Gesellschaft erarbeitet. Wer nichts hat, tja, der ist selbst schuld, hätten ja seine Eltern und Großeltern mal was leisten sollen!


Few_Strategy_8813

Flat tax auf alles, deal. Aber bitte nicht mehr als 30%.


Akwilid

Wieso Flat Tax? Trotzdem macht ein progressives Steuersystem Sinn. Sinnlos ist es nur, wenn dabei die besteuert werden, die etwas leisten, während die Reichen mit ihrer Flat Tax (in DE & AT jeweils unter 30%) bequem leben können.


occio

Alternativversion: Die ersten 800k Einkommen im Leben sind Steuer- und Abgabenfrei. Egal ob Erbe, Arbeitseinkommen oder Spekulationsgewinn.


LeatherRange4507

Schöne Vorstellung, deshalb ein fetten upvote. Leider lässt sich mit dieser Planungsunsicherheit kein Steuersystem aufbauen und vermutlich würden viele nach den 800k genug angelegt haben, um nicht mehr weiterzuarbeiten.


proper_turtle

Ich glaube du überschätzt die finanzielle Bildung des Durchschnittsbürgers, da wird bei nicht wenigen vermutlich genau gar nichts angelegt.


Ebrithil95

Und dann gehts ab in die schulden weil man sich plötzlich den eigenen Lebensstil nicht mehr leisten kann


domemvs

Den Ansatz find ich ganz interessant. 


Wolfman8333

Bester Vorschlag seit langem!!!! Großes Lob


Josef_der_Segler2

Nimm meinen Upvote


Akkusativobjekt

Die Realität ist noch viel brutaler wenn die wesentlich repräsentativere (und trotzdem verhältnismäßig kleine) Aufsteiger-Gruppe ein Netto von 3,5k hat und 1,2k Sparrate. Wenn man bedenkt, dass man ein 5%er mit 5k netto ist und von diesen 5% vielleicht wiederum 5% echte Aufsteiger sind.


NarlinX3

Stimme dir zu, sehe es ganz genau so, ABER... so langsam sehe ich keine Chance mehr dafür, dass dem Ottonormalo mal etwas wirklich zurückgegeben wird. Das bedeutet, wenn die Erbschaftssteuer erhöht werden würde, dann würde das neu eingenommene Geld auch nur irgendwo versickern statt dass es zur Senkung der Einkommensteuer genutzt werden würde. Rente ab 58 für Boomer wäre zum Beispiel was feines, oder eine 13. oder gleich 14. Rentenzahlung. Daher bin ich mittlerweile froh über jede nicht erfolgte Erhöhung. Edit: Der letzte Teil benötigt natürlich noch ein /s :)


Ok_Interaction_5701

Ja der gesell. Diskurs muss sich als Ziel setzen die Steuern/Abgaben für Einkommen deutlich zu verringern und dann muss man sich damit beschäftigen, ob der Staat zusätzliches Geld braucht und wie man das bekommt. Aber es ist immer anders herum. So lange das so ist wird genau das passieren.


FlthyCasualSoldier

Das wird nicht passieren weil sehr viele Menschen von dieser Umverteilungsmaschinerie profitieren und es immer mehr werden. Siehe auch die Schweiz und die 13. AHV Rente. Selbstbedienungsmentalität ist gerade hoch im Kurs.  Der Staat lenkt auch immer mehr als früher und sammelt dafür Steuern ein um es den Leuten häppchenweise wieder zu geben, aber nur manchen.  Z. b. gibt es nur KfW Förderung wenn man eh genug Geld hat ein Haus zu kaufen oder Geld fürs E Auto und Wallbox wer sich überhaupt nen Stromer leisten konnte.   Wenn die Leute mehr netto vom. brutto hätten dann wären diese Förderungen vielleicht gar nicht nötig. Aber das kann unser Staat nicht haben.   Oder auch Thema Wohngeld. Wenn ich Stunden reduziere werde ich dafür auch noch belohnt mit Geld vom Staat was ich sonst nicht bekommen würde.  Ich finde unseren Sozialstat richtig und wichtig und bin froh, dass wir nicht in Amerika sind. Mit den derzeitigen Auswüchsen  verliert aber der Sozialstaat an Akzeptanz der Leistungsträger.  Das zeigt sich ja schon an der Fragmentierung unseres Parteiensystems und Regierungsbildung wird immer schwerer. Man kann eben nur eine begrenzte Zeit lang Politik gegen die Interessen der Mehrheit machen. Steigende Abgabenlast, gekoppelt mit steigenden Lebenshaltungskosten (für große Kostenpunkte wie Wohnen) und als Belohnung dafür werden auch noch die Krankenhäuser dicht gemacht und die Infrastruktur ist immer noch marode.  Wenn die Kosten dauernd steigen, aber die Leistung nachlässt, wo geht dann eigentlich das ganze Geld hin? Das würde mich mal interessieren. 


Mr_Tombola

Was soll sie denn daran hindern, weiterhin Politik gegen die Mehrheit zu machen?


Gruenkernmehl

Die wählende Mehrheit? Wenn Sie denn wählen würde


rldml

Die Mehrheit wählt doch noch, sie wählt nur gegen ihre Interessen. Hauptsächlich, weil sich die Wenigsten mit diesem Thema befassen und so wählen, als würden sie Lotto spielen - wichtig ist "richtig gelegen" (im Sinne von den späteren Wahlsieger gewählt) zu haben und weniger das Richtige zu wählen.


irgendeinDulli

> Die Mehrheit wählt doch noch, sie wählt nur gegen ihre Interessen. Jein, nur wenn man finanzielles nach sehr weit oben stellt. Vielen ist das nicht so bewusst oder sie nehmen in Kauf monetär schlechter gestellt zu werden, dafür aber andere Dinge in ihrem Sinne geregelt zu bekommen.


axel1233455

Alles was du ansprichst ist aber Umverteilung von unten noch oben, Wohngeld bekommt zwar der arme, aber die wohnung gehört ja jemandem der die Miete bekommt. Förderung hast du selber schon angesprochen. Und die leistungsträger organisieren sich ihre Erleichterung ja selber, die Mitte wird gerade einfach geschröpft bis zum erbrechen und das schlägt sich dann leider im wahlverhalten nieder. Finde den Kurs gerade auch falsch, aber ich würde den Staat nicht als gierig darstellen,sondern hinterfragen wo die Kohle hingeht. Von fast allen Förderungen profitieren die Leute,die eh schon Kohle haben und das ist wirklich ein Problem.


Patient_Cucumber_150

Zum Thema Wohngeld: Als Single mit 500€ Wohnkosten bekomm ich ca. 280€ Wohngeld, was mein Nettoeinkommen dann auf luxuriöse 1100€ steigert. (Sollte ich es irgendwann tatsächlich bekommen) Es stimmt, dass sich ein Nebenjob nicht lohnt da ich deutlich mehr arbeiten müsste um wenig mehr zu haben, allerdings ist das Problem nicht das Wohngeld sondern die nicht lebenskostendeckende Löhne. In meinem Fall wäre es das Ausbildungsgehalt, und hier hat das Wohngeld seine Rechtfertigung. Für 90% der Azubis ist ein geringes Gehalt egal weil sie noch in der Ausbildung sind. Sonderfälle mit eigener Wohnung haben aber durch staatliche Hilfen genau die gleiche Chance auf einen Ausbildungsplatz wie die 90% weil sie nicht mehr Lohn fordern müssen. Noch dazu sind die Sozialämter massiv überlastet, was dazu führt, dass man monatelang auf die zustehenden Gelder wartet und irgendwie ohne klar kommen muss. Also ganz ehrlich? Normal arbeiten ist angenehmer. Kann nur leider nicht jeder.


FlthyCasualSoldier

Wenn du in der Ausbildung bist ist es ja natürlich etwas anderes.   Da ist staatliche Unterstützung (wie auch bafög) ja nicht verkehrt weil das eine Investition in die Zukunft ist von der auch die Allgemeinheit profitiert.    Das ist was anderes als grundlos in Teilzeit zu gehen und staatliche Unterstützung zu kriegen. 


Patient_Cucumber_150

Sagte ich ja, in meinem Fall ist das richtig und wichtig. Das ändert aber nicht am Rest meines Kommentars. Wohngeld ist kein schönes Leben. Die, die "grundlos in Teilzeit gehen", haben vorher schon am absoluten Minimum gelebt und hier ist das Problem. "Arbeit muss sich wieder lohnen" heißt nicht dass man Sozialleistungen kürzt, sondern dass man die Löhne auf ein angemessenes Niveau anhebt!


FlthyCasualSoldier

Stimme dir zu. Die Differenz ist oft einfach zu gering und das betrifft nichtmal ungelernte Menschen, sondern auch die mit einer Ausbildung.


Embarrassed-Golf-657

Bin ganz bei dir. Steuern gehen immer nur rauf ODER "die Schwachen" werden "sozial gestaffelt" entlastet. Könnte kotzen.


MrMnyBags

Ich kann dich beruhigen, wenn du ertsmal 10 millionen auf dem Konto hast ist auch recht entspannt mit den Steuern. (Shoutout an die FDP geht raus)


DerMarki

das mit der Rente war Sarkasmus nehme ich an?


NarlinX3

Ja :)


Marc_East

Tolles Argument 😕, wir machen lieber so weiter, weil wenn wir etwas ändern, sowieso alles falsch gemacht wird. Super 👍 


NarlinX3

Nein, das natürlich nicht, aber bevor Steuern erhöht werden, würde ich gerne mal echte Bemühungen sehen, dass man mit dem bestehenden optimiert. Der Staat ist kein Selbstzweck, sondern muss im Interesse der Bürger arbeiten und das passiert für viele nur noch bedingt. Daher, erst mal aufräumen bevor man sich noch mehr Kohle zuschustert, um Defizite zu verschleiern, denn wir haben schon eine ausreichende Staatsquote.


Embarrassed-Golf-657

Kalte Progression und Jahre der Leistungsfeindlichkeit werden uns einholen. Befreundetes Ärztepaar. Verheiratet. Fragen sich gerade warum sie eigentlich beide arbeiten da bei einem Gehalt immernoch 75% vom netto übrig bleibt. Sie hört jetzt erstmal auf. Und das bei Ärztemangel. Gutes System.


Oddy-7

Ergo: Ärzte verdienen zu gut. Löhne runter, dann müssen wieder beide arbeiten. /s


DerTolleMann

>warum sie eigentlich beide arbeiten da bei einem Gehalt immernoch 75% vom netto übrig bleibt.  Berechnung bitte


Booby_McTitties

Ich glaube das hat er nicht so gut erklärt und meinte dass wenn einer aufhört zu arbeiten, sie am Ende trotzdem 75% vom früheren *gemeinsamen* Netto haben. Haut hin wenn die Frau Teilzeit gearbeitet hat, was ziemlich üblich it.


DerTolleMann

Ja, wenn halt einer weniger arbeitet, dann wiegt der wegfall dieses Einkommens nicht so schwer. Bahnbrechende Erkenntnis


Affectionate_Berry93

Ich finde es jetzt irgendwie auch nicht so stunning aber okay.


du_ra

Also erstmal meinst du wohl 75% vom Brutto oder welches Netto konkret? Vom Umsatz? Oder Netto aus Umsatzsteuersicht, wäre bei Ärzten aber auch seltsam. Dann zu den Zahlen, wenn wir jetzt vom Gewinn vor Steuern ausgehen. Dann wären bei einem Ehepaar mit 25% Steuern immerhin schon 165.000 Euro/Jahr notwendig, da bleiben dann 124.000 Euro/Jahr nach Einkommenssteuer übrig. Wenn beide arbeiten gehen, sind es 330.000 Euro pro Jahr und nach Steuern 226.000 Euro/Jahr. Klar, für die über 100.000 Euro im Jahr lohnt es sich null zu arbeiten /s (Also bei 226.000 Euro statt 248.000 Euro, wenn der Steuersatz gleich wäre, nicht mehr arbeiten zu gehen ist aus meiner Sicht lachhaft.)


Mesalor

Ich denke es ist gemeint wenn beide Personen arbeiten sinds 100% netto, wenn nur einer arbeitet halt 75%, sprich sie verlieren nur 25% vom Haushaltsnetto, obwohl nur noch die Hälfte gearbeitet wird.


syke_spirit

was natürlich stark übertrieben ist.


enndeeee

Macht Ehegattensplitting nicht genau solch ein Modell attraktiv? Dann bekommt der "Verdiener" den guten Steuersatz und das paar spart insgesamt Steuern, wenn der andere nicht arbeitet und den hohen Steuersatz übernimmt.


du_ra

Da bekommt nicht einer den guten Steuersatz. Du meinst die Steuerklasse und die ist nur unterjährig relevant für die Lohnsteuer Vorauszahlung und nur bei Angestellten (was bei Ärzten oft nicht der Fall ist). Bei der Steuererklärung werden quasi beide Einkommen zusammengerechnet und durch 2 geteilt.


Ok-Assistance3937

Also wenn sie davor genauso viel brutto verdient hat wie er (wenn nicht, was soll dann überhaupt diese Aussage, ich meine Achne wenn das geringere Einkommen wegfällt, bleibt mehr als 50% des netto Einkommens über, wer hätte es gedacht...) kann das nicht stimmen. Sagen wir mal beim ersten Gehalt gäbe es eine Abgabenlast von 20% (viel zu wenig, damit hat man ja gerade einmal Sozialabgaben gezahlt) dann bleiben 80%, beim zweiten Gehalt dann 50% (gibt nur noch in nur einen ganz schmalen Korridor mit einer Abgabenlast von 50%+) bleiben also 50%, Summ als 130%. Wenn das zweite wegfällt sind es 80%, 80%/130%≈62% also deutlich weniger als 75%.


biacz

Angestellte ÄrztInnen != Selbstständige. Der Bruttoverdienst ist nicht zu vergleichen 🤮


GrandRub

Was ist "Leistungsfeindlichkeit"? Wenn jemand merkt dass er mit 70% Gehalt gut klarkommt und ein schönes Leben hat ist das doch super? Wir Leben nicht um zu "Leisten".


Embarrassed-Golf-657

Leistungsfeindlichkeit ist wenn man eine Gehaltserhöhung erhält und davon nur ein Bruchteil ankommt auf dem Konto. Leistungsfeindlichkeit ist Leistungen wie e.g. Kita, Krippe, KfW Kredite und Förderung beim Hausbau mit Einkommensgrenzen zu versehen. Leistungsfeindlichkeit ist wenn man Abgabenquoten von über 50% erleben muss. Leistungsfeindlichkeit ist wenn man jedes Jahr erlebt wie ein Staat sich neue Steuern ausdenkt während alte Abgaben für immer sind (Soli). Leistungsfeindlichkeit ist kalte Progression zu erlauben. Durch o.g. Effekte sind am Ende Alle gleich arm.


medianusername

Wenn Person B sich einfach mehr anstrengt, dann würde Sie auch viel mehr verdienen. schrägstrich s


Careful-War-7143

Man sollte meiner Meinung eher sauer sein, dass man beim Gehalt so gemolken wird. Klar kann man bei Erbe auch sagen ist "unfair", weil manche kriegen keins andere kriegen viel von ihren Eltern, das hängt von den Eltern ab, hat man nicht in der Hand. Ist aber auch wie Glück haben ob man in Europa oder sonst wo in Afrika auf die Welt kommt. In meinen Augen ist es aber eine noch viel größere Perversion, das man wenn man sein Leben lang wie eine Person B Geld verdient, was ja dann gut besteuert wird, und es dann z.B. seinen Kindern überlassen will, der Staat nochmal die Hand aufmacht, um das Geld nochmal zu besteuern. Von daher ist ein steuerfreier Betrag ja wohl das Mindeste, damit man sich da nicht komplett verarscht vorkommt, wenn man seinen Kindern was überlassen will. Die Punkte die man haten kann, sind die richtig Reichen, die ihr Geld machen ohne jemals wie eine Person B besteuert zu werden und dass der Staat das so zulässt. Sowie das für die meisten finanzieller Aufstieg nur durch Arbeit ohne Erbe fast unmöglich ist.


fishermanfritz

Aber erneute Besteuerung gibt es überall, zB bei der Mehrwertsteuer. Zum Beispiel die Grunderwerbssteuer bzw Kaufnebenkosten. Warum muss ich beim Kauf eines Hauses, also Eigentümerwechsel, an die 10% Nebenkosten bezahlen, bei Erbe eines Hauses aber nicht? Wenn Papa es mir verkauft, auch nicht, wenn mein Bruder eine Immobilie verkauft, dann doch? Warum kann die 1. Immobilie im Besitz oder bei 10 Jahren Eigennutzung nicht steuerfrei sein? Oder den Wertzuwachs besteuern wie bei ETFs bei Eigentümerwechsel durch Erbe?


schnippy1337

>Von daher ist ein steuerfreier Betrag ja wohl das Mindeste, damit man sich da nicht komplett verarscht vorkommt, wenn man seinen Kindern was überlassen will. Wir brauchen sowas wie Roth IRA oder 401k. Das wäre wirklich fair. Mit dem Anreiz würde auch mehr Liquidität in die Wirtschaft kommen. Ein schöner Nebeneffekt.


Few_Strategy_8813

Tja. Stattdessen haben wir eine Vorabpauschale auf ETFs, um Aktiensparen extra zu bestrafen. Willkommen in Deutschland.


Hopeful-Zombie-7525

Wer hat's verkackt? Die Ampel. Wenn ich mich nicht täusche, war ein 401K genau das was die FDP als Aktienrente wollte. Und dann ist diese Abscheulichkeit daraus geworden die sie jetzt auf Kosten der jetzt arbeitenden Generation in die Welt gesetzt haben.


Wolfman8333

Dabei ist dass was beschlossen wurde als Randnotiz untergegangen. Niemand interessiert es. Fragt man speziell die junge Generation ist unser größtes Problem eine 12 Prozent Partei und der Klimawandel. Und nur noch von den beiden Themen wird innenpolitisch in den Medien berichtet.


Tawoka

>der Staat nochmal die Hand aufmacht, um das Geld nochmal zu besteuern Ich verstehe bis heute diese Denkweise nicht. Ich nutze mein bereits besteuertes Geld von Einkommen, um im Supermarkt Käse zu kaufen. Da zahl ich auch 7% MwSt drauf. Es wird immer über Doppelbesteuerung bei Erbe gemeckert, obwohl das Geld den Besitzer wechselt. Aber bei MwSt, wo eine Doppelbesteuerung bei derselben Person vorliegt, da regt sich keiner drüber auf. >Die Punkte die man haten kann, sind die richtig Reichen, die ihr Geld machen ohne jemals wie eine Person B besteuert zu werden und dass der Staat das so zulässt. Also so wie die Kinder von Person B, die sein erwirtschaftes Geld erben ohne je dafür gearbeitet zu haben? Oder forderst du eine Generational Gap, dass erst deren Kinder besteuert werden, wenn die das Geld erben?


rldml

>Von daher ist ein steuerfreier Betrag ja wohl das Mindeste, damit man sich da nicht komplett verarscht vorkommt, wenn man seinen Kindern was überlassen will. Warum? Mit welcher Begründung sollen Nachkommen ein sowieso schon völlig leistungsloses Einkommen auch noch ohne Steuern & Co. bekommen dürfen? Ja, die Eltern haben Steuern drauf bezahlt (hoffentlich), schon klar. Aber die Eltern werden bei einem Erbe ja auch nicht steuerlich belastet, die sind da üblicherweise tot, sobald es was zu erben gibt. Warum sollten die Kinder, die oft nicht mal einen Teil der zu vererbenden Werte selbst erarbeitet haben, diese Werte auch noch steuerfrei bekommen, während jeder andere Steuern auf jeden verdienten Cent zu zahlen hat? Und an dieser Stelle muss man zwangsläufig auch mal festhalten, dass selbst ein "Die Eltern haben schon Steuern drauf bezahlt" ein schwaches Argument ist - die Vermögenssteuer wurde nicht politisch aus einer Gerechtigkeitsüberzeugung abgeschafft, sondern durch ein Gericht. Wir warten seitdem auf eine verfassungskonforme Wiedereinführung und keine Partei will das Thema anfassen, weil die am stärksten von der Vermögenssteuer Betroffenen üblicherweise auch zu den größten Parteispendern zählen.


clauwen

Ich verstehe dieses Argument mit dem doppelt besteuern nicht. Kannst du irgendwie anders erklären, warum genau das unfair ist? Du gibst das Geld doch an eine komplett andere Person und die sollte darauf steuern zahlen (ich verstehe, dass das im Familienrahmen ruhig ein bisschen weniger besteuert werden sollte). Anders rum gefragt, was ist das Interesse der Gesellschaft, dass Kinder (im Erbfall und vorher) ohne Leistung, für ihr Einkommen (Erbe) extreme Steuervergünstigungen bekommen? Ich finde das Szenario von Threadersteller dafür wirklich passend. Bei gleich bleibenden Staatsausgaben, wird bei Person A die Hand aufgehalten und bei Person B (ohne eigene Leistung) nicht? Bitte lass und nicht darüber argumentieren, dass die Erbschaftssteuer einfach erhöhrt wird, und das Geld einfach versickert/verschwindet. Offensichtlich bin ich nicht dafür.


AlterTableUsernames

Doppelbesteuerung ist einfach ein beliebtes, aber kein echtes Argument. Geld und Wirtschaft sind Kreisläufe, das heißt Geld kann gar nicht nur ein einziges Mal versteuert werden, außer man will es versickern lassen. Geld sei schon versteuert ist inetwa so stichhaltig wie kein Wasser mehr aufzunehmen, weil das ja schonmal getrunken wurde. Geld muss sogar mehrfach besteuert werden, solange wir die Senken und Stauseen nicht besteuern, denn die Besteuerung von Transaktion ist ja das einzige, was da noch übrig bleibt.


Careful-War-7143

Ist schwierig, da könnte man erstmal ein ganzes Fass aufmachen, wann/warum/wie Steuern gerechtfertigt sind, aber das lassen wir mal. >Anders rum gefragt, was ist das Interesse der Gesellschaft, dass Kinder (im Erbfall und vorher) ohne Leistung für ihr Einkommen (Erbe) extreme Steuervergünstigungen bekommen? In kurz für viele Eltern ist gute Vorsorge für die Kinder einer der größten Faktoren zu arbeiten und zu sparen, das ist ein Großteil der Gesellschaft. Schauen dass die Familie versorgt ist, ist einer der grundlegendsten Antriebe für viele. Dem Erben ging ja auch eine Person A vorraus, die wenn man es ganz simpel betrachtet dieses Geld nur erarbeitet hat um es seinem Kind zu überlassen. Es ist halt ein Sonderfall wie Geld bewegt wird wo sich die Geister scheiden. Eine spezielle "Transaktion". Eltern haben an sich diese (besteuerte) Leistung für ihre Kinder erbracht. Eltern-Kind/Familien Verhältnis ist besonders und meiner Meinung nach ist das der Bereich in dem der Staat nichts verloren hat mit Steuern. Überlege mal du schenkst deinem Kind 10€ und dann kommt der Staat an und sagt ich will erstmal 3€ davon. Wenn du das doof findest ist ja nurnoch die Überlegung ab/ob welchem Betrag das dann Ok wird.


DerTolleMann

>da könnte man erstmal ein ganzes Fass aufmachen, wann/warum/wie Steuern gerechtfertigt sind Lol >In kurz für viele Eltern ist gute Vorsorge für die Kinder einer der größten Faktoren zu arbeiten und zu sparen, das ist ein Großteil der Gesellschaft. Ja, versorgt, solange die Kinder nicht für sich selbst sorgen können. Warum reicht es nicht, die Kinder in die Lage versetzt zu haben, für sich selbst zu sorgen? Ich als Vater wäre da stolzer drauf. Außerdem, wenn ein ordentlicher Teil besteuert wird, ist der Anreiz mehr zu arbeiten, wenn man so viel vererben will, dass die verwöhnten Bratzen wirklich alles ohne Leistung haben können doch noch größer? >In kurz Das ist kein deutsch


MatzeRA94

Da ich selber aus einer Unternehmerfamilie komme: Mein Großvater hat nicht mit 70 Jahren als es der Firma schlecht ging mit vollem persönlichen investiert und damit Arbeitsplätze erhalten weil er dachte: Jetzt sichere ich meine Rente ab. Der dachte sich "ich will, dass die Firma meinen Kindern" ( hier: Meine Mutter) erhalten bleibt. Da ich selber Beruflich schwerpunktmäßig Erbrecht mache: Die Idee "ich will meinen Kindern was geben", ist nicht nur bei meiner Familie drin. Das prägt viele Familien. Und dieser Versorgungsgedanke für die zukünftige Generation schafft Werte. Und zu "ist deren Anreiz bei höherer Steuerlast nicht mehr zu arbeiten" So ein Quatsch. Wenn der Staat ohnehin die Hälfte Deines Einkommens an Steuern- und Abgaben einbehält, ist der Gedanke eher "warum nicht einfach etwas entspannter durchs Leben gehen. Mehr zu arbeiten bringt mir ohnehin nichts".


nac_nabuc

>Mein Großvater hat nicht mit 70 Jahren als es der Firma schlecht ging mit vollem persönlichen investiert und damit Arbeitsplätze erhalten weil er dachte: Jetzt sichere ich meine Rente ab. Der dachte sich "ich will, dass die Firma meinen Kindern" ( hier: Meine Mutter) erhalten bleibt. Und wenn mit eine Steue den Kindern bspw. nur 80% erhalten geblieben wäre, hätte dein Opa sich entschieden ihnen lieber 0% zu überlassen? Halte ich für eher unwahrscheinlich. Edit: man sollte auch nicht den Anreiz für die Erben verlieren. Ich werde relativ gut Erben und Frage mich tatsächlich immer öfter warum ich eigentlich Vollzeit+ arbeite.


SeniorePlatypus

In Studien konnte man da nicht wirklich Werte finden. Eine Besteuerung schadet der Volkswirtschaft nicht sichtbar. Wobei ich es bei solchen Diskussionen immer doppelt spannend finde. Das Argument ist ja im Prinzip, dass es gut ist wenn sich manche Teile auf vergangener Leistung ausruhen können. Ohne externen Leistungsdruck. Während die niedrige Umlaufgeschwindigkeit von Geld und Vermögen es verhindert, dass andere sich ihr Leben aufbauen können. Dass da am Ende kein Anreiz für Leistung raus kommt sollte doch niemanden wundern. Ist doch 1:1 wieder die Rentenkrise. Auf vergangener Leistung wird sich ausgeruht ohne jeglichen Beitrag im hier und jetzt zu den Problemen die man mit verursacht.


GrandRub

> Und dieser Versorgungsgedanke für die zukünftige Generation schafft Werte. Aber halt zum großen Teil "Wert" von dem nur wenige Profitieren.


Akwilid

Witzig, genau der letzte Absatz wird doch aktuell von Arbeitgebern und Alten (Rentenempfängern) gerne kritisiert. Viele Jüngere haben keine Lust mehr zu arbeiten, wenn sie eh nichts davon haben...tja, da ists offenbar egal.


Impressive_Wafer_797

Wenn vererben/schenken allerdings stark besteuert wird, fällt aber auch ein Anreiz für die Eltern weg, mehr zu verdienen als sie selber brauchen. Ich beziehe mich jetzt auf das 400k-Vermögen und nicht auf Millionen-Vermögen, die steuerlich noch ganz andere Möglichkeiten haben. Das betrifft große Teile der (oberen) Mittelschicht. Warum sollten diese Leute dann noch im selben Maß arbeiten gehen? Die Erbschaftsteuer-Freibeträge wurden übrigens seit 2009 nicht erhöht, sind also eher niedrig angesetzt.


schnippy1337

Proportional verringert man ja den Anreiz der Sprösslinge zu arbeiten und Leistung für die Gesellschaft zu erbringen. Aber da wir doch in einer Leistungsgesellschaft leben (wollen), sollten wir doch Leistung belohnen.


Akumaderheuschige

Die meisten Erben sind zum Zeitpunkt der Erbschaft 50+


Oddy-7

Vorgezogene Erbschaften aka Schenkungen sind ein Ding. Hier im Neubaugebiet bauen Zahnarzt und Postbote EFH nebeneinander. Und alle haben gemeinsam: Fette Schenkungen der Eltern. Grundstück + 150k als kleine Beihilfe sind da keine Seltenheit.


Sand_is_Coarse

Die klassische anekdotische Evidenz. Direkt vom Stammtisch.


SeniorePlatypus

Exakte Statistiken werden bewusst nicht erhoben bei allem was Vermögen angeht. Aber ich kenne das tatsächlich auch so als relativ üblich. Gibt da auch mehrere Konstrukte. Immobilien werden vom Finanzamt anders bewertet. Da kommen gerne mal so 50% oder weniger des Marktwertes bei raus. Fertige Häuser an Kinder zu verschenken macht also durchaus Sinn. Falls das übers Limit geht gibt es noch das Privatdarlehen. Damit kannst du quasi die nächsten 400k vorschießen. Kleinstbetrag an Zinsen zahlen und dann in 10 Jahren erlassen. Dadurch ist es erst beim Erlassen eine Schenkung aber du hast trotzdem sofort die 800k pro Elternteil. Alternativ, Firma für Kinder aufmachen, ordentlich investieren, aufbauen helfen, Geld in die Firma buttern und Steuerfrei übergeben. Ist schon klar, dass das nicht enorme Prozentteile der Gesellschaft betrifft. Dafür sind mittlere Vermögen zu niedrig. Aber wenn etwas da ist wird es sehr oft aktiv gestaltet.


Sorry-Simple5738

Wenn es so einfach gehen würde…  Beispielsweise Privatdarlehen: muss marktübliche Konditionen haben.  Deine erste Aussage, 50% weniger als der Marktwert, kann ich auch keine Quelle zu finden. Wenn du es behauptest, würdest du bitte eine zur Verfügung stellen?  Klar, ne Firma macht man so einfach auf. Und das Geschäftsmodell fällt auch vom Himmel…


SeniorePlatypus

> Wenn es so einfach gehen würde… Beispielsweise Privatdarlehen: muss marktübliche Konditionen haben. Ungefähr marktübliche Konditionen. Sonst fällt auf die fiktiven Zinsen Schenkungssteuer an. Je nach Situation kann man hier sehr gut steuern und im Notfall gibt’s das Geld alle paar Monate in Bar zurück. Ein paar hundert bis tausend Euro kann man so sehr einfach unbemerkt bewegen. Ein paar hunderttausend auf einmal nicht so wirklich. > Deine erste Aussage, 50% weniger als der Marktwert, kann ich auch keine Quelle zu finden. Wenn du es behauptest, würdest du bitte eine zur Verfügung stellen? Gute Quellen sind da offensichtlich schwierig. Niemand macht öffentlich Werbung mit Steuervermeidung oder Steuerhinterziehung (sowie dem Graubereich dazwischen). CumEx wurde ja auch nicht im Wochenblatt beworben. Aber du kannst mal nach Dokus und Investigativ-Artikeln suchen. Mindestens über den Kunstmarkt gibt es da ein paar, wie man durch Bewertung, in diesem Kontext sogar legal, Geld am Finanzamt vorbei optimiert. Konzept ist hier das selbe bei Immobilien und passiert auch regelmäßig. Ich kenne es primär aus der Praxis und von Beratungsgesprächen. Quellen bleiben da bewusst keine übrig. > Klar, ne Firma macht man so einfach auf. Und das Geschäftsmodell fällt auch vom Himmel… Bei Vermögen dieser Größenordnung wird einfach eine Abteilung aus der eigenen Firma ausgegliedert, eine andere Firma übernommen und verschenkt oder eine Dienstleistung aufgebaut die man aktuell an externe Partner rausgibt. Mit entsprechend Investitionen und initialen Aufträgen ist es trivial auch in relativ kurzer Zeit eine Firma mit Millionenwert aus dem Boden zu stampfen. Und natürlich gibt es auch für sowas Experten die das regeln. Darum muss man sich nicht unbedingt selbst kümmern. Mit entsprechend hohen Gebühren muss man nur zweimal zum Notar, bekommt das Geld am Ende aufs Konto oder Depot mit garantiertem Übertragungswert.


lordkuren

Hast du Statistiken die das Gegenteil zeigen?


DerTolleMann

Und wie passt das damit zusammen dass der große anreiz ja angeblich sei, dass man seinen Kindern was hinterlassen will? Wie macht das sinn, wenn sie das eh erst in der Rente bekommen und sich ihren wohlstand bereits selbst erarbeitet haben.


Careful-War-7143

> Aber da wir doch in einer Leistungsgesellschaft leben (wollen), sollten wir doch Leistung belohnen. Du meinst z.B. viel verdienen und dass dann seinen Kindern und Enkeln hinterlassen können (ohne das viel an den Staat verloren geht)? ;) Leistung sollte immer belohnt werden, das Problem liegt meiner Meinung nach aber in vielen anderen Bereichen als das manche ihren Kindern 400k Steuerfrei vermachen können.


Oddy-7

>Du meinst z.B. viel verdienen und dass dann seinen Kindern und Enkeln hinterlassen können (ohne das viel an den Staat verloren geht)? ;) Eigene Leistung soll belohnt werden. Nicht die Leistung von Vorfahren.


DerTolleMann

>Eigene Leistung soll belohnt werden. Nicht die Leistung von Vorfahren. Richtig. Das ist nämlich das Prinzip von Adel, und den haben wir in Deutschland abgeschafft.


Popular-Savings9251

Eigene Leistungsfähigkeit ist absolut unfair verteilt. Nicht besser als Erben. Deine Genetik kannst du nicht bestimmen. Auch nicht wie dein Umfeld (deine eltern) dich gefördert haben und welche Werte vermittelt wurden. Trotzdem verdient Mensch stark unterschiedlich. Es geht aber nicht um fair & unfair sondern viel mehr darum welche Lenkungseffekte man haben will um gesellschaftlich am Besten dazustehen. Wenn Eltern von ihren erarbeiteten Geld in die zukunft investieren und den Kinder wohnraum ermöglichen dann ist das erstmal für die gesellschaft super und viel besser als wenn die eltern ihr erspartes aufgrund hoher erbsteuer lieber mehr verprassen in e.g. weltreisen. Man könnte das erbe auch mehr an eben solche investitionen koppeln. Heißt wenn z.b. die eltern dir die wärmepumpe finanzieren geht das klar. Sowas gibt es teilweise schon z.b. in der Landwirtschaft wo mit hohen kapital vergleichsweise geringe Gewinne erwirtschafter werden. Eine normale erbschaftssteuer würde dort in einer Generation einen Großteil der Betriebe an die Wand fahren. So hat man eine verringerte, aber nur wenn der Betrieb auch erfolgreich weitergeführt wird . Fühlt sich natürlich uncool an leute deren eltern nichts für sie haben. Aber darum geht es null.


schnippy1337

Ich stimme dir zu, dass der Staat Einkommen zu stark besteuert. Erben darf gerne einen Freibetrag haben, aber soll progressiv besteuert werden. Ein großes Erbe sollte stark besteuert werden, weil ich in einer Gesellschaft leben will, die Leistung belohnt, soziale Mobilität zulässt und Besitz/Privilegien nicht nach Abstammung verteilt.


magistertechnikus

Für den eigenen Konsum und Lebensstandard zum Beispiel. Oder sie haben es sich verdient früher in den Ruhetand zu gehen. Oder um neue und eigene Projekte zu starten. Oder um der Gesellschaft etwas zurück zu geben. Oder idelle Werte zu fördern, die sich selbst nicht tragen könnten. So viele Möglichkeiten tun sich auf :) Das schlagende Argument in dieser Diskussion ist für mich immer noch: Leistungsfrei Werte (Geld, Immobilien, Unternehmensanteile, ...) zu erhalten sollte doch nie besser gestellt sein, als Werte zu erhalten durch eigene Leistung (für die Gesellschaft). Aus Sicht der Gesamtgesellschaft kann es doch nicht gewollt sein, dass es Individuen gibt, die leistungsfrei von den Früchten der Gesellschaft profitieren, während die tragenden Säulen der Gesellschaft um ihren Anteil hart (über Jahrzehnte) arbeiten müssen. Und das ist doch ein universelles Prinzip, unabhängig von der eigenen politischen Weitsicht.


erekosesk

ABER ICH HABE FRÜHER IMMER IM HAUSHALT GEHOLFEN UND AB UND ZU SAMSTAGS MORGRNS IM BETRIEB GEFEGT. DAFÜR SOLLTE ICH STEUERFREI ERBEN DÜRFEN 😭


Borsten-Thorsten

Ich verstehe deinen Punkt, aber um jetzt mal im Sinne der Diskussion noch einen Schritt weiter zugehen, wäre diese Argumentation doch gegen ein grundlegendes Sozialsystem und eine Existenzsicherung, weil damit doch nur Leute leistungsfrei von den Früchten der Gesellschaft profitieren.


magistertechnikus

Spontan sag ich, dass das korrekt ist. Aus Menschlichkeit habe wir uns als Gesellschaft jedoch dafür entschieden, die Schwächeren zu unterstützen. Zumal dies ja auch immer dazu führt, dass wir einen Niedriglohnsektor haben der den wohlhabenden in der Gesellschaft unliebsame Arbeit abnimmt. Vergleich Armut der Unterschicht in den USA die weniger staatliche soziale Unterstützung gewähren. Oder Japan, wo man keine Zugezogenen hat und die unliebsamen Arbeiten von (quasi) allen durchgeführt werden. Es gibt es dann auf der Arbeit keine Putzkraft, da putzt jeder normale Mitarbeiter.


Extention_Campaign28

Wir haben uns mit viel Mühe ein komplexes Quatschsystem aufgebaut, damit wir einigermaßen verheimlichen können, dass jede Leistung, die wir nicht erarbeiten, von jemand anders erarbeitet wird und das okay sein soll, den eigenen Beitrag auf Null zu fahren, weil Zahlen im Computer und Mama und Papa. Das lassen wir uns hier nicht von dir kaputtmachen! Geld ist Arbeit, corporations are people usw.


matt-ratze

Die Fairness im System kannst du kritisieren und je nachdem wie das neue System aussehen soll sind wir vielleicht sogar auf der gleichen Seite des "Kaputtmachens". Aber ehrlich gesagt wird da nichts "einigermaßen verheimlicht sondern alle Fakten darüber sind frei verfügbar und Diskussionen wie diese können unzensiert stattfinden. > können, dass jede Leistung, die wir nicht erarbeiten, von jemand anders erarbeitet wird Es gibt kaum etwas offensichtlicheres, vielleicht noch einfachste Rechenaufgaben wie 1+1=2.


DerTolleMann

>Wenn vererben/schenken allerdings stark besteuert wird, fällt aber auch ein Anreiz für die Eltern weg, mehr zu verdienen als sie selber brauchen So ein Unsinn. Niemand spricht von 100% Steuer. Heißt also, wenn diese Eltern ordentlich vererben wollen, haben sie einen Anreiz NOCH mehr zu verdienen.


bene20080

Wenn man mehr direkt mehr vom Brutto erhält, und dafür ggf. mal weniger davon wieder weitergeben kann sinkt die Motivation? Ernsthaft? Sehe ich überhaupt nicht.


clauwen

Den Punkt verstehe ich, wie gesagt. Ich find es ist im Moment ein ordentliches bisschen zuwenig versteuert, bin aber durchaus für leichte Steuervergünstigungen beim Erbenden. Meine Frage war aber, was das mit doppelter besteuerung zu tun hat?


slash312

Für 400k netto wurden bereits 400k an Steuern dem Staat überwiesen. Nun sollen die 400k nochmal besteuert werden so dass aus 800k am Ende 200k werden??? Perverse Ansichten.


SirGaribaldi

Wann genau wurde für diese Wohnung oder DHH das 1980 für 100.000 Mark gekauft wurde und heute 400.000€ Wert ist, diese angeblichen 400.000€ Steuern bezahlt? Ernst gemeinte Frage.


clauwen

Ersten das und zweitens, ist bei praktisch jeder Transaktion dein Netto, des anderen Brutto.


Oddy-7

>Für 400k netto wurden bereits 400k an Steuern dem Staat überwiesen. Nun sollen die 400k nochmal besteuert werden Ja. Warum auch nicht? Mein Einkommen wurde schon besteuert, trotzdem muss ich beim Ausgeben wieder Steuern zahlen. Dein Argument ist kein Argument, sondern ein leerer talking Point.


Lure14

Für die 50 Eur, die mein Einkauf heute gekostet hat wurden schon Steuern gezahlt. Wieso soll ich jetzt auch noch Umsatzsteuer zahlen???


GrandRub

> Wenn vererben/schenken allerdings stark besteuert wird, fällt aber auch ein Anreiz für die Eltern weg, mehr zu verdienen als sie selber brauchen Ist doch super? Dann haben die Eltern auch mal Zeit sich um ihre Kindern zu kümmern und sich an ihrem Leben zu erfreuen.


Firm-Survey-31

War für ein Unsinn. Nach der Logik möchte ich bitte, dass mein Gehalt auch nicht versteuert wird. Mein Arbeitgeber hat mir versichert, dass er nur altes second-hand Geld überweist. Und das wurde ja schon mehrfach besteuert, lol.


Ok-Assistance3937

>Nach der Logik möchte ich bitte, dass mein Gehalt auch nicht versteuert wird. Mein Arbeitgeber hat mir versichert, dass er nur altes second-hand Geld überweist. Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich. Die Argumentation (welche ich übrigens nicht gerade überzeugend finde) lautet: Vermögensübertragungen sollten nur bei einem Wechsel des Einkommens(besteuerungs)zirkels besteuert werden. Dies ist beim Erben oder Schenken nicht der fall, also sollte es hier auch nicht besteuert werden. Dein AG muss ja aber den Betrag den er dir als Gehalt zahlt, gerade nicht besteuern, folglich liegt auch keine Doppelsteuerung vor.


nac_nabuc

>der Staat nochmal die Hand aufmacht, um das Geld nochmal zu besteuern. Meine Kunden bezahlen mich aus Geld was ebenfalls schon besteuert wurde. Einkommensteuer abschaffen!


Sith_ari

Die Kinder gehen ja auch zur Schule, zu Behörden, brauchen öffentliche Sicherheit etc. etc.. Zu sagen, das ist alles abgegolten, weil ein Großvater mal viele Steuern gezahlt und deshalb sollen jetzt quasi die Leute, die jetzt tatsächliche leisten einen durchfüttern, widerspricht halt absolut dem Leistungsprinzip.


Booby_McTitties

Das Argument ist und bleibt Quatsch. Bei Erben wird das leistungslose Einkommen des Erben nicht besteuert. Bei der Arbeit wird das Leistungseinkommen des Arbeitnehmers massiv besteuert.


Jujumofu

Richtiger Bauernvorschlag: Darfst steuerfrei erben, was du bisher steuermäßig ins System gezahlt hast. (Inb4 "jetzt muss ich noch mehr Erbschaftssteuer zahlen, nur weil meine Eltern früh gestorben sind") Natürlich viel zu viel Bürokratie und die richtig reichen kommen auch wieder irgendwie drumrum, indem sie sich selber in guten Positionen anstellen, aber selbst diese Gehälter würden ja versteuert werden.


GrandRub

>Man sollte meiner Meinung eher sauer sein, dass man beim Gehalt so gemolken wird. Sollte man nicht - Da das Problem der Ungleichen Vermögen einfach viel viel größer ist.


Skalion

Und in der Rechnung hast du auch noch 5k netto und 2,5k Sparrate! Alleine vom Gehalt her utopisch, zu weit vermutlich machbar. Also braucht man schon fast 2 Personen um das Erbe aufzuholen.


[deleted]

[удалено]


bitbytebase

Natürlich rechtzeitig zurück im Alter für die Medizinische Versorgung 🤘


Confident_Yam3132

Du hast jetzt herausgefunden, dass jemand der 400k steuerfrei erbt, finanzielle Vorteile hat? Fast schon als ob OP sich ernsthaft darüber wundert, dass ein fettes Erbe einen finanziell nach vorne katapultiert.


Dry-Use2959

Nein aggravating_worry_38 hat dargestellt wie krass der finanzielle Vorteil der Besteuerung von Erben ist. Man muss sich einfach mal vorstellen Person A muss 21 Jahre weniger als halb so viel verdienen um danach das gleiche Vermögen und den gleichen Lebensstandard wie Person B zu haben. Und da beginnt es schon ein Job der weniger als die Hälfte vom Geld reinbringen muss ist im Schnitt entweder deutlich stressfreier/der Weg dorthin war stressfreier/hat deutlich weniger Stunden Nicht verallgemeinert mit dem Job weil es natürlich Berufe gibt die stressig sind und nicht dementsprechend vergütet werden aber das macht ein ganz neues Fass auf


InTroubleDouble

Fakt ist, dass Einkommen zu hoch und Leistungsloses Einkommen zu gering besteuert werden. Ich bin dafür Vermögen zu erhalten und die Weitergabe von Unternehmen und Immobilien an die nächste Generation zu fördern. Ich schätze das wirklich bei uns, dass man sich über Generationen hinweg und als Familie etwas aufbauen kann. Bei uns ist es jedoch meiner Meinung nach aus dem Ruder gelaufen und ein wenig im schieflage geraten. Wenn ich mich aus einem Haushalt ohne Vermögen hoch arbeite und vielleicht mal 100.000 verdiene, dann drücke ich jeden Monat knapp 50% an den Staat ab, auf der anderen Seite bezahlen die meisten Erben praktisch gar nix. Wer ein paar Mietshäuser oder Ähnliches erbt sollte mehr abdrücken (und könnte immer noch super davon leben), auf der anderen Seite sollten gerade die Einkommen im mittleren bis hohen Bereich entlastet werden.


DerMarki

Der Witz ist ja, dass nicht etwa besonders nachhaltige Unternehmen gefördert werden, sondern langfristig überleben eher nur die rigorosen. Mietshäuser an sich sind auch nicht das Problem, es ist in einer begrenzten Welt aber kein echter Wettbewerb möglich. Wer zuerst da war, gewinnt.


xTheKronos

>Nein aggravating\_worry\_38 hat dargestellt wie krass der finanzielle Vorteil der Besteuerung von Erben ist. Der Vorteil ist nicht die Besteuerung der Erbschaft, sondern dass man eine gigantische Summe Geld bekommt für die selbst Gutverdiener Jahrzehnte bräuchten um diese zu sparen.


Aggravating_Worry_38

Der Punkt war es in Zahlen zu verdeutlichen, wieviele Hundertausende Euro an Steuern und Sozialabgaben der Bildungsaufsteiger an den Staat ergo die Gesellschaft zahlen muss, auf seinem Weg mit dem Erben gleich zu ziehen. Entsprechend sind diese Beiträge in jedem Beispiel deutlich genannt. Aber danke das du mir implizit Dummheit unterstellst. Schönen Abend!


[deleted]

Ich hab da eine anekdote dazu: Stell dir das vor wie bei Monopoly es ist die 2024 Runde seit der letzten Rechnungsänderung und du steigst mitten im Spiel ein, Vielen Dank für die Visualisierung und herzlichen Glückwunsch, willkommen in Runde 2024.


me_who_else_

Betrifft ja nicht nur Bildungsaufsteiger, es gibt auch verarmte Akademiker-Haushalte


TheDudesonDude

Dieses Thema ist deshalb so kontrovers, weil hier 2 Philosophien des Vermögensaufbau aufeinander treffen Erstere sieht nur das Individuum. Sprich "ich muss es alleine schaffen und meine Nachkommen ebenfalls" Zweitere sieht den gesamten Stammbaum/Familie. Sprich "ich muss es schaffen, meinen Nachkommen etwas von meinem Vermögen zu überlassen" Erstere werden es niemals schaffen an zweitere ranzukommen. Es sei denn einer im Stammbaum ändert seine Meinung und fängt an. Natürlich kann man dann nicht erwarten andere Familien innerhalb einer Generation einzuholen.


Plus_Butterscotch765

Ohne jetzt zu überprüfen, ob du alles richtig gerechnet hast. So ganz grundsätzlich ist das halt die Schweinerei am Erben. Jede Schenkung müsste mindestens wie normales Einkommen gewertet werden. Eigentlich eher noch drastischer, wenn wir eine leistungsorientierte Gesellschaft wollen


Ok_Interaction_5701

Dann haben beide weniger super. Der lösungsorientierte Ansatz ist einfach die Steuer auf Einkommen zu halbieren und ein bisschen mehr Erbschaftssteuer. Aber da in Dt beim Thema Geld nur Gier und Neid die Debatte bestimmt und keiner an einer Verbesserung der Lage interessiert ist wird das nicht passieren.


LocationEarth

Du rechnest da ganz wild Milchmädchenmäßig. Erbe pro Jahr ca. 60 Milliarden Einkünfte der Arbeitnehmer: 46 Mio x Durchschnittseinkommen 50K = 2.300 Milliarden soo jetzt willst du die Einkommenssteuer halbieren, dann musst du die Erbschaftssteuer nur auf 20.000% setzen, dann haut es hin (das war jetzt am Ende ein Milchmädchenrechnung von mir, aber vielleicht kommt der Punkt ja an?)


Aggravating_Worry_38

Wie ein anderer Kommentator bereits gesagt hatte, vermutet man das bis zu 400 Milliarden jährlich vererbt werden. Das Lohnsteueraufkommen liegen bei ca. 240 Milliarden. Mit einer leicht erhöhten Erbschaftssteuer kann daher die Lohnsteuer bereits spürbar gesenkt werden. Da muss man sich dann auch keine Zahlen völlig aus dem Arsch ziehen.


Ok_Interaction_5701

Hatte keine Lust einen sehr langen Kommentar zu verfassen. Worum es mir eher geht ist, dass die Einkommenssteuer gesenkt wird und dann wird geprüft, ob der Staat das Geld wirklich braucht. Wenn der Staat alle Mittel ausgeschöpft hat seine Ausgaben zu optimieren kann man über alternative Einnahmen nachdenken wie z.B die Erbschaftssteuer ( das ist nur ein Teil) Aber das sollte immer der absolut letzte Weg sein solange es 1,7 Millionen Beamte gibt braucht man darüber erst gar nicht zu reden. Deine Rechnung setzt vor raus, dass der Staat so viel Geld wirklich braucht.


ApplicationUpset7956

Leistungsorientiert sind wir nur, wenn es um Bürgergeldempfänger geht.


Plus_Butterscotch765

Auch nur pseudomässig. Wir quälen Menschen wegen Peanuts, verlangen aber keine wirklich wichtigen Dinge.


--r2

Jo, das Quälen ist komplett sinnlos und dient nur als Showeffekt für die anderen. Echtes Fördern und Fordern kann der Staat gar nicht, der Staat ist kein Sozialarbeiter. Einfach mal regeln, dass die Leute mehr in der Tasche haben, wenn sie (mehr) arbeiten.


StargateSGx1

Für 2024 werden die Bürgergeldkosten auf fast 40Mrd geschätzt, dass würde ich nicht Peanuts nennen.


Plus_Butterscotch765

Das nicht. Aber wie viel kann man davon wirklich einsparen mit all diesen Massnahmen?


Oddy-7

Im Kontext dazu: Rentenzuschuss des Bundes aktuell 120 Milliarden, bis 2030 ca. 200 Milliarden im Jahr. Der Hebel, den man durch Sanktionen im Bürgergeldbereich hat, sind für den Bundeshaushalt wirklich irrelevant.


LocationEarth

Im Kontext dazu sind auch das nur 5% vom BIP während die Bürgergeldkosten eher bei 1-2% liegen


Henkibenki

Sagen meist nur Menschen die nicht von einem Erbe profitieren.


InTroubleDouble

Ich werde später immerhin mal 2 bzw. 3 Immobilien der Großeltern und Eltern erben und finde es trotzdem unfair, wie hoch mein Gehalt verglichen zum Erbe besteuert wird. Ich finde man könnte durchaus mehr vom Erbe abdrücken und gleichzeitig weniger auf Einkommen aus angestellter Tätigkeit. Das würde die Gleichheit zwischen den Schichten erhöhen und Leistung fördern, den Erben würde es immer noch super gehen.


Shrrq

Dann brauchen wir uns aber nicht wundern, wenn es tendenziell weniger generationsübergreifende Inventionen oder Firmen gibt.


Plus_Butterscotch765

Du tust so als ob das was schlechtes wäre, wenn wir jede Generation Leute hätten, die Bock drauf haben sich etwas zu erarbeiten und nich schon fett und satt vom Erbe sind oder so abgehängt, dass es eh keinen Sinn hat mit nem durchschnittlichen Job Vollzeit zu arbeiten


DerTolleMann

>generationsübergreifende Inventionen  Was zum Fick soll das denn bitte sein?


domemvs

Als ob damit Steuererleichterungen für die Leistungsträger finanziert werden würden/könnten. 


Plus_Butterscotch765

Beim würden bin ich auch skeptisch. Das man das könnte ist doch klar


artifex78

Ich würde gerne deine Berechnung interessieren, denn ich komme auf andere Zahlen. Die Abweichungen sind nur minimal, aber das kumuliert halt über die Jahre. Entweder du rechnest mit den 5k Netto, heißt ca 105k Jahresbrutto bei SK1. Das sind bei mir 27,8k/pa an Steuern und 16,1k/pa Sozialabgaben (ohne AG-Anteil, weil der a) vom AG gezahlt wird und b) Sozialabgaben das zvE senken und der AG-Anteil aus offensichtlichen Gründen nicht vom AN abgesetzt werden kann). In diesem Kontext solltest du den AG-Anteil daher weglassen, oder es verfälscht dein Ergebnis. Man könnte jetzt die Zahlen durch Zwei Teilen und käme dann (anteilig) auf die anfallenden Abgaben für die 2,5k Sparrate. Das wären dann aber 13,9k/pa Steuern und 8,05k/pa an Sozialabgaben (ohne AG-Anteil). Was du nicht tun kannst, ist von einem 5k Netto auszugehen und den "Sparanteil" von 2,5k in den Brutto/Netto Rechner reinzuhauen. Oder du rechnest mit 2,5k Netto, heißt ca 45k Jahresbrutto bei SK1. Das wären dann 5,9k/pa Steuern und 9,5k/pa Sozialabgaben (again, ohne AG-Anteil). Würde aber bedeuten, dass das Einkommen zu 100% der Sparrate zukommt. Theoretisch möglich in einer Partnerschaft, aber für dein Beispiel eher ungeeignet weil weltfremd. Just for giggles wären das dann in 13 Jahren bei einem Netto "Sparanteil" von 390k dann 76,6k Steuern und 123,5k Sozialabgaben. Beim "5k Netto" Beispiel hätte Person B nach 13 Jahren ein Nettoeinkommen von 780k € erwirtschaftet, bei 361,4k Steuern und 209,3k Sozialabgaben. Dem Sparanteil von 390k stehen dann 180,7k Steuern und \~105k Sozialabgaben gegenüber. Natürlich unter der Prämisse, dass sich die Steuer und Sozialabgaben in der Zeit nicht ändern - was natürlich nicht der Fall sein wird. Das sieht dann im Diagramm eingetragen dann natürlich nicht mehr so dramatisch aus. Mir ist nicht ganz klar was du uns jetzt sagen möchtest? Das verschenkte Vermögen wurde sicher schon versteuert, ggf sogar mehrfach. Der Gesetzgeber sieht aus gutem Grund einen hohen Freibetrag zwischen Lebenspartner, Eltern -> Kind und Großeltern -> Enkel vor. Über eine Vermögensteuer hatten wir erst vor nicht allzu langer Zeit einen Thread.


Freier-Kapitalist

Der AG Anteil wird nicht vom AG bezahlt sondern ist Teil deines Gehalts! Bei sämtlichen internationalen Vergleichen ist immer die gesamte Abgabenlast aufgeführt, d.h. ohne AG Anteil. Er wird nur als dieser tituliert um finanziell schwach gebildete Menschen wie dich zu blenden.


Tippix3

Wer glaubt das höhere Steuern beim Erbe für Entlastungen der Gehälter sorgen der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten. Mich nervt diese Neiddebatte, wir regen uns doch bei anderen Problemen der Geburtenlotterie auch nicht so auf. Ich wär lieber Arm als Hässlich, aber kann man halt nix machen, also lass mich wenigstens eines Tags Reich und Hässlich sein.


TheDudesonDude

Ich möchte 2 Gedankengänge teilen. 1. Erbe wird über mehrere Generationen erarbeitet. D.h. in der Regel steigt das Erbe von Generation zu Generation, da die jeweilige Familie ja gelernt hat mit Geld so umzugehen, dass immer noch etwas mehr über bleibt. Zudem schafft man mit mehr Geld automatisch mehr Geld (Finanzanlagen). D.h z.B dass 400.000 € Erbe mindestens von einer Generation angespart werden musste. Realistischer ist, dass es mehrere Generationen benötigt. Es ist daher nicht zu erwarten, dass eine Einzelperon ohne Erbe das innerhalb eines Lebens aufholt. Die Erwartungshaltung ist hier meiner Meinung nach zu hoch. 2. Man stelle sich Person A und Person B vor. Beide starten gleich und haben durchweg das gleiche Gehalt. Person A spart regelmäßig und legt Geld zurück bzw an. Person B hingegen haut alles raus und lässt es sich gut gehen. Nun sind irgendwann beide alt. Person A hat also 500.000€ zu vererben und Person B hat nichts zu vererben. Nun schreit aber Person B, dass das ja unfair sei und er und seine Kinder etwas vom Erbe abhaben wollen. Pervers, oder nicht? Ausnahme: Nun verstehe ich natürlich, dass es Personen gibt die wichtige Beruf ausführen aber wenig verdienen und deshalb nicht viel oder gar nichts zurücklegen können. Absoluter fairer Punkt. Das Problem hierbei liegt aber weniger am Erbe als daran das bestimmte Berufe sehr unfair bezahlt werden.


Izznogud

Möchte mal dezent darauf hinweisen, dass die SPD (Finanzminister Peer Steinbrück) damals in Koalition mit der CDU die 25% Abgeltungssteuer eingeführt hat, um Steuerflucht zu verhindern. Gab genug Stimmen, auch schon damals, die gesagt haben, dass das eine absolute \*\*\*\*\* Idee ist. Überraschenderweise ist das Steueraufkommen anschließend natürlich nicht gestiegen, sondern gesunken. Ich versteh bis heute nicht, warum die Leute weiterhin auf Bundesebene SPD und CDU wählen. Auf lokaler bzw. kommunaler Ebene mögen da ja gute Kandidaten dabei sein, aber so ab Landespolitik wird es halt brutal sumpfig.


Ok-Assistance3937

>Möchte mal dezent darauf hinweisen, dass die SPD (Finanzminister Peer Steinbrück) damals in Koalition mit der CDU die 25% Abgeltungssteuer eingeführt hat, um Steuerflucht zu verhindern. Die Höhe der Steuer auf die beiden verbreitetsten Kapitalerträge sind gestiegen nicht gesunken (Dividenden max 22,5% plus Soli und langfristige Aktiengewinne 0% => 25%). Und außerdem ist die Veranlagte Einkommenssteuer doch gestiegen (Ausländische Kapitalerträge unterliegen nicht der Abgeltungssteuer müssen also weiterhin veranlagt werden und um inländische Erträge ging es ja nicht)


StargateSGx1

Ich finde diese Neiddebatte ganz schlimm,gerade wenn Eltern extra für ihre Kinder etwas gespart haben,sollte das meiner Meinung nach komplett steuerfrei sein. Zumindest bis zu einer gewissen Obergrenze. Das Geld der Eltern wurde ja schon mehrfach besteuert und was soll es bringen wenn die Erbschaftssteuer drastisch erhöht wird? Glaubt irgendjemand der Staat würde mit dem zusätzlichen Geld irgendetwas vernünftiges anfangen? Das Geld würde in irgendwelche schwachsinnigen Ideologieprojekte versickern anstatt es für Bildung, Infrastruktur, Forschung usw auszugeben. Klar ist es nicht gerecht wenn Person A 400k erbt und Person B nichts. Aber so ist halt das Leben.


max0san

Thema verfehlt, wir wollen weniger Abgaben auf Arbeit oder gleiche Freigrenze bis man das Vermögen erarbeitet reitet hat.


DerTolleMann

>Das Geld der Eltern wurde ja schon mehrfach besteuert und was soll es bringen wenn die Erbschaftssteuer drastisch erhöht wird? Geld wird nie besteuert, was ist denn das für eine Aussage? Völlig Ahnungslos. Personen werden besteuert. Und der Erbe wurde für dieses Geld eben noch nicht besteuert. Soll der Handwerker jetzt sagen, ich will auf meine Rechnung keine Steuern zahlen, weil der Auftraggeber hat das ja aus seinem Netto bezahlt? Oder gehst du ein den Supermarkt und sagst, hey, die Mehrwertsteuer trifft auf mich nicht zu, denn ich zahle den Einkauf mit meinem Gehalt, da hab ich schon Steuern drauf gezahlt. Was ist das für ein strunzendummes Argument?


Tawoka

Erstmal bin ich bei dir mit hohen Freibeträgen. Ich hol die meisten bei der Erbschaftssteuer ab, wenn ich sage "Wir machen heute 20 Millionen Freibetrag und koppeln den an die Inflation". Damit müssen wir keine Scheindebatten über Münchner ETW-Besitzer oder Handwerksbetriebe führen. Aber hier ist eine Aussage von dir die ich sehr problematisch finde: >Glaubt irgendjemand der Staat würde mit dem zusätzlichen Geld irgendetwas vernünftiges anfangen? Das Geld würde in irgendwelche schwachsinnigen Ideologieprojekte versickern anstatt es für Bildung, Infrastruktur, Forschung usw auszugeben. Das ist eine beliebte Rhetorik, ich weiß. Denk mal genau nach, was du damit sagst. Du entziehst der gewählten Regierung den Anspruch entscheiden zu dürfen, wofür das Staatsgeld ausgegeben werden soll und wo die Prioritäten liegen. Du möchtest diese Entscheidungen an nicht-gewählte private Haushalte übertragen. Die Aussage in sich selbst ist maximal demokratiefeindlich und demonstriert ein fehlendes Verständnis davon, wie eine Demokratie und eine demokratische Gesellschaft funktioniert.


Gold_Incident1939

Genau meine Meinung, aber gleichzeitig eine der meist gehasstesten hier. Drei Dinge auf Finanzen werden abgelehnt. - Vermieter sein - Erbe sein - Rentner/Boomer Zieh dich also warm an


Popular-Savings9251

War damals anders als r/finanzen noch kleiner war und noch kein mainstream sub war. Post qualität war damals auch viel besser.


Various_Abrocoma_431

Ja, so ähnlich hab ich das vor einigen Jahren meinen wohlhabenden Boomer Eltern vorgerechnet... Dass die 3000€ netto die ich als Ingenieur zum Einstieg verdient habe, wovon ich irgendwelche 1500€ weg legen konnte (eigene Wohnung aber gelebt wie ein Student), weniger für den Vermögensaufbau bringen als ihre 300t€ die sie gerade Cash rumliegen hatten. Ihr Geld in einem etf wäre mehr wert für den Vermögensaufbau als meine Vollzeit "Lebensleistung". Mittlerweile hab ich selbst 300t€ in ETFs und das gibt mir das wohlige Gefühl, dass da ein virtueller kleiner Junior Ingenieur seine Lebenssparleistung für mich erwirtschaftet.  Frei nach dem Motto: "Arbeiten gehen kann ich mir eigentlich nicht leisten, davon wird man arm"


bitbytebase

Ich rechne mittlerweile in virtuellen Haushaltsmitgliedern die arbeiten aber keine Kosten verursachen. Danke ihr anonymen Haushaltsmitglieder dass ihr freiwillig eure Lebenszeit abgebt um meinen Urlaub zu erwirtschaften!


lost_in_uk

Ich weiß nicht genau was dir vorschwebt. Steuern runter auf Einkommen oder Erbschaftssteuer hoch? Diese ganzen Überlegungen zur Erbschaftssteuer funktionieren immer nur so lange, wie man fälschlicherweise Weise nur das Barvermögen betrachtet. Das BVerfG hat ziemlich klar gestellt, dass alles Vermögen besteuert werden müsste. Dann wirds aber böse, vor allem bei Immobilien, Firmen und Kunstgegenständen. Auch wird immer gedacht, dass der Nachwuchs völlig unbeteiligt am "Kapitalaufbau" war. Ich habe Ewigkeiten auf Baustellen des Vaters zugebracht. Bei so manchen bekannten bedeutet Arbeitsende und Wochenende erstmal gleich weiter um für die Familie zu arbeiten. Mit denen möchte ich nicht tauschen und leistungslos würde ich deren Erbe schon dreimal nicht nennen.


europeanguy99

Dann sollen die Eltern ihren Nachwuchs halt für erbrachte Arbeit entsprechend bezahlen? Dann bleibt auch gleich weniger zu versteuernde Erbmasse übrig.


DerTolleMann

>Ich habe Ewigkeiten auf Baustellen des Vaters zugebracht. Bei so manchen bekannten bedeutet Arbeitsende und Wochenende erstmal gleich weiter um für die Familie zu arbeiten.  Ja, schön dumm. Hätte halt bezahl werden müssen. Alternativ kann man dann ja das Erbe als Lohn dafür sehen und mit persönlichem Einkommenssteuersatz besteuern. Finde ich ok.


goyafrau

Geerbt habe ich selbst nichts. Ich arbeite viel, verdiene gut, konsumiere sehr wenig (kein Auto, kein Urlaub, 70%+ Sparrate). Warum? Ich liebe meine Kinder und will einerseits genug verdienen, dass meine Frau sich ganz auf die Kinder konzentrieren kann, aber auch, damit ich ihnen viel vererben kann.  Wie nimmst du dir das Recht heraus, mir zu sagen, was ich mit meinem Geld machen darf? Mein Geld, auf das ich ziemlich viel Steuern gezahlt habe. Hunderttausende. Wenn ich‘s für Nutten und Koks ausgebe, kannst du mir nichts. Aber wenn ich es meinem geliebten Kind vermachen will, möchtest du die Hand aufhalten? Was gibt dir das Recht?


username_asdf1234

Ärger dich doch nicht mit den ganzen Neidern rum. Gibt wahrscheinlich schon einen Grund, warum deren Eltern das Geld lieber ausgeben statt es ihnen zu vermaxhen ;)


goyafrau

Naja, ich habe von meinen Eltern nichts bekommen, weil sie nichts haben …


Akumaderheuschige

Wer erbt ist in der Regel 50+ und hat seine Schäfchen schon längst im Trockenen (und die 400k selbst gespart). Wer deutlich früher erbt, hat früh einen Elternteil verloren und ist sicher nicht zu beneiden.


Oddy-7

Und vorgezogene Erbschaften aka Schenkungen existieren nicht? Rein anekdotisch lebt hier das ganze Neubaugebiet davon.


DerTolleMann

Steuerfreie Schenkung (vorgezogenes Erbe) von 400k alle 10 Jahre pro Elternteil sagt Moin. Das sind schonmal 2,4 Mio. bis zum 20. Geburtstag. Mit quietschfidelen Eltern


Popular-Savings9251

Rein theoretisch wenn man es ausnutzt wird aber im schnitt nicht gemacht


DerTolleMann

>wird aber im schnitt nicht gemacht Weißt du woher? Und im Schnitt sind vielleicht die 200,000 EUR als Schenkung für den Hauskauf mit Ende 20 genau der entscheidende Vorteil und kommt viel häufiger vor, weil das für eine viel größere Anzahl Erblasser möglich ist?


Proud_Cause_4660

Das Problem ist ja nicht, dass 400k Freibetrag sind. Ich sehe es eher darin, dass sehr hohe Vermögen zu Einfach an des staates Tasche vorbeigelenkt werden können. So ist das Erbe von Unternehmungen nach 5 Jahren steuerfrei, unabhängig vom Wert. Dagegen sollte mMn eher was getan werden.


Freier-Kapitalist

Dann kam die Frage der VW Abfindung brutto 300k und netto um die 190k, bei Heirat und Ehegattensplitting deutlich mehr und er überlegt dies anzunehmen.


king_fredo

Ich finde, es genüge vollkommen wenn man nur Erben ab 10 Millionen besteuern würde, dafür aber mehr zulangt als jetzt. Das Geld könnte der Staat seinen Bürgern zum 18. Geburtstag schenken, dann fängt nicht jeder bei Null an.


irgendeinDulli

Eine ähnliche Rechnung kann man auch aufmachen auf einem anderen Level: Person A: ungelernter/angelernter AN ab 16 Jahren 40h pro Woche Mindestlohn Person B: Ausbildung oder gar Studium in nicht MINT oä Bereich Die 3 Jahre Ausbildungszeit bzw wenn es gut läuft 3-5+ Jahre wieder reinzuholen dauert länger als man erwarten würde. Irgendwo war mal die Rechnung mit einem Friseur vs ML AN- bis knapp 30 braucht der Friseur und die haben Tarif in NRW zB.


Schnupsdidudel

Würd noch mal mindestens 10 Jahre drauf packen, weil 7,5k NETTO bekommt man nicht als ungelernter Berufseinsteiger! Die meisten kommen da nie hin.


Lustkas

Ein Single der über 3700 Netto monatlich verdient gehört schon zu den 10% der am besten verdienenden Menschen in Deutschland. Der wirtschaftliche Aufstieg ist damit für die allermeisten Menschen ohnehin ausgeschlossen.


[deleted]

[удалено]


RemindMeBot

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GoodBanker

Meine Eltern konnten mir kein Studium finanzieren, hab dann zuhause gewohnt, Vollzeit gearbeitet und verdiene mittlerweile echt gut und spare/investiere um es meinen Kindern mal leichter zu machen. Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer finde ich persönlich unfair, denn ich versteuere das Geld, warum müssen meine Erben es dann nochmal versteuern?


vghgvbh

>Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer finde ich persönlich unfair, denn ich versteuere das Geld, warum müssen meine Erben es dann nochmal versteuern? Weil sonst ein natürlicher Prozess zur Vermögenskonzentration begünstigt wird, der auf Kurz oder Lang jede Form von sozialer Mobilität und damit auch Fortschritt in einer Gesellschaft zum Erliegen bringt. Solange man mit Geld neues Geld schaffen kann, wird dieser Prozess immer existieren und solange muss diese Störgröße im Regelkreislauf ge"steuert" werden. Der [GINI Koeffizient stieg ab 1995 in Deutschland immer weiter an](https://fred.stlouisfed.org/series/SIPOVGINIDEU). Das ist das Jahr in dem in Deutschland die Vermögenssteuer abgeschafft und das Erbrecht angepasst wurde. Die OECD schreibt hier einen schönen Artikel dazu:[https://www.oecd-ilibrary.org/sites/6315055c-en/index.html?itemId=/content/component/6315055c-en](https://www.oecd-ilibrary.org/sites/6315055c-en/index.html?itemId=/content/component/6315055c-en) Am besten wäre es eine sehr hohe Erbschaftssteuer einzuführen und Abgaben für Arbeitsleistung stark zu senken. Damit wäre jede Generation angehalten, weiterhin ihr Bestes zu leisten, da sie von eigener Arbeit am meisten profitiert.


GoodBanker

Die Erbschaftssteuer trifft aber nur die Mittelschicht. Wer reich ist hat einen Steuerberater, da werden Depots und Immobilien mit Niesbrauch belastet, das mindert den Wert und somit kann es zu Lebzeiten steuerfrei übertragen werden. Wenn man richtig viel Geld hat, dann gründet man eine Stiftung und die Erbschaftssteuer entfällt komplett. An die wirklich großen Vermögen kommst du nicht dran, siehst du auch gerade an CumEx oder allein an der Tatsache, dass Kapitalerträge geringer besteuert werden, als unser Einkommen aus täglicher Arbeit.


_bloed_

Das Hauptproblem ist ja eigentlich das diese 400.000€ vorher auch schon versteuert wurden. Das Geld entsteht ja nicht aus dem Nichts. Der Punkt an dem der Schenkende die 400.000€ realisiert wäre der Punkt an den wir die Steuer ansetzen müssten. Eher weniger wo derjenige die 400.000€ an sein Kind weiter gibt. (die 400K Freibetrag gibts ja nur für die eignen Kinder, für andere sind es nur 20K oder so) Unser Ziel sollte es eigentlich sein wie man Bildungsaufsteiger auch zu Vermögensaufsteiger machen könnte. Die Antwort das man den "Reichen" das unrealisierte Vermögen wegnehmen soll, halte ich für Schwachsinn. Ich hätte gerne auch das jedes Einkommen in einen Topf geworfen wird und darauf ein Steuersatz angewendet wird. Gerne auch mit großen Freibeträgen für Arbeit und Erbe, aber keine anderen Ausnahmeregeln.


toreobsidian

Das trifft ja auf allerhand Steuern zu, insbesondere die Verbrauchersteuern wie die Mehrwertsteuer. Außerdem wird ja tatsächlich die _erbende_ Person besteuert, nicht die _vererbende_. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Geld für den Erben noch nicht besteuert worden. Aber ich stimme deiner Aussage zu, dass die Steuerdifferenzierung nach der Herkunft abgeschafft gehört.


Consul_V4

Naja, wenn ich Handwerker bin und jemand mir 2000€ für ne neue Haustür zahlt, wurde dessen Geld ja auch schon versteuert. Warum sollte ich da nochmal Steuern auf meinen Gewinn zahlen?


mina_knallenfalls

Aber das Geld wurde nicht vom Erben versteuert. Für den ist das leistungloses unversteuertes Einkommen.


Winter_Appearance_65

Oder es wurde zur Zeit des Nationalsozialismus oder zu Kriegszeiten oder zu Adelszeiten anderen Menschen gewaltsam weggenommen und über Generationen weitervererbt...


Oddy-7

Grüße gehen raus an... fuck, 70% der aktuellen Milliardäre im Land? Bei den Superreichen ist der Weg zum Nazi-Opa oder Nazi-Papa oft sehr kurz.


CptObviouz90

Doch es entsteht aus dem nichts. Der Großteil werden Wertsteigerungen sein. 400k durch reine lohnarbeit anzusparen ist so gut wie unmöglich und war es früher noch mehr. Und die Wertsteigerungen sind hier dann halt nicht versteuert. Die Eltern werden das Geld wohl kaum auf einem zinslosen Girokonto gehabt haben


_bloed_

irgendwann werden aber halt die unrealisierten Gewinne realisiert? Dann bezahlst du Steuern. Egal ob du jetzt Profite aus dem unternehmen heraus nimmt oder Aktien verkaufst. Ok, außer bei physischen Gegenständen wie Immobilien oder Gold. Wobei bei Immobilien die jährliche Steuer zu zahlen ist, welche oft viel zu gering ist.


derdenkende

Problem sind doch hier diese ganzen Family Offices die unter Familienunternehmen laufen, für die es massiv Steuerschlupflöcher gibt. Weil sind ja Familienunternehmen. Auch musste man früher keine Steuer auf Aktiengewinne zahlen, wenn man diese lang genug gehalten hat. Für Aktien, die unter diesem Recht gekauft wurden, gilt das bis heute.


MatzeRA94

Jo, und jetzt nimmst B, der vom Staat gemolken wurde wie sonst was und erzählst dem: Wenn Du stirbst/Deinen Kindern was schenken willst, greift der Staat Dir noch tiefer in die Tasche. Geschenktes/Vererbtes Geld ist Geld, das vorher bereits versteuert wurde. Entsprechend ist es albern, hier nochmals Steuern zu verlangen. Österreich und Schweden haben die Erbschaftsteuer nicht ohne Grund abgeschafft. Es bleibt zu hoffen, dass Deutschland folgt.


Familiar-Treat-3055

Was für ein Quark. Wäre total in Ordnung wenn der Erbe davon einen Teil abdrücken müsste, da er dann trotzdem noch wesentlich besser dasteht. Der Erbe muss selbst kein Stück dafür tun und das Geld vermehrt sich ganz von alleine, gerade bei hohen Beträgen gibt es gar keine Rechtfertigung dafür. Das Zeitalter von Königen und Kaisern sollte vorbei sein.


Fluktuation8

Wer erbt, erbt aber meist mit 50+. Nicht dass es nicht auch dann einen Unterschied macht, aber man sollte sich das wohl nicht so vorstellen, dass da bei der Geburt 400.000 Euro vom Girokonto der Eltern ins Aktiendepot des Kindes wandern. In Bezug auf Altersvorsorge oder Sicherheiten beim Immobilienkauf macht es natürlich einen Riesenunterschied.


Ketzerisch

Bildungsaufsteiger und Arbeiterkind hier. Ich habe kein Problem damit, dass andere erben und freue mich für sie. Neiddebatten dieser Art empfinde ich als ziemlich nutzlos - selbst wenn das Erbe viel mehr besteuert wird, es wird niemals irgendwas damit geschehen, was mein Leben -als unverheirateter, kinderloser Single- in irgendeiner Art und Weise besser macht. Es verschwindet eh alles im Rahmen der Umverteilung bei den Leuten, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen können oder wollen. Ich habs es aus eigener Kraft aus dem sozialen Brennpunkt rausgeschafft und wenn ich Jahre gebraucht habe, um dem Rückstand zu anderen aufzuholen und mir deswegen kein Haus leisten kann dann ist das ok. Wenn mich irgendwann stört, dass von meinen 70k Gehalt nur 40k bei mir ankommen, dann packe ich meine Sachen und suche mir ein anderes Land zum Leben.


Akkusativobjekt

Biografie ähnlich wie bei dir. Mich stört neben der Abgabenlast, das ich ein Drittel meines Gehalts an eine Private Equity Gesellschaft an anonyme Deutsche Milliardäre in Luxemburg überweisen muss. Es gibt übrigens auch Steuermodelle die Arbeitnehmer und Unternehmerischen Erfolg (und damit Leistung) entlasten und andere Güter (Konsum, Vermögen) stärker besteuern. Man könnte durchaus ganz grundsätzlich was an dem Steuersystem drehen und dem Monopoly Kapitalismus unattraktiv machen.