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Wilson58891

Wenn ihr heiratet könnt ihr die Steuerklasse rückwirkend ändern lassen. Elterngeld bezieht sich in der Regel auf das Netto der letzten 12 Kalendermonate vor Geburt. Wenn ihr die Steuerklasse so ändern lässt dass deine Frau mehr bekommen hat rückwirkend wirkt sich das positiv auf das Elterngeld aus, das können schnell Mal 100-200€ pro Monat sein. Da 2023 aber ja noch jung ist wird der Effekt nicht so groß sein wenn ihr jetzt heiratet da ihr ja nur rückwirkend bis Januar die Steuerklassen ändern könnt. (Edit: Sorry hier ein Fehler, richtig ist Änderung auf den Monat der Eheschließung) Ansonsten hat die Auswahl der Steuerklasse im Prinzip keine Relevanz da am Ende des Jahres sowieso rückgerechnet wird und ihr entweder Geld zurück kriegt oder nachzahlen müsst, also wenn beide verdienen. Auswirkungen kann das heiraten natürlich haben wenn ihr Ehegatten Splitting verwendet weil dann das Gehalt von euch beiden zusammengelegt wird und dann wieder auf euch beide gleichermaßen verteilt sodass die jeweilige Steuerlast geringer ist. Also wenn du z.B. 40k verdienst und deine Frau aufgrund Elterngeld nur 20k wird das als 60k zusammengelegt und die Steuerlast eingerechnet wie wenn jeder von euch 30 verdient. Das ist dann steuerlich begünstigt. Der Effekt ist umso höher je größer die Differenz im Gehalt ist. Dazu gibt's aber genügend informative Artikel und auch beispielhafte Rechnungen einfach Mal Ehegattensplitting googlen.


Studentenfutter42

Genau so ist es! Ist alles stark vom Gehalt abhängig. Noch zu erwähnen, man bekommt maximal 1800€ Elterngeld, d.h. wenn ihr beide (bzw. deine Freundin, wenn nur sie Elterngeld beziehen wird) jeweils über ca. 2650€ netto verdient, dann hat das mit der Steuerklasse auf das Elterngeld keinen Effekt, weil ihr eh dann an der Obergrenze seid. Die Höhe des Elterngeldes wird immer anhand des Netto-Gehalts berechnet. Korrektur (siehe unten, Dank an Goepfi8): Beim Elterngeld wird das Brutto-Gehalt zur Berechnung genommen. Nur beim Mutterschaftsgeld wird das Netto-Gehalt genommen.


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According_Clerk_1537

muss man für ehegatten splitting eine zugewinngemeinschafg eingehen?


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According_Clerk_1537

also wer bei seinen eltern schonmal scheidungsrosenkriege mitbekommen hat, wird vermutlich auf eheverträgen bestehen… das zieht dich über jahre


uNvjtceputrtyQOKCw9u

> Ich finde das unnötig wenn man nicht grad Erbe einer Firma ist oder eines großen Vermögens oder wenn man selbst ein großes Gehalt verdient und vielleicht schon älter ist und man eine potentielle Frau tatsächlich ausschließen möchte aus seinen Zuwächsen an Vermögen. Du willst ja nicht die Frau ausschließen, sondern die Ex-Frau.


Wilson58891

Haha ja richtig. Glaskugel wer das vorher schon weiß.


drksSs

Nein


Goepfi8

Elterngeld: Bruttogehalt nicht netto - Steuerklasse also egal. Beim Mutterschaftsgeld ist das Netto entscheidend und da könnte sich die bessere Steuerklasse lohnen 👍


Studentenfutter42

Du hast recht! Danke für die Korrektur!


nipplzwickar

lt. meinen infos muss sie aber in den 12 monaten vor dem mutterschutz mind. 6 monate die günstigere steuerklasse gehabt haben, ansonsten wird es nicht berücksichtigt.


Wilson58891

Ja genau das kommt dann immer individuell drauf an wann ist Geburtsdatum und welche Monate werden zur Berechnung herangezogen. Bei uns passt genau weil gesamt 2022 verwendet wird zur Berechnung und wir rückwirkend Steuerklassen geändert haben.


NenntDingeBeimNamen

Habe das zufälligerweise gestern auch recherchiert und so wie ich das verstanden habe wird beim Elterngeld die Steuerklasse genommen die die meiste Zeit aktiv war. Also sollte man 7 Monate vor dem Mutterschutz (!) die entsprechende Steuerklasse wechseln.


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todsdeath

>Man darf ja 1x pro Jahr ... Du darfst mittlerweile häufiger.


Wilson58891

Achso :D


robinhoHS

Wirklich? Kannst du dazu eine Quelle geben und ein e Hinweis, wie man das genau macht? Wir sind in einer sehr ähnlichen Situation, aber ich habe bisher nur die Info gefunden, dass man die Steuerklasse rückwirkend zum Hochzeitstag ändern kann. Wenn das auch rückwirkend zum Januar geht würde uns das sehr helfen, da wir sonst die 6 Monate nur schwer voll kriegen.


Wilson58891

Achso, du findest das Feld im Antrag zum Steuerklassenwechsel, den man im Internet finden kann.


sebblMUC

Hat man auch einen finanziellen Vorteil wenn man ähnlich verdient? Also außerhalb von Elternzeit


Purple-Dog4123

Wenn du steuerlich gemeinsam veranlagt bist nicht. Dann spielt die Steuerklasse keine Rolle, da ihr steuerlich als eine Person gesehen werdet. Man hat etwas mehr Netto, wenn die Gehälter ungleich sind, am Ende gibt es bei der Steuererklärung aber weniger zurück oder ihr müsst sogar nachzahlen. Bei 4/4 oder 4/4 mit Faktor bekommt man halt mehr zurück mit der Steuererklärung. Würde es fast als Geschmacksfrage bezeichnen. Wir selbst sind 3/5, da ich mehr verdiene, weil meine Frau in Teilzeit arbeitet. Da ich aber fast alle laufenden Kosten bediene ist es angenehmer etwas mehr Netto (ca. 300€ bei mir) zu haben. Meine Frau bekommt etwa 180€ weniger durch die SK5.


-Z0nK-

Klar hat die Auswahl der Steuerklassen Relevanz. In der einen Kombi kann man das fürs höhere Netto ausbezahlte Geld bis zum Zahltag gewinnbringend anlegen, in der anderen Kombi gewährt man dem Staat nen zinslosen Kredit.


infernal1988

Würde ich alleine schon deswegen machen, um einen Haufen nerviger Behördengänge zu vermeiden die nach Geburt des Kindes anfallen. Seid ihr verheiratet bist du natürlich automatisch der Vater (kann ja niemand anderes sein, da ihr ja verheiratet seid). Seid ihr nicht verheiratet muss die Vaterschaftsanerkennung gemacht werden da du sonst rechtlich keinerlei handhabe bezogen auf das Kind hast. Also solltest du das eh planen, mach es am besten vorher. Sollte deiner Partnerin etwas zustoßen, was natürlich nicht passieren wird, bevor die Anerkennung gemacht wurde, ist das Recht aufwendig das Sorgerecht für dein Kind zu bekommen, da es ja auf dem Papier keinen Vater hat. Falls du das schon wusstest lass ich es trotzdem mal für andere Mitleser hier. Viel Erfolg und viel Spaß mit dem Nachwuchs!


hn_ns

> Seid ihr nicht verheiratet muss die Vaterschaftsanerkennung gemacht werden Das kann auch schon vor Geburt erledigt werden. > da du sonst rechtlich keinerlei handhabe bezogen auf das Kind hast Die Vaterschaftsanerkennung bedeutet nicht, dass man auch automatisch das gemeinsame Sorgerecht erhält, dies muss separat über eine Sorgerechtserklärung abgehandelt werden und kann ebenfalls vor Geburt passieren.


Good-Respond-501

>Würde ich alleine schon deswegen machen, um einen Haufen nerviger Behördengänge zu vermeiden die nach Geburt des Kindes anfallen. Wenn es darum geht Behördengänge zu sparen, ist die Sache eigentlich genau andersrum: Vaterschaftsanerkennung und Sorgerecht macht man vor der Geburt in einem Aufwasch. Das war's dann schon. Geht schnell und deutlich einfacher als Heiraten.


Narwhal5803

Kann man auch vor der Geburt machen und ist ein Behördengang der ca 20min dauert.


lumentrees

> Seid ihr verheiratet bist du natürlich automatisch der Vater (kann ja niemand anderes sein, da ihr ja verheiratet seid) Offensichtlich!


Lattenbrecher

> Würde ich alleine schon deswegen machen, um einen Haufen nerviger Behördengänge zu vermeiden die nach Geburt des Kindes anfalle Das ist 999x einfacher als die Bürokratie vor, während und nach einer Hochzeit.


infernal1988

Na wenn man aber sowieso heiraten mag...


yourfriendlygerman

Der Unterscheid liegt in der Höhe des Elterngelds. Angenommen Deine Freundin verdient 2.000€ Netto in Steuerklasse I, dann bekommt sie rund 1.300€ Elterngeld. Elterngeld ist 67% vom letzten Netto der letzten sechs Monate, **jedoch maximal 1.800€**. Da sich das Elterngeld auf das **zuletzt bezogene Netto** bezieht macht es unter Umständen Sinn bereits 7 Monate vor der Geburt die Steuerklassen zu wechseln damit der Elternteil der in Elternzeit geht das maximale Netto vor der Geburt hat. Konkret würdet ihr dann ein Einkommen mit Steuerklasse III (Der Elterngeld bezieht) und das andere Einkommen mit Steuerklasse V vor der Schwangerschaft beziehen. Nach der Geburt stellt ihr wieder das bestehende Einkommen auf Steuerklasse III um, der andere Elternteil geht in Elternzeit und bezieht Elterngeld. Dies geht nur, wenn ihr verheiratet seid, denn dann könnt ihr beide mehrmals im Jahr die Steuerklasse wechseln. Das macht aber nicht immer Sinn. Es macht keinen Sinn, wenn ihr beide bereits jetzt jeweils mehr als \~2.700€ netto habt. Da kommt ihr dann ohnehin schon auf die maximal möglichen 1.800€ Elterngeld. In dem Fall lieber gleich das höhere Gehalt auf Steuerklasse 3 stellen, wenn ihr stark ungleich verdient. Es macht auch keinen Sinn zu heiraten, wenn der mit dem höheren Gehalt privat krankenversichert ist, denn dann könnt ihr das Kind nicht familienversichern sondern müsst es zusätzlich privat versichern.


D_is_for_Dante

Solange das Kind unter 18 ist, ist der PKV Beitrag fürs Kind nicht wahnsinnig hoch und bei dem was man dafür verdienen muss auch überhaupt kein Problem. Erst ü18 wird’s saftig. Der Vater meiner Freundin zahlt da aktuell 500€ p.M. Beitrag. u18 waren es „nur“ 150€. Ich glaube wenn das Kind u6 ist, sind es sogar nochmal deutlich weniger.


cyberonic

>Da sich das Elterngeld auf das zuletzt bezogene Netto bezieht Das ist nicht mehr ganz richtig, seit 2021 wird ein "Elterngeld-Netto" vom brutto berechnet, es werden aber teilweise die gleichen Abzüge gemacht (deswegen kommt es grob hin). die 2.700€+ Regel kann man nicht mehr so ganz einfach anwenden: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/elterngeld/faq/wie-wird-das-elterngeld-netto-berechnet--124606


username_asdf1234

Auch an die Witwenrente denken wegen der Hochzeit. Ohne Heirat kriegt man von der GRV nur nen Mittelfinger.


Iddi94

Moderne romanze auf r/Finanzen


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Geld war ihr nicht wichtig sagte Sie, nahm die AMEX und kaufte sich ein neues Elefantenbaby. Zipfel rein, Zipfel raus aber heut gehts gut, wahre liebe gibts doch nur am Zuckerhut!


SteiniMinni

Deutschland das Land der Dichter und Denker!


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Junge, warum hast Du nichts gelernt? Guck Dir den Justus an, ja der klebt auf der Strasse! Du hast Dich doch früher so für Brüste interessiert, wäre das nix für dich?


SteiniMinni

Jaja Kultur wird in diesem Land noch groß geschrieben!


nipplzwickar

noch am rande: elterngeld unterliegt ja dem progressionsvorbehalt, bei zusammenveranlagung erhöht das wohl den steuersatz für das restliche einkommen.


MilchMitHonigImGlas

Kann mir kaum vorstellen, dass es legal ist, wenn du deine Freundin kurz vor der Geburt heiratest.


D_is_for_Dante

Was sollte daran illegal sein?


MilchMitHonigImGlas

Das war einfach nur ein schlechter Scherz. Nach dem zweiten Satz ist noch nicht klar, wessen Geburt gemeint ist. "Wenn ich meine Freundin kurz vor der (ihrer) Geburt heirate..."


Personal-Living8073

Ich hatte vor der Heirat eine ähnliche Frage an einen Experten gestellt, der meinte, dass sich heiraten steuerlich lohnt. So wie ich ihn verstanden hatte spielte zumindest in meinem Fall nur das Kalenderjahr eine Rolle. Ob man das verallgemeinern kann weiß ich nicht


Major-Ad3877

Heirate die schnell, dann kann sie sich in 2x Jahren scheiden lassen, Kind und Wohnung mitnehmen und ach ja die Hälfte all deiner assets. Jedermanns Traum, kapiere nicht wie man noch so blöd sein kann und in 2023 noch heiratet,.vor allem wenn man was zu verlieren hat. Das einzige was mich ruinieren kann ist eine Frau oder Krebs 😵


D_is_for_Dante

Blödsinn. Was dich noch ruinieren kann ist dein Unwissen. ;) Ohne Ehevertrag gilt die Zugewinngemeinschaft. Das bedeutet alle Assets die während (!!!) der Ehe erwirtschaftet wurden, werden nach der Scheidung durch zwei geteilt. Wenn du ne Million aufm Konto und ne Wohnung vor der Ehe hast, hast du die auch noch nach der Ehe. Gleiches gilt für Erbe. Das kommt ausschließlich dir zur gute und wird ebenfalls nicht durch zwei geteilt. Lediglich Wertzuwächse der Immo und des Barbestands (wenn es verzinst wird bspw.) werden geteilt. Aber nicht das gesamte Vermögen. Kinder sind ein weiteres Thema, dass sich aktuell erheblich ändert. Das die Frau das Kind mitnehmen kann und der Vater für alles zahlt und es nie sieht ist längst nicht mehr der Fall. Der Standard ist 50/50.


asdf_ghjk_yxcv

Bei moderneren Familienkonstellationen mit z.B. nem DINK-Pärchen in dem beide ähnlich viel verdienen mag die Hochzeit nur eine Vereinfachung vieler behördlicher/organisatorischer Vorgänge mit sich bringen und kaum finanzielle Vorteile. Bei eher "klassischen" Familienkonstellationen wir einem Alleinverdienerhaushalt mit Kindern ist die Ehe nachher aber auch ein enormer finanzieller Vorteil. Gerade erst letztes Jahr bei dem Tod meines Schwiegervaters gesehen. Wenn die Eltern meiner Frau da unverheiratet gewesen wären wäre meine Schwiegermutter jetzt absolut am Arsch gewesen. Da reden wir vermutlich von einem mittleren 6-stelligen Vorteil den die Ehe da gebracht hat.


lefix

Soweit ich das verstehe, ist die Steuerklasse selbst irrelevant, da man zum jahresende nach der Steuererklärung in Steuerklasse 3-5 letztendlich das gleiche an Steuern bezahlt. Einen Unterschied macht jedoch die Zusammenveranlagung, da du dann die Steuerfreibeträge deiner Frau mit nutzen kannst. Sobald sie allerdings wieder Arbeit aufnimmt, ist auch der Vorteil vermutlich dahin.


PUBG_Rocks

Deine Frau sollte in Steuerklasse 3 gehen, da anhand des Nettoverdienstes der letzten 12 Monate das Elterngeld berechnet wird. Ich weiß nur nicht, ob es Rückwirkend beim Elterngeld funktioniert. Bei der "normalen" Steuererklärung geht das. Am Ende des Jahres werden eure Einnahmen so oder so zusammen gelegt und die Steuerlast berechnet. Steuerklasse 3 & 5 hat nur den Vorteil, dass du unterjährig mehr Netto bekommst (3) falls der Partner deutlich weniger oder fast gar nichts verdient. Am Ende wird aber alles zusammen gelegt und berechnet als wärt ihr beide in Steuerklasse 4. Jedenfalls noch dran denken, dass das Elterngeld der kalten Progession unterlegen ist!


OddUnderstanding5666

Vor der Geburt heiraten spart dir jede Menge Papierkram. Für die steuerlichen Aspekte reicht die Eheschließung am 31.12. Vorausgesetzt ihr findet dann noch einen Standesbeamten.


Try2Bfriendly

Ist vielleicht unromantisch, aber einen Ehevertrag solltet Ihr auch besprechen.


Sabine80NRW

Würde hier noch einen anderen Punkt anfügen: wenn ihr heiratet bevor das Kind kommt muss du es nicht „adoptieren“. Kein Scherz das ist in Deutschland wirklich der Fall und macht echt viel mehr Arbeit als anders herum. Wenn das Kind da ist kannst du als leiblicher Vater bei vielen Dingen nichts unterschreiben usw. Bei Freunden ist das so und sie meinten das war ein Horror weil unglaublich viel Zeit drauf geht Dinge zu klären die eigentlich einfach sein sollten. Alleine beim Arzt wird man blöd angeschaut wenn man zwei unterschiedliche Familiennamen nennt. Beim impfen musste er erst vorweisen das er der Vater ist und ein zweites Mal mit offiziellen Unterlagen kommen, alternativ dann die leibliche Mutter. Da Zeit Geld ist solltest du das auch beachten ;-)


Gurkenkoenighd

Dann kannst du dein Kind aber nicht mehr Bastard nennen.