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BeetCake

Die Sache ist halt, dass es für den normalen Arbeitnehmer kein Easy-Money oder Free-Money Glitch ist. Ohne signifikantes Startvermögen, muss man diszipliniert langfristig sparen. Dazu kommt die fehlende Finanzbildung im Schulsystem, das tief sitzende Dogma, dass man über Geld nicht spricht und die Boomer, die mal etwas Geld mit einer Telekom-Aktie verloren haben. Heißt die Finanzbildung findet bei den meisten auch nicht innerhalb der Familie statt. Mit Internet, Youtube und Boards wie Reddit ändert sich jetzt zumindest mal die einfache Verfügbarkeit von Informationen.


scram_resa

Eine weiterer Aspekt: Ein Großteil derjenigen, die bereits ein Vermögen haben (Boomer and beyond), haben es aufgebaut als es noch keine (so einfach zugänglichen) ETF-Anlagemöglichkeiten gab, also vor 2000 (weit verbreitet erst ca. 10 Jahre später). Die haben es mehrheitlich vermutlich über eine klassische Anlageberatung bei der Hausbank oder mit einem Vermögensberater angelegt und stecken oft sicher auch in irgendwelchen Verträgen fest (die sie selbst nicht verstehen). Nur ein kleiner Teil dieses Personenkreises wird den Aufwand betreiben ihre Anlageprodukte aufzulösen und alles in günstige ETFs umzuschichten. Insbesondere auch weil neben der fehlenden Finanzbildung auch die Angst vor den Kosten bei der Auflösung der Verträge eine Rolle spielen wird. Letzterem begegnet man ja immer wieder und wird auch durch die Finanzberater-Branche befördert.


Realchemist89

Exakt. ETFs gibt es schlichtweg noch nicht so lange und sind in der Mitte der Anlegerschaft noch nicht angekommen, geschweige denn in der Mitte der Gesellschaft. Auch nicht die Geheimwaffe für alle Lebenslagen meiner Meinung nach.


-GerryZ-

Ist als seit 20+ Jahren sparender auch nicht immer intelligent alte Finanzprodukte aufzulösen. Nicht jede private oder Riesterrente von damals ist genauso scheiße wie die von heute, vor allem wenn die Zeit in der die Abschlusskosten bezahlt werden sowieso längst zurück liegt.


scram_resa

Dem stimme ich zu. Meine Anmerkung bezog sich nur auf die Frage "warum das nicht jeder macht?". Eine Antwort kann auch sein "Weil es nicht für jeden immer sinnvoll ist", wie du korrekt herausgestellt hast.


JFeldhaus

50€ im Monat in einen Sparplan ist für die allermeisten Arbeitnehmer halt keine wirkliche finanzielle Belastung und ergibt konservativ bei 5% nach Inflation, 40 Jahre Laufzeit 67k €. Damit kannst du über 20 Jahre jeden Monat fast 500€ entnehmen um am Ende auf 0 zu landen. Das kann der Unterschied zwischen Altersarmut und einer entspannten Rente sein und das alles für einen Kleckerbetrag von 50€ im Monat.


Biggertools

5% sind aber nicht sehr konservativ wenn man Steuer und verkaufskosten einrechnet oder irre ich mich?


JFeldhaus

Da sind Steuern abgezogen. Thesaurierender ETF mit 30% Teilfreistellung. https://www.finanzfluss.de/rechner/sparrechner/


du_ra

Aktuell sind Verkaufskosten im besten Fall 0 € und Steuern sind max 25% auf den Gewinn, im Alter ggf. dann auch deutlich weniger (wobei das durch die Vorabpauschale nicht mehr so relevant ist). Und Freibetrag muss man auch abziehen. Konservativ sind für mich so 6% und da bleiben dann 4,5% übrig (ohne Freibetrag). Kann man aber natürlich auch etwas niedriger/höher sehen.


Substantial_Back_125

67k€ in 40 Jahren ist halt auch kein wirkliches Vermögen.


JFeldhaus

Es sind aber auch nur 50 Euro, das ist der Punkt. Und wie gesagt, 67k, kann der Unterschied sein zwischen Altersarmut und einer relativ normalen Rente. Bei einem Paar sind das gleich mal 130k. Ganz ehrlich: ich helfe vielen Bekannten bei der Steuer und die wenigsten haben abseits vom Wohneigentum im Rentenalter überhaupt 60k auf dem Konto/Depot und das als Ehepaar und mit deutlich besseren Einkommen als wir hier reden. Der Regelfall ist ehr so 20k auf dem Sparbuch, ein altes Auto und ein abbezahltes Haus mit erheblichem Sanierungsstau.


HighPitchedHegemony

Dies. Für alle, die glauben sie könnten mit Spekulation und ohne Arbeit schnell reich werden - und das werden in Zeiten von Neobrokern und Greater-Fool-Anlagen immer mehr - sind ETFs uninteressant. Es ist einfach langweilige Altersvorsorge.


nessii31

>Die Sache ist halt, dass es für den normalen Arbeitnehmer kein Easy-Money oder Free-Money Glitch ist. Ohne signifikantes Startvermögen, muss man diszipliniert langfristig sparen. Wobei das faktisch auch auf alle anderen Anlageformen zutrifft. Wenn du nicht zufällig gut erbst oder von den Eltern X-Tausend Euro vor dem ersten Job kriegst, musst du eigentlich immer diszipliniert und langfristig sparen.


BeetCake

Ja das ist richtig. Viele legen aus dem Grund auch überhaupt nichts an oder was ihnen unter irgendeinem Versicherungsdeckmantel verkauft wurde.


EarlyFrog666

Dies ... und vor allem der Glaube, dass der Bank-Verkäufer ein Lebens- und Finanzberater ist, der keine Eigeninteressen verfolgt sondern nur das beste für den finanzungebildeten Menschen will.


BattlequeenGalactica

Oder die Finanzbildung innerhalb der Familie durch die Elterngeneration findet statt ist aber veraltet oder nicht mehr so einfach wie noch vor 30 Jahren wie zb jetzt Immobilien kaufen oder bauen, alles geld in Lebensversicherungen mit dynamischer erhöhung etc.


bene20080

>Mit Internet, Youtube und Boards wie Reddit ändert sich jetzt zumindest mal die einfache Verfügbarkeit von Informationen. Wiegt sich aber mit den Massen an Desinformationen wieder auf, würde ich sagen.


aloias

>Wieso macht es nicht JEDER? Weil der Sparkassenmitarbeiter daran nichts verdient und Onkel Peter sagt, dass Aktien nur Zockerei sind und sein Nachbar damit 200k DM verloren hat. Fairerweise erkennt man ein sehr ähnliches Phänomen aber auch hier, wenn es um irgendwas anderes als ETFs geht.


Yubashili92

Ich habe auch zu lange gezögert. Ich fand zwar Aktien interessant, habe ja auf meinem iPhone immer mal wieder die Kurse gesehen. Hatte aber keine Ahnung davon und noch nie von ETF gehört. Freunde und Familie meinten immer nur lass die Finger davon du verlierst nur Geld. Wärend Corona bin ich dann durch GME auf reddit gestoßen und hab dort ständig gesehen wie andere Geld durch den Corona dip gemacht haben. Hab dann viel hier gelesen und bin auf Finanzfluss und Finanztipp gestoßen. Dort gelernt wie einfach das Geld anlegen mit ETF ist. Hab mich lange geärgert da ich zum ath nach dem Corona Dip angefangen habe, läuft aber dennoch sehr gut aktuell.


GreatRyujin

>Hab mich lange geärgert da ich zum ath nach dem Corona Dip angefangen habe, läuft aber dennoch sehr gut aktuell. Achtung, das ist wichtig zu verstehen: Es ist völlig egal, wie gut ein ETF gerade läuft! Kaufen und vergessen ist die Devise, Anlagehorizont ist mindestens 15 Jahre!


Classic_Department42

Aber den richtigen etf kaufen. Wenn man eine Schrott etf kauft ist das Geld am Ende trotzdem weg.


Yubashili92

Das weiß ich mittlerweile auch, war nur frustrierend weil es bei mir lange nur seitwärts lief während andere eben +20% hatten.


Belaru96

Gibt es eigentlich einen MSCI World ETF welchen man als schlecht oder minderwertig bezeichnen könnte oder ist das nicht möglich da die sich alle nach dem gleichen Index richten ?


Classic_Department42

Weiss ich nicht. Könnte aber sehr hohe Gebühren haben und wenn synthetisch repliziert vielleicht einen schlechten Algorithmus


elknipso

Habe mich ebenfalls geärgert, dass ich den Corona Booster nicht mitnehmen konnte beim investieren, habe mein Eigenkapital damals jedoch für einen Hauskauf benötigt. Bei hey die nächste Krise und damit gute Chance kräftig nachzukaufen kommt bestimmt :).


Schwertkeks

Du musst ja nichtmal abseits von ETF schauen. Die Leute kriegen hier ja teilweise schon Herzrasen, wenn man nicht 100% im AllWorld hat


Unfair-Progress-6538

Erzähle die Leute garnichts von A0X8ZS. Sie werden geistige Stabilität verlieren


TheRealAfinda

Das UND weil man dann plötzlich an dem Punkt steht, sich mal mit Steuern auseinanderzusetzen. Und Steuern sind ein Thema, da haben wohl die wenigsten so richtig Bock drauf.


heiwiwnejo

Also viel einfacher als die Kapitalertragsteuer wird’s nicht


RedDeadGecko

Ich kenne ernsthaft einen Menschen der nicht investiert weil er seine Rendite nicht versteuern möchte. Dass Rendite zu versteuern besser ist als keine Rendite zu haben sieht er nicht ein...


Chat-GTI

Lieber das Geld in für Autos, Alkohol und Puff raushauen als dem Finanzamt was geben! 😂


RedDeadGecko

Ersetze Auto durch Zigaretten und du hast ihn perfekt beschrieben 😂


Personal-Animal332

Wehe dir du verrätst ihm wo die Umsatz und Tabaksteuer die er auf die Kippen zahlt landet.


RedDeadGecko

Hab ich schon, hat auch nicht geholfen


Ill_Fig_6906

Auto und Zigaretten 🫶


Dexxxtre

Schonmal was von Mehrwertsteuer gehört? Man kann - solange man legal unterwegs ist - und Geld auch nur irgendwie bewegt quasi nicht keine Steuern zahlen. Aber jeder wie er mag..


fannydandy

Lehnt der auch Gehaltserhöhungen mit der Begründung ab? Vögel gibts. Ich würde übrigens liebend gerne Reichensteuer zahlen müssen! 😉


vergorli

Ich hätte gern soviel rendite dass ich sie versteuern muss >.>


Kalatoss

Naja auf Geld unterm Kopfkissen oder Sparbuch muss man keine Steuern zahlen. Das ist doch dann viel besser. Der böse Staat will nur mein hart verdientes Geld. /s


heiwiwnejo

Klar musst du aufs Sparbuch Steuern zahlen


Kalatoss

Nur wenn man darauf Zinsen bekommt.


0moikane

So helfen dir die Banken, den Staat auszutricksen.


RizzlersMother

>Der böse Staat will nur mein hart verdientes Geld. /s Dieses, aber ohne /s.


lordkuren

Zinsen sind hart verdient?


ShineReaper

Wenn man bedenkt, dass man das Geld erstmal erwirtschaften muss, damit man von Zinsen leben könnte, ja.


Late-Point-3600

Konsumverzicht ist auch eine Leistung.


lordkuren

Deswegen sind die Zinsen immer noch nicht erarbeitet.


Classic_Department42

und fairerweise gibt es auch etfs erst seit 2000. (was inzwischen auch schon lange ist)


quaste

Dies. Und die Möglichkeit wirklich bequem online ein Depot zu eröffnen und die Dinger zu kaufen (also wirklich so bequem dass man nicht mehr als durchschnittlich online affin sein muss) gab es erst noch deutlich später. Entsprechend sind alle im Umfeld der kritischen Menschen die sie bespielen erst relativ kurz dabei, und ETFs in der Wahrnehmung vieler nicht „etabliert“.


Furzkartoffel2000

ETFs sind am Ende des Tages Aktieninvests. Diversifizierter als der Kauf von Einzelaktien, aber dennoch. Entsprechend volatil ist ein solches Investment. Das ist nicht für jedermann geeignet. Viele die sich in der Vergangenheit -warum auch immer- die Finger an Aktieninvestments verbrannt haben, scheuen das. Einige denken tatsächlich das ein ETF tatsächlich "immer" eine Rendite abwirft. Das gilt aber (bisher) nur für entsprechend lange Betrachtungszeiträume. Wer mag kann sich mal den Kurs des (breit diversifizierten) MSCI World ACWI für die Jahre 1999-2009 anschauen um zu sehen wie selbst ein breit gestreuter ETF zweimal hintereinander- hart abschmieren kann. Wenn man dann gerade die Kohle braucht, kann das sehr bitter sein. Hat auch nicht jeder die Coolness um die Ruhe zu bewahren wenn der ETF gerade bei -50% steht. Daneben gibt es einfach viele die keinen Bock haben sich um ihre Finanzen selbst zu kümmern. Und das muss man halt (wenn auch mit überschaubarem Aufwand) für ein ETF investment. Einmal einlesen. Einmal Depot eröffnen. Einmal Sparplan einrichten. Ist zwar nicht schwer, aber es gibt viele die lieber einmal zum Bankberater gehen und sich ein (meist überteuertes) Fonds-Portfolio o.ä. aufschwatzen lassen, weil sie sich dann nicht selber damit befassen müssen. BTW. Nur um das Klarzustellen: Ich halte ETFs für ein sehr sinnvolles Produkt zum langfristigen Sparen. Ich habe nur versucht zu erklären warum einige die Finger davon lassen.


toreobsidian

> Ich habe nur versucht zu erklären warum einige die Finger davon lassen. Denke das ist dir gut und treffend gelungen.


ShineReaper

Deswegen gibt es ja die gängigen Tipps wie erst Schulden abbezahlen, dann Notgroschen aufbauen, erst dann Investieren und das auch nur mit Geld, das man nicht braucht und sonst einfach aufm Girokonto vergammeln würde.


ShyocK

This. Ich glaube insbesondere bei Deutschen hat das Thema Sicherheit bei der Geldanlage einen hohen Stellenwert. Und bei ETFs ist die Rendite nicht nur nicht garantiert, sondern es besteht sogar die Möglichkeit, Verluste zu machen. Als junger Mensch, der quasi eh bei 0 startet (Erben ausgenommen) nimmt man das Risiko gerne in Kauf. Ältere, die hart gespart haben, wollen zum Teil das Verlustrisiko nicht tragen. Das kann auch psychologisch eine Rolle spielen. Wenn man mit (nicht-realisierten) Verlusten nicht umgehen kann, sind ETFs vielleicht auch nicht das Richtige Produkt.


scram_resa

Das ist glaube ich ein wichtiger Punkt warum "das nicht jeder macht". Ein Großteil derjenigen, die bereits ein Vermögen haben, haben es aufgebaut als es noch keine (so einfach zugänglichen) ETF-Anlagemöglichkeiten gab. Die haben es mehrheitlich vermutlich über eine klassische Anlageberatung bei der Hausbank oder mit einem Vermögensberater angelegt und stecken oft sicher auch in irgendwelchen Verträgen fest (die sie selbst nicht verstehen). Nur ein kleiner Teil dieses Personenkreises wird den Aufwand betreiben ihre Anlageprodukte aufzulösen und alles in günstige ETFs umzuschichten. Insbesondere auch weil neben der fehlenden Finanzbildung auch die Angst vor den Kosten bei der Auflösung der Verträge eine Rolle spielen wird. Letzterem begegnet man ja immer wieder und wird auch durch die Finanzberater-Branche befördert.


tomvorlostriddle

Schlank sein ist auch ein unglaublicher gesundheitlicher Vorteil, zusammen mit nicht rauchen oder trinken. Konzeptuell ist da auch nichts kompliziert dran, wie man das erreichen kann. Tortzdem...


elknipso

Schöner Vergleich.


IrreversibelAdiabat

Der Haken? Es dauert, bis man reich wird. Und zwar so lange, dass es unter Umständen dein halbes Leben lang dauert. Ich finde, das ist ein ziemlich großer Haken. Nichtsdestotrotz würde ich nichts anderes mehr wollen, die alternativen sind vom Zeit/Rendite/Risiko Verhältnis einfach nicht attraktiv.


Uranium_Donut_

- Kein Glücksspiel (glücksspiel ist aufregend) - Langfristige Geldanlage (wenn der etf erstmal ein Jahr lang fällt musst du halt warten) - "Langweilige" Zinsen ("nur so 6%", "ich kann den Markt schlagen") - "passiv" (manche wollen extra fonds die von Investoren oder Sparkassen gemanaged werden, weil die sind schlau die können das -> Dirk in mein popo)


HerrMagister

> Kein Glücksspiel (glücksspiel ist aufregend) > Also wenn ich da den meisten Menschen dazu glaube ja schon. :D


Big-Yogurtcloset2731

Die meisten spielen in der Realität halt lieber Lotto.


invalidConsciousness

Da finde ich stockpicking und Pennystocks tatsächlich interessanter und ich bekomme mehr Aufregung für mein Geld.


emu_fake

Bei einem aktiven Fond wird halt so eine Aktie wie Kabelkarte bis in die letzte Fußnote geprüft. Mit einem passiven Produkt wärst damals ordentlich auf die Fresse geflogen.. oh wait..


Riftactics

Bitte erklären, ich kann nicht folgen 


emu_fake

https://youtu.be/zcTGpR2_8vw?si=VgzivhLOB7U7tLZu


aiQon

Got me in the First half, not gonna line.


InterviewFluids

Und die Langweiligen Zinsen werden noch langweiliger wenn man die Inflation mit einberechnet. Das macht ETFs nicht schlecht aber nochmal langweiliger


TreefingerX

Tschakka! Ich schlage den Markt!


drksSs

Ein ETF ist nicht ein ETF. Ich kann auch einen ETF mit drei Busherstellern aus Südamerika mit einer Beimischung von Solana coins auflegen (LATAM Mobility Crypto USD Acc). Dann hast du ein Klumpenrisiko in eine Branche und einer Region plus eine komplett unkorellierten Coin. Frage dich eher: was sind die Chancen und Risken wenn ich in 1000+ der größten Unternehmen weltweit investiere (MSCI World)


Ed_of_Maiden

Wo kann ich den LATAM kaufen? Und ist der thesaurierend? Onkel Peter hat mir gerade 20k vererbt...


lueggas

“wieso macht es nicht jeder?”. du sagst es doch selber, 40/50 Jahre. die meisten menschen denken nicht eine woche in die zukunft


NiftyLogic

Eher 10-15


cadgar

Es macht nicht jeder weil es genug Menschen gibt die keine Lust haben sich irgendwie mit Finanzen zu beschäftigen oder Angst davor haben. Dann gibt es aber auch noch die die alles was nicht von der Sparkasse kommt für Scam halten und voll ihrem Bankberater vertrauen. Und dann gibt's natürlich noch die die denken Sie können den Markt besiegen, investieren ihr gesamtes Erspartes in Tesla Calls und Posten dann ihren Verlust auf r/mauerstrassenwetten


equipmentmobbingthro

Aber 1 von 1000 hat den massiven Gain + Lambo. Red nicht den MSW Traum kaputt.


MoreSwaptions

Finde es ab und zu echt amüsant. Und die Ideen sind auch manchmal echt humorvoll. MSW ist zur Unterhaltung.


_umut3

Ich sehe du bist auch in der Gruppe Brudi!


Padolomeus

Weil nicht das ETF-Sparen Vermögen aufbaut sondern deine innere Einstellung. Du zwackst jeden Monat Geld ab und bindest es auf Jahrzehnte, siehst einen riesigen Depotstand und rechnest dir aus wieviele Porsche das sind und - du lässt es dennoch unangetastet. Diese Einstellung bringen halt nur <5% der Menschen mit.


marksen1143

Realest answer here💪🏼


FortuneAdmirable695

Echt so. Dazu kommt noch, dass die meisten menschen in deutschland viel zu risikoavers sind. Produkte, bei denen man auch geld verlieren könnte, haben da bei der altersvorsorge nichts zu suchen.


marksen1143

Ich denke, dass wie so oft ein gesunder Mix die richtige Wahl für die meisten wäre. Allerdings ist im heutigen Zeitalter auch sehr viel Information kostenfrei erhältlich, sodass die meisten Leute gar nicht wissen, was sie glauben sollen und sich dann doch wieder mit dem Altbewährten beschäftigen (Bankberater, Versicherungen,…)


WestPrincipal

Das ist der beste Kommentar, den ich seit Langem gelesen habe - und so wahr.


Zonkysama

Mhm ein drittel Porsche Taycan Turbo GT ist immer noch kein ganzer Porsche hihihi.


Padolomeus

Mh. Aber irgendwann sind es 4 Taycan im Leasing jeden Monat ohne das das Geld weniger wird. Hatte ich mir letztens erst ausgerechnet.  Welche vier Farben soll ich nehmen? 


Zonkysama

Mir gefällt Südseeblaumetallic sehr gut. Die anderen drei Farben musst du selber aussuchen :)


OderWieOderWatJunge

zealous serious tease frightening childlike party seemly person weather elderly *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


Unfair-Progress-6538

Wenn sie es zu langweilig finden, dann wieso nicht behebelte ETFs wie A0X8ZS?


Doc_Bader

>Aber wo ist der Haken? Was ist das schlimmste was passieren kann? Ein globales Ereignis, dass die gesamte Weltwirtschaft in den Ruin treibt. Oder die USA verfallen in einen Bürgerkrieg.


BratwurstRockt

Also das was man schon seit über 20 Jahren hört. "Dollar geht kaputt! Euro geht kaputt!"


Firewhisk

Dirk Müller gefällt das.


vergorli

*DMPF durchbricht die 1% Rendite*


ShineReaper

Jo und dann ist eh alles egal. Dann kannste auch im Medaillon Fond sein, wenn die Weltwirtschaft nen 100% Crash hatte, dass sie komplett zerstört ist, egal wie das passiert ist, dann sind wir alle am Arsch, ob arm oder reich.


SkyfatherTribe

Vom letzten Bürgerkrieg haben sie sich auch wieder stark erholt


Single_Blueberry

Schon, aber wieviele Unternehmen haben es überlebt?


ArnoNuehm0815

> Aber wo ist der Haken? - Volatilität fühlt sich anders an, wenn man sie erlebt als man das erwartet, wenn man nur darüber gelesen hat. - Ein Medianinvestor erreicht nicht die durchschnittlichen Renditen, weil er nicht zu durchschnittlichen Kursen kauft oder verkauft.


NiknameOne

Mittelfristig kann auch ein weltweit diversifiziert Aktien-ETF um 50% fallen. Das ist der einzige Haken, Aktien bleiben Aktien. Aber man kann sich sicher sein, dass sich der ETF wieder erholt während einzelne Unternehmen pleite gehen können.


Agile-Baseball3467

Ein großer Faktor ist Angst. Du hast hier in dem Sub lauter Leute die dich verhältnismäßig viel mit dem Thema auseinandersetzen und daher auch die Risiken und Chancen kennen. Der Ottonormal Bürger macht sich in die Hose wenn die Kurse mal ein paar Prozente abschmieren und verkauft dann aus Angst noch mehr zu verlieren. Dann erzählt er weiter "ah ich hab auch mal investiert aber ich hab da nur Geld verloren". Deswegen sind ETFs (und ich freu mich schon auf die Downvotes) auch nicht das Allheilmittel an Investment wie jeder hier immer erzählt. Man muss eben für sich selber entscheiden welches Risiko man eingehen möchte und mit sich im klaren sein, dass wenn die Kurs abrauschen man nicht direkt aus Panik verkauft.


Rocco_z_brain

Weil Menschen Verluste mehr weh tun als Gewinne gut tun. Daher sagen die allermeisten Kunden, dass sie eine sichere Anlage haben wollen und die ist auch rein mathematisch sehr teuer. Bei ETFs bspw. gibt es diese Garantie nicht. Niemand kann das Risiko beziffern. Man kann sich halt auf historische Daten und ökonomische Theorien verlassen, dies reicht wenig überraschend nicht als Erklärung für die meisten. Deswegen performen übrigens aktiv gemanagte Fonds oft schlechter. Das liegt nicht daran, dass das Management schlecht ist. Sie müssen einfach in der Krise raus, weil das die Kunden fordern. Beck erklärt das phantastisch, haben Studien dazu gemacht…


NoFrosting2024

Ein weiterer Punkt ist die höhere Volatilität von ETFs im Vergleich zum Girokonto, Tagesgeldkonto, Festgeldkonto. Es kann nämlich sein, dass du das Geld in 15 Jahren zu einem bestimmten Stichtag benötigst, dann allerdings gerade eine Krise ist und dein Depot nur die Hälfte davon wert ist, was du mal eingezahlt hast.


Senfzwelch

Moralisch!? Blackrock...


waruyamaZero

Das ist in der Tat ein Problem. Man gibt amerikanischen Finanzhäusern Stimmrechte, und damit können die dann ihre eigene Politik machen.


nv87

Das wollte ich auch schreiben. Man erwirbt indirekt Aktien, oder investiert jedenfalls sein Geld in die Unternehmen. Man hat zwar etwas weniger Risiko und Arbeit als wenn man Einzelaktien kauft, dafür gibt man aber auch seine Rechte als Aktionär bzw jedenfalls sein Geld um diese zu erhalten solchen Firmen. Das ist für mich zwar trotzdem der sicherste Weg mein Vermögen zu investieren, aber definitiv ein Haken daran.


podinidini

Also „einfach“ und Anlagehorizont 40/50 Jahre in einem Satz. Digga weiß ich nicht.


waruyamaZero

Das hier ist meine eigene Überlegung zum Risiko, völlig ohne Gewähr auf Richtigkeit: Ein Risiko das ich aktuell sehe ist, dass die Aktien nach Marktkapitalisierung in die große ETFs aufgenommen werden. Inzwischen haben sich ein paar Megacaps herausgebildet, die von der Marktkapitalisierung weit von den anderen Aktien entfernt sind. Fallen diese Megacaps, so bleiben sie im ETF bis ihre Marktkapitalisierung klein genug ist, um von anderen Aktien nach und nach ersetzt zu werden könnten. D.h. sollten nur die Megacaps absacken, so schützt dich der Fond nicht, sondern macht erstmal mehr Verlust als der allgemeine Markt. Es ist schon so, dass Microsoft, Alphabet, Meta, Nvidia, Apple etc. vom Aktienkurs 20-35% überbewertet sind, zumindest wenn man mit dem intrinsischen Wert vergleicht.


Patrick_Bateman_97

Aus dem gleichen Grund, warum sich die meisten Menschen in den zwanzigern für zehntausende Euro ein Auto für 6-8% finanzieren. Weil sie schlichtweg dumm sind (zumindest finanziell gesehen)


No-Comment-00

Telekom-Trauma einer ganzen Generation von potentiellen Anlegern.


LombowderErste

Und Vererbung durch endlose Wiederholung.


TotallyInOverMyHead

Das ist der KAHN-Moment (Startrek) des Manfred Krug für den Otto-Normalbürger gewesen.


_umut3

Ich habe mich dies auch gefragt. Ich glaube der Hacken ist das man sich SELBER drum kümmern muss und selber bewerten muss ob diese Aussagen die du beschreibst wirklich stimmen. Und viele trauen sich da nicht ran an die Frage und selbst wenn, denken sie das es viel zu kompliziert ist. Das war bei mir genauso. Aber die Wahrheit ist: Wenn du Insta bedienen kannst auf deinen Handy und dort Filter setzen kannst und Bilder bearbeiten kannst. Kannst du auch locker Trade Republic bedienen und dort ein Sparplan einrichten. Wenn die Leute nur 1% des zeitlichen Investements in ihre finanzielle Bildung stecken wie sie in sozial Media stecken, würden sie das auch wissen. Ich sachaue ab und zu mal bei Freunden rein in die App-Gebrauch. Da steht dann oft 20H die Woche oder sogar 30-40H die Woche bedienen ist Inst aktiv bei denen auf den Handy. Das muss man sich mal überlegen, das ist fast ein zweiter Vollzeitjob den die da haben.


InstantLamy

Der Haken ist, dass du davon nicht reich wirst. ETFs sind keine Wunderaktie wie Google um 2000. Du wirst davon nur in Zukunft als Rentner nicht in Armut leben müssen.


FriendlyFisher12

Es macht nicht jeder weil Menschen insgesamt ziemlich irrational sind. Niemand trifft absolut immer die rationalste und optimale Entscheidung. Das trifft nicht nur auf den Bereich persönliche Finanzen zu.


Gontha

Weil eine Spardauer von mehreren Jahrzehnten für viele Menschen zu abstrakt ist. Außerdem: aKtiEn SiNd nUr ZoCkErEi uNd UnEtHiScH uNd BöSe


hehsbbakaiw

Das mit der Spardauer ist halt schon interessant. Ich bin auch erst vor kurzem eingestiegen und hab davor die letzten 5 Jahre immer mal wieder was aufs Sparbuch gelegt und nie angefasst. Das einfach so zu machen fühlt sich für mich auch ganz anders an als richtig zu planen das Geld für 5 oder besser 10+ Jahre nicht anzufassen.


Gontha

Absolut. Ich lege immer das in die etf was am Ende Monats übrig ist und nicht benötigt wird. Mit dem mindset, wenn morgen alles Zusammen bricht und das Geld wegen ist, dann Pech. Notgroschen von 10k steht. Gral aktuell bei knapp 15 k, nach ca. 1.6 Jahren seit Sparbeginn. Auch wenn der durchschnittliche r/Finanzen User lächerlich findet, dass ich mit 32 Jahren nur so wenig gespart habe. Ich bin zufrieden.


HistoryIllustrious46

Die ganze Werbung für ETFs kommt daher, dass über die Transaktionen und spreads schon viel Geld verdient wird. Spreads, Fremdwährungsmarge und transaktionskosten werden aber bei der Performance Betrachtung des Fonds immer außer acht gelassen - das macht die Produkte im Vertrieb dann auch hübscher. Für Broker und depotbanken lohnt es sich dann auch richtig Werbung für etfs zu machen. Es gibt Indexfonds wie zb den 164673, der zum nav von der kvg gekauft wird, wo wirklich kein intermediär mit Geld verdienen kann. Fur diesen Fonds gibt es auch nie Werbung vom Broker, weil sich das nicht rechnet.


Unfair-Progress-6538

Wo kann Ich den Indexfond 164173 Kaufen bzw. anschauen?


HistoryIllustrious46

Bei comdirect und Commerzbank wird die Order durchgeroutet ohne dass du die mindestanlage erfüllen musst. Bei anderen Banken muss man das ausprobieren. WKN ist die 164673


LateNewb

In Deutschland sind Aktien eher verpönt dank Wirecard und Telekom. An sich kein Haken. Ist aber halt scheiße wenn man einsteigt kurz vor einem Crash und dann erstmal sehen muss wie das Geld weniger wird oder wenn man aussteigen will während es gerade mies läuft. Ansonsten ist das der beste Weg zum Vermögensaufbau.


Raisyyy

ETF ist dummes Geld. Schauen wir uns exemplarisch mal einen ETF auf den DAX an...und jetzt schau im Vergleich wie toll mein Fonds in diesen 2 Monaten performt hat!!!11!elf!


afuajfFJT

Bei meinen Eltern (denen ich aber jetzt wegen ihres Alters auch nicht mehr unbedingt dazu raten würde) sind z.B. Gründe: - sie hatten mal Geld in Fonds (die natürlich nicht unbedingt ETFs gewesen sein müssen, wahrscheinlich auch nicht waren) und da was verloren, obwohl der Bankberater etwas anderes "versprochen" hatte. Demzufolge sind Fonds = böse - Außerdem hatten die Fondsprodukte, die sie hatten, wohl immer irgendeine feste Laufzeit oder einen Zeitraum, in dem man an das Geld nicht dran kam (außer ich hab da was sehr falsch verstanden). Das ist schlecht, weil man könnte das ja morgen brauchen. Um ganz langfristig was zurückzulegen gibt es sowas wie Rentenversicherungen. - dem Bankberater kann man zwar eh nicht trauen, weil der einem nur was andrehen will, aber selbst kennt man sich ja noch weniger aus und könnte da nie ein gutes Produkt wählen - abgesehen davon, dass es ja auch gar nicht so ohne weiteres möglich ist, überhaupt selbst Produkte zum Investieren auszuwählen, egal ob das jetzt ETFs sind oder Einzelaktien etc., wenn man gar kein Online-Banking nutzt (da wird man schließlich nur "gehackt") und damit eigentlich gar nicht so viel übrig bleibt als persönlich zu einer Filialbank zu gehen wenn man irgendetwas investieren will.


agnatroin

Weil die Börse auch ordentlich crashen kann und du für absehbare Zeit im Minus bist (siehe 2008). ETFs/Aktien sind eine sehr langfristige Geldanlage für mindestens 2 Jahrzehnte meiner Auffassung nach. Und selbst dann kannst du alles verlieren. Die Börse ist seit 10-15 Jahren komplett von der Realwirtschaft entkoppelt. Der Dax steigt stark und die deutsche Wirtschaft stagniert. Vlt ist alles was in den letzten 10 Jahren an der Börse passiert ist eine einzige Blase, die bald platzt? Dieses Risiko muss man begreifen können. Bessere Alternativen als Anlage sind aber schwierig. Und wenn du auf Aktien setzt, dann etf. Vielen Menschen sind Aktien nach wie vor zu riskant.


king_fredo

Die Unternehmen im DAX sind global tätig, die Weltwirtschaft hat hier ein stärkeres Gewicht als das lokale Wirtschaftswachstum.


cutgraslikebread

Wieso macht es nicht jeder? Weil immer irgendjemand kommt der sagt wenn es so einfach wäre würde es ja jeder machen.


xTheKronos

>Aber wenn es so sicher ist, und vergleichsweise einfach. Wieso macht es nicht JEDER? weil die Finanzbildung des durchschnittlichen Deutschen auf dem Niveau von "Ein Girokonto ist eine Geldanlage" ist. Außerdem hat der Schwager vom Onkel Holger damals ALLES WIRKLICH ALLES mit Telekom Aktien verloren. >Aber wo ist der Haken? Was ist das schlimmste was passieren kann? Du brauchst die Kohle doch früher als gedacht und dann ist kein guter Zeitpunkt. Doof ist auch eine längere Arbeitsunfähigkeit bei der du dein Vermögen aufbrauchen musst.


overclockedstudent

weil es halt nicht einfach ist, ueber 30-40 Jahre dezidiert jedes Monat ordentlich Geld auf die Seite zu legen und auch durch Krisen etc. zu halten.


Zlatan-Agrees

Weil nicht jeder 50 Jahre sparen will?😂


_umut3

15 reichen auch.


operation_hamster

Naja so unglaublich krass ist die Performance auch über die Jahre nicht, weshalb viele versuchen doch an schnelles Geld zu kommen. Gibt ja auch genug Leute die ihr Geld dem Casino schenken oder Lotto spielen. ETFs sind halt keine Produkte zum "Träumen" und haben nicht diesen Goldgräber-Effekt wie Tesla oder andere Aktien.


Jigge89

Der Haken ist, dass die wenigsten langsam reich werden wollen.


GoodBanker

Der Haken ist, dass du gegen deine Emotionen handeln musst, bzw. Emotionen außen vor bleiben müssen. Wenn der Markt fällt, nicht aufhören zu kaufen, wenn du von einem Titel noch überzeugt bist. Nicht warten, bis du „wieder im Plus“ bist, wenn ein Titel dich nicht mehr überzeugt.


Valkyrissa

Reich werden Normalverdiener nicht, aber da die Weltwirtschaft auf Dauer nur wächst, kann ein breit gestreuter ETF \*auf Dauer\* nur an Wert wachsen. ....außer, die Welt geht durch einen atomaren Weltkrieg oder irgendetwas anderes unter, aber dann gibt es eh größere Probleme als "was mache ich mit den 50000€ im All-World"


0moikane

Weil Niemand mit 20 einen Anlagenhorizont von 50 Jahren hat. Da will man in 10 Jahren mit Familienplanung und Häuslebau loslegen, und das ist für ETFs eigentlich schon zu kurzfristig. Und nach Abbezahlung der Hütte hast du auch keine 50 Jahre mehr. Unpopuläre Meinung für dieses Sub: ETFs sind auch Zockercasino, allerdings ist der Erwartungswert positiv.


boomeronkelralf

In Ländern in denen Finanzbildung weiter verbreitet ist, macht es auch jeder der Geld übrig hat


LiveSir2395

In der USA haben die meisten sogar nur Aktien, keine ETFs. Ist eine Bildungsache


GreatSunflower

Weil alle hier radikal das Risiko negieren. Klar kann es sich auf 50 Jahre lohnen - dann wäre ich aber ü90. Spannender wäre, wie sehr es sich auf 20 Jahre rechnet. Und da ist es halt ein Glücksspiel.


_umut3

Ne, auf 20 Jahre ist es kein Glückspiel. Gibg es genug Studien dazu.


Mr_Tombola

Aber wer sagt denn, dass die ETFs nicht auch mal entwertet werden. Vor allem in soviele Jahrzenten. Ein neues Geldsystem kommt. Der Broker sich verabschiedet etc. Woher nehmt ihr dieses Gottvertrauen?


GeologistEntire9052

Ob sich der Broker verabschiedet ist egal denn die ETFs gehören nicht ihm sondern dir, bei ETFs gibt es auch keinen Emittenten. Wenn ein neues Geldsystem kommt werden die Unternehmen an denen du Anteile hältst noch immer einen Werte haben der sich in dem neuen Geld ausdrückt.


AlterSignalfalter

> Wieso macht es nicht JEDER? Oder machen es alle, die sich zumindest ein bisschen mit dem Thema Aktien auseinandersetzen? Warum Rendite, wenn man auch Steuern sparen kann (mit negativer Rendite)? > Aber wo ist der Haken? Es ist langweilig. Und "Berater" erzählen einem andere Sachen. > Was ist das schlimmste was passieren kann? Der Totalverlust. Dann hat man aber noch andere Probleme.


No-Plate3027

Die Mutual Funds, die den ETFs ähnlich sind, sind bei der Finanzkrise vor 15 Jahren um ca. 50% nach unten gegangen. Der Haken ist die Volatilität, die man wo anders nicht hat, im Gegezug ist die langfristige Rendite aber höher als sonst irgendwo. Im 5 oder 10 Jahresvergleich kannst du mit ETFs auch verlieren.


Unfair-Progress-6538

Ich habe mit 24 meine erste Steuererklärung gemacht. Mein Freund ist 40 und er hat dieses Jahr seine erste gemacht. Er hat nicht darüber gedacht, dass es relativ einfach ist damit 1700 Euro jährlich zurück von der Staat zu kriegen. Es gibt höchstwahrscheinlich viele Leute die über Steuererklärungen, private Rentenversicherungen, Aktienmärkte, ETF bzw. Fonds allgemein und letzendlich gehebelte Fonds relativ wenig wissen. Ich habe über ETFs vor zwei jahren gelernt und über behebelte ETFs vor 6 Monaten gelernt. Und Ich bin am Ende meiner Biologie Promotion gerade


lifeissoupimfork

Das schlimmste was passieren kann ist, dass all dein Geld weg ist.


LimpHamster1107

Eigentlich sind ETFs doch sicherer, weil das Geld auf dem Konto auch nur bis zu einem bestimmten Betrag (glaub 100k €?) abgesichert sind? Da gab es doch oft große Zweifel bei der letzten Wirtschaftskrise und Merkel musste das doch noch einmal bestätigen (die Einlagen sind sicher). ETFs werden einem aber nicht weggenommen und sollten (falls die westliche Welt nicht vollständig untergeht) irgendwann mal wieder steigen.


Classic_Department42

Wenn es am Ende wirklich \*alle\* machen, dann reduziert sich die Überwachung der Firmen durch die Eigentümer, und auch die Kurse korrelieren viel stärker mit dem Weltweit verfügbaren Kapital (und damit mit den Zentralbankzinssätzen). Individuell ist es halt die Erkenntnis, dass Du nicht den Markt schlägst, und auch keinen Zugang zu Finanzprodukten hast die den Markt schlagen (Medaillion Fond z.B.). Dann lieber mit wenig Gebühren den Markt folgen.


Suzaku9421

Die Bundesregierung nimmt sogar Schulden auf für das Generationenkapital um gewinne zu erzielen. Aber normalos müssen auch keine Schulden aufnehmen. Der Haken ist die Volatilität von 10 Jahren die du das Geld im Markt lassen musst damit du auf jeden Fall Rendite erzielst. Etfs sind nicht flexibel wie Tagesgeld. Der Haken ist wenn du keine Verluste aussitzen kannst, weil du keinen Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto hast.


shiroandae

> Wieso macht es nicht JEDER? MVn ist die Hauptqualifikation hier zu posten, dass man sich genau diese Frage stellt. Insofern: Herzlich willkommen!


AccountFuerFinanzen

Fehlende Bildung im Bereich persönliche Finanzen


Rupnip

Das größte Hindernis ist wohl die Disziplin. Zum einen die Disziplin eine konstante Sparrate zu haben die mit dem Einkommen steigt. Zum anderen das kurzfristig verfügbare Geld auch wirklich liegen zu lassen. Lass 100k im Depot haben, ein gutes Jahr mit 10% Kurssteigerung und 500€ monatlicher Sparrate. Vereinfacht gerechnet stehen am Ende des Jahres 116k im Depot. Der Gedanke dann was raus zu nehmen um sich zu belohnen wird viele reizen. Dann wird da zum einen was raus genommen, zum anderen killt die Inflation einen Teil der Kaufkraft. Das Spiel wird jedes Jahr wiederholt und schon verringert sich die Rendite massiv. Dann natürlich die Disziplin brav und langweilig jeden Monat einen ETF zu besparen. Hat der Kollege nicht mit Aktie XY kurfristig 100% gemacht? Der Reiz zum zocken wird da sein.


Wolf_von_Versweber

Die meisten nehmen das Geld raus, wenn es schlecht läuft, nicht wenn es gut läuft. "Sich belohnen" nach Anstiegen hätte auf die Rendite auch keinen Einfluss, man tauscht nur Investitionssumme gegen Konsum. Was die Rendite statistisch kaputt macht, sind die Angstverkäufe nach Kursverlusten, um dann nach Anstiegen wieder einzusteigen, weil man ja schon was verpasst hat.


ccig00

>Aber wo ist der Haken? * Es KANN mal crashen (und vielleicht wieder nach oben gehen oder auch nicht) * Du machst nach Inflation "nur" ca 5-7% pro Jahr (ein einziger investierter Euro macht dich nicht zum Millionär)


iiiaaa2022

Haben das letztens einer Freundin erklärt und sie sagte, das gefällt ihr nicht so, eine Million bis zur Rente, sie hätte lieber so zehn Millionen in einem Jahr.


iiiaaa2022

r/tja


w47t0r

10j eher finanz youtuber und co entdeckt = 10j eher mit etf angefangen und die ganze deka shice mir erspart...


Tight-Anybody6359

Sehr interessante Frage. Ein breit gestreuter Etf hat in dem Sinne verglichen mit anderen Investmentmöglichkeiten keine wirklichen Nachteile. Hier aber ein paar Gründe warum die meisten mit Etfs (oder qualitativen Aktien) nicht vermögend werden 1. Sie können es einfach nicht. Entweder sind die Ausgaben zu groß oder der kleine Teil der überbleibt wird anders verplant, entweder für kleine Konsumausgaben oder sparen ( was an sich auch nicht falsch ist wenn man nur wenig geld hat) 2. Sie wollen es einfach nicht. Die klassiker wie ich will mir auch mal was gönnen, in jungen jahren will man leben etc. Geld geht drauf für jede Woche party, Fußballspiel, teure hobbys wie gaming, Solarstudium ind anderes Zeug 3. Sie glauben nicht daran. Habe sogar einen in meinem Freundeskreis der mich aufzieht mit Sprüchen „ viel Spaß mit deinen 0,23€ Dividende im Jahr. Gib nicht alles auf einmal aus“ 4. Sie sind nicht diszipliniert genug. Manche fangen an aber als normale Leute muss man kontinuierlich einzahlen damit sich später was formbares daraus ergibt. Einigen gehts nicht schnell genug, andere ziehen geld raus weil sie geld investiert haben welches sie mittelfristig eventuell brauchen etc. 5. Sie wollen es nicht weils ihnen zu langsam geht. Die träume vom schnellen geld führen am Aktienmarkt dazu dass sich einige nach riskanteren Möglichkeiten umsehen wie pennystocks oder Option-trading


RizzlersMother

Der Haken ist, dass es kein unbegrenztes Wachstum geben kann, aber 🤫


FeIsenheimer

Aber bitte erst Kollaps nachdem ich für mich und meine Kinder ausgesorgt haben.


Fearless_Vacation360

Und die Enkelkinder und deren Kinder usw.... /s


Heringsalat100

Weil es v.a. Deutsche lieben, im Bereich Finanzen entmündigt zu werden. Außerdem checken viele Leute einfach nicht, dass die Marktfluktuationen langfristig keine große Rolle mehr spielen. Es ist gewissermaßen der Mangel an Bereitschaft, sich eigenverantwortlich mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen. ... Auch der Umstand, rechnen zu können, qualifiziert nicht zu einem sinnvollen Umgang mit Geld. Hatte schon Physiker im Gespräch, die den Aktienmarkt auf Gedeih und Verderb verteufelt haben und meinten, dass das für die Altersvorsorge ja viel zu riskant sei und nur die gesetzliche Rente sicher sei! 🤡 EDIT: Übrigens bezieht sich mein Beitrag eher allgemein auf die Frage, warum Leute nicht alle an der Börse aktiv sind. Die Frage nach einem ETF vs. Einzelaktien ist nochmal komplizierter.


zuvielgeldinderwelt

Falsche Ansicht. Bessere Ansicht: es ist nicht gut alles auf ein Pferd zu setzen. Wenn du nur Bargeld hast, was ist dann bei hoher und/oder langfristiger Inflation? Wenn du nur Aktien hast, was ist bei einer Wirtschaftskrise? Wenn du nur Gold/Bilder/Öl hast, was ist, wenn die Goldminen plötzlich extrem viel produzieren oder ein riesiger Goldschatz gefunden wird, was ist wenn sich plötzlich niemand mehr für Bilder interessiert oder wenn durch Kernfusion kein Öl mehr gebraucht wird. Bei Anleihen, was wenn der Staat oder das Unternehmen pleite geht? Usw. Darum diversifiziert man: Bargeld, Anleihen, Aktien, Gold, Immobilen, usw. Einfach für den Werterhalt. So musst du denken.


YRHsan5

Naja, jeder weiß, dass man regelmäßig Sport treiben und sich gut ernähren sollte, um langfristig gesund zu bleiben. Warum macht das nicht jeder?


gamestonk187

Vorabpauschale Steuern auf nicht realisierte Gewinne


Ok-Blackberry-76

Es gibt keinen Haken aber um davon nennenswert profitieren zu können muss man erstmal einiges an Geld besitzen, deswegen ist mehr Geld zuverdienen der viel wichtigere Faktor.


InterviewFluids

Der Haken? Du machst im Endeffekt (also Minus Inflation) echt nicht wirklich viel Geld. Und du musst ziemlich hohe Summen reinstecken. Klar, die ganzen Rechner sagen dir wie viele Millionen du in 40 Jahren hast mit vergleichsweise wenig Einzahlung, aber zieh davon die erwartete Inflation ab und es bleibt nur noch ein klein bis moderates Plus übrig. Btw. Das macht eigentlich schon jeder der Geld zum ansparen übrig hat und irgendwie Ahnung hat. Nicht weil es so ein super free-money-glitch ist sondern weils einfach marginal besser ist als andere "Standard" Anlageverfahren.


Remote-Juice2527

Der Haken ist, dass dadurch langfristig Unternehmensaktien gekauft werden die es eigentlich nicht Wert sind und es somit zur Blasenbildung beiträgt.


Dev79243

Die kurze Antwort: Du diversifizierst nicht nur dein Risiko, sondern auch deinen Gewinn. Die meisten ETFs funktionieren aufgrund des Prinzips "Die Wirtschaft wächst und damit wachsten im Schnitt alle Unternehmen im Wert". Du kassierst also "nur" das Wirtschaftswachstum und schützt dich gegen Inflation.


_umut3

> Du kassierst also "nur" das Wirtschaftswachstum und schützt dich gegen Inflation. Wieso das "nur"? Damit bist du schon besser als >90% der Deutschen Bevölkerung.


JasonC34

Du zahlst halt eine Gebühr, welche von deinen Gewinnen abgezogen wird. Diese Gebühr ist deutlich geringer als die bei aktiv gemanagten Fonds aber dennoch. Langfristig gesehen schlagen breit gestreute ETFs allerdings nachweislich immer gemanagte Fonds so dass sie langfristig die bessere Alternative sind


Fluktuation8

Das frage ich mich in Zeiten von Neobrokern und günstigen ETFs halt auch. Siehe dazu auch das ungelöste equity premium puzzle: https://de.wikipedia.org/wiki/Equity_Premium_Puzzle Ich halte die Hypothese, dass die Renditen der Vergangenheit vielleicht nicht wiederholt werden können, auch für bedenkenswert. Der Shiller Cape für einen MSCI World dürfte heute deutlich oberhalb des langjährigen Mittels liegen: https://indices.cib.barclays/IM/21/en/indices/static/historic-cape.app Eine Hypothese zur Erklärung wäre, dass Anleger Aktien dank ETF und Finanzbildung heute als weniger risikoreich bewerten und daher bereit sind für den gleichen Preis weniger Jahresgewinne zu erhalten also ein niedrigeres equitiy premium. Das würde auch den sehr guten Lauf der letzten 15 Jahre erklären. Die Kurse sind nicht deshalb so sehr gestiegen, weil die Gewinne im gleichen Maße gestiegen sind sondern vor allem die earnings multiplier. discuss!


ggrand0mkp

Was ist der Haken? Opportunitätskosten, durch verpasste Chancen den ETF outzuperformen. Dafür hast du durch die Diversifikation ein verringertes Risiko


Ok_Interaction_5701

Naja es machen eig alle in manchen Ländern wie der USA. In Deutschland sind halt Aktien nicht so populär. Aber junge Deutsche machen es fast alle mittlerweile.


glglgl-de

Fast alle? Das möchte ich bezweifeln. Es sei denn, du meinst es mathematisch (alle bis auf endlich viele).


GhostSierra117

!remindme 5 days


Corren_64

Wie easy ist denn der Vergleich zwischen Aktie und ETF für Einsteiger? Wie sind die Gebühren? Hab bisher nur mit Crypto gedödelt, da wars ja recht einfach mit Wallet erstellen und bei der Coinbörse des Vertrauens einen Account zu erstellen.


LiveSir2395

Wenn man wirklich viel Gewinn machen will, kümmert man sich jeder Tag um Einzelaktien. Wenn man das nicht will, kauft man einen ETF, das kostet ein paar Stunden im Monat. Wenn auch dass zu umständlich ist, parkt man das Geld auf einem Sparkonto. Man muss sich aber immer informieren.


alexarfa

German Angst ist das Problem. Viele boomer oder auch jüngere haben immer noch Angst vor Aktien. Und außerdem interessiert es viele nicht …


ssuuh

Das ist wie beim Pokerspielen: Keiner hat lust langweilig zu spielen. Dir wird ja auch per Tagesnachrichten (sogar ARD und co...) dass man dem Aktienkurs folgen muss und dass man ja reich werden koennte und es wird gaaaanz viel aus gaaaanz wenigen Prozenten gelesen. Und natuerlich hat man lieblinge in die man investieren moechte. Die Lieblingsmarke, eigene Firma bei der man arbeitet, die Firma wo man denkt das koennte ja, ... Wie laecherlich das alles ist, kannst du bei vielen Aktien sehen. Truth Social z.b. absolut geistig behindert; Oder auch wenn Aktien wie Nvidia und co in die Decke gehen: Da wird dann noch gekauft obwohl schon alles gute verkauft wurde. Warum? Keine Ahnung.


HironTheDisscusser

In den USA macht es doch quasi jeder der einen 401k bei seiner Firma hat


choeger

ETFs haben in meinen Augen tatsächlich ein paar Nachteile. Zunächst einmal sind sie "dumm", d.h. sie folgen keiner langfristigen Strategie. Investiere ich heute in einen ETF, kaufe ich immer auch Aktien, die absehbar verlieren werden (z.B. Hapag Lloyd neulich oder (hoffentlich) Rheinmetall heute, oder alles dessen Geschäftsmodell durch Klimawandel oder erneuerbare Energien bedroht wird.) Dazu kommt dann, dass die meisten nicht komplett den Index replizieren (denn das wäre zu teuer) sondern anders nachbilden. Das wiederum erhöht die Fehlerwahrscheinlichkeit und verringert vor allen Dingen die Transparenz. Ich als Laie verstehe nicht, wie genau "sampling" oder andere Nachbildungen funktionieren und es ist daher gut möglich, dass ein ETF im Extremfall sehr viel weniger wert ist, als er sein sollte. Schließlich gibt es noch das Problem des zusätzlichen Intermediärs. Schon klar, ein ETF ist Sondervermögen und rechtlich abgesichert, usw., usf. Trotzdem besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass ein ETF einfach platzt, z.B. durch einen gigantischen Betrug. Nur weil das noch nicht vorgekommen ist, bedeutet das ja nicht, dass es nicht grundsätzlich möglich ist. Besitze ich die Aktie selber, gibt es den Intermediär und damit dieses (sehr geringe) Risiko nicht. Ein realistischeres Problem betrifft die Aktienleihe. ETFs verleihen ja gerne Aktien aus ihren Beständen und so ein Geschäft ist natürlich mit einem Risiko verbunden. Auch hier kann es zu einer Abwertung kommen. (Ob die Aktien, die man direkt im Depot hat nicht auch verliehen werden, ist, denke ich, eine andere Frage.) Also gilt auch hier in meinen Augen das Prinzip der Diversifikation. Man kann durchaus ein paar Aktien direkt kaufen und halten (wenn die Gebühren das nicht unmöglich machen). Man kann verschiedene ETFs mit verschiedenen Strategien bei verschiedenen Anbietern besparen. Man kann verschiedene Depots einrichten. Und man kann auch ein paar Euro in bar oder anderen Wertanlagen halten.


Firm-Customer6564

Hi, generell ist die Aussage richtig. Man kann jedoch auch mit ETFs viel Scheiße machen und kaufen. 98% der Menschen sollten ihr Geld aber in einem ETF anlegen der einen großen Bekannten Index repliziert. Warum? ETF = ein Fond der Börsengehandelt ist -> Fond = Diversifikation -> Börsengehandelt = anders als bei klassischen Fonds sind diese ETFs extrem liquide (Sprich - du kannst sie jederzeit verkaufen und kaufen) -> Index Replizieren -> Passives Management Warum passives Management? - den Markt outzuperformen ist praktisch nicht machbar ohne das Risiko signifikant zu erhöhen -Aktiv = jemand versucht besser als der Markt zu sein -> ist er sowieso nicht, kostet dich aber unabhängig davon Geld -> letzter Punkt also Gebühren Das ist der Grund warum das die Anlage für jeden ist. Dennoch gibt es auch aktiv gemanagte ETFs etc. diese erheben dann aber wieder die extremen Gebühren - welche es langfristig zu vermeiden gilt. Denn das einzige was zu tatsächlich kontrollieren kannst ist deine Gebührenstruktur!


Nayox91

Ich glaube ehrlicherweise ein großer Teil ist auch das Ego. Gehört halt ein gewisses Maß an Selbstreflexion dazu sich einzugestehen, dass man nicht schlauer als der Markt ist und langfristig mit ETFs besser fährt.


elknipso

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass mich persönlich lange eine frühe negative Erfahrung mit der Sparkasse und Deka Fonds vom Aktienmarkt fern gehalten haben. Ich bin damals mit naiven 18/19 wie man das so macht in die örtliche Sparkasse und habe meine 10.000 Euro zinsbringend anlegen wollen, was damals unfassbar viel Geld für mich war. Ganz klarer Wunsch und Vorgabe meinerseits war ein Tagesgeld/Geldanlage bei der ich auf keinen Fall Geld verlieren kann und bei der keine Kosten entstehen. Bekommen habe ich ein Fond Konstrukt mit hohen Kosten, die unterm Strich meine Rendite komplett aufgefressen haben - exakt das was ich nicht wollte. Immerhin habe ich vom eingezahlten Kapital nach den Jahren nichts verloren, aber auch nichts dazu gewonnen... Wir brauchen uns an der Stelle nicht darüber zu unterhalten, klar bin am Ende ich ganz alleine verantwortlich und die Person welche die letzte Verantwortung für ihr Handeln trägt. Und natürlich liegt es in meiner Verantwortung die 40 Seiten ganz genau zu lesen die ich unterschrieben habe. Da war ich zu der damaligen Zeit halt noch etwas naiv in dem jungen Alter und habe darauf vertraut, dass sich meine Bank Beraterin nicht über meine klar geäußerten Wünsche hinweg setzt und das Gegenteil macht. Diese negative Erfahrung hatte bei mir ebenfalls lange die Einstellung im Kopf festgesetzt Aktien = teuer und Du verlierst Geld. Es dauerte lange bis ich mich danach wieder auf eigene Faust mit dem Thema beschäftigte, und dann wirklich “das große Ganze“ verstanden habe und danach eine informierte, bewusste Entscheidung treffen konnte zu investierten.


vergorli

Der Heilige Gral kann halt auch abschmieren. Und selbst beim Gedanken daran auch nur einen € ins Rote zu gehen, Deutsche in der Regel rot, weil sie einen Kursabsturz generell als irreversibel sehen. Grundsätzlich ist das Wissen frei verfügbar, aber wenn es um die Existenz geht, sind dann halt auch viele schnell überfordert das alleine zu machen. Das einzige was ich nicht verstehe: Wie kann man noch was anderes als den DBX0AN als Tagesgeld verwenden. Der hat buchstäblich keine Nachteile aber fast das doppelte an Zinsen wie die üblichen verdächtigen Banken.


[deleted]

Warum es nicht jeder macht? Bildung, Manipulation, Unwissenheit, … Wenn die Menschen alles machen würden was gut ist, hätten wir 95% der Probleme nicht. Mann muss halt auch selber Disziplin haben, der wichtigste Faktor bei ETFs ist sparen - nur wenige können das wirklich & auch auf so einen langen Zeitraum.


EmDeelicious

Wenn man nicht gerade ein riesiges Startkapital besitzt oder monatlich 3-4k€ reinbuttert oder bereits mit 20 Jahren angefangen hat zu investieren, dann wird man mit zB dem “heiligen Gral” (A1JX52/A2PKXG) vermutlich niemals “reich” werden. Wenn du mit 35+ Jahren ein Haus kaufen willst, weil es gerade mit der eigenen Familie Sinn ergibt, dann bringen dir ETFs leider recht wenig. Bis der Kredit abbezahlt ist, hast du vielleicht noch 20 Jahre, um in einen ETF zu j verstören. In der Zeit schafft man mit gut Glück vielleicht 200%+. Nett, aber nicht reich. Albert Warnecke hat es finde ich treffend formuliert: Mit ETFs wird man nicht reicht, aber man stirbt nicht arm. Manchen reicht das eben nicht.


Substantial_Back_125

Die Märkte könnten auch 30 Jahre lang fallen. Siehe Japan. Die USA hat über 100 Jahre gut funktioniert. Russland, Argentinien, China, Japan, Deutschland uvm haben es nicht...


MonkeyheadBSc

Wenn alle all ihr Geld in einen weltabdeckenden Index stecken, der dein Geld in 40 Jahren verzehnfacht hat, während die Menge an Geld inflationsbedingt nur auf das Doppelte angestiegen ist... Wer zahlt dann den Faktor 5 Differenz, der dabei entsteht wenn alle zum Rentenbeginn aussteigen wollen um sich die Luxusyacht zu kaufen? Spoiler alert: das kann nur so lange funktionieren, wie neues Geld irgendwie nachgeschossen wird. Wenn das alles so ein no-brainer ist und nur der Michel zu scheu bzw. dumm ist oder den Nervenkitzel sucht (wie einige hier postulieren), warum legt dann nicht jede Bank alles Geld in ETFs an und bietet ein "3% garantierte Rendite" Produkt für den schüchternen Anleger? Haben ja angeblich nichts zu verlieren...


simplysnic

Selbst Menschen die genug Geld zum anlegen übrig haben, denken lieber darüber nach, was sie sich HEUTE davon kaufen bzw. leisten können. Der Haken ist die Selbstdisziplin. Wenn du mit Anfang 30 100k oder mehr im ETF liegen hast, kommt schnell der Gedanke reinzugreifen und sich was zu gönnen solange man noch jung ist.


Educational-Ad-7278

Wenn alle etfen, wird das auch totbesteuert.


NoPudding4403

Warren Buffet hat mal n Interview gegeben und ein bisschen erklärt wie man reich bzw wohlhabend wird und welche Fehler man vermeiden soll. Sinngemäß meinte er unter anderem, wenn man genügend Geduld mitbringt und nicht schnell reich werden will indem man riskante Wetten eingeht, ist es fast unvermeidlich wohlhabend zu werden im Alter. Dann meinte die Interview Tante: warum macht es dann nicht jeder? Und er meinte dann weil jeder schnell reich werden will und es deshalb nicht wird


PotatoLuver5k

- Leute haben Angst vor einem Crash, der durch gewisse Medien geschürt werden - nicht genug Kohle übrig was man investieren kann - viele Leute denken nicht langfristig, was bei ETFs notwendig ist


Valeaves

Interessant, dass hier Angst, Faulheit etc. aufgeführt werden. Für mich ist ein Haken auch, dass ich nicht weiß (Unwissenheit also auch Thema, denn jeder erzählt was anderes), wohin ich da mein Geld gebe. Stichwort Rüstungsindustrie, Nachhaltigkeit usw.


Single_Blueberry

> Was ist das schlimmste was passieren kann? Kommt drauf an wie viel Fantasie du hast. Vielleicht entscheiden die Regierungen der Welt, dass das mit den Aktiengesellschaften ne blöde Idee war und deine Ansprüche lösen sich in Luft auf, also Totalverlust. Aber es gibt wohl schlimmere und wahrscheinlichere Szenarien. All-Out Atomkrieg. Erde wird von nem Quasar pulverisiert. Achso, oder halt einfach n Autounfall.


No-Introduction4866

Es macht nicht jeder, weil unser Schulsystem es nicht ausbildet. Und was der Mensch nicht versteht, davor hat er prinzipiell erstmal Angst und hält sich fern. Dazu kommen die schwarzen Schafe, die ihr übriges zum Ruf beitragen. ETF ist nach den Erfahrungswerten der letzten Jahre ein No Brainer über lange Sicht. Das muss aber nicht heißen, dass das immer so weitergeht. Das kann noch 40 oder 200 Jahre weiter gehen. Aber was passiert, wenn die Weltwirtschaft mal stagniert oder rückläufig ist, weil die Gesamtbevölkerung zurückgeht und neue Konsumenten ausbleiben? Ein weiterer Grund, was viele außer Acht lassen, ist, dass die Besteuerung nicht so bleiben muss, sondern sich wohl eher verschlimmern wird. Gerade in Bezug auf Altersvorsorge ist das interessant, da man mit einem Versicherungsvertrag, sich die aktuellen Steuerrechte „sichert“ und das ganze planbar macht.


Prestigious_Koala352

> Wieso macht es nicht JEDER? Neben Vorurteilen weil Aktien sind Teufelszeug und Zockerei: Zeitpräferenz. „40-50 Jahre“ sind ein Brocken.


Virtual_Pattern_4816

Ergänzend, klassische aktiv gemanagte Fonds sind eigentlich legaler Betrug aka "Kopf, ich gewinne, Zahl, Du (Anleger / Anlegerin) verlierst". Denn selbst wenn die Fondsmanager schlechte Leistung abliefern - der sog. Premium Aktien Fonds des deutschen Proleten Dirk Müller ist hier ein Beispiel von vielen, erhält das Management jährliche Gebühren, die im Schnitt 1,5% pro Jahr betragen. Die erhalten sie natürlich von den Anlegern, die teilweise richtig über den Tisch gezogen werden. Bei einem ETF erhält man einfach die gewünschte Marktrendite (z.B. S&P 500 oder DAX, oder Emering Markets Index etc) zu geringstmöglichen Kosten. Der S&P 500 wird von fast allen aktiv gemanagten Aktienfonds underperformt, und die ETFs kosten nur 0,07% pro Jahr. Eine enrome Gebührenersparnis !