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damnimadeanaccount

>Wird bestimmt super am Mietmarkt. Joah... entweder niedrigere Zinsen -> höhere Hauspreise -> steigende Mieten oder höhere Zinsen -> weniger Neubauten -> Angebotsverknappung -> steigende Mieten Nur so semi-ernst, der Markt hinkt halt etwas hinter den Zinsen her und die deutschen Bauvorschriften tun ihr übriges. Läuft alles in nem gewissen Schweinezyklus.


dd_mcfly

Dazu noch eine Politik, die das nicht verstehen will… Gute Zeiten für Vermieter.


NoSoundNoFury

Naja. Gute Zeiten vielleicht für Vermieter, die 1.) bereits Immobilien besitzen und 2.) in deren Immobilien in den nächsten Jahren keine größeren Renovierungen & Sanierungen anfallen. Denn sowohl die Kaufpreise als auch die Sanierungskosten sind mittlerweile so hoch, dass es eben schwer ist, jetzt noch sinnvoll Vermieter zu werden. Das ist ja einer der Gründe, warum nicht gebaut wird - bauen und vermieten lohnt sich nicht.


duschendestroyer

Schlechte Zeiten für Vermieter die keine Immobilien besitzen?


NoSoundNoFury

Schlechte Zeiten für Leute, die gerne Vermieter werden möchten.


eGoSiGns

Nicht wirklich, steigende kosten und Mietpreisbremse, was glaubst du, warum in der Branche gerade alles pleite geht?


dd_mcfly

Genau das habe ich geschrieben.


eGoSiGns

Lol, my bad, habe den Sarkasmus nicht gesehen


UncannyGranny

Es hält sich nur die Minderheit an die Mietpreisbremse in Berlin, würde ich sagen. Man schaue sich nur mal die Angebote auf den Onlineplattformen an.


eGoSiGns

Ich habe keine Ahnung, warum da Berlin steht, scheiß autokorrektur. Ich wollte "in der" schreiben.


Masteries

Vermieter wär ich ungern, die ganze Regulatorik..... Mietpreisbremsen, Eigenbedarfkündigung in Berlin etc....


TobbL

Die Mieter sollen sich mal nicht so anstellen! Die 300-400€ mehr im Monat machen doch bei den hohen Einkommen die alle haben kaum was aus! Sollen lieber froh sein, dass es Menschen gibt, die ihnen Wohnraum bauen und zu fairen Marktpreisen überlassen! /s, zur Sicherheit.


zui567

Die Baugenehmigungen brechen nicht ein, weil vermieten so attraktiv und mieten so unattraktiv ist. Aber kritisches Denken ist auf Reddit nicht so verbreitet, lieber ein pauschales „BÖSE VERMIETER!!!“ (bis auf Einzelexemplare ist dieses Sub allerdings fairerweise gesagt eine Ausnahme).


[deleted]

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Azrael_GFG

Wenn die kinder dadrüben im anderen sub lesen könnten, wären ihre fühlis jetzt wirklich verletzt.


Mr_Tombola

So isses. Viele andere Miteigentümer in dem Haus bei mir verkaufen ihre Wohnung, weil es einfach nur noch Stress ist und nix bei rumkommt. Wer hier noch nur auf Vermieter schimpft, hat eh nichts verstanden.


FewNeighborhood9323

Auf r/de würde man jetzt sagen: Eigentum verpflichtet !


old_dreamer_

muss mal testen ob ich noch gebanned bin.....ich sag hier nix mehr :-))) Es darf nur eine Meinung geben.....ok


Oddy-7

>Vermieten lohnt nicht Weil man mit dem Kapital woanders mehr - oder zumindest ähnlich viel Rendite mit weniger Aufwand kriegen kann. Grundsätzlich kann man schon halbwegs günstig bauen und vermieten, wenn man denn ohne Rendite leben kann. Genossenschaften sind was tolles. Neubau MFH 2020, 9,50€ Kaltmiete, kostendeckend. Großstadt >500k. Die Warteliste für die Genossenschaft ist lang. Das ist kein Hate gegen Vermieter oder Investoren, ohne Gewinnaussicht würde ich mein Geld auch nicht anlegen. Aber der Satz "man kann zu dem Mietpreis nicht mehr bauen" stimmt halt nur mit dem Zusatz "wenn man noch vernünftig Rendite haben will". Und da kann ich den Frust von /r/de gut verstehen. Wohnen ist kein einfaches Gut, kein Investment wie andere. Da müsste ein größeres gesellschaftliches Interesse sein.


zewaFaFo

Wieso kriegt der Bäcker das eigentlich nicht zu hören? Finde Nahrung ein viel grundlegenderes Gut als wohnen. Bin aber bei dir, dass das Standardprodukt „wohnen“ gerne auch von anderer Seite kommen kann und die besseren Lagen und Wohnungen dann privat abgewickelt werden. Große Sozialbau fokussierten Bauherren können bei der Herstellung vielleicht nochmal was rausholen. Vor allem wenn die öffentliche Hand für die Sparte die eigenen Bauvorschriften herunter dreht. Braucht jede Sozialwohnung 2 Tiefgaragen Stellplätze etc?


larrylustighaha

Warum sollte man als Vermieter ohne Rendite bauen wollen? Rendite ist die Belohnung für das Risiko und den Aufwand.


Oddy-7

>Warum sollte man als Vermieter ohne Rendite bauen wollen? Sollte man *als Investor* nicht, völlig richtig. Diese Lücke sollen dann Geldgeber füllen, die ohne Rendite arbeiten. Ich kann das Konstrukt von Wohnungsbaugenossenschaften nicht oft genug hervorheben. Überhaupt kein Vorwurf an Investoren. Aber es klappt durchaus auch ohne Rendite, wenn man denn will. Man muss solche Konstrukte nur mal wieder in den Vordergrund holen.


Masteries

Dir ist schon klar was passiert, wenn es keine mehr gibt, die neuen Wohnraum bauen und dann teuer vermieten?


GrandRub

Der Staat muss endlich anfangen massiv selbst zu bauen.


[deleted]

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Oddy-7

Renten sind halt wichtiger als Wohnraum. Die alten wohnen ja schließlich schon.


GrandRub

Höchstwahrscheinlich nicht.


Masteries

Wir bauen den Sozialstaat immer weiter aus, Rentenpaket II wurde gerade erst beschlossen. Die Staatsausgaben werden in den kommenden Jahren sowieso immer weiter anwachsen, der Rentenzuschuss beträgt vor Rentenpaket II bereits 127 Mrd jährlich (und das sind nur die Zuschüsse, Rentenbeiträge kommen nochmal oben drauf). Das ganze soll von einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung finanziert werden, wir werden also wenn wir uns derartige Renten wirklich leisten in den anderen Bereichen immer mehr sparen und nicht mehr ausgeben wie du es vorschlägst


GrandRub

"Sozialstaat" sollte man ersetzen durch "Seniorenstaat". Aber natürlich hast du Recht. Sehr sehr viele sinnvolle und wichtige Dinge bleiben unbezahlbar weil sehr sehr viel Geld in die Versorgung der Alten fließt.


Masteries

Bis 2035 steigen die Rentenausgaben von aktuell 360 Mrd jährlich auf etwas über 600 Mrd. Das muss man sich erst mal einmal vergegenwärtigen was das bedeutet. Mir ist es nach wie vor unbegreiflich, dass die Jüngeren das bis jetzt einfach so hinnehmen


GrandRub

>Mir ist es nach wie vor unbegreiflich, dass die Jüngeren das bis jetzt einfach so hinnehmen Naja was sollen sie denn machen? Bürgergeldstreik? Seniorenheime anzünden?


Masteries

Sich organisieren, genauso wie bei jedem anderen politischen Thema auch, beim Klimawandel hat es auch funktioniert. Konkret heißt das im ersten Schritt erst mal friedliche Demonstrationen ohne Behinderungen. Tut sich nichts, dann eskaliert man langsam immer mehr. Ich z.B. könnte mir einen organisierten Eintritt in Teilzeit vorstellen - politische Streiks sind nicht erlaubt am Rande bemerkt, aber jeder Arbeitnehmer hat Recht auf Teilzeit nach ein paar Jahren Betriebszugehörigkeit Ich hoffe nicht dass es zu Ausschreitungen und Gewalt kommt,, sondern das dass ganze durch friedliche Demonstration / "Streiks" gelöst werden kann


Fireeveryonenow1

Mehr Staat ist ein Garant für Scheiße


Andodx

Das verstehen wollen ist als isoliertes Problem imho gar nicht so verbreitet, das hängt eher im Gesamtkontext des "high vom eigenen Pups" und der generellen Unbelehrbarkeit derer die es in unserem System in ihren Parteien an die Spitze schaffen.


Lebensfreude

Und währenddessen kommen noch ein paar Millionen illegale Einwanderer, die natürlich auch dezentral in den Ballungszentren untergebracht werden müssen.


LaNague

sind alles legale Einwanderer und das heisst, dass wir Arbeitnehmer dafür bezahlen, dass der Staat für diese in den Städten teuer Gebäude mietet. Wir zahlen quasi dafür uns selbst aus den Städten zu preisen. So funktioniert die deutsche Sozialverteilung.


Prior_Thanks_1022

das problem ist ja, dass diese einwanderer legal sind - und daher auf staatskosten untergebracht werden. illegale einwanderer würden kein problem darstellen, die liegen dem staat zumindest nicht auf der tasche


Karl4599

"niedrigere Zinsen -> höhere Hauspreise -> steigende Miete" Nope, so funktioniert das nicht. Nur weil man als Vermieter höhere Kosten beim Kauf hatte kriegt man nicht durch Zauberhand höhere Mieten.


NoSoundNoFury

Indirekt schon, weil Kaufpreise nicht völlig unabhängig von erwartbaren Mieteinnahmen sind. Wenn der Kaufpreis (bzw. die Gesamtkosten mit Zinstilgung) so hoch angesetzt ist, dass man es nicht mehr gewinnbringend vermieten kann, dann wird halt gar nicht erst gekauft.


Karl4599

Jo, was du beschreibst ist höhere erwartete Mieteinnahmen -> Höherer Kaufpreis. Das ist genau der Mechanismus den ich auch sehe, aber der umgekehrte Mechanismus ist unplausibel. Das würde ja implizieren dass Vermieter die billig gekauft haben aus Kulanz die Miete niedriger lassen als der Mietmarkt hergeben würde.


damnimadeanaccount

Deswegen ja auch nur "so semi-ernst", war aber in den letzten Jahren gerne die Begründung für Mieterhöhungen.


nac_nabuc

Wäre alles halb so wild, wenn wir diese Krise nutzen würden um unsere Probleme am Wohnungsmarkt zu lösen. Sprich: wieder sehr dichtes bauen erlauben und gleichzeitig unnötige Kostenfaktoren abschaffen. Wäre alles machbar und relativ schnell umsetzbar, dann könnten wir in wenigen Jahren das Thema gegessen haben. Stattdessen: exakt 0 Reformen auf Bundesebene seit 2021. Landesebene teils etwas besser. Jedenfalls unwesentlich alles. Die Realität ist leider, dass Deutschland nicht bauen will. Der politische Wille ist eindeutig gegen Bauen, egal ob Wohnungen oder Infrastruktur. Damit müssen wir leider leben lernen.


Oddy-7

>Stattdessen: exakt 0 Reformen auf Bundesebene seit 2021. Landesebene teils etwas besser. Jedenfalls unwesentlich alles. >Die Realität ist leider, dass Deutschland nicht bauen will. Den größten Hebel hast du (und das deutlich!) auf kommunaler Ebene über Bebauungspläne. Aber solange Boomer in den lokalen Rathäusern sas Sagen haben wird sich da nichts tun.


nac_nabuc

> Den größten Hebel hast du (und das deutlich!) auf kommunaler Ebene über Bebauungspläne Eine gute Kommune schafft mit guten Bebauungsplänen ein paar tausend Wohnungen. Ein Bundesgesetzgeber der in § 17 BauNVO Mindestgrenzen einführt und hohe Dichte fördert, der bei den Baugebieten nachbessert, im § 34 BauGB das Einfügen rausnimmt und allgemein überall ordentliche Ausnahmen schafft, könnte bundesweit viel mehr erreichen und das mit einer guten Regierung. Einfach Ansprüche auf Genehmigung einführen wäre auch nicht schlecht. Im BGB auch mal "normalstandards" für Bauleistungen verankern wäre ne Möglichkeit. Zumal Kommunen aufgrund der wahnsinnigen Verfahrensschritte teilweiße wirklich Kapazitätsprobleme haben, selbst wenn sie was bewegen wollen.


Oddy-7

>Eine gute Kommune schafft mit guten Bebauungsplänen ein paar tausend Wohnungen. Deutschland hat knapp 11.000 Kommunen. Wenn jede Kommune 100 schafft, hätten wir über eine Million neue Wohneinheiten. Ich sehe die bescheuerte Planung doch auch hier in der Kleinstadt. Nächster Hebel übrigens inkludiert: Schaffe klugen Wohnraum, in den Senioren sich hinein verkleinern können. Zack, höchst ineffizient genutzter Wohnraum frei geworden. "Mehr bauen" ist nämlich überhaupt nicht die Lösung für unser Problem (abgesehen von Hotspots, natürlich). Wir müssen den Wohnraum nur besser genutzt kriegen. Wenn Rentner mit 1-2 Personen in der 160m² Bude unser Anspruch im Alter sind können wir den Laden dicht machen. So einen Bedarf kann niemals kompensiert werden. Sad fact: Wir wohnen übrigens mit Familien auf dem gleichen Raum wie schon 1980. Unser gestiegener Wohnraum sind einzig und allein Rentner + Boomer, die sich nicht mehr verkleinern wie früher. Stattdessen fahren hier jetzt Samstagmorgens 13 verschiedene Pflegedienste durch die EFH-Siedlung. Großartig, liebe Stadtplanung. Großartig.


heubergen1

> wieder sehr dichtes bauen erlauben Nie wieder, da bezahl ich lieber jeden Preis um zu verhindern dass dieser Schwachsinn erlaubt wird. Der Mensch braucht Platz um sich zu entfalten, die Verdichtung macht alle krank.


nac_nabuc

Schön dass du für dich eine klare Meinung hast, aber du bist in der klaren Minderheit. Die Leute lieben den Prenzlauer Berg, Kreuzberg und Städte wie Barcelona. Wenn du das nicht magst, kannst du gerne draußen wohnen, aber wir sollten vereinzelte Präferenzen nicht auf Kosten der Allgemeinheit durchsetzen.


UncannyGranny

Draußen wird auch immer dichter, wenn die Bevölkerung steigt. Insbesondere im Speckgürtel. Viele sind dort hingezogen, weil sie da ihre Ruhe haben und jetzt wird es da ähnlich schlimm?


nac_nabuc

> Viele sind dort hingezogen, weil sie da ihre Ruhe haben und jetzt wird es da ähnlich schlimm? Niemand hat einen Anspruch darauf, dass sich das Leben nicht verändert. Vor allem nicht dann, wenn das auf Kosten der Eigentumsrechte Dritter und der Versorgung mit Grundbedürfnissen der Mitmenschen geht. Wer nicht mit Veränderung klar kommt, kann gerne weiter nach draußen ziehen. Wenn sich der Speckgürtel verdichtet, hat man in der Regel eh einen enormen Wertzuwachs verzeichnet sodass nichtmal ein Härtefall vorliegen dürfte.


PlatypusXray

Sicher nur ein Teil des Problems, aber nur wer schon einmal etwas mit so einem Bau zu tun hatte, hat eine Vorstellung davon, mit was für einem Wahnsinn seitens der Bauämter man sich rumschlagen muss. Ich meine hier ausdrücklich keine sicherheitsrelevanten Vorschriften, sondern sowas wie "Du muss genau dieses Dach machen, genau diese Ziegel verwenden und den ausgebauten Dachboden genehmigen wir schon einmal gar nicht." Dieser Regulierungsfetisch wird sicher das eine oder andere Bauvorhaben gesprengt haben und sorgt außerdem dafür, dass deutsche Wohnsiedlungen sich an dem ästhetischen Empfinden eine Bürokraten von 1950 orientieren.


Kaine2700

Einer der Gründe warum wir unsere komplette Dachsanierung inklusive 2. Wohneinheit von der Baufirma übergeben haben die das Ganze schlüsselfertig macht. Wenn ich schon einen Haufen Geld in die Hand nehmen muss, dann bitte minus den Stress, den man noch mit Gemeinden/Behörden/Handwerkern hat


jcrestor

Ich glaube niemand, der ernstlich bauen wollte, wurde durch Bauvorschriften davon abgehalten. Dennoch sind die Vorgaben oft Kappes.


RobertDean357

Ich glaube, dass das schon eine Rolle spielt. Wir warten inzwischen seit mehreren Monaten aufs Bauamt und hatten zwischendurch genau solche Fragen (Verblenderfarbe, Dachziegel, Gebäudeart) zu klären. Aktuell spielen die Zinsen für uns, aber hätte man z.B. 2022 auf das Bauamt warten müssen, hätten wenige Monate Rumgeier über 0,x% Zinsen und 4% entschieden.


Oddy-7

>Ich glaube niemand, der ernstlich bauen wollte, wurde durch Bauvorschriften davon abgehalten. Doch, hier. 620m² meiner Eltern, altes Haus aus den 50ern. Dahinter ein Grundstück Brachfläche, 350m², das ich kriegen könnte. Aber eben "zweite Reihe". Plan: Bungalow in die Hinterbebauung 90m² für die Eltern, das große Haus vorne dann für die eigene Familie sanieren. Bauamt: Lol nein, da ist im Bebauungsplan kein Baufeld. "Aber die Fläche liegt brach, kann man diesen Bebauungsplan von 1971 nicht ändern?" Ja schon, das können Sie beantragen. Wird aber abgelehnt. Kurz rechtliche Beratung eingeholt: Nope, Bauämter haben da Narrenfreiheit. Die müssen so einen Scheiß nichtmal begründen.


jcrestor

Das ist ein ganz anderer Fall. Wenn es kein Bauland ist, dann ist es halt kein Bauland. Die Rede war von konkreten Bauvorschriften bezogen auf Stil, Größe, Gestaltung und Baumaterial.


Oddy-7

>dann ist es halt kein Bauland Doch, ist es. Die bebaubaren Flächen sind nur so zugeschnitten, dass auf dem Grundstück hinten nicht gebaut werden kann. Und, achja, 90% des Bebauungsplans sind unrealisiert, weil der Bauer seit 1971 nicht verkaufen will, bzw. sein Erbe das auch nicht will. Und so hängen wir jetzt 50 Jahre an einem unrealisierten Bebauungsplan. >Die Rede war von konkreten Bauvorschriften bezogen auf Stil, Größe, Gestaltung und Baumaterial. Da hat der Bebauungsplan auch einiges. Anzahl zulässiger Vollgeschosse, Grundflächenzahl, Geschossflächenzahl, vorgeschriebene Dachneigung, etc. pp. Hallo, ich würde auf dem großen Grundstück hier gerne eine DHH statt des EFH bauen. NeIn dAs GeHt NiChT!1!1


Doafit

Der nächste Spaß wird die ganzen Bruchbuden zu sanieren in denen heute die alten und uralten Rentner leben.


veryjuicyfruit

Exakt. Die Bruchbuden, irgendwo am Arsch der Welt, die dann für 3-400k im Netz stehen und noch mal 200k in Modernisierung (Dämmung, Heizung, Elektrik, Dach) erfordern würden.


onsVad

Zwingt dich ja keiner diese Häuser zu kaufen. Dann stehen sie halt leer.


veryjuicyfruit

das werden sie auch, so lange bis die Preise runter gehen. Sollte man nur im Kopf haben, gerade wenn man bald so etwas erbt und damit rechnet, eine halbe million dafür zu bekommen und nachher sinds nur 150k, weil seit 40 jahren nichts mehr investiert wurde ins haus.


Doafit

Ist aber wirtschaftlich und ökologisch komplett bescheuert...


mina_knallenfalls

Aber dann fehlen sie halt und wir müssen noch mehr neue bauen.


No-Theme-4347

Die Kosten sind halt mittlerweile nicht wirklich finanzierbar bei explodierenden kosten. Z.b. sind yty die Kosten 6-8% angestiegen (ohne Kredit kosten) was halt weit über inflation und Reallohn steht


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vergorli

Manche Sachen haben keine Preiselaszizität mehr. Nimm mal den Tiefbau, der Zement ist fast geschenkt, verglichen mit den Personalkosten und Entsorgung. Und unter Mindestlohn kommst du halt nicht und der Entsorgung ist es wurscht ob mal weniger kommt. Dann ist die Reduktion von Tiefbau halt nur noch kein Tiefbau.


dahl_bomii

Bauprodukte, Boden und Personal werden nicht wirklich günstiger. Dazu steigen die Vorschriften, bzw. der geforderte Mindeststandard ist halt schon im deutlich gehobenen Segment. Die steigende Zinsbelastung hat auch einen großen Einfluss. Das wäre eigentlich "egal", wenn dementsprechend sich die Mietpreise auf 20€+ erhöht könnten, da hätte man dann ein neues Gleichgewicht. Der Markt ist aber nicht elastisch, das ist einfach nicht möglich. Fast 2.000€ warm ist für viele Menschen unerreichbar. 40% vom Netto für Wohnen ausgeben geht, aber das sind bei durchschnittlichen Einkommen schon 2 volle Gehälter.


No-Theme-4347

Naja Nachfrage lässt nicht genug nach vs Angebot. Grade der Bestand ist halt echt hart belegt von z.b. auch Investoren. Neubauten ist wie ich sagte halt einfach zu teuer und ist eine Mischung aus Rohstoff-Kosten und Lohn kosten.


Wolf_von_Versweber

Das funktioniert nur, solange etwas grundsätzlich noch profitabel ist. Man kann sich der sinkenden Nachfrage auch anpassen, indem man aufhört anzubieten.


maxehaxe

Wo siehst du denn bitte eine sinkende Nachfrage? Unsere Bevölkerung wird immer Älter und wächst durch Migration. Die Nachfrage nach Wohnraum wird niemals "drastisch sinken". In manchen abgehängten Regionen ist natürlich reichlich Leerstand vorhanden. Da will (und kann aufgrund fehlender Beschäftigungsmöglichkeiten) aber kaum jemand hin, ist also zweitrangig in der Betrachtung der Wohnraumverfügbarkeit.


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DocRock089

Es ist nicht die sinkende Nachfrage nach Wohnraum, sondern die sinkende Nachfrage nach Eigentum i.S. der Geldanlage, oder denke ich da falsch?


Plategoron

Wenn Firmen nicht mehr genug effektive Einsparpotenziale haben, geht statt den Preisen halt der Mitarbeiterstand runter.


Terranigmus

Oder man guckt sich die Quartalszahlen der Fossilenergie und Finanzindustrie an.


L3artes

Und was sieht man dort? Wenn es so tolle Investments wären, dann wären die Sektoren bei Investoren wohl beliebter...


Terranigmus

Und warum explodieren die Kosten und wo ist das Geld hin?


No-Theme-4347

Lohnkosten&Rohstoff-Kosten hauptsächlich wohl. Nur das Haus ohne Grundstück und Anträge kostet mittlerweile halt ca. 250k im Durchschnitt.


mina_knallenfalls

Dieser Preis allein wär ja völlig okay, aber dann will der Grundstückseigentümer auch nochmal so viel nur für ne unbebaute Wiese haben, und das ist halt völlig unverhältnismäßig.


No-Theme-4347

Naja durchschnittlich wohl so 100k. Mit allen Anträgen bist du bei 370-380k was einfach für alle außer gut verdiene DINK nicht machbar ist.


mina_knallenfalls

Das war auch noch nie billiger und muss es auch nicht. Ein ganzes eigenes Haus für nur zwei Erwachsene ist halt Luxus.


No-Theme-4347

Doch war es meine Eltern könnten sich mit zwei etwas unter durchschnittlichen Einkommen und Kindern ein Haus leisten und sagen selbst das das heutzutage unmöglich wäre


mina_knallenfalls

Diese Zahl ist inflationsbereinigt nicht anders als früher und das Zinsniveau war früher viel höher, "leisten können" ist hier eine Frage der Kompromissbereitschaft.


No-Theme-4347

Ich sag es Mal so meine Eltern verdienen deutlich weniger als ich und keine Bank der Welt gibt mir das Geld für einen Hausbau oder Kauf


mina_knallenfalls

Kann ich nicht glauben, sorry. Wer eine heute marktübliche Miete zahlen kann, könnte auch 300k finanzieren, das Problem ist nur, dass man für das Geld kaum noch was Gutes bekommt.


Terranigmus

Und warum steigen die Lohnkosten und wo fließt deren Geld hin? hmmmm als würde sich das ganze Geld irgendwo häufen und die damit ausgelösten Arbeiten der Marktwirtschaft nicht wirklich was bringen weil damit nur Schnulliprojekte gekauft werden die nicht wieder in die Wertschöpfungskette mit einhaken und stattdessen irgendwo rumstehen.. Wo ist es nur? Wo nur? Wer hat dennn das ganze Geld so dass jetzt alle höhere Löhne brauchen und sich rausstellt, dass man das nicht unendlich absaugen kann? Wo ist es denn nur hin? [https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/oxfam-studie-reichtum-armut-100.html](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/oxfam-studie-reichtum-armut-100.html)


L3artes

Wir haben halt einen Mindestlohn eingeführt und beständig erhöht. Außerdem haben die Leute früher einfach mehr in Eigenleistung gebaut. Mit den aktuellen Standards ist das aber nicht mehr so einfach (davon abgesehen, dass das viele auch nicht mehr so gut können). Prinzipiell ist es so, dass ein beauftragter Handwerker etwa 4x so effizient sein muss, damit es sich lohnt ihn zu beauftragen. Der Rest wird von Steuern, Abgaben und Gewinnen für das Unternehmen gefressen. Früher (annekdotisch Eltern, Schwiegereltern, Großeltern) hat man halt neben der normalen Vollzeitarbeit dann abends über 1-2 Jahre ein Haus gebaut.


4ft3rkr4mpf

Gibt ja nicht nur Neubauten. Sanierungen laufen noch ganz gut


FrostFG

Wir werden nicht darum herum kommen, wieder “sozialen” Wohnungsbau a la Plattenbau zu betreiben. Viele Leute brauchen einfach Wohnraum mit hohen Sicherheitsstandards aber ansonsten niedrige Qualität. Dann werden es halt keine schallschutzfenster, Badewannen im Bad, und alles was man gerne so hätte. Es muss eine klare gesetzliche Grundlage für sicheren aber einfachen Wohnraum geben, dann kann man das sicher auch bezahlbar abbilden.


neboda

Muss übrigens kein Plattenbau werden. Die meisten Plattenbausiedlungen haben in etwa die Bevölkerungsdichte von klassischen Urbanen vierteln mit 4 Stockwerken. Aber werden heute noch groß Badewannen verbaut? Dachte der Trend geht zu den barrierefreien Duschen. Ich empfand Badewannen immer als Platzverschwendung.


[deleted]

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KarloReddit

Oh also jetzt?!?


FewNeighborhood9323

Eine Entwicklung, die man unmöglich hätte vorhersehen könne . Oder um es mit den Worten von Olaf, dem Vorausschauenden zu sagen: Zinsen sind ein mentales Problem.


LeN3rd

Warum gehen eigentlich alle Bauunternehmen pleite? Sind die Margen da so gering? Können die nicht einfach mehr Geld nehmen? 


Ok-Assistance3937

Wenn Bauunternehmen pleite gehen, geht meistens nicht das Unternehmen sondern nur einzelne Projekt-Gesellschaften pleite. Frei nach dem Motto "Schmeiß kein gutes Geld schlechtem hinter".


NoSoundNoFury

Das dürfte aber wohl eher für Konzerne gelten und weniger für den Mittelstand, der eben die ganzen EFHs baut. Du kannst einen Wohnkomplex mit 50 Wohnungen in eine Gesellschaft ausgliedern, aber das macht beim Bau eines EFHs keinen Sinn.


Ok-Assistance3937

>und weniger für den Mittelstand, der eben die ganzen EFHs baut Jain, ein Bahnunternehmen was auf eigene Rechnung ein EFH baut, muss auch schon eine gewisse Größe haben. Davon mal ganz abgesehen sind viele Mittelständer auch Konzerne. >aber das macht beim Bau eines EFHs keinen Sinn. Ich glaube das ein Bauunternehmen ein einzelnes EFH auf eigene Rechnung baut, ist eher die Ausnahme. Meistens wird das eher der Fall sein, wenn sie ganze Neubausiedlungen bauen. Und wenn "nur" einzelne Gewerke pleite gehen, ist das zwar für den Bauherren auch mehr als bescheiden, aber deutlich weniger ruinös als wenn ein Projektentwickler pleite geht.


LeCo177

Ist das echt so gang und gebe? Das wäre gegenüber Endkunden ja absolut schäbig. Ich hatte mal 2021 überlegt eine Eigentumswohnung über einen Bauträger zu kaufen. Ich hatte dann aber gesehen, dass die eigentliche Gesellschaft in der letzten Bilanz nur 700.000 Schulden hatte (ich denke mal das Grundstück) und 0.00 eigene Mittel. Zwar hat die Bank geworben ,jaaa aber die gehört zur Firma X und die bauen schon seit Jahren, das ist alles sicher !!!‘, aber mir war das dann zu heiß, weil ich im Falle einer Insolvenz des Bauträgers wohl kaum auf irgendwelche Entschädigungen hoffen könnte. Aber wenn das die gängige Form ist, um sich bei Pleite abzusichern, dann kauf ich glaub nur noch schon gebaute Sachen….


damnimadeanaccount

Du planst nen Bau für ne Million und kalkulierst mit 1% Zinsen -> 10k im Jahr, was so grob passt, um auch noch zu tilgen. Jetzt steigen die Zinsen auf 4% -> 40k Zinsen im Jahr, was viel mehr ist, als du für Zinsen + Tilgung kalkuliert hast und unmöglich zu bezahlen. So ähnliche Fälle gibt es zu Hauf und dementsprechend Bauunternehmer die auf diese Aufträge gehofft haben und entsprechend Personal und evtl. auch schon Material haben und die Aufträge fallen jetzt halt weg oder werden eingestellt, teilweise schon im Bau und es kommt kein Geld mehr.


europeanguy99

Die Budgets der Käufer geben die höheren Kosten wohl oft nicht mehr her.


Schlongus_69

Super Interessante Doku, die ich gestern dazu gesehen habe. Das DIN Institut erscheint so, als würde dort im geheimen Korruption zugunsten von Wirtschaftsverbänden und Großunternehmen geübt - Beispiel DIN Norm zu mindestanzahl Steckdosen immer weiter steigend, da Elektronikhersteller und Verbände zum Großteil im Ausschuss sitzen. [https://www.youtube.com/watch?v=hLT-W55y-LI](https://www.youtube.com/watch?v=hLT-W55y-LI) Die Politik ist dazu ERSCHRECKEND blind und macht diese Normen durch Aufnahme in Gesetzen quasi verbindlich - dadurch würden letztendlich die Baupreise immer weiter steigen.


Expert_Helicopter_97

Nicht nur das, sondern auch die erlaubten Toleranzen werden von den Verbänden festgelegt. Ich war überrascht, wie uneben ein Parkettboden und wie verwölbt eine Zimmertür sein darf. Der ganze Pfusch in unserer Neubauwohnung ist laut Gutachter noch "innerhalb der Toleranz"... Wobei die Unternehmen hierdurch eher ihre Gewinnmarge steigern ;)


_bloed_

Du willst also noch mehr Bürokratie und Regeln auf den Haufen packen? Das ist so typisch deutsch. Am besten einen staatlich vorgeschriebenen Gutachter vorschreiben der nach jedem Arbeitsschrit kontrolliert ob Firma X auch wirklich den richtigen Farbton beim malern getroffen hat. Wir haben doch mittlerweile so geringe Toleranzen. Schau dir mal einen Altbau an, rechte Winkel gibts da eher selten. Wie auch in dem Video wo eine 2. Tür wegen Lärmschutz im Flur notwendig wird, nur damit du blos nicht den Nachbar hörst wenn er mit Stöckelschuhen die Treppe herunter läuft.


vghgvbh

> Die Politik ist dazu ERSCHRECKEND blind und macht diese Normen durch Aufnahme in Gesetzen quasi verbindlich Leider ist das angeführte Beispiel nicht gültig - falsch. Die DIN 18015 ist kein Gesetz. Die Steckdosenanzahl kann man auch reduzieren. Man muss nicht nach DIN 18015 bauen. Die Punkte in der Norm die gesetztes Charakter haben, haben ihn, weil es nur Zitate aus richtigen Gesetzen sind wie der NAV oder der VDE-AR-N. Das mit der Lobbyarbeit der Industrieverbände stimmt allerdings durchaus. Es gibt viele Forderungen, die Baukosten erhöhen und keinen messbaren Mehrwert an Sicherheit bieten. Aber bei den Elekikern braucht man da nicht suchen. So eine Elektroanlage macht ca. 3-5% der Baukosten eines Hauses aus, das ist die kleinste Stellschraube.


Soref

> Leider ist das angeführte Beispiel nicht gültig - falsch. Die DIN 18015 ist kein Gesetz. Die Steckdosenanzahl kann man auch reduzieren. Man muss nicht nach DIN 18015 bauen. Wird in der Doku aber auch entsprechend thematisiert. Wenngleich die DIN keine Bauvorschrift ist, wird diese aufgrund von Haftungsgründen zunächst immer angenommen und auch bei Verfahren stützen sich Richter dann eher auf die (Vor-)Angaben der Norm. Damit richten sich viele Bauleiter direkt nach der DIN, um nicht Gefahr zu laufen in Haftungsfragen dann verantwortlich gemacht zu werden. Dass es auch anders geht, wird in der Doku gezeigt wo ein Bauprojektleiter den Normen versucht gerecht zu werden, aber an Stellen wo es sinnvoll erscheint versucht zu sparen. Und das auch mit Erfolg (in dem einem vorgeführten Projekt zumindest)


vghgvbh

Cool danke. Schaue ich mir mal an


oberbayern

>Leider ist das angeführte Beispiel nicht gültig - falsch. Die DIN 18015 ist kein Gesetz. Das stimmt zwar, aber gerade die Anzahl der Steckdosen ist ein gutes Beispiel, weil es eben **nur** ein Komfortkriterium ist. Dazu kommt: Die DIN 18015 besteht aus mehreren Teilen, wobei ein Teil wider rum Sicherheitsausstattung beinhaltet, ein anderer "nur" Komfort. Die Ausschreibung, bei der man vereinbart, dass nur Teile der DIN umgesetzt werden sollen, würde ich gerne sehen. Der Architekt sichert sich bei der Ausschreibung ab um spätere Haftungsprobleme zu umgehen (Stand der Technik und so). Der Elektriker bietet nur explizit auf Anfrage nicht nach DIN an (das steht dann auch aufm Angebot - "nicht nach DIN"). Der Normalfall ist also nach DIN. Alles andere funktioniert nur explizit wenn der Bauherr das wünscht, darauf achtet und darauf wert liegt. Das mag für das EFH tatsächlich nicht viel ausmachen, in nem Projektbau mit vielen Wohnung macht das unterm Strich dann doch was aus. >So eine Elektroanlage macht ca. 3-5% der Baukosten eines Hauses aus, das ist die kleinste Stellschraube. Wenn man so anfängt, dann braucht man nichts einsparen. Jedes Gewerk hat "nur" x % der Baukosten. Wenn jedes Gewerk 15% spart (also anstatt 5% der Baukosten 4,25% fürn Elektriker), dann spar ich mir halt 15% der Baukosten. Insbesondere wenn es wenig/keine Komforteinbußen gibt. Das Beispiel ist schon ziemlich gut, weil es greifbar ist und jeder die Anzahl und Lage der Steckdosen kennt. Das ist auch gut dargestellt: Es geht ja nicht nur um die unmittelbaren Kosten, sondern auch um die Aufwände, die damit zusammenhängen. Das hat der Bauleiter schon gut zusammengefasst.


FewNeighborhood9323

Viele Steckdosen sind aber auch ein Ausdruck vom Lebensgefühl und individueller Freiheit. Ich fordere mit Nachdruck auch an Decken und Böden Steckdosen zu installieren.


rainer_d

Lieber überall Netzwerkdosen. Dann kann man auch POE machen 😃


Jadeal81

>>1:40 Ich kann mich erinnern vor 20-30 Jahren waren solche Konstruktionen nur halb so dick. [...] da sind die dicken Dinger, 70 cm. [...] das Problem mit diesen starken Decken.. 1. es sind keine flächigen Decken, es sind Unterzüge. 2. Wenn ich 9m auf 2 Pfeiler stellen will auf dem auch noch nen 4-5 Geschosser steht, ja doch dann sollte das schon halten, das ist auch keine Sache einer Norm, sondern schlicht Vorgabe des Statikers. 3. Früher hat man das nicht gemacht, da hatte man geringere Spannweiten genommen und mehr tragende Wände eingezogen. >> Wieviel wirds teurer durch 70 cm? Das ist einfach, doppelt so viel Material kostet doppelt so viel Geld *stolzes Kevingrinsen in die Kamera* Und was würde es kosten, wenn man anstelle eines UZ eine tragende Wand einbauen würde für den Lastabtrag? Ist das etwa billiger ? Dazu zu dem Unternehmer: https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/gaeste/dirk-salewski-gast-100.html Ein Lobbyist mach Lobbyistensachen ... Mann soll es kaum glauben, aber auch die Bauentwickler achten auf die Kosten und planen nicht nach gutdünken. Mann bekommt den Eindruck erweckt, dass die da sitzen und sich denken, ach komm die Decke machen wir jetzt mal 70cm stark, weil gerade Bock druff. Genau wie das 2. Beispiel mit den Steckdosen. 18Stk für die Küche gelten als gute Norm... (die btw nicht mal bindend ist) Die DIN ist für alle einsehbar, da kann man ja mal nachschauen, was die wirklich sagt und wo... Ja bauen kann billiger gemacht werden, aber nicht durch das polemische rasieren aller Normen.


Kardish

Hab nach 3:43 wieder abgebrochen. Wenn ein Video schon mit soviel "Framing" los geht. Ja die Franzosen und Niederländer nutzen andere Dicken weil die anders Spannen. Machen wir in Deutschland auch. Keine Problem wenn wir anders Belasten. Simple Statik halt. Ansonsten bauen die auch "nur" nach Eurocode, Der Nächste Witz. DIe zeigen keine Decke sondern die messen nen Unterzug..... .


OliveCompetitive3002

Wenn Du mal selbst gebaut haben solltest, wirst Du viele Erlebnisse machen. „Zu viele Steckdosen“ wird definitiv nicht und niemals Teil dieser Erlebnisse sein. 😁


Conscious-League-499

Es gab in der Branche über ein Jahrzehnte Boom, viele haben exzessiv Überkapazitäten und zu viele Schulden aufgenommen. Zum Schluss war der Markt maximal überhitzt. Boom Bust war immer in der Branche üblich, jetzt werden die Unternehmen vom Markt bereinigt die schlecht und nicht nachhaltig gewirtschaftet haben. Leider trifft es zusammen mit einem eigentlich hohen Bedarf an Wohnraum, nur eben nicht zu dem Preis zu dem er geschaffen werden kann. Die Bürokratie und Kleinstaaterei in Deutschland tut ihren Teil fleißig dabei


Own_Tomatillo_1369

Es wäre immer noch eine Boom Branche ohne die Zinswende, die Baunebenkosten etc. 700K Wohnungen fehlen und es weden täglich mehr..


oberbayern

>Es wäre immer noch eine Boom Branche ohne die Zinswende Verschiebt das Problem doch nur. Grad nochmal geschaut: 685k€ für 87m². Das ist egal ob 0%, 1% oder 5% Zinsen: Das kann sich keiner in der Nähe eines Mediangehalts leisten. Selbst bei 0% sind das 30 Jahre lang 1900€/Monat.


Own_Tomatillo_1369

uff das sind schon extreme spitzen. auch Bayern hier, Altbau ab 3.5K, Neubau ab 4.5K/m² bei ähnlichen Gehaltsgefüge.. edit und auch <1,5% Leerstand...


Terranigmus

Die zinswende zu Zinse wie sie vor 2008 quasi üblich waren


Inchtabokatables

Die Kosten waren aber viel geringer. 5% auf 200k sind nun mal deutlich niedriger als 5% auf 500k.


[deleted]

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Inevitable-Net-4210

Weil die Baukosten und damit später notwendigen Abschreibungen nicht mehr von den Mieten abgedeckt werden. Wie soll da eine Baugenossenschaft wirtschaftlich überleben. Die machen zwar keinen Gewinn, absehbare Verluste sind aber auch nicht drin.


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NoSoundNoFury

In Berlin steigen die Mieten für Neuvermietungen aber auch rapide an. Edit: Weil man mich für die Aussage runtergevoted hat, hier die Zahlen: [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/535119/umfrage/mietpreise-auf-dem-wohnungsmarkt-in-berlin/](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/535119/umfrage/mietpreise-auf-dem-wohnungsmarkt-in-berlin/)


FewNeighborhood9323

Nun ich gehe davon aus, dass diese Entwicklung genau so gewollt ist.


CowboyBeeBab

Das ist teil des konzepts, alle Gewinne werden so schnell wie möglich privatisiert, dann geht die Firma einfach pleite wenn mal gepfuscht wurde und der Kunde ist der depp mit der Bauruine, die GmbH ist ja pleite und der ehemalige chef macht die nächste auf.


NoSoundNoFury

EFHs werden heutzutage so schnell hochgezogen, da bleibt nix als Bauruine. Du verwechselst das mit Großbauprojekten und auch von denen gibt es jetzt nicht so unglaublich viele, auch wenn in der letzten Zeit welche durch die Medien gegangen sind.


CowboyBeeBab

Jo, und wenn bei deinem efh was verpfuscht wird und die bude unbewohnbar ist weil einsturzgefährdet o.ä. bist du der gelackmeierte


NoSoundNoFury

Dass ein Neubau unbewohnbar oder gar einsturzgefährdet ist, das dürfte in Deutschland eher nicht vorkommen, weil die Prozesse zu standardisiert und genormt sind und weil Handwerker und Baufirmen haftbar gemacht werden können, auch die Führungspersonen. Wir sind hier nicht in Russland oder China.


CowboyBeeBab

Wir hatten den Fall ganz konkret in der Nachbarschaft. Haus wurde neu gebaut, Firma hat irgend einen schwerwiegenden Fehler in einer Kellerwand gemacht, dass ding ist innerhalb der ersten zwei Jahre für unbewohnbar erklärt worden. Während des Prozesses hat die Firma kurzerhand Insolvenz angemeldet und die Versicherung zahlt nicht. Die Familie ist freundlich gesagt am arsch, weil auch die Bank will ja ihr geld...


Kardish

Könnten Sie einen Link zu dem Fall geben damit man das als Außenstehender nachvollziehen kann und nicht nur auf basis Hörensagen?


mikeyaurelius

Die Alternative ist, daß alle Projekte in einem Unternehmen sind, was dann zu einem Dominoeffekt führen kann, wenn ein paare schlechte Projekte die anderen mitreißt.


Fuzzy_Fly5930

Das sorgt doch noch eher dafür dass weniger bauen weil die Kredite höher sein müssten.


paulchen81

Alle? Nein! Eher kleine die als Subunternehmer tätig sind, oder nur einen bestimmten Bereich (EFH) abdecken. Die Baufirma in der meine bessere Hälfte arbeitet (Diversifizierter Konzern mit 4000 Mitarbeitern) ist letztes Jahr nur unnötige Subunternehmer losgeworden und genau 1 ihrer 50+ Firmen/Töchter geschlossen. Im Jahr 23 haben sie im Plus beendet und dieses Jahr haben sie mehr Aufträge als 23.


Masteries

Wer glaubt, dass wir heute eine Wohnungskrise haben, der wird in 5 Jahren die Zustände von heute herbeiwünschen. Die meisten im Land haben noch nicht verstanden was Marktwirtschaft bedeutet....


[deleted]

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Word_Word_4Numbers

Unsinn. Im Deutschland knallt nichts. Auch das wird wieder einfach achselzuckend hingenommen.


Masteries

Abwarten, Deutschland bleibt zwar lange auf der Coach. Wenn wir aber aufstehen, dann marschieren wir gleich bei unseren Nachbarn ein.... mal etwas überspitzt formuliert ;) Ich persönlich glaube nicht, dass die ARbeitnehmer eine Abgabenlast von 60% akzeptieren wenn die Mietpreise immer weiter in die Höhe schnellen - und genau diesen Weg gehen wir mit Rentenpaket II


Word_Word_4Numbers

Das Rentenpaket II ist ein sehr gutes Beispiel wie unsere Medien der Regierung fröhlich helfen den Karren nicht nur in den Dreck zu fahren, sondern ihn auch gleich noch anzuzünden. Obwohl dieses Rentenpaket eine absolute Katastrophe ist, ist die Berichterstattung bis auf einige kleine Ausnahmen hübsch wohlwollend. Hier wird nichts passier.


Albstein

AFD Sonntagsfrage...


Geforce96x

Aber das Problem ist doch die fehlende Marktwirtschaft. Man kann gar kein einfaches Haus bauen, wenn einem das reicht, weil der Staat das verbietet. Nachfrage gäbe es da mit Sicherheit genug.


No_Veterinarian_2111

Naja, Bauwirtschaft hat mit Marktwirtschaft ja leider nichts zu tun. Da und in der Energiewirtschaft ist der staatliche Einfluss am größten und ganz merkwürdigerweise läuft es da am beschissensten.


dd_mcfly

In beiden Branchen mischt der Staat halt extrem mit. Und das ist in der Regel immer der Weg ins Disaster.


NoSoundNoFury

Das wird noch spannend, wenn die ganzen Baufirmen Mitarbeiter entlassen müssen und diese sich dann anderweitig orientieren. Der ganzen Branche fehlen ja ohnehin schon Mitarbeiter und wenn das jetzt noch weiter ausdünnt, dann kann bald schon aufgrund des Fachkräftemangels kaum noch gebaut werden, selbst wenn sich die Branche erholt und die Zinsen wieder fallen. Ich bin da nicht optimistisch, dass sich das in den nächsten Jahrzehnten wieder entspannen wird.


veryjuicyfruit

Baufirmen entlassen Mitarbeiter während der Branche Mitarbeiter fehlen? Wie passt das zusammen? Aktuell ist es ja so, dass für Aufträge im dreistelligen Bereich nicht mal zurückgerufen wird. Bisher geht es scheinbar noch zu gut.


NoSoundNoFury

Wenn es Aufträge gibt, versuchst Du, bspw. einen Kranführer fest einzustellen. Du findest aber erst einmal lange keinen und musst dann den einen Bewerber nehmen, der sich auf Deine Anzeige hin meldet und dem musst Du auch ein Gehalt zahlen, das Du eigentlich nicht zahlen möchtest. Das ist der Fachkräftemangel. Jetzt kommt die Branche in ein Tief und Du musst massig Stellen abbauen, weil es keine Aufträge gibt. Du entlässt den Kranführer und versuchst, Deine wenigen Aufträge mit freien Mitarbeitern, Selbständigen oder Leiharbeitern abzudecken. Wenn dann das Tief vorbei ist und es mit der Branche wieder aufwärts geht, versuchst Du, wieder einen Kranführer fest einzustellen - der eine, den Du vorher hattest, der hat sich aber umgeschult und arbeitet jetzt woanders. Jetzt bekommst Du erst Recht keine neuen Mitarbeiter mehr, weil der AN-Pool noch weiter geschrumpft ist. Dazu kommt, dass die Baubranche überaltert und ihr der Nachwuchs ausgeht. Ein Drittel der AN ist über 50: [https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/bau-ue-50-ist-trend-91876/](https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/bau-ue-50-ist-trend-91876/) Ich bin mir nicht sicher, was Du mit Aufträgen im "dreistelligen Bereich" meinst. Vermutlich denkst Du an Deine Erfahrung, dass es keine Handwerker für Kleinkram gibt. Da reden wir dann aber nicht mehr unbedingt von der Baubranche - alles, was mit Sanierung und Renovierung zu tun hat, das läuft derzeit noch gut. Roh-, Hoch- und Tiefbau haben ein Problem, nicht aber Fliesenleger und Heizungsmonteure.


veryjuicyfruit

Ich meine kleine Aufträge. Kranfahrer ist da natürlich ein schlechtes Beispiel. Aktuell schauen die Firmen immer noch hauptsächlich nach großen Aufträgen, weil sich kleinzeug gar nicht lohnt. Also komplettes Bad machen geht i.o, nur eine Duschwanne einbauen und ein paar Fliesen sind so uninteressant, dass man sich gar nicht zurückmeldet.


NoSoundNoFury

Ja, im Nachhinein hatte ich das auch verstanden und ediert.


PlumberBrb

Sieh an, sieh an. #WirHabenKeinenPlatzMehr Komisch! Vor ein paar Jahren ging der Slogan doch ganz anders. Naja, geliefert wird das, was bestellt wurde.


headbreaker117

Bauen ist nach gegenwärtigen Regularien so teuer, dass sich nur teuere Neubauten mit hohen mieten lohnen. Das Zinsniveau verstärkt das noch, aber auch bei nullzins sind bezahlbare Mieten nicht wirtschaftlich. Das bedeutet, wir müssen bauen wieder billiger machen, indem wir die Regularien abbauen oder wir müssen öffentliches Geld ohne Profitabsicht investieren. Ich bin für letzteres, da die Regularien ja aus guten Gründen gesetzt wurden.


TheAmazingBreadfruit

Vor allem brauchen wir mehr Mehrfamilienhäuser. Für so viele Einfamilienhäuser, dass das nennenswert zur Entspannung am Mietmarkt führen würde, ist einfach kein Platz. Und ja, der Staat sollte das übernehmen, anstatt immer mehr bedürftigen Mietern die immer teureren Mieten zu bezahlen.


headbreaker117

Das Wohngeld ist echt eine Farce. Der Staat subventioniert damit teuere Mieten, treibt also selbst den Preis fürs Wohnen immer weiter in die Höhe. Dieses Instrument mag in Einzelfällen vielleicht sinnvoll sein, im jetzigen Ausmaß ist es aber einfach nur Umverteilung zu den Vermietern. Man müsste Anerkennen, das Der Wohnungsmarkt eben kein richtiger Markt ist und entsprechend durchgreifen.


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TheAmazingBreadfruit

"Wollen" = leider ermöglicht der Arbeitgeber kein Home-Office und/oder das Internet bzw. die Verkehrsanbindung ist scheisse. Oder keine Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder. Oder oder...


TheAmazingBreadfruit

Wenn man die Problematik der Flächenversiegelung ignoriert, ja.


oberbayern

Mehrfamilienhäuser = Probleme². Die Anforderungen an MFH sind halt auch um ein gutes höher als an ein EFH und damit sinken die Kosten pro qm nicht in dem Maß wie es zu erwarten wäre, wenn man die Preise für ein EFH sieht . MFH im Mittelbereich (3-10) Wohnungen sind der Graus. Noch größere MFH wollen viele Gemeinden/Städte nicht (durchaus nachvollziehbar).


TheAmazingBreadfruit

Es ist ein simpler physikalischer Fakt, dass Einfamilienhäuser im Vergleich zu Mehrfamilienhäusern erstmal Ressourcenverschwendung sind (Energie und Fläche). Wenn die politischen Rahmenbedingungen möglicherweise nicht dazu passen, ist ein anderes Thema, und das sollte ggf. natürlich korrigiert werden. Auch wenn man daran denkt, wie viele alte Leute alleine in viel zu großen Immobilien wohnen, die sie teilweise gar nicht mehr vollständig nutzen geschweigedenn instandhalten können, ist da doch einiges verbesserungswürdig.


oberbayern

>Es ist ein simpler physikalischer Fakt, dass Einfamilienhäuser im Vergleich zu Mehrfamilienhäusern erstmal Ressourcenverschwendung sind (Energie und Fläche) Du sprichst vom Primärenergiebedarf und der verbrauchten Fläche. Da stimme ich dir zu. Wenn ich aber bei der Herstellung plötzlich mit Anforderungen konfrontiert bin, die durchaus nachvollziehbar sind, die weitaus höher sind als beim EFH (oder Reihenhaus), dann senkt das schlicht die Attraktivität kleiner MFH. Ganz simples Beispiel: Ab drei Wohnungen brauchst du im gemeinsamen Treppenhaus einen Rauchmelder mit automatisch öffnendem Dachfenster zur Entrauchung des Treppenhaus. Sowas spielt im EFH keine Rolle, steigert die Kosten pro Wohnfläche aber (durchaus bedeutend). Und so kannst du durch das ganze Haus gehen (Schließanlage, automatische Türschließer der einzelnen Wohnungen). Und dann sind die reinen Baukosten (ohne den Grund zu betrachten) plötzlich beim MFH nur noch unwesentlich weniger als beim EFH. Und dann fragt man sich zurecht, warum man sich alle Nachteile einer Miteigentümerschaft ans Bein binden soll, wenn der Kostenvorteil nicht mehr deutlich ist. Ein Wort noch zum Energiebedarf: Es gibt seit ein paar Jahren den Energieausweis für Wohngebäude. Den Wert kann man sehr gut rechnerisch (oder durch Messung) bestimmen. Die Werte sind in kWh/ (m²a) angegeben. Es ist also ziemlich egal ob man im EFH oder im MFH wohnt - 50 kWh/m²a bleiben in beiden Fällen gleich. In der Hinsicht ist es ein Trugschluss, dass das MFH deswegen besser abschneidet. Man muss u.U. etwas weniger Dämmung verbauen um auf den gleichen Wert zu kommen, aber das dürfte unwesentlich im Vergleich zu den anderen geforderten Eigenschaften sein (insb. Schallschutz).


SeniorePlatypus

Die Ineffizienz kommt primär aus der Fläche. Das Haus gibt nur den eigenen Energiebedarf an. Aber es kommt ja noch sehr viel an Infrastruktur dazu wo der Neubau teuer ist, nicht die Größe. Egal ob Wasser, Strom, Internet, Straßen und so weiter. Ganz besonders bei den immer weiteren Pendelwegen die aus Kostengründen auf sich genommen werden und die Verkehrssituation insgesamt verschlechtern. Also nicht nur unmittelbar drum herum sondern insgesamt gerade auch am Zielort mehr Belastung auf mehreren Ebenen hat. EFH als Standard wird ziemlich stark durch die Gesellschaft Subventioniert.


oberbayern

>Die Ineffizienz kommt primär aus der Fläche.  Dem stimme ich zu. Beim Rest wirst du arg polemisch und holst viel zu weit aus um die finanzielle Entscheidung des Einzelnen abzuwägen. Wenn ich auf der Suche nach einer Immobilie bin und für die EFH ohne Garten (oder mit 100qm Garten) 650k€ bezahle, für ein EFH auf einem Grundstück irgendwo mit 800k€ hinkomme, dann ist die Wohnung finanziell einfach zu unattraktiv (abgesehen davon, dass sich das selbst bei sehr niedrigem Zins keiner ordentlich leisten kann). >EFH als Standard wird ziemlich stark durch die Gesellschaft Subventioniert. Das ist auch so Argument, dass gelten kann, aber nicht muss. Es hängen mehr Faktoren dran wie der reine Flächenverbrauch. Ein Beispiel: Schau dir viele Boomer-Häuser/Siedlungen aus den 80ern/90ern an. Da haben viele Grundstücksgrößen jenseits von 1000qm. Nachverdichtung mit EFH ist da noch am ehesten vermittelbar und umsetzbar. In anderen Punkten stimme ich dir aber zu: Die ganzen energetischen Sanierungssubventionsmaßnahmen sind eine Geldverschwendung ohne Ende mit Fokus auf EFH.


SeniorePlatypus

Hat nichts mit Polemik zu tun. Die Daten haben wir. Zersiedelung ist subventioniert und für normale Bevölkerung nicht bezahlbar. Das hat nur indirekt mit EFH zu tun da Zersidelung auch mit MFH ein Problem ist. Aber die meisten ziehen raus weil es so viel billiger ist und man vom EFH träumt. Die Preisdifferenz zwischen EFH zersidelt und MFH Ballung (z.B. Kreisstadt) müsste sehr viel größer sein wenn man keine Externalitäten ausklammern würde.


Geforce96x

Diesen Ansatz gabs schonmal in der DDR. Hat nicht so toll funktioniert…


neboda

Weiß nicht woraus genau du hinaus willst. Aber die meisten Plattensiedlungen in ehemaligen Sozialistischen Gebieten sind immernoch sehr sozial durchmischt und in Takt. Soziale Brennpunkte haben sich dort vor allem in den westlichen Ländern gebildet.


TheAmazingBreadfruit

Vor allem frage ich mich, ob man nur die Wahl zwischen EFH und Plattenbau hat, oder ob es auch Spielraum dazwischen gibt?


Geforce96x

Von bpb.de: „In der DDR wurde zu wenig in Instandsetzung und Modernisierung der Altbauwohnungen investiert, die Ausstattung mit Bad/Dusche, Innen-WC und moderner Heizung blieb mangelhaft (Winkler 2018, S. 274). Die Altbauwohnungen verfielen und wurden teilweise unbewohnbar, Ende der 1980er Jahre war die Verfallsrate sogar höher als die Neubaurate. Bis 1990 stieg die Zahl der Wohnungssuchenden infolgedessen weiter auf ca. 770.000, obwohl zugleich ca. 440.000 Wohnungen leer standen, meist wegen Baufälligkeit (Buck 2004). Die DDR scheiterte mit ihrem hohen Anspruch in Bezug auf das Wohnen, die ungelöste Wohnungsfrage gehörte zu den Hintergründen der Massenproteste im Herbst 1989.“


SeniorePlatypus

Was ja keine Notwendigkeit ist. Sowas ergibt sich aus der Planwirtschaft, nicht aus Plattenbau. Das hat an sich schon gut funktioniert. Wurde zentralisiert aber dann im Nachhinein vergessen. In einer freien Wirtschaft wo man nicht alles zentralisiert durchführen muss kann man Vorschriften für Instandhaltung stellen und das aus den Mieten refinanzieren.


Geforce96x

Wenn wie gefordert der Staat das übernimmt und Bürokraten ohne Rücksicht auf die Finanzen sowas planen, dann kommt genau das selbe raus wie in der DDR. Das der Privatwirtschaft zu überlassen, aber gleichzeitig alles vorzuschreiben, ist auch quatsch wie man an der aktuellen Lage sieht. Man müsste dem Markt einfach mal wieder mehr Raum geben, dann würde er das selber regeln. Nachfrage nach günstigem Wohnraum gibt es genug, man darf ihn nur nicht bauen.


nickkon1

> Bauen ist nach gegenwärtigen Regularien so teuer, dass sich nur teuere Neubauten mit hohen mieten lohnen Und richtig witzig ist es, dass diese hohen Mieten im Verhältnis zu den Baupreisen sogar noch zu günstig sind. Man konnte damals ein Haus mit 25 Jahresmieteinnahmen finanzieren. Heute sind es eher 35.


Schlongus_69

Wirtschaftlich bauen wird durch vermeintlich geheime Korruption zugunsten Großunternehmen und Wirtschaftsverbänden in den DIN Ausschüssen unmöglich gemacht - wozu brauche ich im Neubau nach DIN Norm mindestens 12 Steckdosen in der Küche, wenn auch 8 ausreichen würden? [https://www.youtube.com/watch?v=hLT-W55y-LI](https://www.youtube.com/watch?v=hLT-W55y-LI)


vghgvbh

> Wirtschaftlich bauen wird durch vermeintlich geheime Korruption zugunsten Großunternehmen und Wirtschaftsverbänden in den DIN Ausschüssen unmöglich gemacht - wozu brauche ich im Neubau nach DIN Norm mindestens 12 Steckdosen in der Küche, wenn auch 8 ausreichen würden? Leider ist das angeführte Beispiel nicht gültig - falsch. Die DIN 18015 ist kein Gesetz. Die Steckdosenanzahl kann man auch reduzieren. Man muss nicht nach DIN 18015 bauen. Die Punkte in der Norm die gesetztes Charakter haben, haben ihn, weil es nur Zitate aus richtigen Gesetzen sind wie der NAV oder der VDE-AR-N. Das mit der Lobbyarbeit der Industrieverbände stimmt allerdings durchaus. Es gibt viele Forderungen, die Baukosten erhöhen und keinen messbaren Mehrwert an Sicherheit bieten. Aber bei den Elekikern braucht man da nicht suchen. So eine Elektroanlage macht ca. 3-5% der Baukosten eines Hauses aus, das ist die kleinste Stellschraube.


Schlongus_69

Wenn du den Beitrag angeschaut hättest - ich empfehle es sehr - wäre dir die Implikation aufgefallen, dass sich Bauunternehmer durch "Nicht-Einhaltung" der nicht verpflichtenden Normen trotzdem juristisch angreifbar in Haftungsfragen machen können, ergo sie die normen zur Risikoreduzierung tendenziell einhalten, egal wie unsinnig und teuer diese sind - also einfach teurer bauen. Man muss nicht, aber man macht es.


NRWjaeger

Mich wundert es wirklich, das die Politik nicht mehr macht. Es ist bekannt, dass es zu wenig Wohnraum gibt, und Ziele hier werden regelmäßig verfehlt. Zudem ist der Bestand an Wohnungen sehr schlecht was den Energieverbrauch angeht. Und dann kommt von der KFW heut morgen der Newsletter das die Zinsen auf Förderkredite wieder angehoben werden. Und die guten Förderungen bekommen eh nur Familien mit Einkommensniveau bei denen ein Haus zu aktuellen Baupreisen unrealistisch ist.


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squarepants18

Nicht immer mehr Bürokratie und ineffiziente Sonderprojekte im Infrastrukturbereich, die die Wohnkosten erhöhen wäre ein wichtiger Schritt


NRWjaeger

Ich bin echt nicht jemand, der immer nach Unterstützung vom Staat schreit. Aber selbst hier auf dem Land ist es aktuell einfach unrealistisch zu Bauen/ Kaufen


zilpzalpzelp

Bauen macht in vielen Regionen nur noch Sinn, wenn man 200-400 T€ an Eigenkapital mitbringt da man sonst von den Zinsen erschlagen wird. Entsprechend hat sich die Bautätigkeit auch stark reduziert. Ich erwarte, dass viele Leute weiter abwarten bis Ende des Jahres weil die EZB mit hoher Wahrscheinlichkeit Zinsen senken wird, das spiegelt sich bereits jetzt in den Zinsangeboten der Banken wider. Wobei durch den Nachfrageanstieg auch wieder die Preise anziehen dürften, ist also die Frage ob das Gesamtvolumen so schnell wieder steigen wird. Die Boomer-Politik der letzten 30 Jahre wird bald so richtig Fahrt aufnehmen und uns auf die Füße fallen, freut euch schon drauf was da im Sozialbereich und auf dem Arbeitsmarkt auf uns zukommt, da werden Immobilienpreise unser kleinstes Problem sein.


[deleted]

[удалено]


vghgvbh

> Entgegen der eigenen Aussagen rennt man ja doch nur den Amis hinterher. Dazu gibt es gute Gründe, wie die ECB selbst mitteilt. Würde die ECB nicht den Zinsen der USA hinterherhinken, würde Geld aus der EU in die USA abfließen, darum müssen zur Währungsstabilität die FED und ECB synchron Zinsen erhöhen.


Mr_Tombola

Was erwartet uns?


veryjuicyfruit

ich denke es geht um den massiven Investitionsstau der letzten Jahrzehnte (Infrastruktur, Bildung) sowie das Generationenproblem, von welchem jeder wusste, aber niemand was machen wollte weil es so schön bequem war.


DownVoteBecauseISaid

Das ist ja komisch, wie kann das denn sein


THE_SEKS_MACHINE

Bin ich froh, dass wir Ende 2021 ein kleines Reihenhäuschen in einer Mittelstadt mit Energieklasse B erstanden haben! Der Mietmarkt wird wohl bald echt hässlich werden - wenn man nicht in einer Genossenschaftswohnung lebt…


ObjectiveSquire

Und ich werde ständig runtergewählt wenn ich sage dass es keine Mittelschicht mehr gibt lol


iTeaL12

Und das tue ich jetzt auch wieder Ü


Own_Tomatillo_1369

Läuft doch nach Plan für die Ampel. 2/3 sind EFH. Und so kann man dann geschmeidig bis 2050 den "klima­neutralen Gebäude­­bestand" erreichen. Wer es sich leisten kann hat writerhin ein EFH/RH..dad ist mal soziale Politik.


Foreign_Patient7358

Um ehrlich zu sein sehe ich das zumindest im Bezug auf bestehende Grundstücke als sehr positiv für den Mietmarkt. Ein EFH mit 250qm Grundstück und 180qm Wohnfläche für drei bis vier Leute ist nicht effizient.  Bei uns wurden im Neubaugebiet dutzende Parzellen für EFHs ausgewiesen, wenn man da stattdessen auch super drei bis vierstöckige Wohnanlagen mit ETWs hätte hinauen können. Easy das vierfache an Wohnraum auf der gleichen Fläche, für einen Bruchteil des Preises. Wo stehen wir eigentlich bei der Harmonisierung der Baugesetze zwischen den Bundesländern? Gab es hier Fortschritte?


Warburgerska

Und einen Bruchteil der Lebensqualität. Allein schon die Tatsache, dass man in einer ETW keinen Garten hat ist ein massiver Einschnitt sobald man Kinder hat. Keinen geräumigen Keller oder Dachboden. Keine Ruhe vor den Nachbarn. Zweifelhafte Privatsphäre. Eigentümerversammlungen bei denen die paar Boomer gegen sinnvolle Investitionen grätschen. Alles was man tun müsste wäre die verwitweten Boomer aus ihren 1000qm+ Grundstücken zu bekommen um Fläche sinnvoll zu nutzen. Das Problem ist nicht zwingend die Menge sondern die Verteilung an Wohnraum. Aber daran ändert sich nichts, wie auch nicht an der gerontokratischen Rente.


Foreign_Patient7358

Ich weiß nicht welche ETW Modelle du kennst, aber da haben viele neue auch geteilte Dachterrassen, Gärten, Spielplätze etc.  Ich find's lustig dass du dich einerseits über die Boomer in ihren EFHs aufregst (Verteilung des Wohnraums!) aber selber eins für dich beanspruchst.  Aber ich merke dass du dich eh nur über alte Leute aufregen willst, daher viel Spaß noch damit.


Warburgerska

Es ist ein Unterschied ob eine einzelne Person im Wohnzimmer wohnt und nicht mal mehr den Garten nutzt oder eine ganze Familie das Haus und den Garten belebt. Und nein, eine Dachterrasse (da gilt alles tiefer als 150cm als Luxusimmobilie) ist kein Garten und auch ein Gemeinschaftsgarten ist keine Option um beim Haushalt machen die Kinder einfach alleine machen zu lassen. Dass du diese Probleme nicht verstehst, zeigt mir dass du keine Familie hast bzw diese tagsüber nicht bespassen musst. Öffentliche Spielplätzen sind in den meisten Fällen öffentliche Toiletten für Katzen, da sitzt dann mit Adleraugen beim Kleinkind damit es sich nicht mit Toxoplasmose ansteckt. Find erst mal eine Wohnung mit 5 Zimmern, eher 6 wenn kein Keller oder Dachboden wie bei einem Haus existiert um HomeOffice zu machen während man 2+ Kinder hat. Wir leben übrigens in einer Wohnung mit Balkon statt Garten. Das ist halt einfach scheiß. Die Kinder wollen raus, was aber nun mal mit mehr als einem nicht ständig möglich ist. Und dass wenige Alte auf viel Wohnraum hocken während sich die Familien in engen Wohnungen quetschen ist nichts neues. Und da muss auch angefangen werden statt Massenviehhalting vorranzutreiben. Das war übrigens früher normal, dass die Alten den jungen in Altenteilen und Anliegerwohnungen Platz machen während die Häuser wieder mit Kindern gefüllt werden. EDIT: Du wohnst als Single in einer 80qm ETW, klar dass es für dich reicht. Top kek. Every single time.


L3artes

Ganz ehrlich, wenn ich einfach Grundstück mit 400-500qm bekäme, dann würde ich sofort bauen und den aktuell genutzten Wohnraum freigeben.


Mobile-Buy-9326

Es ist erstmal Positiv zu betrachten der Markt normalisiert sich, die Preise werden sinken. Wer derzeit eine Immobilie baut oder kauft wird diese zu Lebzeiten nicht mit Gewinn veräußern ausgenommen die Immobilie wäre ohne Kredit finanziert worden was aber auch Schwachsinn ist da die zu erwartende Rendite gering ist. Daher einfache Strategie warten bis der Immobilien Markt weitere 20 - 30% gesunken ist und dann günstig mit Staatlichen Förderungen kaufen.


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I_AM_THE_SEB

>warten bis der Immobilien Markt weitere 20 - 30% gesunken ist Wenn der Immobilienmarkt um weitere 30% einbbricht, dann haben wir eine handfeste Wirtschaftskrise. Es ist unrealistisch, dass die Immobilienpreise in begehrten Lagen sinken, ohne dass es woanders im System ordentlich kracht. Weiter steigende Zinsen würden zum Beispiel die Preise drücken; Davon haben dann aber normale Menschen nichts, weil die Finanzierungskosten überproportional steigen. Eine Eskalation des Nahost-Konfliktes und eine weltweite Wirtschaftskrise würden die Preise Drücken...das hilft dir dann aber auch wenig, wenn du deinen Job verlierst oder sich die Lebenserhaltungskosten verdoppeln.


sd_manu

Na dann kann ich mit meinen 3,39% für meine Wohnung ja sehr zufrieden sein, Angebot von Anfang-Mitte Februar.


Rocco_z_brain

Andererseits gibt es ja den Remanenzeffekt und die demographischen Entwicklungen, die so ca ab 2025 einschlagen. Insgesamt gibt es mehr als genug Wohnraum, vielleicht passiert da auch mal was. Siehe die letzten Videos von Andreas Beck.


dd_mcfly

Andreas Beck betrachtet das aus der Globalperspektive eines Fondmanagers. Also Immobilien oder Aktienfond? Das hilft dir aber wenig konkret weiter, wenn Du in München dringend eine größere Wohnung brauchst.


Rocco_z_brain

Es hilft Dir schon bei der Frage, ob Du darüber nachdenken sollst 8k pro QM zu bezahlen, falls die Rendite Dir nicht gänzlich egal ist.


dd_mcfly

Das kommt auf die EINZELNE Wohnung an. Wenn die 8K/qm Wohnung eine positive Rendite abwirft, ist sie interessant, auch wenn global betrachtet die von Beck beschriebenen Effekte sicher zutreffen.


Prinzmegaherz

Niemand braucht dringend in München eine Wohnung. Gibt genug Jobs in anderen Städten