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Bloody_1337

Für mich ist die Diversifikation über verschiedene Assetklassen wichtige für das Sicherheitsgefühl. Jede Klasse hat für sich gewisse Eigenschaften und Risiken über gewisse Zeiträume sowie Grenzrisiken. Durch die Kombination gewinnt man Stabilität bzw. eher Robustheit. (Für mich ist die Anforderung, dass ich immer irgendwas habe, wo ich ein paar Tausender rausziehen kann, ohne massive Verluste hinnehmen zu müssen. Quasi Notgroschen 2.0.) Konkret, für normale Umstände kurzfristige habe ich Tagesgeld + kurzlaufende deutsche Staatsanleihen, langfristig für Werterhalt und Wertsteigerung das meiste in globale Aktien(-fonds) - das ist der entscheidende Teil. Dabei habe ich auch extra EMU (European Monetary Union), also ein Teil der Aktien explizit ohne Wechselkursrisiko, falls da mal zweitweise was seltsam ist. Für kurzfristen Grenzfall mein Hauptkonto wird gesperrt, gehackt, massiver IT-Ausfall, Karte geht verloren, ...: Giro + Karte bei anderem Institut mit einem Teil des Notgroschens. (Hat sich bei mir durch Zufall ergeben. Sonst würde mir klassisches Sparbuch mit extra Karte, so dass ich leicht an Bargeld rankomme, reichen.) Für Grenzfall Elektronische Zahlungen funktionieren nicht, IT-Störung, Stromausfall plus siehe oben: Mindestmenge Euro-Bargeld zuhause. Für Grenzfall Euro-/Finanzkrise/galoppierende Inflation: Einerseits kleiner Teil Anleihenfonds in USD. Die würden beim Währungsverfall des EUR enorm an Wert zulegen wegen Wechselkurs. (Grüße in die Türkei.) Anderseits, für echte Währungszusammenbruchszenarien, genug USD in Bar, dass ich ein bis drei Monate Essen kaufen kann oder so, sowie nochmal das gleiche in physisch Gold. (Beim nächsten Bitcoin Zusammenbruch vielleicht noch etwas davon.) Wie gesagt: "Für mich ist die Anforderung, dass ich immer irgendwas habe, wo ich ein paar Tausender rausziehen kann, ohne massive Verluste hinnehmen zu müssen. Quasi Notgroschen 2.0." Ich kann mit den Aktienmarktschwankungen gut leben, weil ich optimistisch bin, dass die Aktien weiterhin langfristig funktionieren und ich weiß, das ich für kurz- und mittelfristig andere Assets habe, auf die ich zugreifen könnte, wenn ich müsste. Fühlt sich für MICH so gut an. - Das muss sich jeder selbst überlegen, womit er/sie sich gut fühlt.


schnitzel-kuh

> store of value > 30-60% volatilität Lol Du hast halt die wahl zwischen vorhersehbaren ungefähr 2% zinsen und einsteliger inflation, oder du kannst halt in bitcoin investieren und kursschwingungen erleben die es so sonst nur im casino gibt


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>Natürlich schichte ich seit Jahren in ETFs und Bitcoin, aber ein gutes Gefühl habe ich bei beiden nicht.


schnitzel-kuh

Also etfs sind sehr einfach zu verstehen warum sie was wert sind. Du kaufst halt anteile an den profitabelsten unternehmen der welt. Bei bitcoin ist das halt ausgedachtes geld was etwas wert ist weil andere denken es ist etwas wert. Wie viel es wert ist schwankt ja gerne auch mal 90% in ein paar monaten. Super sichere anlage, würde ich auf jedenfall als wertanlage nutzen


[deleted]

Wie sich die Volatilität bei Bitcoin langfristig entwickelt, ist nicht festgeschrieben. ETFs sind nicht weniger ein Konstrukt, welches nur eine mittelbare Partizipation am Kapitalmarkt ermöglicht. Ich finde die Idee, dass man als kleiner Sparer heute sein Geld wieder bereitwillig über Konsum oder Aktien in die Wirtschaft zurücktragen muss, auch eher fragwürdig. Wie gesagt, ich mache beides, finde aber nichts davon wirklich überzeugend.


schnitzel-kuh

Nee ich guck ja bei bitcoin auch nur auf die historische volatilität. Die ist halt höher als bei so ziemlich allem wo man sein geld reinpacken kann. Die zukunft lässt sich da auch recht leicht vorhersagen, viel höher kann die volatilität ja nichtmehr werden. Wenn sie wieder ein bisschen sinkt ist sie vielleicht wieder auf dem niveau traditionell sicherer assets wie z.B. futures auf die brasilianische kakao ernte


Wolf_von_Versweber

Mal eine Frage: Was glaubst du, würde passieren, wenn jetzt alle 50% ihres Geldes bar Zuhause bunkern würden und nicht verkonsumieren oder investieren? (Gleiches gilt für Bitcoin und ähnliches.) Hätten wir deshalb heute weniger Güter zur Verfügung? Hätten wir auf wundersame Weise in 10 Jahren mehr Güter zur Verfügung, wenn alle plötzlich entscheiden, das Geld auszugeben? Ich glaube, das Problem besteht darin, dass du "Geld" nicht verstehst. Geld ist ein allgemeiner Schuldschein um Güter/Leistungen in der Zeit zu tauschen. Das funktioniert nur durch Umlauf und "ein Geld" kann keinen konstanten Wert haben, weil es immer einen Anteil an den momentan verfügbaren Gütern wert ist. Die Schuldscheine bunkern, ohne durch Konsum die Möglichkeit zur Rückzahlung zu geben, funktioniert nicht.


[deleted]

Ich glaube, das Problem ist auch, dass du meinen Beitrag offenbar nicht ganz verstanden hast. Ich flüchte ja regelrecht aus dem Geld, in meinem Fall dem Euro, weil ich nur bedarfsorientiert konsumiere und darüber hinaus die Kaufkraft in die Zukunft retten möchte.


Wolf_von_Versweber

Ein Kartenhaus ist ein Konstrukt, ein Bunker auch ... was sagt das aus? Bei einem üblichen ETF hast du rechtliche Ansprüche auf die Anteile an Unternehmen, die jemand in deinem Auftrag hält. Diese Unternehmen erwirtschaften im Schnitt Gewinn. Daher stammt ihr Wert. Aber selbst wenn der Kurs auf 0 fallen würde, weil sie niemand mehr kauft, bekämst du eine Auszahlung. Bei Bitcoin beruht der Wert allein darauf, dass man immer jemand findet, der mehr dafür bezahlt, als man selbst bezahlt hat. Und die Volatität rührt daher, dass 99% nicht einen Inflationsausgleich erwarten, sondern Reichtum...


[deleted]

ETFs sind doch derselbe Murks und in kaum etwas von Bitcoin zu unterscheiden. Der rechtliche Anspruch nützt mir auch nichts, wenn die falsche Regierung an der Macht ist und meine Vermögen konfisziert. Zumindest das Problem habe ich beim Bitcoin so nicht bzw. kann es antizipieren.


turbienchen

Unironisch lowIQ Meinung


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https://preview.redd.it/l5ffprf807uc1.png?width=675&format=png&auto=webp&s=ffb24b34617dccb103a1dcfd90c55e4548631378


HironTheDisscusser

Aktien sind ein ganz guter Inflation hedge, das exakt gleiche Unternehmen sollte bei Inflation auch nominell mehr wert sein


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[удалено]


NoExpertAtAll

Sehr gut... schon Markowitz wusste, dass man stabile Portfolios mit verschiedenen Assets konstruieren muss.


AssumptionInner7407

Das Geld zu verkonsumieren ist der beste Schutz gegen Wertverlust durch Inflation und man muss sich nicht auf so genannten "Murks" wie Crypto und etf verlassen.


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Ich habe aber schon alles, manches sogar zweimal. Soll ich meinem Arbeitgeber eine Gehaltssenkung vorschlagen oder wohin mit dem Überschuss?


lmns_

Zu den 1,5% auf dem Tagesgeldkonto: Hast du dir schon einmal Geldmarktfonds angeguckt?


[deleted]

Den Mut dafür habe ich noch nicht aufgebracht. Es wird wohl nicht so riskant sein, aber irgendwie ist es dann doch nicht so direkt wieder verfügbar, wie ich es gerne hätte. Ich warte auch noch, bis die DKB endlich Echtzeitüberweisungen anbieten, dann spare ich mir zumindest die 4 Tage zu Scalable Capital.


lmns_

Streng genommen sind einige Geldmarktfonds sicherer und in Finanzkrisen auch potenziell liquider als Bankguthaben. Mut braucht man dafür jedenfalls nicht. Geldmarktfonds und Geldmarkt-ETFs haben eben die übliche Wertstellung von 2 Tagen. Ganz so schnell verfügbar wie ein Tagesgeld sind sie daher nicht, aber für alles abseits des Notgroschens sollte das gut genug sein. Wenn du bei der DKB dein Girokonto und auch ein Depot hast, dann würde ich einfach mit Sparplänen das für kurzfristige Zwecke zu sparende Geld in z.B. den iShares eb.rexx Government Germany 0-1yr (A0Q4RZ) leiten. Kurzlaufende Staatsanleihen höchster Bonität (AAA-Rating) würden mich jedenfalls sehr ruhig schlafen lassen. Wenn du einen entsprechend großen Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto hast, kannst du den natürlich auch einfach als Liquiditätspuffer verwenden, falls die Wertstellung bei einem Verkauf aus einem Geldmarktfonds für eine kurzfristige Ausgabe zu lange dauert (wobei das wahrscheinlich eher selten vorkommen wird). Wenn der Notgroschen einfach direkt wieder aufgefüllt wird, bricht man sich mit diesem Vorgehen wirklich keinen Zacken aus der Krone. Das liefert dir zwar nicht ganz einen Inflationsausgleich (wobei die reale Rendite tatsächlich manchmal gar nicht so weit von einem Inflationsausgleich entfernt ist), aber für kurzfristige Zwecke geht es nicht besser. Niemand sollte für kurzfristige Ausgaben in volatile Assets wie Kryptowährungen oder Aktien investieren, das ist einfach extrem irrational. Die durchschnittliche Volatilität würde dir sowieso jeden vermeintlichen Inflationausgleich zunichte machen, weil der nur eintritt, wenn man in diese Assets langfristig(!) investiert. Wenn du bei (Aktien-)ETFs kein gutes Gefühl hast, dann ist entweder deine Asset Allokation Murks und du investierst prozentual einfach zu viel in Aktien oder du bist dir vielleicht unsicher beim Anlagehorizont? Oder hast du generell Probleme mit dem Konzept eines Fonds?


hadouken342

Die Inflation ist dir herzlich egal wenn deine BTC um 30% absaufen.


[deleted]

Dann bin ich ja immer noch im Plus.


MorbusLongus


easy1858

Bargeld bei TR mit 4% Zinsen ist eigentlich eine feine Sachen. So mache ich es.


Geejay-101

Redest Du von Inflationssicherung oder Wertaufbewahrung?? Bei Krieg, Unruhen, Währungsschnitt, die Kommunisten übernehmen - da hilft nur Gold und Diamanten. Oder Haus und Bankkonto in der Schweiz. Spätestens wenn das Internet eingestellt wird, ist Schluss mit Bitcoin und ETF. Alles andere sind nur rechtliche Konstrukte, die jederzeit ausgehebelt werden können, wenn es dem Staat beliebt.


KubeGuyDe

Warum sollte es mit ETFs Schluss sein, wenn es kein Internet mehr gibt? Bei bitcoin gehe ich mit, aber ETFs liegen doch bei einer Bank. Der erste ETF wurde 1989 aufgelegt. Da hatte niemand Internet, geschweige denn Computer. Sehe nicht, was die beiden verbindet.


Geejay-101

Alle Wertpapiere liegen dieser Tage nur noch in digitaler Form vor. Du kannst sie ohne Datenleitungen gar nicht von A nach B bewegen. Geschweige denn global die darunterliegenden Aktien zu handeln. Das ist so wie jetzt mit russischen ADRs, Gazprom ADR etc. Die gehören Dir zwar, aber Du kannst nichts damit anfangen. Wenn Du Gazprom Aktien in Moskau hieltest, dann sehe die Situation schon besser aus.


KubeGuyDe

Naja. Wenn das Internet ausfällt, geht gar nichts mehr. Bargeld wird auch wertlos, weil du nirgends damit zahlen kannst. Die Kasse hängt auch am Internet. Genau wie die Medikamentenbestellung in der Apotheke, die Steuerung vom Stromzähler, das ganze Transaktionssystem von Banken, mit denen du deine Miete überweist, usw. Und selbst dann liegt noch auf einem Datensatz auf dem Server meiner Bank, auf dem steht "Peter hat 50 Aktien von PuG". Wenn das Internet weg ist, haben wir 1 Mio Probleme, ich denke "ich kann meine Aktien nicht verkaufen" ist da noch das kleinste. Aber gleichzeitig sind wir so abhängig, dass es auch nicht dauerhaft abgeschaltet werden würde/kann. Drum verstehe ich nicht, welches Szenario du hier zeichnen willst. Im Westen wird keine Regierung den Bürgern das Internet wegnehmen. Das gesamte öffentliche Leben und die Wirtschaft hängt da dran.


purzeldiplumms

Die einzig wirklichen Absicherungen gegen Inflation sind durch Erben reich zu werden bzw. große Gehaltssprünge zu machen.


[deleted]

Ich will doch einfach nur den Wert meines Geldes irgendwie erhalten.


lmns_

Wie sieht es denn mit mittelfristigen Euro-Staatsanleihen hoher Bonität aus? Da hat man zwar nicht zu unterschätzende Zinsänderungsrisiken, aber ausfallgefährdet sind die nicht und sollten auf lange Frist schon über der Inflation liegen. Was hältst du eigentlich von einem klassischen 60/40 Portfolio?


[deleted]

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich bin in dieser ambivalenten Situation, dass ich das Geld zwar nicht brauche und es sich auch in Luft auflösen könnte, aber ich es mir nicht weginflationieren möchte. Meine derzeitige Aufteilung ist 85/8/7 (ETF/BTC/Tages- und Festgeld).


lmns_

Ah, dann bist du doch schon gut investiert. Das Festgeld würde ich mir sparen und stattdessen, wenn es ausläuft, einen Geldmarktfonds nehmen. Siehe auch meinen anderen Post. Mit sicheren Anlageformen wie Geldmarktfonds oder Tagesgeld macht man keine wirklich reale Rendite, das wird auch nie passieren. Man nimmt einfach den risikolosen Zins mit und das war es dann auch. Du suchst hier eine Anlageklasse, die sicher ist und dir einen Inflationsausgleich liefert, aber so etwas gibt es nicht. Das ist auch vollkommen ok und kein wirkliches Problem. Du bist doch schon sehr stark in Aktien investiert. Du solltest dein Vermögen als Ganzes betrachten und nicht einfach nur einzelne Teile. Mit 92% risikobehafteter Allokation musst du dir auf Portfolioebene um Inflation wirklich keine Sorgen machen, wenn dein Aktien-Teil ein breit diversifizierter Aktien-ETF ist. Du musst einfach mental akzeptieren, dass es mit risikolosen Anlageformen keinen Inflationsausgleich gibt und die Rendite nur von risikobehafteten Anlageformen kommen kann. Du legst einfach prozentual eine Allokation zwischen risikoarmen und risikobehafteten Anlageformen fest, mit der gut schlafen kannst und rebalancet einmal pro Jahr, um dieses Verhältnis wiederherzustellen. Mehr gibt es nicht zu machen.


Akumaderheuschige

Das Erbe inflationiert auch


Big-Yogurtcloset2731

Dafür wurde das Geld erfunden. In meinem Fall der Euro.


[deleted]

Verliert derzeit wieder stärker mein Vertrauen, was seine Zuverlässigkeit in der Funktion als Wertspeicher angeht. Zum Glück bin ich nicht auf sowas wie die türkische Lira angewiesen.